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Psyche des Doms: Echte Dominanz oder "Spiel"-Dominanz?

********itan Mann
69 Beiträge
Themenersteller 
Psyche des Doms: Echte Dominanz oder "Spiel"-Dominanz?
In einem anderen Thread wird diskutiert, warum emanzipierte Frauen devot sind und es kam die spannende Frage auf, warum nicht auch mal hier die Psyche des Doms beleuchtet wird.

Gutes Thema.

Dominanz ist etwas für mich, dass man hat - oder eben nicht.

ich kann mir (bisher) schwer vorstellen, wie man im realen Leben eher devot unterwegs ist, dann beim Sex jedoch den Dominanten gibt. Hat für mich schon was von switchen - ist doch recht ambivalent.
Dem oft gehörten Argument "Ausgleich" kann ich nur bedingt folgen und das Beispiel des dominanten Managers, der zur Domina geht, ist wohl eher Ausnahme, denn Regel.

Wie ist das bei Euch, Damen und Herren der DOM / FemDOM-Zunft? Seit ihr nur beim Spiel dominant, oder auch im realen Leben?

Kann mir jemand verdeutlichen, wie man als "naturdevoter" Mensch beim Spiel dominant werden kann? Woher bezieht Ihr dann diese Dominanz (die meiner Meinung nach eh nur klappt, wenn die die/der Sub das zulässt - was für mich dann mit Dominanz wenig zu tun hat.)
*******ssa Frau
5.200 Beiträge
ich kann mir (bisher) schwer vorstellen, wie man im realen Leben eher devot unterwegs ist, dann beim Sex jedoch den Dominanten gibt. Hat für mich schon was von switchen - ist doch recht ambivalent.

Mit realem Leben meinst du vermutlich den Alltag, hm...

also wenn ich in meinem Alltag auch devot wäre, dann hätte so manch Chef auf der Arbeit ein leichtes Spiel und ich würde demütigst jeden im Supermarkt an der Kasse vorlassen.
Nein nein, das eine hat mit dem anderen einfach nichts zu tun und das ist auch kein Switchen.

Bei dominanten mag das anders sein, die sind sowohl als auch, aber ich denke nicht durch die Bank weg dominant auch im Alltag sondern stecken wo angebracht auch mal zurück.
*****gan Paar
12 Beiträge
Vier shades of Dominanz
ER von Bratagan schreibt:

Wie ist das bei Euch, Damen und Herren der DOM / FemDOM-Zunft? Seit ihr nur beim Spiel dominant, oder auch im realen Leben?

Im Leben, wie auch im Spiel. Sonst funzt das nmE nicht oder stellt nur ein schwaches "Rollenspiel" dar.
Im Spiel und im wahren Leben ist meine Dominanz mit einer gehörigen Portion Empathie versehen. Den nur wenn ich meine Bottom auch wirklich wahrnehme, kann ich mich an der Unterwerfung weiden.

Im Alltagsleben unter anderen "Alphatierchen" ist dann weit weniger Empathie im Spiel. Da überwiegt der rustikale Auftritt. Dort geht es nur um die Wirkung, um das Gewinnen, nicht um das Verlieren der anderen.


(die meiner Meinung nach eh nur klappt, wenn die die/der Sub das zulässt - was für mich dann mit Dominanz wenig zu tun hat.)

Hier möchte ich energisch widersprechen:
nmE ist im sexuellen Kontext diese Duldung genau das, was das Gelingen ausmacht. Alles andere wäre tatsächlich non-con. Dann hätte eben nur eine Seite Spaß. Auch OK, wenn es dann eine Fortsetzung geben darf. Eine Mögliche Fortsetzung stellt dann doch aber auch eine Duldung dar? (Wir für uns spielen RACK.)


