An Milena.
Ja ok, der Politik-Bereich kann als Beispiel herangezogen werden, denn in der Politik gibt es ja auch verschiedene Gruppierungen mit verschiedenen "Gesinnungen", Haltungen und eben daraus folgenden Verhaltensweisen.
Teamwork ist gefragt, funktioniert aber nicht, wenn "zuviele Köche den Brei verderben". Will damit sagen, das es niemals eine Einigkeit gibt, wenn zuviele Menschen die "politische Macht" nur mit ihrer eigenen Person in Verbindung bringen möchten und dann nicht mehr auf die anderen Menschen eingehen. Dieses Anreißen der Macht gab es ja schon recht oft, da brauchen wir einfach nur mal das gute alte Geschichtsbuch aufschlagen. Soviel zu dem Thema.
Thema BDSM: Fakt ist, das die Menschen, welche halt BDSM ausleben, wie auch immer, ebenfalls einer Minderheit in der Gesellschaft angehören. Es ist eben eine kleinere Menge von Individuen in einer allgemeinen grösseren Menge an Menschen.
Schließen wir mal die Nicht-BDSM betreibenden Menschen aus der allgemeinen Menge aus, bleiben eben nur die BDSM-betreibenden Menschen übrig. Auch wenn es eine Minderheit ist, sollten die BDSM-betreibenden Menschen genug Selbstbewusstein inne haben, um es eben auszuleben, allen anderen Konventionen zum Trotz. Ich persönlich bin mir schon sicher, das in der BDSM-Szene durchaus selbstbewusste Menschen mit Weitblick vorhanden sind. Auf der andern Seite wird es aber auch innerhalb dieser Minderheiten-Szene Menschen geben, welche sich ebenfalls antisozial, ätzend, feige, fies, unaufrichtig, unehrlich und ungebührlich gegenüber den anderen BDSM-betreibenden Menschen verhalten. Es spiegelt somit einen, zumindest kleineren, Querschnitt der allgemeinen Gesellschaft wider. Das ist eigentlich alles.
Im Leben wird man eh immer wieder auf nette und nicht nette Mitmenschen treffen, was man nun auch immer damit verknüpfen mag, aber trotzdem bleibt die Gesellschaft bestehen, es sei denn, es gibt wieder einen Weltkrieg o.ä., wo eine Gesellschaft zerstört, gespalten, oder anderweitig negativ beeinflusst werden kann.
Mit gesundem Selbstbewusstsein lässt es sich definitiv angenehm in einer Minderheiten-Gesellschaft leben, warum nicht. Es hat ebenfalls eine Existenzberechtigung, wie die "Nicht-BDSM-Sexualität".
Thema Macht: OK, es spielt schon eine Rolle in der Auslebung des BDSM, eben in höchstpersönlicher Art und Weise. Diese Macht, oder besser formuliert, diese persönliche Erhabenheit, welche dann angeblich über anderen BDSM-betreibenden Menschen stehen soll, halte ich für pure Energieverschwendung. Es ergibt keinerlei Sinn, weil es unnütz ist.
Was soll es dann, wenn sich, beispielsweise ein heteronormativ denkender dominanter Mann, sich mir gegenüber "aufplustern" will, nur damit er dann der "albernen CrossDress-Domse" mal demonstrieren will, wie das so funktioniert.??
Was würde ich dann tun in einer solchen, zugegeben extremen Situation ?? Ich würde LAUT LACHEN, so laut, das ihm die Ohren abfallen würden. Ganz einfach. Es ist einfach lächerlich, so seine Dominanz in einer unangebrachten Weise zu demonstrieren. So ähnlich funktioniert ja das von Milena beschriebene sich gegenseitig "beharken". Es bringt nichts, weil es nicht nötig ist, sich so gegenüber anderen Gleichgesinnten zu gebärden. Ich persönlich halte dieses gegenseitige Anzicken für absurd und lächerlich. OK, man hat es in den einen oder anderen Foren-Threads auch selbst schon erleben dürfen, aber dadurch sollte man sich nicht beeindrucken lassen.
Wenn diese Personen dann einem Face to Face gegenüberstehen, ja, dann wird sich eh nicht so gebärdet, aber das liegt ein bissel an der "Distanz" der Personen in einer Online-Community, wo sich die Hemmschwelle und das Überschreiten diverser persönlicher Grenzen eh deutlich verschoben hat.