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liebe,hochzeit,kinder,.....kaum noch sex!

Ich denke eher, dass es den meißten Frauen schwer fällt. Aber viele wollen das nach außen nicht zeigen, weil eben alle perfekt sein wollen.
Ich hab mich auch oft überfordert gefühlt, hab mich geschämt, wenn mein Mann nach Hause kam und ich noch nicht gekocht hatte, ja noch nicht mal darüber nachgedacht hatte, was ich denn kochen könnte.
Oft saß ich abends da und die Tränen liefen nur so, weil ich eben nicht perfekt war, weder als Mutter noch als Hausfrau noch in irgendeiner anderen Weise.
Gerade bei unserem 2. Kind war es noch schlimmer, weil der Kleine krankheitsbedingt nahezu immer geschrien hat, mich hat sowohl das Geschrei aber in erster Linie diese Hilflodsigkeit total fertig gemacht. Denn solange wir nicht wußten, warum er so schreit, hab ich den Grund und den Fehler natürlich bei mir gesucht.

In dieser Zeit war bei uns natürlich an alles mögliche zu denken, nur noicht an Sexualität, in welcher Form auch immer. Wir haben den Weg in die "Normalität eines Paares" zurück gefunden, weil wir es beide wollten und beide daran gearbeitet haben, jeder auf seine Weise.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
So ging es mir auch... inklusive Tränen und Überforderung...

Es wird besser, langsam. Und ich denke es ist richtig wenn Du schreibst, dass man einen Weg zueinander wieder finden kann, wenn man sich ganz bewusst dafür entscheidet.

Freiräume schaffen, im Kopf und auch real. Ich denke, das ist das Stichwort.
In jedem Fall bringt es sehr viel, wenn man ab und an die Möglichkeit hat auszubrechen.
Als Mutter ist es natürlich schwer loszulassen, sein Kind und damit seine Verantwortung in andere, wenn auch bekannte Hände abzugeben.
Aber hat man einmal diesen Schritt geschafft, ist man ein ganzes Stück weiter gekommen, auf dem Weg sich selber zu finden.
Der Verzicht auf Sex
ist vielleicht gar nicht immer das schlimmste. Aber oft sehen Männer darin auch eine Ablehnung ihrer selbst, und das tut ungleich mehr weh.

Vor allem, wenn Mann die sch..ß Sprüche vom "großen Jungen" der ja "tapfer sein muß" etc. schon mit der Muttermilch aufgesogen hat.

Wenn Frau subtil und diffus einfach "Kein Bock" vermittelt, vielleicht in der Hoffnung der nervigen Diskussion auszuweichen, dann kommt das bei mir eben auch als diffuse Ablehnung an. Wenn man dann nicht das Ego eines Schwarzeneggers hat dann ist das Selbstwertgefühl schnell angekratzt und wir haben eine neue und vielleicht viel schlimmere Baustelle als zuvor.

Mann wünscht sich, dass Frau dies Problem differenziert anspricht:

1. Ich habe nur keine Lust auf Sex
2. Es ist mein Problem, nicht deins
3. Es hat nichts mit meiner Wertschätzung und Liebe für dich zu tun.
4. Ich bemerke und achte deine Bemühungen um mich

Ich glaube, das diese Klarstellung einen großen Teil der Spannungen entschärfen kann.

Auch deshalb danke @*******de83, für das Kompliment. Du glaubst nicht, wie gut das tut.

lg,
Atempause
In solchen Situationen sollte man klar trennen zwischen Frauen, welche tatsächlich noch Lust auf Sex hätten und solchen denen es lieber wäre das Ding zwischen den Beinen des Partners/Ehemann wäre schon abgefallen.

Für Frauen der erstgenannten Kategorie kommen die oft erwähnten Ursachen in Betracht, wie Stress in jedweder Form oder auch Krankheiten. Hier handelt es sich um temporäre Ursachen, die zu behandeln oder zu beheben sind. Als Grund für jahrelange Enthaltsamkeit scheiden sie aus. In diesen Fällen können Tipps wie Freiraum schaffen, Verwöhnen, Reden, den Partner entlasten etc. durchaus hilfreich sein.

Bei Frauen der 2. Kategorie ist der Zug für den Partner/Ehemann schlicht und ergreifend abgefahren. Sorry wenn das ein wenig hart klingt aber es ist meine felsenfeste Überzeugung. Auf welcher Ebene man(n) das auch anfasst, es wird keine Lösung geben. Nach meiner Beobachtung gibt es für diese Form der sexuellen Unlust auch keinen Auslöser, es ist vielmehr ein Prozess. Dieser endet dann damit, dass der eigene Partner/Ehemann als Objekt der sexuellen Begierde vollkommen ausscheidet.

