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Von Subs, Sklavinnen, Switchern und FemDoms

*********Pain Paar
2.873 Beiträge
Themenersteller 
Von Subs, Sklavinnen, Switchern und FemDoms
Ich bzw. wir nehmen in Foren- und Gruppenthreads wahr, dass bei vielen Diskussionen im BDSM Kontext zwischen Sklavinnen und Subs gefühlt einer Sklavin mehr Intensität in ihrer Beziehung zugeschrieben wird, gerade wenn es in die Bereiche TPE /Cis/24/7 geht. Oftmals fühlt es sich so an, als ob alleine an der Bezeichnung des Submissiven Parts die Intensität und Qualität des Ds gemessen wird, für uns ist das aber nicht der Fall.
Aus unserer eigenen langjährigen Erfahrung haben wir (für uns) die Erkenntnis gewonnen, dass Namen und Bezeichnungen nichts über die reale, individuelle Art und Intensität von (Ds) Beziehungen aussagt.
Natürlich geht es auch um den Brainfuck bei der Bezeichnung Sklavin, Sub, Devota, Serva und Co., je nachdem was eben die Beteiligten kickt und sie in ihrer Beziehung leben wollen, jedoch sind das (für uns) rein individuelle Vorlieben und Definitionen.

Auch das Thema Switcher ist mir in Gesprächen jetzt schon mehrfach aufgefallen. Gefühlt werden Switcher oftmals nicht als "vollwertige" BDSMler angesehen, die bspw. kein TPE "wirklich" leben können. Der "nicht Fisch nicht Fleisch" Gedanke kommt immer wieder auf, wenn es um das Switchen geht.

Und um ein weiteres anzusprechen: Gefühlt haben FemDoms es auch schwerer damit in TPE Bereichen zu "bestehen" (mir fällt gerade leider keine bessere Bezeichnung ein) .
Sprich von ich nenne es mal typischen Maledom und Femalesub/slave Konstellationen werden Femdoms teilweise (gefühlt) nicht als ebenbürtig wahrgenommen. So werden beispielsweise von submissiven Frauen nur alle Maledoms gesiezt, Femdoms nicht.

Dazu meine Fragestellungen:
Ist das auch Eure Wahrnehmung?
Woher kommt dieses "Kastendenken"?
Ist es Unwissenheit?
Mangelnde Beschäftigung mit der Thematik?
Die Überzeugung das perfekte BDSM /TPE für sich gefunden zu haben und keine anderen Perspektiven zulassen zu können/wollen?

Entschuldigt bitte die leicht provokanten und etwas überspitzt formulierten Fragestellungen, sie dienen rein dazu meine Intention hinter diesem Thread und der Fragestellung klarer zu machen.

Es kann auch gut sein, dass es nur meine Wahrnehmung ist und es diese Vorurteile gar nicht gibt.

Ich bitte explizit darum, kein negatives, hierarchisches Denken bzw. Angriffe zu formulieren.
Es geht darum, daß alle Standpunkte und Sichtweisen hier sachlich und klar auf den Tisch kommen dürfen und jeder mitdiskutieren kann und am Ende vielleicht ein Verständnis für die andere Seite geschaffen wird.
****az Mann
4.353 Beiträge
Zitat von *********Brain:
Der "nicht Fisch nicht Fleisch" Gedanke kommt immer wieder auf, wenn es um das Switchen geht.
Geil, jetzt hab ich Bock auf Fleisch.

Zitat von *********Brain:
Ist das auch Eure Wahrnehmung?
Also ich teile diese Ansichten nicht, dass sich die Devotion am Titel messen lässt, Switcher weniger BDSMler sind als andere oder Femdoms nicht so gute TPE Beziehungen leben können. Und bei den Menschen, die ich hier so meistens lese, lese ich das ebenfalls heraus. Bei anderen weiß ich das nicht, weil ich sie meist überlese. Auf fetlife hab ich diesen Eindruck bisher auch nicht gemacht.

