Kapitel 13
Ich sah ihm zu, wie er neues Holz im offenen Kamin schichtete und mit einem Schmiedeeisen sprühende Funken aufwirbelte.
Sein nackter Oberkörper glänzte im Flammenbild und ich bewunderte sein Muskelspiel an Oberarmen und Rücken.
Lässig drehte er sich um und schenkte mir ein smartes Lächeln.
Er sah mich nackt auf der Bettkante sitzen... meine Beine waren leicht gespreizt... meine Hände noch immer auf dem Rücken geknebelt.... Wahrscheinlich waren meine Haare mittlerweile zerzaust... und der Lippenstift verschmiert.
Zorro schenkte sich etwas zu Trinken ein und kam langsam auf mich zu.
„Trink!“, forderte er sanft und wollte mir das Glas an meine Lippen führen.
Ich roch den scharfen Alkohol des Whiskys und zog meine Nase angewidert zurück. „Ich mag keinen Whisky!“, protestierte ich.
Er schmunzelte und strich mir zärtlich eine Strähne aus dem Gesicht.
„Es wird dir helfen, dich gleich besser zu entspannen... du wirst es brauchen, damit es einfacher wird für dich... also trink!“
Worte dieser Art waren es, die mich auf der Stelle in einen Ausnahmezustand versetzten... heißes Blut schoss durch meine Adern. Und ebenso spürte ich dieses feine, unwiderstehliche Ziehen unterhalb meines Bauchnabels.
Es wird dir helfen, dich besser zu entspannen... schrillte ein Echo in meinen Ohren...
Wozu werde ich das brauchen?!
Mit Bedacht führte er den Whisky an meine Lippen, ich fügte mich und ließ ihn gewähren.
Mit einem Schaudern nahm ich den ersten Schluck. Meine Kehle brannte!
Geduldig setzte er das Glas kurz ab, und führte mir dann wieder den nächsten Schluck zu.
Selbst wann und was ich trinke, liegt jetzt schon in seiner Hand!, dachte ich bestürzt und war gleichermaßen hingerissen, wie fürsorglich und aufmerksam er mich bediente.
Voller Zärtlichkeit küsste er meine Schläfe und raunte in mein Ohr, ich solle in die Mitte des Raumes gehen und mich dort auf den Boden knien.
Ich tat es. Und wartete....
Zorro schien in Seelenruhe irgendwelche Dinge zu sortieren. Aufmerksam versuchte ich, einen Blick zu erhaschen... oder ein Geräusch einzuordnen... ohne Erfolg.
Ich spürte die Unruhe, die mehr und mehr in mir wuchs.
Bitte tu mir nicht weh!
Je mehr ich darüber nachdachte... umso mehr bohrten sich dunkle, quälende Szenarien in meinen Kopf...
Als er wieder bei mir war und die Verbindung meiner Handfesseln auf dem Rücken löste, spürte er mein Zittern. Seine großen, warmen Hände umgriffen meine Finger und er flüsterte:
„Bitte vertrau mir... ich weiß, was ich tue... und ich weiß, was du brauchst...!“
Eine Stimme in mir wusste, dass er wahr spricht.
Die irre innere Anspannung ließ mir plötzlich Tränen die Wangen hinunter rinnen... Ich wollte es nicht. Ich biss mir auf die Lippen und versuchte, die Tränen runterzuschlucken. Doch es gelang mir einfach nicht.
„Es ist okay... es ist gut... lass es raus...!“, raunte er sanft.
Jetzt war es erst recht nicht mehr zu kontrollieren...
Stumm rannen mir die Tränen mein Kinn herab, während ich ihm bereitwillig meine Hände anbot.
Ohne zu zögern, zog er meine Handgelenke vor dem Körper eng aneinander und fixierte sie sorgfältig.