In jedem Fall ein sehr vielschichtiger Post. Ich freue mich auf alle weiteren Beiträge dazu.
*********r_dom Mann
2.474 Beiträge
Ich kann abseits vom Sex durchaus ein echter Gentleman für meine SUB sein.
Das ändert aber nichts daran, dass ich überall (beruflich wie privat) sehr dominant bin. Ich bin im Management eines Unternehmens gelandet, weil ich führen will und kann. Und wenn im Freundeskreis Entscheidungen anstehen wie "Wohin wollen wir denn mal zusammen fahren?" schauen automatisch alle mich an.
ICH kann mir nicht vorstellen, im "normalen Leben" devot zu sein (oder Vanilla) und dann nur beim Sex dominant. Aber das ist eine interessante Frage und vielleicht sieht das ja jemand anders und lebt es wirklich so. Ich bin gespannt.
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Wir sind authentische Menschen mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen, Eigenschaften und Neigungen. Wir leben auch unsere Sexualität entsprechnd dieser menschlichen Eigenschaften authentisch aus.
Das heißt, dass wir uns für unsere Sexualität weder verbiegen, noch in irgendwelche anderen Rollen dafür schlüpfen und dass unsere Neigung unsere Beziehung prägt. In unserer Sexualität genauso wie in unserem Alltag.


LG Black owns Purple
******nee Frau
3.511 Beiträge
Zitat von *******itan:
ich kann mir (bisher) schwer vorstellen, wie man im realen Leben eher devot unterwegs ist, dann beim Sex jedoch den Dominanten gibt. Hat für mich schon was von switchen - ist doch recht ambivalent.

Sexualität und Persönlichkeit sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Deswegen könnte das durchaus möglich sein. Ich persönlich nehme auch ein paar Doms die ich kenne im nicht BDSM-Kontext (BDSM = Sexualität) als eher zurückhaltende und nachgebende Person war. Trotzdem ist ihre Sexualität Dominanz und auf ihr Gegenüber wirkt sie.

Switchen ist auch auf die Sexualität bezogen, dementsprechend ist man kein Switcher, wenn man sexuell was anderes sucht als man im Alltag sucht.

Ich suche im Alltag eine Zusammenkunft ohne das unten und oben. Dabei treffen verschiedene Persönlichkeiten aufeinander, die mal so und mal so miteinander harmonieren, aber ohne dass einer davon eine dominante Rolle einnimmt. Ich bin der Überzeugung, dass es keine Aplha- und Betamännchen gibt, und dass das nur ein Konstrukt ist. Ich strebe eine gleichwertige Gesellschaft an und tue mein Bestes meine Überzeugung vorzuleben.

Umso verwirrender war es für mich, dass ich in der Sexualität und in der Beziehung überhaupt nicht diese Art von Miteinander suche. Sondern ein er unten, ich oben. Ich bestimme, er gehorcht und überhaupt nicht auf Augenhöhe.
Aber zum Glück gibt es einen Unterschied zwischen Gesellschaft und einer Beziehung zwischen zwei Menschen, die diese Art von Ungleichgewicht bewusst eingegangen sind. :).
********iebe Mann
10.164 Beiträge
Ich möchte mich zwar nicht als naturdevoter Mensch bezeichnen. Aber ich bin ganz bestimmt nicht der Super-Dom von Geburt an, der seine Umgebung mit der Macht seines Blickes (und seines Geldes) jederzeit voll im Griff hat. Ich sehe mich als völligen Durchschnittsmenschen, habe mir mein Leben halbwegs erträglich eingerichtet und lasse auch mal den lieben Gott einen guten Mann sein (und seine Frau Gemahlin eine liebenswerte alte Dame). Übertriebener Ehrgeiz ist meine Sache nicht. Ich bin nirgends eine Führungspersönlichkeit, weder im Privatleben, noch im Job, auch wenn ich es beruflich einmal ein paar Jahre lang tun musste.