Ich bin keine Frau und kann mich damit auch nicht in die weibliche Gedankenwelt „einklinken“. Wenn uns Männern aber auch oftmals Sensibilität und Einfühlungsvermögen abgesprochen, so sind wir doch in der Lage aus Gegebenheiten Rückschlüsse zu ziehen.

Hier im Joyclub gibt es jede Menge Threads zu dem Thema und auch das übrige Internet wimmelt davon. Es gibt jede Menge Tipps und Erfahrungsberichte dazu. Nur eines ist mir noch nie begegnet: Ein Mann der sich mit seiner eigenen Partnerin aus dieser Situation befreit hat und wieder ein vollkommen glückliches Sexualleben führt. Einziger Lösungsansatz scheint zu sein die Beziehung zu öffnen, was ich persönlich als faktische Beendigung der Partnerschaft sehe. (Genau lesen – meine PERSÖNLICHE Meinung)

Was genau in den Köpfen bzw. in der Gefühlswelt der Frauen vorgeht wird uns Männern vermutlich immer verborgen bleiben. Fakt ist, wir Männer mutieren in den Köpfen unserer Frauen von sexuell interessanten Objekten zu Partnern im eigentlichen Sinne des Wortes. Wir funktionieren gemeinsam, haben Spaß, lösen Probleme und mögen uns. Vom Prinzen auf dem weißen Pferd, dem stürmischen Liebhaber entfernen wir uns in den Köpfen der Frauen immer mehr. Interessant sind die Kirschen in Nachbars Garten und nicht das ständig verfügbare Alltagsprogramm.

Gerade die Grundlagen, welche für Frauen am wichtigsten innerhalb einer Partnerschaft sind, lassen uns immer uninteressanter in sexueller Hinsicht werden. Verlässlichkeit und Berechenbarkeit sind da eine der Grundübel. Diese Eigenschaften werden uns in der Gedankenwelt der Frauen zum Verhängnis, da sie uns die Fähigkeit zur Spontanität nimmt. An diesem Punkt wird deutlich, dass eine dauerhafte Beziehung mit einer völlig intakten Sexualität nicht funktionieren kann. (Viele) Frauen wünschen sich im Bett einen Macho, einen stürmischen Liebhaber der sie mit Spontanität und Unberechenbarkeit aus der Reserve lockt (Bad Boy). Für eine Beziehung wäre dieser Typ Mann aber ungeeignet.

Wie kommen nun unsere Bemühungen an, wenn wir bereits auf den asexuellen Kuschelbär degradiert worden sind ?

• Reden: Bringt nicht weiter, da frau sich dann klar positionieren müsste, nach dem Motto „Ich find dich wunderbar aber auf Sex mit dir würde ich gerne dauerhaft verzichten.“ Das wäre mit Sicherheit für die Beziehung nicht förderlich. In der Folge wird das Thema so gut es geht gemieden, es werden eventuell Versprechungen gemacht oder aber frau dreht den Spieß einfach um und gibt zu verstehen, dass man durch das ständige Reden die Lust darauf zerstört.

• Handeln: Jedwede Form von aktiven Handeln wird als Nötigung zum Sex aufgefasst. Spart euch das Bad mit Rosenblättern, die Kerzen, die romantische Musik, die Massage etc. es wird euch nicht weiter bringen. Freiräume schaffen, die Partnerin entlasten sind nette Gesten in der Partnerschaft und somit wichtig aber in sexueller Hinsicht völlig nutzlos, da sie euch noch mehr „entmännlichen“.
Es gibt keinen Ausweg, denn man(n) kann seine sexuelle Attraktivität nicht herbeireden oder durch irgendwelche Handlungen steigern. Es findet in den Köpfen der Frauen statt und dort ist der Sex mit euch beerdigt.

Hin und wieder wird es Sex geben, sei es aus Pflichtbewusstsein der Frau oder aber weil es bei ihr ab und zu doch mal „zwickt“. In der Regel wird dieser Sex aber „Abschussorientiert“ sein. Kein/wenig Vorspiel, Berührungen auf ein Mindestmaß reduziert und schon gar keine extravaganten Praktiken. Das ganze sollte auch nicht zulange gehen und für die nächste Zeit reichen.