Zitat von *********Brain:
Woher kommt dieses "Kastendenken"?
Ist es Unwissenheit?
Mangelnde Beschäftigung mit der Thematik?
Die Überzeugung das perfekte BDSM /TPE für sich gefunden zu haben und keine anderen Perspektiven zulassen zu können/wollen?
Menschen wollen halt gerne Recht haben. Und sobald andere Menschen etwas, das unter die gleiche Begrifflichkeit fällt und das sie mit Leidenschaft ausleben, anders ausleben, können sie schon mal sticheln, weils über den eigenen Horizont hinaus geht, dass jeder Mensch anders ist und anders lebt. Da bleibt die Toleranz eben mal auf der Strecke.
Es braucht noch nicht mal irgendwas von BDSM um die ganz großen Gefühle (intensität) zu süren.

Er schrieb.
*****alS
7.395 Beiträge
Ich kann die zugrunde liegende Thematik super gut verstehen, und empfinde diese Forderung (ja, doch, in vielen Fällen schon fast) nach D/s sowie das Bedürfnis, sich irgendwie stets als "Anhänger des wahren BDSM" von anderen abzugrenzen als extrem unnötig und nervig.

Besonders ärgert mich diese DIskussion dann, wenn jemand um Hilfe bei einem persönlichen Problem ersucht - anstatt aber des von der Person selbst vorgegebenen Rahmen und der von ihm/ihr gegebenen Informationen über seine/ihre Beziehung dann darüber die Antworten anhand dessen gegeben werden, wie das "im wahren BDSM gefälligst laufen muss", und zwar von zig Menschen, die alle eine andere Definition des wahren BDSM haben.

Kann man nicht einfach Menschen grundsätzlich zusprechen, dass sie das, was sie für sich toll finden, auch so machen, wie sie das für sich toll finden, und das als genau gleich erfüllend und toll behandeln wie das, was man selbst tut?
****aSw Frau
2.322 Beiträge
Ich bin switcher mit 20 Jahren Erfahrung. Es dauerte nicht lange, um herauszufinden, dass für mich beide Rollen wichtig sind und ich sowohl als Top als auch als bottom mit dem richtigen Partner Consistent bin. Ich muss niemandem etwas beweisen, außer meinem Partner. Ich bin schon lange im Thema, aber in der deutschen BDSM-Szene bin ich ein neuling . Aber ich denke, dass die Leute ungefähr überall gleich denken. Die erste Session wird bereits alles an seinen Plätzen anordnen)) Ich hatte keine Probleme, meine Eignung in direktem Kontakt zu meinen Partnern zu beweisen . Und die Meinung anderer interessiert mich nicht sehr.
Schließlich sprechen wir über sinnliche Praktiken, anstatt das Ferma-Theorem zu beweisen ))
******M72 Mann
318 Beiträge
Sie schreibt

Das, was ihr, @*********Brain , als Kastendenken bezeichnet nennen wir auch Schubladendenken, und es hat für uns noch nie Sinn gemacht. BDSM ist für jeden völlig individuell, so wie auch jede Beziehung einzigartig ist.
Die Intensität einer Beziehung können nur diejenigen beurteilen, die sie leben. Da mir das schon oft sauer aufgestoßen ist, haben wir zwei Homepages zu dem Thema. Die eine enthält diesen Text:

Seins

Wer bin ich?
Ich bin Seins. Mit Haut und Haaren, mit Kopf und Herz. Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde.
Aber was bin ich dann?
Bottom, Sub, Sklavin?
Ich bin Seins.

Wer ist er?
Mein Dom, Herr, Meister, Sir?
Er ist der Eine, der Einzige, mein Partner in Crime. Er, der mir in die Augen schaut und sagt “Du bist Meins.”
Er, dessen Glück mein Glück ist.
Er, der mich nicht an der Leine führt, sondern dem ich folge, aus tiefstem inneren Bedürfnis heraus.
Wir brauchen keine Titel, keine Bezeichnungen.
Wir sind- einfach nur wir. Für uns ganz normal.
******ird Frau
1.296 Beiträge
Zitat von *********Brain:
Von Subs, Sklavinnen, Switchern und FemDoms
Ich bzw. wir nehmen in Foren- und Gruppenthreads wahr, dass bei vielen Diskussionen im BDSM Kontext zwischen Sklavinnen und Subs gefühlt einer Sklavin mehr Intensität in ihrer Beziehung zugeschrieben wird, gerade wenn es in die Bereiche TPE /Cis/24/7 geht. Oftmals fühlt es sich so an, als ob alleine an der Bezeichnung des Submissiven Parts die Intensität und Qualität des Ds gemessen wird, für uns ist das aber nicht der Fall.
Sind für mich auch nur Begriffe und persönliche Vorliebe. Ich habe eher das Gefühl das eher solche Personen wert drauf legen, das nach außen als besonders intensiv (=tolles DS) zu verkaufen, bei denen es mehr um den Schein geht.
Ich mein was spielt das im Grunde für eine Rolle was Außenstehende über das eigene DS denken oder wie sie das "bewerten"? Ist das um anzugeben oder als besonders toller Dom darzustehen? Wäre ja dann nur sinnvoll wenn man die Subs ständig wechselt und somit Akquise betreiben muss(?)..