Alles, was Sexualität betrifft (und das durchaus in einem erweiterten Sinn), möchte ich jedoch bestimmen. Das geht bis zu Kleidungs- und Stylingvorschriften für unsere Sie, auch wenn ich nicht dabei bin. Ich bin der Herr über ihre Orgasmen und ihren Körper. Auch wenn ich mich tatsächlich gelegentlich entscheide, ihr die Oberhand über unseren Sex zu geben, so geschieht das auf meinen Wunsch hin und weil es mir so gefällt.

Was ich mit dieser Gegenüberstellung sagen will: Es gibt nicht nur die aus Buch und FIlm bekannten TPE-Doms. Es gibt auch EPE, also Verhältnisse, bei denen BDSM und das Sein als Dom oder sub rein auf die Erotik beschränkt ist. Manche der "echten" Doms oder subs verachten es als Rollenspiel. Es ist mir egal. Unsere Sie ist in ihrem Alltagsleben die taffeste Frau in einer Führungsrolle, die dafür auch um einiges besser bezahlt wird als ich. Wenn wir zusammen sind, ist sie die hingebungsvollste und unterwürfigste Geliebte, die man sich vorstellen kann. Einen Graubereich gibt es zwar, wo unser Alltags- und unser Sexleben zusammen stoßen. Na, und? Ein paar Herausforderungen braucht man im Leben. Das gibt dann oft ein sehr reizvolles Spiel.
Und soll ruhig sie unser nächstes Wanderziel bestimmen. Ich weiß, dass sie, wenn wir allein sind, wieder mein Eigentum ist und mir zu dienen hat. Man muss nicht "Ich bin Dom" auf der Stirn eintätowiert haben, um es in der Beziehung sein zu können.

Er von Drachenliebe schrieb
****sac Mann
1.169 Beiträge
Brisantes Thema. Ich warte noch und bin gespannt auf die geistigen Ergüsse.
Ich wundere mich immer wieder darüber, was Menschen unter dominant verstehen. Für mich hat Dominanz mit der Lust am Führen und den eigenen Willen durchzusetzen zu tun.

Es hat nichts mit robust, empathielos, grob und gemein zu tun.

Ich trenne meine Sexualität auch nicht von meiner Persönlichkeit und spiele eine andere Rolle im Bett. Dabei bin ich zumeist freundlich und klar.

Sie
Ich bin dominant. Immer schon, auch zu jeder Zeit. Es gibt Gelegenheiten, bei denen diese Eigenschaft stärker hervortritt, und andere Situationen, in denen das nicht der Fall ist. Da ich auch ein sozialer Mensch bin - wie alle anderen auch - verhalte ich mich sozial adäquat. Das schließt auch ein, dass ich mich mal zurücknehme, weil jemand anderes etwas besser kennt, mehr weiß, Vorsprung hat. Ich bin nicht darauf aus, mich um jeden Preis durchzusetzen. Dominant sein ist eher eine Regel, von der es Ausnahmen gibt, aber es ist eben die Regel.
Beim Sex bedeutet das Ausleben des Dominanten (und auch Sadistischen) für mich ganz direkt Lust. Ich habe nie verstanden, warum es diese Verbindung gibt. Sie war einfach immer da.
Ansonsten bin ich nicht weniger sensibel, empathisch, mitfühlend als andere auch. Mir ärgern die gleichen Dinge, mich freuen die gleichen Dinge.
Ich bin nie auf die Idee gekommen, mich beim Sex umzuschalten auf dominant. Das kam immer von selbst, zwangsläufig (was für ein schönes Wort, nebenbei bemerkt...), wie die Auflösung einer Gleichung.
****dat Frau
3.554 Beiträge
Ich glaube, die wenigsten Menschen, die mich kennen, würden mich als dominant bezeichnen. Ich bin herzlich, zugewandt, kann zurückstecken und bin relativ ehrgeizfrei: Mir gibt berufliche Macht nichts. Und an der Supermarktkasse lasse ich sogar Leute vor.