Ich habe vieles überspitzt und schwarz/weiß dargestellt aber ich denke der Kern sollte klar geworden sein.
**_n Mann
602 Beiträge
Ja wenn sie das dann glaubhaft sagen würde .... das wäre schon ein wichtiger,richtiger Schritt ....
@ Spontanus
Bezieht sich diese Ansicht auf diese Frauen, die schlichtweg keinen Sex mehr mit ihren Partner haben wollen oder sollte das ein allgemeine Aussage sein?
Falls es sich um Zweiteres handelt verstehe ich nicht, warum es dann Beziehungen gibt, die länger als ein halbes Jahr dauern und wo trotzdem beide Partner glücklich sind.

Dann bin ich doch lieber so naiv und glaube an die große Liebe.
@ atempause
Ich möchte ergänzen:

Wichtig von dem/der Geliebten zu hören ist auch:
"Ja, ich empfinde den wenigen Sex auch als Belastung."

und nicht:
"Der mangelnde Sex interessiert mich nicht, aber Du bist eine Belastung."


Und ich glaube genau auf diesen Unterschied bezieht sich Spontanus (@******ide).
Das ist ein riesen Unterschied und ich habe durchaus verstanden, worauf Spontanus hinaus wollte.

Nur bei seinen Ausführungen war mir irgendwann unklar, ob das für ihn nun allgemein gültig ist, also auf jedes Paar früher oder später zutrifft, oder eben nur auf genau diese Frauen, denen nicht der Sex zu viel ist, sondern der Partner, quasi als Erklärung, warum es so ist.
@ versammelte Mamas
manchmal möchte ich Euch den Kopf waschen.
So sehr ich Euer nicht loslassen können verstehen kann, aber :
Ihr seid nicht mehr oder weniger für Eure Kinder verantwortlich wie deren Papa. Ihr seid nicht per se die besseren Eltern. Ihr habt zwar zwei Brüste zu Stillen, aber Eure Männer zwei Hände um Fläschchen zu geben.

Erinnert Euch von Zeit zu Zeit daran, und zwar ganz eigennützig.

LG Chris *blumenschenk*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
justmed: *ggg* eine sehr schöne Bemerkung. Ich drucke sie mir aus und hänge sie mir über das Bett. Denn sie ist sehr wahr!

spontanus: Deine Ausführungen machen traurig und sie desillusionieren. Mich, und sicher auch andere. Ich sehe im Kern sehr viel Wahrheit in ihnen, doch ich mag einfach nicht glauben, dass der Zug in jedem Fall so abgefahren ist wie Du es beschreibst. Ist für Dich denn das einzige Fazit, die Beziehung zu beenden oder nur noch "außer Haus zu essen"? Gibt es da keinen Weg, der wieder zusammenführt?
@*******de83

Ich meinte damit im Prinzip jede Partnerschaft. Ausnahmen gibt es immer aber ich habe mit Absicht sehr allgemein geschrieben. Viele Partnerschaften funktionieren über Jahre und beide sind glücklich, ob die gleiche Anzahl auch ein vernünftiges Sexualleben hat, wage ich zu bezweifeln.

@*******aum

Die Ausführungen spiegeln meine persönlichen Erfahrungen wider und auch in unzähligen Threads gepostete Aussagen. Mir wäre es auch lieber, es gäbe ein Rezept was auch tatsächlich funktioniert aber daran glaube ich nicht (mehr).

Es ist nicht traurig sondern eine Tatsache der man ins Auge blicken sollte, sonst besteht nicht mal der Hauch einer Chance auf Änderung.

Ich bleibe dabei, Liebe als auch sexuelle Attraktivität kann nicht herbeigeredet oder erzwungen werden. Von daher auch keinerlei Vorwürfe gegenüber den Frauen.
@******use:
Deine vier Punkte sind so wahr. Auch das meinte ich, wenn ich vom Entgegenkommen der Frau sprach. Es ist so oft von den Bedürfnissen der Frauen die Rede. Körperlich und seelisch sind Schwangerschaft, Geburt und die ersten Monate ein Riesenprozess, nach dem Frau bestimmt Rücksichtnahme einfordern darf ... und auch mal egoistisch sein, das ist dann reiner Selbstschutz.
Aber auch der Mann muss mit heftigen Veränderungen klarkommen. Die ehemals "nur" Geliebte verändert sich nicht nur äußerlich, Mann muss sich auch auf die veränderte Psyche seiner Partnerin einstellen. Schlafmangel etc. betrifft sicher beide. Er muss zurücktreten in die zweite Reihe. Alles selbstverständlich sollte man meinen. Aber ich glaube, in einer Partnerschaft, die weiterhin funktionieren soll, darf auch der Mann ein bißchen Entgegenkommen erwarten. Und wenn es nur das Zeigen von Verständnis ist.