Zitat von *********Brain:
[...] jedoch sind das (für uns) rein individuelle Vorlieben und Definitionen.
*ja*


Zitat von *********Brain:
Und um ein weiteres anzusprechen: Gefühlt haben FemDoms es auch schwerer damit in TPE Bereichen zu "bestehen" (mir fällt gerade leider keine bessere Bezeichnung ein) .
Sprich von ich nenne es mal typischen Maledom und Femalesub/slave Konstellationen werden Femdoms teilweise (gefühlt) nicht als ebenbürtig wahrgenommen. So werden beispielsweise von submissiven Frauen nur alle Maledoms gesiezt, Femdoms nicht.
Das habe ich bisher nur bei Doms erlebt, die sich wie in meinem ersten Absatz beschrieben verhalten. Aber das tun diese eventuell auch gegenüber anderen Maledoms? Da ich kein Maledom bin und nie sein werde... *ggg* kann ich das nicht beurteilen wie sich da andere Maledoms fühlen.
Und was auch immer für ein Maledom oder Femdom meint mein DS wäre "schlechter" und deswegen wäre ich nicht ebenbürtig... so einen Menschen würde ich rein augrund des Charakters schon aus meinem Umfeld streichen. Da vermute ich aber eher das da mit dem Charakter grundsätzlich etwas nicht stimmt und das es in diesem Fall nur Neben-/Beiwerk ist.

Was ganz konkret das Siezen angeht: Das ist schlicht Geschmackssache... Mein Sub/Partner siezt mich nicht weil es sich bei uns nicht stimmig anfühlen würde. Nur daraus zu schließen wie "intensiv/toll" unser DS ist halte ich für einen Trugschluss. Demütigung/Erniedrigung bekomme ich auch gut ohne Siezen hin. *zwinker*
********Eyed Mann
2 Beiträge
Ich hab es genau anders erlebt. Nur weil ich nicht wie jeder x-beliebige Dom agiere, kam ein für ein MMF eingelader Mann auf die Idee mir zu sagen das ich kein Dom wäre, nachdem er versuchte meine mir total bereitwillig ergebene Sub erziehen zu wollen. Musste den Herrn dann leider rausschmeissen *g*
*********tWind Frau
3.587 Beiträge
Zitat von *********Brain:
So werden beispielsweise von submissiven Frauen nur alle Maledoms gesiezt, Femdoms nicht.

Ich habe in meiner ganzen bisherigen Zeit hier nur einen einzigen Mann, den ich im BDSM Chat kennengelernt habe, gesiezt. Und das auch nur, weil er schon 70 war...
Respekt ist bei mir keine Frage des Geschlechts, sondern des Menschen.
********er84 Mann
6.487 Beiträge
plump gesagt weil unser Gehirn einfach mit Schubladen arbeitet.

Jeder hier wird ein recht ähnliches Bild haben wenn der Begriff Sklavin fällt aber die meisten werden genauso wissen das es letztlich dann doch wieder ganz individuell ist wie diese eine Sklavin nun Sklavin ist und wie sie es genau sieht.

