Liebe zu dritt - Was tun, wenn Gefühle für Dritte entstehen?

inwieweit ist deine Gedanken-& Gefühlswelt deinen Partnern bekannt
Klartext, sprichst du mit deinem Partner und deinem weiteren darüber oder bist du nur in deinem Gedanken

Ich persönlich würde mich für einen entscheiden.
Nach meinem Motto: Man kann nicht alles haben im Leben.

@ nibasliv

Liebe TE, natürlich sollte man tiefe Gefühle für und mit dem anderen Menschen auch ausleben...sie sind ein Geschenk...unser ist immer ehrlich zu uns..

Nicht immer lassen es die Umstände zu, eine "herkömmliche konservative Art der Beziehung" zu leben...dann sollte man versuchen Möglichkeiten für sich und für den Herzensmenschen zu finden...

"Liebe zu dritt" wäre für mich die Liebe, die mit allen Herzensmenschen offen und ehrlich (mit allem im Miteinander) auf so eine Art gelebt werden könnte...das jeder sich total geliebt und angenommen fühlt...man muss nicht mit allen Herzensmenschen zusammen leben und auch den Alltag teilen...aber auch ein wenig Lebenszeit mit den Menschen zu verbringen die einem wichtig sind und sie auch in irgendeiner Form am eigenen Lebensalltag Teil haben lassen... sollte immer möglich und gewollt sein...so kann man alles was einem am Herzen liegt auch miteinander verbinden..

Hmm das Betrifft nun den Bereich der Liebe denn die Lust und die Leidenschaft ist in einem großen Umfang angekommen.
Also wer zu dritt oder mehr vögeln kann, kann doch bestimmt sich darüber unterhalten wenn es zu sehr in die Gefühlswelt abtaucht. Persönlich fände ich das so gar sehr gut. Aber das Hausrecht bleibt meiner Meinung nach immer beim dem Paar selber die sich entschieden haben es mal zu dritt zu versuchen😉

hilft nur eins:
verliebtsein in einen dritten usw ...
Verliebtsein ist Schwärmen.

UND:
Frau/Mann sollte sich klar machen:
Wer aus einer Partnerschaft in eine andere springt,
ist jemand,
der/ die seine/ihre Probleme mit anderen Menschen löst.
Wer will schon so einen Mann/ Frau?

Ich hätte vor so einem Menschen (und gegebenenfalls vor mir selbst)
jeden Respekt, jede Achtung und jede Liebe automatisch verloren.

Sie von FK888 schreibt:

Das hier...

... lese ich aus diesem Satz hier eigentlich nicht raus...

Oder bezog sich das Statement
.. gar nicht auf den TE direkt?

Ja, polyamore Beziehungsgeflechte und auch das öffnen von bestehenden Beziehungen können funktionieren.
Das müssen alle Beteiligten wollen, damit es funktioniert.
Polyamorie löst auch keine Probleme der Primärbeziehung, denn Polyamorie kann Menschen und Beziehungen bereichern, aber das öffnen von Beziehungen und auch Polyamorie können keine grundlegenden Probleme und Defizite in Beziehungen lösen.

Die Grundlage ist somit eine offene Diskussion über Wünsche und Bedürfnisse in der Partnerschaft, die auch klärt, was beide Partner wollen, aber auch klärt, was welcher Partner zu diesem Zeitpunkt nicht möchte. Das setzt natürlich vorraus, dass man sich erstmal auch mit den eigenen Bedürfnissen, Wünschen und Beweggründen für die Beziehung, und die Polyamorie auseinandersetzt.
Basierend darauf können dann beide versuchen die Beziehung (polyamor) zu öffnen.
Dies ist ein gemeinsamer, dynamischer Prozess, in dem sich Meinungen, Gefühle und Standpunkte ändern können. Deshalb ist es sehr wichtig immer direkt, ehrlich und offen miteinander zu sprechen, gerade wenn sich Empfindungen und Gefühle ändern.

Gerade wenn es darum geht, dass Bedürfnisse in der Primärbeziehung nicht (genügend) befriedigt werden, und die zweite Beziehung diesen Mangel beheben soll, ist das ein oft sehr heikler und gefährlicher Weg, da es schnell zu Eifersucht und Minderwertigkeitsgefühlen führen kann.
Sehr gutes Beispiel sind Vanillaehe–Spielbeziehung–Konstellationen aus dem BDSM Bereich:
Die primäre Beziehung ist eine Vanilla Beziehung/Ehe, wo nur ein Partner eine BDSM–Neigung hat, der andere aber nicht. Um seine BDSM–Neigung auszuleben hat der eine Partner eine zweite (polyamore, oder auch nicht) Spielbeziehung.
Ich kenn einige derartige Konstellationen, die über Jahre/Jahrzehnte gutfunktionieren. Bei anderen funktioniert es nicht.