Meine Dominanz ist eher ein Schläfer. Der knurrend erwacht, wenn eine kompatible Person in der Nähe zu wittern ist. Und damit einher kommt die Gier, die Wollust und der kaum zu bändigende Wunsch, zu besitzen, zu unterjochen und mich auszutoben.

Meine Dominanz ist menschenbezogen. Die bekommt nicht jeder.
********iebe Mann
10.164 Beiträge
Ich muss auch nicht bewusst "umschalten". Es kommt von selber, ist jedes Mal einfach da. Immer.
Trotzdem ist es ein Unterschied zum Alltag.

Außerdem bin ich sowieso der Überzeugung, dass Dominanz und auch Submissivität etwas Interaktives ist, das auf einen anderen Menschen bezogen ist, mit dem man sich ergänzt. Bei uns ist es eben unsere Sie, die das in mir auslöst. Das ist nicht nur im Bett so, aber es muss sie eben in meiner Nähe sein (oder zumindest mit mir in Kommunikation).

Er schrieb
*******ant Frau
27.217 Beiträge
Hm. An mir z. B. würden sich viele (und haben sich welche), die sich als (natur)dominant bezeichnen, die Zähne ausbeißen.
Ob jemand dominant ist, bestimmt nicht er selber in sexueller /-Beziehungs-Hinsicht.
Und wenn: nichts ist in Stein gemeißelt. *fiesgrins*
Es ist eine Frage der Kompatibilität.
Was nützt es dem Sender, wenn Signale schlicht nicht empfangen werden?

Bei Abhängigkeiten wie Arbeitsverhältnissen etc mag das anders aussehen.

"Switchen" bezeichnet etwas völlig anderes als den Rollenwechsel zwischen Alltag und Neigung.

Ich persönlich finde hier die Kommentare
von @******nee und @****dat sehr gut.
Zitat von ****dat:
Ich glaube, die wenigsten Menschen, die mich kennen, würden mich als dominant bezeichnen. Ich bin herzlich, zugewandt, kann zurückstecken und bin relativ ehrgeizfrei: Mir gibt berufliche Macht nichts. Und an der Supermarktkasse lasse ich sogar Leute vor.

Meine Dominanz ist eher ein Schläfer. Der knurrend erwacht, wenn eine kompatible Person in der Nähe zu wittern ist. Und damit einher kommt die Gier, die Wollust und der kaum zu bändigende Wunsch, zu besitzen, zu unterjochen und mich auszutoben.

Meine Dominanz ist menschenbezogen. Die bekommt nicht jeder.

Jo, das Bild der im Alltag herrisch daherkommenden Pornodommse trifft hier auf die Realität.

Ein Mensch, der gierig, ungerecht und selbstherrlich durch das Leben dackelt ist nicht dominant, sondern ein Narzisst. Die erwarten, dass ihr Sklavenvolk mur zu seinem Vergnügen existiert und Sklave ist jeder, der nicht er ist. Mit Dominanz hat das bloß nüscht zu tun.

Sie
*********tten Frau
112 Beiträge
Zitat von *******itan:
Wie ist das bei Euch, Damen und Herren der DOM / MaleDOM-Zunft? Seit ihr nur beim Spiel dominant, oder auch im realen Leben?

Weder noch. Dominanz ist für mich kein Spiel sondern eine Form von Beziehung, und damit durchgehend. Es ist das Verlangen meinen Geliebten so kompromisslos nahe zu sein, ihn mir quasi einzuverleiben, wie es nur durch völlige Hingabe seinerseits zu erfüllen ist.