Für mich sind es alles nur Begriffe zur groben Orientierung und was wie wirklich ist weiß man eh erst wenn man den Menschen real besser kennen gelernt hat.
********tion Mann
2.672 Beiträge
Dies ist mMn kein BDSM exklusives Problem, sondern beruht auf das, leider, noch typische Gesellschaftsbild. Männer sind die immer starken und Frauen eben das "schwache" Geschlecht.
Von Männern wird erwartet, dass sie die Führung übernehmen, kaum bis nie Gefühle zeigen und für Frau und Familie sorgen. Das ein Malesub da nicht ins Bild passt, ist klar
Frauen haben es nicht nur als FemDom schwer anerkannt zu werden, sondern ebenso im Berufsleben usw. mMn ist es dann oft so, dass gerade die nicht "typischen" Frauen, einen viel höheren Anspruch an sich und andere haben.
Ein Dom, der nicht das "volle" Programm fährt, sondern auch seine Sub mal zu Wort kommen lässt, wird ebenfalls eher belächelt (ServiceDom und was es nicht noch so an Bezeichnungen gibt).
Es wird immer eine Konservative und eine liberale "Fraktion" geben.
*********icht Frau
14.544 Beiträge
grundsätzlich finde ich eigentlich "nur" wichtig

wie "genau" ich mit meinem partner kommunizieren kann!

Reden wir die gleiche sprache?
wissen wir den unterschied zwischen einer sub und einer sklavin?
kennen wir den unterschied zwischen besitz und eigentum?
(die liste kann hier beliebig ergänzt werden)

die vorstellungen, die wir von bestimmten begriffen haben, sind sehr subjektiv
da werden immer nähere erklärungen nötig sein,
will man z.b. in einem forum die beiträge aller menschen wirklich begreifen
und
auch (vor)urteile ( z.b. switcher) wird es immer geben...
****sim Frau
64 Beiträge
Zitat von *********Brain:
Von Subs, Sklavinnen, Switchern und FemDoms
Ich bzw. wir nehmen in Foren- und Gruppenthreads wahr, dass bei vielen Diskussionen im BDSM Kontext zwischen Sklavinnen und Subs gefühlt einer Sklavin mehr Intensität in ihrer Beziehung zugeschrieben wird, gerade wenn es in die Bereiche TPE /Cis/24/7 geht. Oftmals fühlt es sich so an, als ob alleine an der Bezeichnung des Submissiven Parts die Intensität und Qualität des Ds gemessen wird, für uns ist das aber nicht der Fall.

In Foren lese ich mehr Dogmen als in der realen Szene. Dort habe ich bisher viele sehr tolerante Menschen kennen gelernt, die andere Sichtweisen zur Kenntnis nehmen, ohne sie zu bewerten.

Zitat von *********Brain:
Auch das Thema Switcher ist mir in Gesprächen jetzt schon mehrfach aufgefallen. Gefühlt werden Switcher oftmals nicht als "vollwertige" BDSMler angesehen, die bspw. kein TPE "wirklich" leben können. Der "nicht Fisch nicht Fleisch" Gedanke kommt immer wieder auf, wenn es um das Switchen geht.

In meinem Fall weiß ich, das ich mit Switchern nichts anfangen kann, einfach weil ich eine Seite nicht bedienen kann. Da ich aber eine monogame Beziehung haben will, hätte ich mit einem Switcher auf lange Sicht ein Problem. Ich könnte mir vorstellen das Vorurteile mit dem "ich reiche nicht aus" begründet sein könnten.

Zitat von *********Brain:
Sprich von ich nenne es mal typischen Maledom und Femalesub/slave Konstellationen werden Femdoms teilweise (gefühlt) nicht als ebenbürtig wahrgenommen. So werden beispielsweise von submissiven Frauen nur alle Maledoms gesiezt, Femdoms nicht.

Femdoms sind für mich keine potentiellen (Sexual)Partner, warum sollte ich sie dann anders behandeln als jeden anderen mit dem ich keinen D/S haben will. Allerdings sieze ich auch nicht grundsätzlich alle Maledoms, fänd ich irgendwie auch komisch.
Zitat von *********Brain:
Ist das auch Eure Wahrnehmung?
Woher kommt dieses "Kastendenken"?
Ist es Unwissenheit?
Mangelnde Beschäftigung mit der Thematik?
Die Überzeugung das perfekte BDSM /TPE für sich gefunden zu haben und keine anderen Perspektiven zulassen zu können/wollen?