Die einzigen Konstanten in der Polyamorie sind Individualität und Wandel.
Jeder Mensch ist anders und im Wandel, und jede Beziehung somit auch. Damit ist auch jedes polyamore Geflecht ständiger Entwicklung und ständigem Wandel unterworfen, da sich die jeweiligen Ziele, Wünsche, Bedürfnisse und auch Gefühle ganz individuell unterscheiden und auch entwickeln.

Ein wichtiger Aspekt beim öffnen von Beziehungen, die Eifersucht, wird gerade im parallelen Thread Eifersucht - Wie geht ihr damit um? diskutiert.

Sobald man sich in einer aufrechten Partnerschaft in einen Mitspieler oder Mitspielerin auch nur ansatzweise verliebt, gäbe es für mich nur einen Tipp:

Sofort alles abbrechen, ohne wenn und aber!

Alles andere wäre ein unwahrscheinlicher Kraftakt für alle Beteiligten, geplagt von Kummer, Hoffnung und Verlustängsten!

Diese Spielereien mit Dritten und Vierten sind immer ein Spiel mit dem Feuer, zu oft verbrennt man sich daran, oder am Ende bleiben nur Verlierer!

Sie schreibt: Der Partner sollte immer die Nummer 1 sein. Sollten Gefühle entstehen für den Mitspieler/Hausfreund ect. ist es am Besten, den Kontakt abzubrechen. Es kostet sehr viel Schmerz und Tränen. Man kann nicht beides haben.

Bei uns ist der Kontakt zu den Mitspielern eher lockerer Art im Club als ONS. Für mich wäre es schon ein Alarmsignal, wenn ich mich auf einen Mann speziell fixiere. Wenn ich nur noch mit ihm Sex haben möchte (und meinem Mann natürlich). Da würde ich schon aufpassen, dass ich nicht über die Schwelle komme. Ich spreche da aus Erfahrung. Es ist keine schöne Situation.

Ich entwickle immer Gefühle mir meine langfristigen Sexpartner. In der Regel keine Liebesgefühle, aber Verknalltheit durchaus. Meinem Dom bin ich extrem verbunden, es ist neben meiner Liebesbeziehung die intimste Beziehung, die ich überhaupt führe. Ich habe auch noch jemanden, mit dem sich über die letzten Monate eine Freundschaft+ entwickelt hat und ihm gegenüber empfinde ich ebenfalls viel Zuneigung, verbringe hin und wieder meine Freizeit mit ihm und liebe vor allem das Kuscheln mit ihm - er ist ein sehr sanfter Mann, ein extremer Konstrast zu dem, was ich sonst an Männern mag und von ihnen bekomme. Und das, obwohl er Securitymitarbeiter ist und durchaus einigen Bumms und ein paar fiese Griffe draufhat.

Aber Gefühle sperre ich nicht ein, daran geht man doch kaputt. Ich kann das alles recht gut trennen und mein Partner ist der Einzige, mit dem ich mein Leben verbringen will und den ich sehr intensiv und tief liebe. Deswegen lasse ich andere Gefühle auch zu, kommuniziere diese aber auch sehr klar, damit jeder weiß, woran er ist.

Ich schwärme allerdings vor ihnen nicht von den jeweils anderen und behalte auch vieles von dem, was ich mit ihnen erlebe, für mich. Die Männer sind alle untereinander bekannt und stehen in Kontakt, zwei davon sind beste Freunde.

Aber es könnte doch passieren, dass du dich trotzdem mal verliebst. Das hat doch kein Mensch im Griff. Wenn es passiert, dann passiert es.

Und dann?

Darüber denke ich nach, wenn es soweit ist. So im Voraus habe ich absolut keine Ahnung, was ich tun würde. Mein Freund würde keine zweite Liebesbeziehung dulden, das weiß ich. Ich gehe davon aus, dass ich mich für meinen Freund entscheiden würde, einfach weil die Liebe zu ihm zu dem Zeitpunkt schon sehr viel länger währt, viel tiefer ist, wir eine Familie haben und bereits sehr viel miteinander aufgebaut haben.