@******nus:
Schade, dass Du so schlechte Erfahrungen machen musstest. Wir haben gemeinsam erfahren, DASS es geht, wenn beide wollen. Das Zusammenleben UND der Sex sind heute schöner und intensiver als je zuvor ...

Sie
von alexing
@Spontanus
Ich finde es schade, dass du so schlechte Erfahrungen gemacht hast, das aber auf die Allgemeinheit zu übertragen finde ich nicht unbedingt richtig.
Ich für meinen Teil kann nach 8,5 Jahren Beziehung und 2 Kindern behaupten, dass ich glücklich bin und zwar in jeder Hinsicht, also auch sexuell.
Deshalb bin ich wohl auch der Meinung, dass es sich lohnt zu kämpfen, solange man liebt.
@*******de83

Natürlich kann man das nicht auf alle Partnerschaften projezieren. Das Leben ist ja nicht schwarz/weiß. Natürlich gibt es Partnerschaften wo nahezu alles rundrum glücklich läuft. Meine Ausführungen bezogen sich daher konkret auf die Partnerschaften wo es nicht so läuft. Man kann auch nicht alle meine Aussagen auf jede schlecht laufende Partnerschaft übertragen, aber ich denke es beschreibt einen Großteil dieser Beziehungen.

@******ing

Du schreibst richtig: Wenn beide wollen. Ursache ist aber nach meinen Überlegungen, dass die beschriebenen Frauen eben nicht mehr wollen.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Spontanus: ich finde das insofern doch ein wenig eindimensional betrachtet als dass ich glaube, dass die Frauen oft zumindest gern wollen würden. Viele verstehen ihre Unlust selbst nicht und haben oft ein sehr schlechtes Gewissen dem Partner gegenüber. Was wiederum die Situation noch zusätzlich belastet. So wie Du es beschreibst, wünschen sich diese Frauen ihre Partner insgeheim zum Teufel und wären froh, wenn die sich morgen ihre Schwänze in der Haustür einklemmen würden. Ich denke nicht, dass die Mehrzahl so denkt. Ich denke, die Mehrzahl ist traurig bis verzweifelt darüber, dass die Lust nicht da ist.
Alles wird GUT!
Also wir kennen dieses Problem ganz genau. Macht euch keinen Kopf, das kommt wieder! Ich kann auch nur von mir sprechen (w), ich hatte selbst in der Schwangerschaft keine Lust mehr auf Sex. Nicht weil ich mich unattraktiv fand sondern ich einfach keine Lust empfunden habe! Mein Mann hingegend wollte ständig, was mich bitter genervt hat. Aber jetzt nach fünf Jahren ist alles viel schöner, offener und erlebnisreicher als zuvor!!! Doch es hat echt gedauert, bis es sich wieder eingependelt hat.
@SinasTraum
Du sprichst mir mit diesen Sätzen aus der Seele. Genau so habe ich mich auch eine ganze Zeit lang gefühlt:


@*******ngel:


versetze Dich doch mal in die Lage der Ehefrau, die keine Lust mehr auf ihren Mann hat...

Sie liebt ihn. Und er liebt sie, das weiß sie. Trotzdem mag sie einfach keine Freude mehr am gemeinsamen Sex haben, geschweige denn, dass sie mal initiativ wird. Geht nicht. Irgendwie blockiert da was bei ihr...

Meinst Du nicht dass da ein unglaubliches Schuldgefühl auf ihr lastet? Sie weiß Ihr Mann ist permanent frustriert und unglücklich und das tut ihr weh, denn sie liebt ihn. Aber sie kann nicht aus ihrer Haut. Das ist unglaublich belastend für beide!

Ich könnte mir denken dass es sie auch ein Stückweit erleichtert wenn sie ihn "gehen lassen könnte" in sexueller Hinsicht.

Natürlich hätte sie Angst davor, ihn zu verlieren! Es kann immer passieren, dass die Liebe unerwartet zuschlägt. Aber: das kann Dir auch passieren ohne dass Du Deinem Partner den Sex mit anderen Frauen erlaubt hast. Er kann morgen im Supermarkt seiner neuen Traumfrau mit dem Einkaufswagen in die Hacken fahren und es gibt nichts was Du dagegen tun kannst... offene Beziehung oder nicht.