So verkehrt erscheint mir das Kastendenken nicht.
Denn wenn der devote Teil in einer Beziehung "Sklavin" genannt wird (oder werden möchte oder sich als solche fühlt), soll damit schon etwas Bestimmtes ausgedrückt werden. Was genau, müsste man natürlich die Personen selbst fragen.
Nicht umsonst gibt es aber auch viele Subs, die sich niemals so nennen würden oder genannt werden wollen (und das auch weit von sich weisen). Oft ist es nach meiner Erfahrung so, dass es gerade das ist, was Sklavinnen an dieser Bezeichnung so lieben, das die anderen abstößt. Ebenso ist es mit denen, die sich Serva nennen. Die einen lieben es, die anderen hassen es.
Im BDSM sucht sich jeder aus, wie er sich als devoter Teil nennt bzw. genannt werden möchte bzw. als was er sich fühlt.
Btw: Gibt es eigentlich eine ähnlich geartete Unterscheidung auch beim dominanten Teil?
Das habe ich zB nie so empfunden, obwohl es durchaus unterschiedliche Bezeichnungen auch für den dominanten Part gibt. Aber irgendwie ist das nicht so wichtig wie die Bezeichnung des devoten Parts und/oder die Bezeichnung der Art der Beziehung (TPE, 24/7, CNC, Spielbeziehung, FLR usw.).
Es wird nie über Bezeichnungen des dominanten Parts diskutiert, oder?
Warum ist das so?

Für mich ist die Bezeichnung des devoten Teils eine Art Einteilung, welche Art von BDSM man grob mag. Das stimmt natürlich (wie vieles im Leben) nicht immer, aber die Richtung kann man meist schon erahnen. Finde ich nicht verkehrt... solange man nicht zuviel erwartet.

Was ich zB anfangs lernen musste, war, dass die Bezeichnung "Lady" auch von Subs benutzt wird. Für mich bedeutete es vorher ganz klar, diese Frau ist Dom. Ich finde das immer noch stimmiger, würde mich zB nie Lady nennen. Aber ich bin inzwischen vorsichtiger mit meinem Urteil geworden.

Für mich machen gewisse Einsortierungen das Leben grds. einfacher bzw. die Einschätzung der Personen erscheint auf den ersten Blick simpler. Klappt natürlich nicht immer.

Switcher haben es nach meiner Erfahrung schon schwerer. Wer devot ist, möchte meist einfach einen Dom... und sich nicht mit einer devoten Seite beschäftigen müssen, auch wenn dies nur möglicherweise der Fall ist. Außerdem schwingt da immer die Angst mit, dass der vermeintliche Switcher zwar anfangs dominant ist, aber dann doch irrgendwann seine devote Seite ausleben möchte und man ihn dann entweder teilen muss oder etwas spielen muss, was man nicht möchte.
Da ich selbst nicht dominant bin, kann ich nicht beurteilen, ob ein dominanter Part dieselben Befürchtungen hat (nur eben umgekehrt).
Das ist für mich aber kein Kastendenken, sondern man weiß, dass jemand, der Switcher ist, beide Seiten in sich hat und auch beide ausleben möchte. Sonst würde er sich nicht Switcher nennen.
Was ich jedoch auch hier gelernt habe, ist, dass sich das Switchen auf völlig verschiedene Bereiche beziehen kann. Und ja, auch da habe ich mit der Zeit dazugelernt.

Muss man immer jegliche Unterteilung aufgeben? Geht das überhaupt?
Das Hauptproblem mMn ist eher, dass für jeden die Unterteilung etwas anderes bedeutet. Es ist, aber auch das lernt man oft erst mit der Zeit, eine Unterteilung, die nur sehr schlecht funktioniert, sobald es um Feinheiten geht. Und es immer Personen gibt, denen jegliche allgemeine Definitionen egal sind und stur auf ihren, teilweise sehr ungewöhnlichen Definitionen bestehen. Das ist dann wiederum für mich interessant.

Im Endeffekt bekommt man dies jedoch nur mit, wenn man sich die Mühe macht, anderen zuzuhören und deren Sichtweise zu verstehen. Manchmal gelingt das, manchmal nicht. Und manche wollen das auch gar nicht, weil sie sich so, wie sie denken, wohl fühlen.

