In solchen Situationen sollte man klar trennen zwischen Frauen, welche tatsächlich noch Lust auf Sex hätten und solchen denen es lieber wäre das Ding zwischen den Beinen des Partners/Ehemann wäre schon abgefallen.
Für Frauen der erstgenannten Kategorie kommen die oft erwähnten Ursachen in Betracht, wie Stress in jedweder Form oder auch Krankheiten. Hier handelt es sich um temporäre Ursachen, die zu behandeln oder zu beheben sind. Als Grund für jahrelange Enthaltsamkeit scheiden sie aus. In diesen Fällen können Tipps wie Freiraum schaffen, Verwöhnen, Reden, den Partner entlasten etc. durchaus hilfreich sein.
Bei Frauen der 2. Kategorie ist der Zug für den Partner/Ehemann schlicht und ergreifend abgefahren. Sorry wenn das ein wenig hart klingt aber es ist meine felsenfeste Überzeugung. Auf welcher Ebene man(n) das auch anfasst, es wird keine Lösung geben. Nach meiner Beobachtung gibt es für diese Form der sexuellen Unlust auch keinen Auslöser, es ist vielmehr ein Prozess. Dieser endet dann damit, dass der eigene Partner/Ehemann als Objekt der sexuellen Begierde vollkommen ausscheidet.
Ich bin keine Frau und kann mich damit auch nicht in die weibliche Gedankenwelt „einklinken“. Wenn uns Männern aber auch oftmals Sensibilität und Einfühlungsvermögen abgesprochen, so sind wir doch in der Lage aus Gegebenheiten Rückschlüsse zu ziehen.
Hier im Joyclub gibt es jede Menge Threads zu dem Thema und auch das übrige Internet wimmelt davon. Es gibt jede Menge Tipps und Erfahrungsberichte dazu. Nur eines ist mir noch nie begegnet: Ein Mann der sich mit seiner eigenen Partnerin aus dieser Situation befreit hat und wieder ein vollkommen glückliches Sexualleben führt. Einziger Lösungsansatz scheint zu sein die Beziehung zu öffnen, was ich persönlich als faktische Beendigung der Partnerschaft sehe. (Genau lesen – meine PERSÖNLICHE Meinung)
Was genau in den Köpfen bzw. in der Gefühlswelt der Frauen vorgeht wird uns Männern vermutlich immer verborgen bleiben. Fakt ist, wir Männer mutieren in den Köpfen unserer Frauen von sexuell interessanten Objekten zu Partnern im eigentlichen Sinne des Wortes. Wir funktionieren gemeinsam, haben Spaß, lösen Probleme und mögen uns. Vom Prinzen auf dem weißen Pferd, dem stürmischen Liebhaber entfernen wir uns in den Köpfen der Frauen immer mehr. Interessant sind die Kirschen in Nachbars Garten und nicht das ständig verfügbare Alltagsprogramm.
Gerade die Grundlagen, welche für Frauen am wichtigsten innerhalb einer Partnerschaft sind, lassen uns immer uninteressanter in sexueller Hinsicht werden. Verlässlichkeit und Berechenbarkeit sind da eine der Grundübel. Diese Eigenschaften werden uns in der Gedankenwelt der Frauen zum Verhängnis, da sie uns die Fähigkeit zur Spontanität nimmt. An diesem Punkt wird deutlich, dass eine dauerhafte Beziehung mit einer völlig intakten Sexualität nicht funktionieren kann. (Viele) Frauen wünschen sich im Bett einen Macho, einen stürmischen Liebhaber der sie mit Spontanität und Unberechenbarkeit aus der Reserve lockt (Bad Boy). Für eine Beziehung wäre dieser Typ Mann aber ungeeignet.
Wie kommen nun unsere Bemühungen an, wenn wir bereits auf den asexuellen Kuschelbär degradiert worden sind ?
• Reden: Bringt nicht weiter, da frau sich dann klar positionieren müsste, nach dem Motto „Ich find dich wunderbar aber auf Sex mit dir würde ich gerne dauerhaft verzichten.“ Das wäre mit Sicherheit für die Beziehung nicht förderlich. In der Folge wird das Thema so gut es geht gemieden, es werden eventuell Versprechungen gemacht oder aber frau dreht den Spieß einfach um und gibt zu verstehen, dass man durch das ständige Reden die Lust darauf zerstört.
• Handeln: Jedwede Form von aktiven Handeln wird als Nötigung zum Sex aufgefasst. Spart euch das Bad mit Rosenblättern, die Kerzen, die romantische Musik, die Massage etc. es wird euch nicht weiter bringen. Freiräume schaffen, die Partnerin entlasten sind nette Gesten in der Partnerschaft und somit wichtig aber in sexueller Hinsicht völlig nutzlos, da sie euch noch mehr „entmännlichen“.
Es gibt keinen Ausweg, denn man(n) kann seine sexuelle Attraktivität nicht herbeireden oder durch irgendwelche Handlungen steigern. Es findet in den Köpfen der Frauen statt und dort ist der Sex mit euch beerdigt.
Hin und wieder wird es Sex geben, sei es aus Pflichtbewusstsein der Frau oder aber weil es bei ihr ab und zu doch mal „zwickt“. In der Regel wird dieser Sex aber „Abschussorientiert“ sein. Kein/wenig Vorspiel, Berührungen auf ein Mindestmaß reduziert und schon gar keine extravaganten Praktiken. Das ganze sollte auch nicht zulange gehen und für die nächste Zeit reichen.
Ich habe vieles überspitzt und schwarz/weiß dargestellt aber ich denke der Kern sollte klar geworden sein.