Von Subs, Sklavinnen, Switchern und FemDoms
Ich bzw. wir nehmen in Foren- und Gruppenthreads wahr, dass bei vielen Diskussionen im BDSM Kontext zwischen Sklavinnen und Subs gefühlt einer Sklavin mehr Intensität in ihrer Beziehung zugeschrieben wird, gerade wenn es in die Bereiche TPE /Cis/24/7 geht. Oftmals fühlt es sich so an, als ob alleine an der Bezeichnung des Submissiven Parts die Intensität und Qualität des Ds gemessen wird, für uns ist das aber nicht der Fall. Aus unserer eigenen langjährigen Erfahrung haben wir (für uns) die Erkenntnis gewonnen, dass Namen und Bezeichnungen nichts über die reale, individuelle Art und Intensität von (Ds) Beziehungen aussagt.
Natürlich geht es auch um den Brainfuck bei der Bezeichnung Sklavin, Sub, Devota, Serva und Co., je nachdem was eben die Beteiligten kickt und sie in ihrer Beziehung leben wollen, jedoch sind das (für uns) rein individuelle Vorlieben und Definitionen.
Auch das Thema Switcher ist mir in Gesprächen jetzt schon mehrfach aufgefallen. Gefühlt werden Switcher oftmals nicht als "vollwertige" BDSMler angesehen, die bspw. kein TPE "wirklich" leben können. Der "nicht Fisch nicht Fleisch" Gedanke kommt immer wieder auf, wenn es um das Switchen geht.
Und um ein weiteres anzusprechen: Gefühlt haben FemDoms es auch schwerer damit in TPE Bereichen zu "bestehen" (mir fällt gerade leider keine bessere Bezeichnung ein) .
Sprich von ich nenne es mal typischen Maledom und Femalesub/slave Konstellationen werden Femdoms teilweise (gefühlt) nicht als ebenbürtig wahrgenommen. So werden beispielsweise von submissiven Frauen nur alle Maledoms gesiezt, Femdoms nicht.
Dazu meine Fragestellungen:
Ist das auch Eure Wahrnehmung?
Woher kommt dieses "Kastendenken"?
Ist es Unwissenheit?
Mangelnde Beschäftigung mit der Thematik?
Die Überzeugung das perfekte BDSM /TPE für sich gefunden zu haben und keine anderen Perspektiven zulassen zu können/wollen?
Entschuldigt bitte die leicht provokanten und etwas überspitzt formulierten Fragestellungen, sie dienen rein dazu meine Intention hinter diesem Thread und der Fragestellung klarer zu machen.
Es kann auch gut sein, dass es nur meine Wahrnehmung ist und es diese Vorurteile gar nicht gibt.
Ich bitte explizit darum, kein negatives, hierarchisches Denken bzw. Angriffe zu formulieren.
Es geht darum, daß alle Standpunkte und Sichtweisen hier sachlich und klar auf den Tisch kommen dürfen und jeder mitdiskutieren kann und am Ende vielleicht ein Verständnis für die andere Seite geschaffen wird.