Aber sicher sein kann ich nicht. Vor allem wäre ich nicht sicher, ob ich dem anderen Mann unter diesen Umständen von meinen Gefühlen überhaupt erzählen würde, oder ob ich den Kontakt nicht lieber komplett abbreche.

Eben...es geht hier im Thema um „Liebe zu Dritt“...nicht um Sex oder Sexgefühle zu weiteren Spiel- oder Sexpartnern..

Ich habe keine "Sexgefühle" für die anderen Männer, sondern wirklich tiefere Gefühle. Nicht ganz dasselbe wie für meinen Partner - ich glaube, das ist schwer, an ihn ranzukommen - aber Verknalltheit, verliebte Gefühle, Schmetterlinge im Bauch... das alles habe ich durchaus. Das ist mir bisher jetzt immer passiert, wenn eine längerfristige, sexuelle Beziehung entstanden ist.

Ich treffe beide auch verhältnismäßug häufig, mehrmals im Monat, den einen jede Woche.

... ich staune. Einen solchen Lebenswandel würde ich wohl überhaupt nicht in mein Diary 'reinbekommen ...

Also, ich bin mir sicher, dass es Polyamorie gibt. Weswegen ich auch niemanden, der in diese Situation kommt, beneide, der/die eine glückliche Beziehung hat und auf einmal tatsächlich eine zweite Person liebt. Genauso stark, anders freilich (ist ja auch ein anderer Mensch dort drüben), aber doch genauso stark.

Was würde ich tun? Erst einmal: Mir Zeit lassen!

Wie hier schon angemerkt wurde, es können ja auch Gefühle verwechselt werden. Verliebtsein, Seelenverwandtschaft, freundschaftliche Zuneigung, eine Mischung aus allem ... all das kann es schließlich auch sein. Und: All diese Gefühle können, wenn man die andere Person besser kennt, auch wieder gehen oder sich verändern. Liebe entsteht langsam, die ist nicht "einfach da". Das ist "nur" Verliebtsein. Zur Liebe ist es dann aber doch noch ein Weg.

Wäre mir dann aber klar, dass ich tatsächlich polyamor fühle und beide liebe, dann gäbe es für mich letztlich nur zwei Möglichkeiten.
Die eine: Mich für eine von beiden Personen entscheiden.
Wenn das nicht geht, weil es mich zerreißen würde, und zwar wirklich ohne Wenn und Aber zerreißen, dann würde ich mich outen. Beiden (!) gegenüber. Auch mit dem Risiko, dann am Ende ohne beide da zu stehen. So aber bestünde wenigstens die Chance, vielleicht mit beiden weiter leben zu können!

Die dritte Möglichkeit, eine zweite Beziehung im Verborgenen zu führen, schließe ich aus. Heimlichkeit führt grundsätzlich, davon bin ich überzeugt, am Ende drei Verlierer. Früher oder später bekommt es die eigene Partnerin ja doch heraus. Spätestens dann wird es richtig hässlich. Mag ich nicht, will ich nicht, mache ich nicht.

Das alles aber ist arg theoretisch. Ich befinde mich in dieser Situation nicht, sondern war lediglich mal in einer, in der ich einer von zwei Männern war, die sie liebte. Sie wählte damals Option 1, sie entschied sich für ihn.
Welche der beiden Optionen die richtige ist, ist individuell. Das muss, auch davon bin ich überzeugt, jeder für sich selbst entscheiden.
Ein Patentrezept gibt es nicht dafür.
Ich weiß nur eines: Geschieht es, dann macht es das Leben erst einmal nicht schöner, sondern das Gegenteil davon. Es macht es um einiges komplizierter. Ein Happy End ist möglich, aber schwierig. Oft genug gibt es das in dieser Situation nicht.

Allerdings auch deswegen nicht, weil sich viele für die dritte Option entscheiden.
Ich weiß schon, warum diese keine für mich ist.

Liebe TE,

Es gibt hier eine Gruppe, die nennt sich Polyamory.

Dort gibt es einige Erfahrungen damit. Das ist sogar ein (nach meiner Einschätzung) häufiger Werdegang für diese Beziehungsformen.

Und das Modell mit Primär- und Sekundärbeziehung ist häufig vertreten.

Wenn man sich verliebt, gibt es mehrere Wege (wenn die Partnerschaft erhalten bleiben soll):

Kontakt abbrechen, da eine Zweitbeziehung nicht geht/ gewünscht ist. Liebeskummer durchstehen und weiter geht's.