... jetzt habe ich so viel geschrieben und habe dennoch das Gefühl, nicht wirklich auf den Punkt gekommen zu sein. Aber das Thema ist schwierig und eine eindeutige Antwort wird sich darauf nicht finden lassen. Ich habe nur ein paar Gedanken aufgeschrieben. Wenn es zu wirr (und/oder zu lang) ist, tut es mir leid, *rotwerd*
******ird Frau
1.296 Beiträge
Zitat von **********ugier:
Frauen haben es nicht nur als FemDom schwer anerkannt zu werden, sondern ebenso im Berufsleben usw. mMn ist es dann oft so, dass gerade die nicht "typischen" Frauen, einen viel höheren Anspruch an sich und andere haben.
Was ist denn deiner Meinung nach eine "typische" Frau?
*********79_71 Paar
3.372 Beiträge
Ich bin es echt leid...bin müde, mich zu erklären wie ich ticke. Es gibt nicht nur DAS BDSM..nach klassischer Rollenverteilung.

Ich bin Reaktionsfetischistin...mehr sadistich, leicht dominat, aber auch maso. Welche Schublade darf es sein????
*********hein Mann
136 Beiträge
Ich bin Switcher, weil mein Sternzeichen Löwe dominant im 'Leben' ist und ich im 'Spiel' etwas davon abgebe. *zwinker*

Wer mir dann mit einem 'Regelwerk' kommt, der sollte VORHER nachschlagen, wie Löwen sind, wenn sie Hunger haben - Tipp: Lauf... *g*
********iebe Mann
10.221 Beiträge
Ich habe zwar auch meine Schubladen, aber grundsätzlich ist es mir völlig egal, wie andere über mich und mein BDSM (so sie überhaupt davon wissen) denken. Es geht nur mich und unsere Sie etwas an.

Und das Große, Schwarze Buch ist sowieso noch verschollen und nicht gefunden worden.

Er von Drachenliebe schrieb
***is Mann
1.423 Beiträge
Es gibt vermutlich mehr Meinungen dazu, was sich hinter den Begrifflichkeiten verbirgt, als praktizierende BDSM´ler.

Jeder lebt das anders aus und niemand hat die Deutungshoheit darüber, was sich im Einzelfall hinter D/S, Sklavin, Serva, Devota, Machtgefälle, Switcher, MaleDOM, FemDOM, TPE und 24/7 verbirgt. Ich persönlich finde es z.B. sehr seltsam, dass einige hier offensichtlich denken, das alles Streben im BDSM auf TPE oder 24/7 abzielt.

Ich konnte bislang keine generellen Unterschiede zwischen Male- und Fem-DOM feststellen - weder in der Wahrnehmung, noch in der Praxis. Wird eine FemDOM nicht gesiezt, will sie das entweder so, oder hat in der Erziehung ihres Gegenübers etwas versäumt. Auch legen nicht alle MaleDOM immer und in jeder Situation Wert auf das Siezen.

Zum Thema Switcher stelle ich mal die steile These auf, dass auch hier die Grenzen höchst individuell und fließend sind - wo z.B. hört brat auf und fängt Switcher an und warum sollte jemand der beide Seiten auslebt besser oder schlechter sein, als jemand der das nur in einer Rolle auslebt?

Meiner Meinung nach kann man so ziemlich alles in Schubladen packen, beschriften und glücklich darüber sein, dass man das für sich so hübsch eingeordnet hat. Andere haben andere Schränke, mit anderen Beschriftungen und dem Rest ist das schlicht egal, die schmeißen alles auf einen Haufen und konzentrieren sich mehr auf das Er-Leben und -Fühlen, als sich das Leben zu "verkopfen"!


*Vorsicht Meinungsäußerung: Das oben stehende stellt meine ganz persönliche Meinung dar. Darunter versteht man eine von direkter Betroffenheit, individuellen Wertvorstellungen, Geschmack und/oder Gefühlen geprägte Einstellung eines Menschen gegenüber einem bestimmten Sachverhalt. Meinen unterscheidet sich grundlegend von Glauben und Wissen. Auch erhebe ich diese, meine Meinung nicht zum Dogma oder zum kategorischen Imperativ.
*********icht Frau
14.544 Beiträge
Zitat von *********hein:
Ich bin Switcher, weil mein Sternzeichen Löwe dominant im 'Leben' ist und ich im 'Spiel' etwas davon abgebe. *zwinker*

Wer mir dann mit einem 'Regelwerk' kommt, der sollte VORHER nachschlagen, wie Löwen sind, wenn sie Hunger haben - Tipp: Lauf... *g*

*cool*

jetzt weiss ich wenigstens, warum ich keine "richtige" sub bin...
*****a_A Frau
10.871 Beiträge
Einfach nur ein grandioser Beitrag von dir @*******erd6