Wo bei ich allerdings einen "Freifahrtschein" ausgestellt hatte. Er wurde nur nicht angenommen. *pueh*
Ich glaube nicht mehr an die Mär der generell sexunlustigen Frauen, es häufen sich die Threads, dass Mann auch nicht mehr so will.
Immernoch weit verbreitet, der Typ Mann, für den richtiger Sex die alte rauf-rein-raus-runter Nummer ist. Kein Wunder, dass Frau keine Lust auf Wiederholung hat. Verpacken in Kerzenschein hilft auch nicht wirklich weiter.
Dass die Lust bei beidseitig sexinteresierten Partnern nachläßt, kann vielfälltige Gründe haben, viel wurden hier schon genannt.
Für mich der wichtigste, die Zeit.
Gemeinsame Zeit, aber auch Zeit für sich selbst um die Individualität zu wahren.
Eine Paartherapeutin empfiehlt für beide einen Zeitkuchen zu malen.
In einem Kreis den Zeitaufwand für (Schlaf), Beruf, Kind, Haushalt, Sich(Hobby/Freunde /entspannen) und Wir( gemeinsam fernsehen zählt nicht) zu skizieren.
Erschreckend, oder?
Das man sich da als Paar immer weiter entfremdet ist nicht verwunderlich.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Von dieser Tortenskizziererei halte ich mal gar nichts...

Ok, wem es hilft, dem sei es gegönnt. Aber mir ist das viel zu weit ab von der gelebten Praxis.

Ich würde als erstes mal die HOFFNUNG nicht aufgeben und ich würde mich bemühen, den Kontakt zu meinem Körper und meiner Sexualität nicht zu verlieren. Es gibt Momente, da gibt es Lust. Jawohl. Auch MIT kleinem Kind, auch MIT Alltagsstress. Und diese Momente der Lust, die muss man wahrnehmen und umsetzen.

Ich bin so eine Verfechterin der Theorie dass die Lust weniger wird, je weniger Sex man hat und mehr wird, je mehr Sex man hat. Sex und Lust als Muskel, der stärker und ausgeprägter ist, je öfter man ihn trainiert.

Es TUN! Das ist im Grunde das Rezept. Anstatt Tortendiagramme zu zeichnen.

Und darüber hinaus Geduld mit sich bzw. mit dem Partner haben. UND Freiräume lassen.

Amen. *g*
Sicher kann einem dieses Tortendiagramm helfen, zu erkennen, wo die Zeit bleibt. Aber auch ich denke, ändert wird es wenig. Mir ist das auch zu abstrakt.
Zumal es Dinge gibt, die man einfach nicht ändern kann. Wenn Mann eben morgens um 6Uhr aus dem Haus geht zur Arbeit und abends um 19Uhr erst wieder da ist, dann ist das eben so.
Genauso ist es mit der Zeit, die Frau mit dem Kind verbringt, oder mit dem Haushalt. Nur weil ich weiß, dass ich pro Woche 8 Stunden benötige, um meine Wohnung sauber zu halten, Wäsche zu waschen, bügeln, kochen etc. ändert sich daran nichts. Ich kann es deshalb auch nicht in der Hälfte der Zeit schaffen.
Aber immerhin verdeutlicht es doch, wie wenig Zeit man für sich bzw. als Paar hat. Für mich wäre das wohl eher noch entmutigender, aber wem es hilft, gerne.

Ich halte es dann doch sehr wie Sina, die Zeit, die man hat sinnvoll nutzen. Wenn Lust da ist, diese leben und immernoch ganz wichtig, Freiräume schaffen, für sich, für die Familie, für die Zweisamkeit. Und bitte nichts überstürzen.
Tortenmalen hilft
vielleicht eine Selbsttäuschung aufzudecken. Manchmal glaubt Mann/Frau ja wirklich es wäre ein Zeitproblem. Dann zeigt die Torte i.d.R. dass es neben den vielen unabänderlichen Aufgaben auch noch eine Stattliche Menge an Freiräumen gibt, die aber anderweitig vergeben sind. (Z. B. die 8 Std. Fernsehen/Woche).
Wenn das bewusst wird, kann man sich fragen warum von dieser Zeit nicht etwas mehr in die Partnerschaft fließt.

Sinastraum:
Es gibt Momente, da gibt es Lust. Jawohl. Auch MIT kleinem Kind, auch MIT Alltagsstress. Und diese Momente der Lust, die muss man wahrnehmen und umsetzen.

