Dominanz & Feeling ?

ist für mich as A und O während einer Seesion.

Als erstes muss mir mein Gegenüber als Mensch sympathisch sein.
Und ich muss ihn sexuell anziehend finden.

Dann muss ich seine wahre Dominanz spüren können.
Jeden Möchtegern-Dom durchschaue ich sofort.
Das Feeling ist dann gleich Null.
Denn - wie schon gesagt - stumpf draufhauen oder ein Programm abspulen kann jeder.

Es geht aber um das FEELING, die dominante Ausstrahlung, die jede devote Frau dahinschmelzen lässt, die Leidenschaft, die man in den Augen des Gegenüber erblickt. Es muss knistern. Die Luft muss zum Zerreißen gespannt sein. Das ist echtes Feeling.

Und dabei spreche ich nicht von Liebe.

das ist ein beispiel, das müsste man rauslesen können.

die antwort auf die gestellte frage ist für mich so einfach das ich mich frage, warum die frage gestellt wird.

Also für mich ist ganz klar das für den Grossteil der Menschen eine gefühlvolle Begegnung höherwertig ist als ein "kühles" treffen.

Wenn die Chemie nicht stimmt kommt es entweder zu keinem miteinander oder eben zu einer "One-Night-Session"

ich bin grad am Nachdenken... Ich lebe in einer BDSM-Beziehung und hier gehört auch Sex zum BDSM, meistens.

Andersherum gibt es aber auch die Variante, dass ich mit einem anderen Sub spiele ohne Sex.

Zwei Feelings, denn wenn ich mit meinem Partner spiele, dann bewegen wir uns auf ganz anderen Ebenen als wenn ich mit einem "Fremd-Sub" spiele.

Sprich bei einem Sub ausserhalb der Beziehung ist es der Kopfkick, der mich reizt.

Das Ausleben von Dominanz und Sadismus ohne jeglichen Sex.

@*****cco

Was Du beschreibst, ist zumindest in meiner kleinen Erlebniswelt absolut wichtig.

Wenn das Basisgefühl nicht stimmt, da kein Wunsch nach Nähe und keine sexuelle UND zwischenmenschliche Anziehung ist... käme für mich eigentlich keine Art von Sex in Frage. Und BDSM schon dreimal nicht.

Das Abarbeiten von irgendwelchen standardisierten, technischen Details a la "Wie mache ich BDSM-Sex in zehn Schritten" finde ich nicht erstrebenswert.

Deshalb kämen spontane Treffen mit relativ fremden Menschen zum Zwecke von unverbindlichen BDSM-Spielen für mich nicht in Frage. Ich kann mich nicht auf diese ultimativ intime Art n die Arme von jemandem begeben, der mich am nächsten Tag unbeeindruckt gegen jemand anderen austauscht.

Mir ist mein Begehren wichtig. Ich muss die Frau richtig tiefgehend mögend wollen - nicht nur sexuell attraktiv finden, sondern in ihrer Gesamtheit, das "Wesen" - unabhängig vom SM Kontext. Intelligenz, Reife, Weisheit. Ihre Art zu denken, reden, wie sie geht, riecht, lacht.

Wenn ich dazu das Gefühl habe mit ihr als meine Gefährtin durch Wald und Wiesen ziehen und Lebenskämpfe zusammen bestreiten zu können dann ist das alles für mich die geniale Basis.

Dann sind SM-Vorlieben eine Orientierung an der sich mein SM entzündet. Wichtig sind mir eine bestimmte Grundhaltung, Vertrauensfähigkeit und Liebesfähigkeit.

Daraus kann eine gemeinsame SM-Reise entstehen, in der Spontanität, Kreativität, Ruhe, Unnachgiebigkeit, Nachgiebigkeit, Anstrengung, Leidenschaft, Humor und viele, viele andere Strebungen einfließen.

Auch wenn es sich so liest wie ein Gemälde von Caspar David Friedrich - so will ich es (-.

Danke, schön beschrieben

Ich habe keine ONS und genauso verhält es sich auch beim BDSM.
Sex könnte ich auch mit irgendjemand haben, aber mich zu unterwerfen, mich anzubieten, mich hinzugeben geht so viel tiefer, wie könnte ich das irgendjemand geben? Jemand dem ich nicht am Herzen liege?
Ich "spiele" ohne Safeword, ich habe im Grunde keine genannten Grenzen und nur Tabus, die auf pysischen gegebenheiten beruhen und daher muss ich meinem Partner auch vertrauen können, ich muss wissen dass er das beste für mich will, auch wenn ich zwischenzeitlich an ihm zweifeln mag. Ich muss mir sicher sein dass er mich sehen und spüren kann und ich ihn. Erst dann kann ich mich wirklich fallen lassen, von ihm geführt werden und ich selbst sein. Dazu muss ich ihn nicht zwingend lange kennen, ich muss ihn auch nicht unbedingt gesehen haben aber ich muss ihn spüren können - tief in mir.

sehr schön formuliert, so empfinde ich das auch.

Also für mich muss schon eine Faszination von dem Mann ausgehen, so das ich ihm wie selbstverständlich zu Füssen liege, ohne gehts nicht !

Ich weiß das ich mich nicht fallen lassen kann bei einem Fremden Dom,
denn hierzu gehört tiefes Vertrauen wie das tiefe Verlangen.