Zitat von *******erd6:
So verkehrt erscheint mir das Kastendenken nicht.
Denn wenn der devote Teil in einer Beziehung "Sklavin" genannt wird (oder werden möchte oder sich als solche fühlt), soll damit schon etwas Bestimmtes ausgedrückt werden. Was genau, müsste man natürlich die Personen selbst fragen.
Das sehe ich auch so *ja* Ich für mich denke, das die Unterscheidung einfach an den Rechten liegt. Ich verbinde eine Sklavin immer mit 24/7 TPE oder auch CIS.
Eine Sub hat für mich persönlich mehr Rechte bzw gibt sie gar nicht erst ab, was völlig in Ordnung ist...solange jeder/jede sein oder ihr eigenes Glück findet und sich selbst leben kann.

Zitat von *******erd6:
Nicht umsonst gibt es aber auch viele Subs, die sich niemals so nennen würden oder genannt werden wollen (und das auch weit von sich weisen). Oft ist es nach meiner Erfahrung so, dass es gerade das ist, was Sklavinnen an dieser Bezeichnung so lieben, das die anderen abstößt.
Absolut *ja*
Ich kenne einige Subs..die an die Decke gehen würden, wenn man sie als Sklavin bezeichnen würde. Genauso auch umgekehrt. Manche Sklavinnen, die von anderen als Sub betitelt werden fühlen sich dadurch sogar manchmal verletzt.

Zitat von *******erd6:
Btw: Gibt es eigentlich eine ähnlich geartete Unterscheidung auch beim dominanten Teil?
Das habe ich zB nie so empfunden, obwohl es durchaus unterschiedliche Bezeichnungen auch für den dominanten Part gibt. Aber irgendwie ist das nicht so wichtig wie die Bezeichnung des devoten Parts und/oder die Bezeichnung der Art der Beziehung (TPE, 24/7, CNC, Spielbeziehung, FLR usw.).
Es wird nie über Bezeichnungen des dominanten Parts diskutiert, oder?
Warum ist das so?
Ach doch, es gab schon Themen, wo auch darüber geschrieben wurde...aber es ist selten, da gebe ich dir Recht. Für mich persönlich gehört eine Sub zu einem Dom...und eine Sklavin zu einem Herr.

Zitat von *******erd6:
Was ich zB anfangs lernen musste, war, dass die Bezeichnung "Lady" auch von Subs benutzt wird. Für mich bedeutete es vorher ganz klar, diese Frau ist Dom.
Das ist mir auch aufgefallen *ja*
Ich kenne sogar Femdoms, die sich genau darüber aufregen, weil es schon arg verwirrend ist.

Zitat von *******erd6:
Muss man immer jegliche Unterteilung aufgeben? Geht das überhaupt?
Ich persönlich finde Unterteilungen ziemlich wichtig. Angenommen, es würde keine Bezeichnungen geben..also gäbe es einfach nur devote Frauen und dominante Männer...würde es ein ziemliches durcheinander geben..niemand würde sich mehr zurecht finden. Es würde ewig dauern, bis man heraus gefunden hat, wer wie tickt und fühlt/lebt.
*******987 Frau
8.412 Beiträge
Zitat von *********Brain:
dass bei vielen Diskussionen im BDSM Kontext zwischen Sklavinnen und Subs gefühlt einer Sklavin mehr Intensität in ihrer Beziehung zugeschrieben wird,
Ich kann nur von mir sprechen:
Für mich ist Sklavin ein Titel, den man sich verdienen muss. Ich würde mir nie anmaßen, mich so zu nennen.
Ich hätte das Gefühl, mich nur dann so nennen zu dürfen, wenn:
• es viele Regeln und Rituale gäbe, die ich einhalten müsste und ich das auch gern und gewissenhaft tun würde.
• Ich wirklich außer Tabus keinerlei Mitspracherecht hätte. (zumindest während ich mit meinem Dom zusammen Zeit verbringen würde)
• Mein Dom von mir Perfektion erwarten würde und es Konsequenzen hätte, wenn ich diese nicht liefern würde oder zumindest zu weit von seinem Standard abweichen würde.
• mein Dom mich nicht nur für normale Sexpraktiken benutzen würde sondern weitere Bdsm-Elemente einbauen würde (Schmerzen, Erniedrigungen, Fesseln etc.)
• ich nicht nur "zur Verfügung stehen" würde, sondern auch aktiv und vorauseilend gewisse Dinge für ihn tun würde, von denen ich weiß/denke, dass sie ihn erfreuen würden.
• Das Machtgefälle immer und sofort abrufbar ist, auch wenn man es gerade nicht auslebt. Also wenn man gerade in seinem eigenen Bett weit weg von Dom ist, er eine Nachricht mit einer Aufgabe oder einem Befehl schickt, dass man dann sofort reagiert, obwohl man vorher gar nicht in dem Modus war.