Ist es nicht so, dass wir da manchmal auch an einer Schwelle stehen wo wir uns entscheiden müssen:

Ich kann die Lust zulassen und gehe damit das Risiko ein die Kontrolle zu verlieren. Wenn ich die Lust nicht zulasse, dann bleibt alles beim alten...
Ja, man riskiert, die Kontrolle zu verlieren, aber ist es nicht auch genau das, wonach wir uns im Alltag sehnen?
Einfach mal alles hinter sich zu lassen, den Kopf ausschalten und einfach genießen?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Das mit dem Kontrollverlust, das geht ja schon fast ins tiefenanalytische... aber etwas wahres ist sicher dran.

Wer sich als Frau und Mutter selbst unter den Druck setzt, alles immer und überall hinkriegen zu müssen... der fürchtet sich sicher vor Kontrollverlust.

Und der Genuss von Sex, das Gehenlassen-Können... das ist ja in etwas gleichzusetzen mit Kontrollverlust.

Man muss ihn sich quasi selbst erlauben, den Kontrollverlust.
@****wet

"Sexunlustige" Männer sind absolut kein Geheimnis oder ein unerklärbares Rätsel. Kein normaler (gesunder) Mann verzichtet freiwillig auf den Sex mit der Partnerin oder lässt sie am langen Arm verhungern. (Sofern die Quantität nicht zu sehr von der "Norm" abweicht. Mit 3x täglich wären auf Dauer viele Männer überfordert.)

Männer funktionieren da wesentlich einfacher als Frauen. Der Weg aus der Gedankenwelt hin zum Handeln erfolgt geradlinig und lässt in den seltensten Fällen einen großen Interpretationsspielraum zu.

Wenn ein Mann nicht mehr oder nur sehr selten mit seiner Partnerin schlafen möchte gibt es nur wenige Gründe.

• gesundheitliche Gründen
• er liebt sie nicht mehr und/oder
• er findet sie sexuell nicht mehr attraktiv

Männer können sehr einfach zwischen Sex und Liebe trennen. Es gibt aber eine Vielzahl an Männern bei denen der Trieb mit der Partnerin zu schlafen komplett erlischt wenn er keine Liebe mehr für sie empfindet.

Das Lustempfinden bei Männern ist nachweislich sehr visuell geprägt. Innerhalb von Partnerschaften tritt das meist etwas in den Hintergrund. Verändert sich das Äußere der Partnerin in der Art, dass sie dadurch den (ich nenne ihn jetzt einfach mal so) "Fetischbereich" verlässt wird es problematisch. Ein Mann der ausschließlich auf schlanke Frauen steht wird mit neuen Pfunden an der Partnerin Schwierigkeiten haben. Umgekehrt natürlich genauso. Manch einen interessiert die Figur nur nachrangig, sieht aber lange in langen Haaren den inbegriff der Weiblichkeit. Wenn sie ihn dann mit einer kessen Kurzhaarfrisur überrascht wird es kritisch (ok kann man ja wieder ändern *zwinker* ) In Kombination kann es sehr schnell dazu kommen, dass sich das Kopfkino dauerhaft ausschaltet.

Der häufig in diesem Zusammenhang erwähnte "Stress" ist die wahre Mär an der Geschichte. Sex ist bei Männern die höchste Form der Entspannung. Kein Mann, kein Topmanager, kein 14h täglich arbeitender Handwerker ist dauerhaft zu gestresst um mit seiner Partnerin zu schlafen. Stress kennt natürlich jeder, er lässt sich schnell aus dem Ärmel schütteln und ist nicht erklärungsbedürftig. Kein Mann sagt seiner Partnerin das er sie nicht mehr liebt / sexuell nicht mehr attraktiv findet, wenn er nicht vorhat die Beziehung sofort zu beenden.

Gesundheitliche / phsychlogische Ursachen lassen sich ja in den meisten Fällen behandeln und werden in einer kommunikativ gesunden Partnerschaft sicherlich thematisiert.

Wie bei allem im Leben gibt es natürlich Ausnahmen aber es dürfte der Hauptgründe abdecken.

Warum sich ein Mann dann nicht einfach von der Partnerin trennt ? Der soziale Druck geht auch an den Männern nicht vorrüber. Haus, Kind, drohende Unterhaltszahlungen sogar der Hund oder einfach weil sich ja alles so schön bequem eingespielt hat können schon dazu motivieren einfach alles so weiter laufen zu lassen.
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