Sich mit der Verliebtheit auseinander setzen, vielleicht ist es nur ein hormoneller Sturm, der wieder verfliegt (die Wahrscheinlichkeit dafür ist sogar recht hoch). Dann kann das Verliebtsein genossen werden, aber es bleibt eben beim sexuellen Gefühlskick.

Gemeinsam überlegen, ob eine Zweitbeziehung (als Nebenbeziehung) geht: das kann gut gehen, aber eben komplett in die Hose, vor allem wenn der Verliebtheit so nachgegeben wird, dass man sich letztlich vom Partner trennt.

Oder man versucht es, gleichberechtigt zu dritt. Das gilt das gleiche, wie bei der vorherigen Variante.

Beide letztgenannten Varianten schließen natürlich das Wollen des Dritten mit ein...

Einfach abwarten und etwas "aussitzen". Die Zeit ist hier dein bester Freund.

Wenn man in den Poly Gruppen querliest, dann wird da recht viel Wind um letztlich ziemlich wenig gemacht. Viele (die meisten - so lese ich es heraus) "Beziehungen" sind binnen kürzester Zeit dann auch wieder Geschichte. Mit dem Oberbegriff Polyamorie wird recht viel Schindluder getrieben und nicht wenige nutzen das recht inflationär weil es nobler klingt als Affäre.

Und was soll der TE dieses Statement sagen? Lohnt nicht, sich mit Polys zu unterhalten?

Auch eine kurze Beziehung mit Verliebtheit ist eine und hat alles Potential die Partnerschaft ordentlich durchzurütteln. Einfach nur Zeit vegehen lassen, hilft da eher wenig...

Ich bin der Meinung, dass man Liebe auf gleicher Ebene nicht teilen kann.

Ich habe schon gehört dass Frau oder auch Mann sich sowas einreden. Sorry, ich halte das für Quatsch!

Wenn ich mich in wen drittes verlieben kann, funktioniert das für mich nur, wenn ich meine Partnerin nicht mehr liebe.

Aber...
Es gibt ja auch Menschen, die glauben an Voodoo...ich muss das akzeptieren...

Meiner Erfahrung nach muss die Liebe sich immer entscheiden. Anders ist es bei der Liebe zum Partner im Vergleich der Liebe zu den Kindern, Eltern...das sind dann verschiedene Ebenen.




VG Bee

Manchmal hat es recht wenig mit Polyamorie zu tun...aber mit der eigenen Reife, Liebesfähigkeit (Selbstliebe) und natürlich damit das einem auch nochmal ein Mensch begegnet der auf dem gleichen Stand ist und den man einfach so annehmen und lieben kann wie er ist...egal in welcher Lebenssituation sich beide befinden..

Und nein, ich muss da wiedersprechen...Liebe kann auch von Anfang an einfach da sein und genauso für den Anderen auch gefühlt und empfunden werden...man spürt sofort eine "Urvertrauen" obwohl man sein Gegenüber noch garnicht genau kennt...aber es stimmt wie hier im Thema, gibt es auch die "gewachsene Liebe"...wo beide sich tief verbunden fühlen sich lange kennen und auch das Leben teilen...

Beide dieser "Lieben" können gleich wohl, mit oder nebeneinander gelebt werden...
es ist alles eine Frage der eigenen Empfindungen, Sichtweisen, des Willens und natürlich der eigenen Handlungsfähigkeit...

Wenn alle Beteiligten offen und ehrlich miteinander reden und handeln können, ist es natürlich der "Königsweg"...wenn nicht, sollte es jeder für sich, mit seiner Liebe entscheiden...wie man was wenn vielleicht auch mit Einschränkungen leben kann...wenn man wirklich liebt, wird keiner Erwartungen an den Anderen haben sondern beide sind glücklich wenn sie sich ab und zu begegnen und sich gegenseitig ihr Leben mit dieser "zweiten Liebe" bereichern...

aber das sind eben dann Einschränkungen mit denen man sich arrangieren muss.

So ist es...ich würde weder Gefühle unterdrücken...noch jemanden verlassen...den ich auch liebe, der das Leben mit mir schon lange teilt...nur weil ich noch ein Geschenk der Liebe in meinem Leben bekomme...es geht nicht nur "entweder oder" sondern immer auch "so wohl als auch"...wo ein Herzenswille ist, gibt es auch einen
begehbaren Weg..