Diese Deutung gilt aber explizit nur für mich. Das wären die Kriterien, die ich von mir erwarten würde um mich so nennen zu dürfen. Ich erwarte aber von niemand anderem, der sich so nennt, dass er die gleichen Kriterien für diese Bezeichnung hat. Im Gegenteil. Ich gehe davon aus, dass derjenige mit dem Wort "Sklavin" vielleicht/wahrscheinlich etwas ganz anderes verbindet als ich.

Gefühlt werden Switcher oftmals nicht als "vollwertige" BDSMler angesehen, die bspw. kein TPE "wirklich" leben können.
Vollwertig sind Switcher für mich definitiv. Warum auch nicht.
Ich persönlich könnte aber mit einem Switcher keine Bdsm-Beziehung anfangen. Das weiß ich aus Erfahrung. Nicht, weil ich eifersüchtig wäre oder es ihm nicht gönnen würde, sondern weil ich mich ganz schrecklich fühle, wenn ich sehe, wie derjenige dann auf einmal so devot und "schwach" und passiv ist. Das kann ich nicht gut aushalten und ertragen.

Zitat von *********Brain:
So werden beispielsweise von submissiven Frauen nur alle Maledoms gesiezt, Femdoms nicht.
Ich habe noch nie erlebt, dass eine submissive Frau pauschal alle Maledoms siezt. Ich kenne es nur, dass manche Subs ihren eigenen Dom siezen. Das einzige Setting wo ich mir das noch vorstellen könnte, wäre wenn es um Veranstaltungen im Rahmen der Geschichte der O geht. Also so ein formeller Herrenabend halt. Aber ich denke, da würden Femdoms einfach gar nicht dabei sein und wenn doch, dann weiß ich nicht, wie.
Wäre ich Dom und würde mitbekommen, dass meine Sub einen Unterschied macht und nur Maledoms siezt, aber Femdoms nicht, würde ich ihr sagen, dass es nicht angemessen ist, im Geschlecht einen Unterschied zu machen. Aber das wäre nur meine Vorgehensweise.
*********hein Mann
136 Beiträge
@*******een

Grundsätzlich ist es nämlich wirklich spannender, wenn man bei seiner Persönlichkeit beginnt und danach erst alles weitere ins 'Spiel' spiegelt.

Ich hab schon Kontakte gehabt, die haben 'ihre' Regeln irgendwo zusammengefasst / quasi niedergeschrieben und DANACH muss dann alles laufen.

'Amüsant' war dann das persönliche Zusammentreffen, wo ein schüchternes Persönchen eine Art "Buch" mir näher bringen will und so MUSS das dann laufen... *ggg*

Wie wäre es mal mit guter alter Kommunikation und einem Austausch...?

Sie war dann auch noch 'Fische', da bekam ich schon Hunger als 'Löwe'. *ggg*

Ach ja, Theorie und Praxis. *zwinker*
*********icht Frau
14.544 Beiträge
ich habe mal eine fantasy-buch gelesen
da kommunizierten die menschen fast ausschliesslich nur noch über
"telepathie"
und das hat mir gezeigt

wie unzureichend unsere sprache doch ist

wie viele missverständnisse,trotz gemeinsamer sprache, entstehen können...

leider besitzen wir diese fähigkeit nicht
und deshalb sind häufig langwierige begriffs-definitionen nötig...
*********rgara Frau
7.187 Beiträge
Da muss ich unwillkürlich an das Srachwirrwarr von Babylon denken.

Oder an den Satz: Der Empfänger gibt der Botschaft sie Bedeutung.
Der Unterschied zwischen was der eine meint und der andere versteht ist die Quelle vieler Missverständnisse.
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