@*****cco

Ich denke, die meisten submissiven Frauen werden in der Hinsicht sensibel sein. Weil submissiver Sex halt deutlich tiefer unter die Oberfläche geht als eine "Normalo-Nummer".

Davon ab gilt doch ähnliches sicher auch für dominante Männer. Oder zumindest für die, die mit Tiefe und Verantwortung agieren. Was für eine Situation wäre das, wenn ein Mann einfach so ohne Interesse an der Frau selbst einfach so ein paar Schläge und Quälereien anbringt, um sein persönliches Druckgefühl loszuwerden. Diese Form von Objektivierung halte ich persönlich für gruselig.

Letztlich muss jeder selbst wissen, was für eine Situation er braucht, damit BDSM für ihn funktioniert... aber Ignoranz oder zumindest Gleichgültigkeit scheinen mir da ein sehr wenig gewinnbringende Ansätze...

Naja, schau Dir doch mal an, was so in der breiten Gesellschaftsmasse grad aktuell in diesem Bereich angeboten und propagiert wird, dann verwundert das Nichtvorhandensein der inneren Tiefe nicht wirklich.

Du sagst hier mehrmals, dass Du das vermisst. Wo vermisst Du das denn, bei DEINEN Spielpartnerinnen? Oder gehts um die "Anderen", die Du verurteilst?

das problem liegt ganz einfach darin, dass du die nummer als spiel praktizierst mit eben einem bzw. einer spielpartnerin.

dagegen ist nun erstmal nix einzuwenden... aber dann muss man auch abstriche in punkto grosses gefühlskino machen.

du kannst nicht erwarten, dass eine frau herz UND beine öffnet wenn keine verbindlichkeit erwünscht und geboten ist.

@*****cco:
dein problem ist das du anscheinend davon ausgehst das eine session auf einer veranstaltung oder sonst wo wo andere beobachten können, genauso "tief" oder nicht "tief" sind wie sie es im privaten rahmen oder sogar im Studio sind.
und ich denke ein problem von dir wird auch sein gv, av oder ov oder zu mindestens der drang dazu bei einer session wünschenswert ist.
in Wahrheit verhindert aber gerade dieses oft eine session mit "feeling".

wie, was und wo, das ist natürlich jedem selber überlassen.

lg Viola

Ich glaube ihr redet hier eh um unterschiedliche Definitionen.

Ist Tiefe ein nachhaltiges Erlebnis, dass nur mit "Liebe" und Beziehung erreichbar ist?
Warum soll das so sein?
Kann man "Tiefe" von außen überhaupt erkennen? Wie drückt sie sich aus?

und vor allem:
Nur weil manche nur schwer oder gar nicht in der Lage sind sich emotional zu öffnen, warum soll das anderen nicht schneller gelingen?

naja, ich denke das definieren viele unterschiedlich,
das Ergebniss ist aber eben eine session mit "tiefe" oder gefühlvoll oder leidenschaftlich oder eben dieses "feeling" wie es der TE in der Eingangsfrage benannte.

Nein, ich denke nicht, dass Tiefe im sexuellen Erleben nur innerhalb einer innigen Liebesbeziehung erreicht werden kann.

Ich selbst habe es schon anders erlebt.

Es geht nicht darum, ob man jemanden nun liebt und sich in einer "für immer"-Beziehung befindet... es geht um etwas anderes, das sich nur schwer beschreiben lässt.

Eine Art Band, das einen mit dem Partner verbindet. Ein Erleben, das beide teilen, eine wortlose Vertrauensbasis, ein Wunsch, den man deckungsgleich auch in den Augen des Partners sieht.

Das klingt verschwurbelt, aber besser kann ich es nicht ausdrücken.

Jedenfalls hat das oft gar nichts mit Liebe zu tun. Ich für mich finde Liebe eigentlich für BDSM-Momente eher hinderlich. Das war bei mir zumindest immer so. Ich weiß, dass es hier liebende Paare gibt, die seit Jahren guten BDSM-Sex miteinander erleben und das möchte ich gar nicht schmälern. Nur sagen, dass das für mich bisher nie funktioniert hat. Ein Mann, der sich in mich verliebte, hatte dann plötzlich immer Hemmungen, mich "so" zu behandeln...

... und genau da sind doch schon die Unterschiede:

ich kann in einem einmaligen Treffen eine andere (andere nicht bessere oder schlechtere) Qualität erreichen, weil eben Unsicherheit, Angst, die Lust am Neuen und noch andere Faktoren dazu kommen.

in langjährigen Beziehungen kann man eben emotional eher in die "Ecken" gehen, weiß wie die andere Person tickt und schneller mal eben auf so ne "Schwachstelle" drücken.

Ach ja und von außen darüber urteilen zu wollen, wer wie "tief" "spielt" halte ich für Bullshit.

Das halt ich übrings für überdenkenswert .... Passiert oft, wenn man nur mit Menschen rummacht die das ganze nur spielen.

Für mich ist eine Form Verständnis und Verbindung, wie ich sie versucht habe zu beschreiben, bei einen einmaligen Treffen nicht herstellbar.

Ich schließe das für andere nicht aus, aber für mich wäre es nicht umsetzbar. Ich denke, da unterscheiden sich die individuellen Erlebniswelten einfach voneinander.

Davon, beurteilen zu können, wie tief andere Menschen wann empfinden, distanziere ich mich. Ich gehe bei meinen Antworten und Beschreibungen von mir aus.