Allen anderen Menschen gegenüber bin ich aber weder noch, wie @******nee beschrieben hat.
Die „wahre“ Definition, natural born Dominanz, pi pa po ... ist mir richtig egal.
Ich brauche einfach das für mich persönlich passende ... egal wie man es nennt ... damit ich Lust habe, mich auf meine Art hinzugeben.
Das ist alles, was für mich zählt. Das kann auf Dauer kaum gespielt werden.
Ansonsten kann man meinetwegen auch sehr gerne einfach „nur“ guten Sex haben. Bin ich die letzte, die dazu nein sagt.
****606 Paar
58 Beiträge
Ich finde es spannend wie mache Aspekte hier in den vorangegangenen Beiträgen vermischt werden.
Dominanz ist m.E. nicht gleich bedeuten mit Führungsstärke. Denn eine führungsstarke Persönlichkeit weiß eben auch im richtigen Moment sich zurück zunehmen, situativ zu führen andere ans Ruder zulassen.
Hat für mich schon was von switchen - ist doch recht ambivalent.
Ist switchen den per se etwas negatives? Ich persönlich werte es als positiv wenn die sexuelle Komponente wandelbar ist. Natürlich ist die Persönlichkeit an sich in die eine oder andere Richtung geprägt, das heißt aber nicht, dass am in sexueller Hinsicht kein "echter Dom / FemDom" sein kann wenn man im Alltag eher introvertiert und zurückhalten ist. Auch ist m.E. es keine Schande im Alltag eine "dominate" führungsstarke Persönlichkeit an den Tag zu legen und sich des Abends mal fallen zulassen.

Natürlich braucht das ein gerütes Maß an Selbstkontrolle und vielleicht ist es auch "nur ein Spiel" Aber was genau spricht dagegen seine Sexualität spielerisch zu leben. Das Leben ist schon ernst genug.
****ha Frau
117 Beiträge
Wie ist das bei Euch, Damen und Herren der DOM / FemDOM-Zunft? Seit ihr nur beim Spiel dominant, oder auch im realen Leben?
Ich werde von vielen Menschen als dominant wahrgenommen. Ich bin laut, habe selten Angst meine Meinung zu sagen und an Andere Aufgaben zu verteilen. Aber das ist halt was anderes.

Dominanz bedeutet für mich führen wollen, sich durchzusetzen. Da gibt's viele Wege hin, aber ebenso viele Ziele. Während die einen im Beruf das Bedürfnis haben dominant zu sein, ist's bei anderen eben die Sexualität.

Kann mir jemand verdeutlichen, wie man als "naturdevoter" Mensch beim Spiel dominant werden kann? Woher bezieht Ihr dann diese Dominanz

Uff, gibt's sowas wirklich? Es gibt schüchterne Menschen, introvertierte. Aber was sagt das schon über deren Sexualität aus? Und sind die das immer zu 100%? Ich bspw. bin zwar laut, aber bei Fremden ganz leise. Menschen sind mehr als eine Facette und das was man nach Außen sieht, ist halt nie Alles. Da kann also in jedem Mauerblümchen 'ne Menge Platz im Innern sein um Dominant zu beziehen. Das einzige was für mich ein Hindernis so darstellt, wären die tradierten Rollenbilder, die man erst überwinden muss. Aber wenn man das gemacht hat und seine Sexualität annehmen kann, dann kann's losgehen.
Zitat von *******itan:
Kann mir jemand verdeutlichen, wie man als "naturdevoter" Mensch beim Spiel dominant werden kann? Woher bezieht Ihr dann diese Dominanz (die meiner Meinung nach eh nur klappt, wenn die die/der Sub das zulässt - was für mich dann mit Dominanz wenig zu tun hat.)

Ganz bei mir fühle ich mich wenn ich devot sein darf. Ohne Gegenpart kann ich diesen Teil meines Wesens nicht nähren.
Allerdings ist es für mich nicht zwingend notwendig meine Devotion überall raushängen zu lassen. Ich habe weder Angst Entscheidungen zu treffen noch die Verantwortung dafür zu übernehmen. Das fühlt sich auch natürlich an.

Im Spiel den Ton anzugeben ist möglich, aber ich spiele nicht, weil ich mich dann mit mir nicht verbunden fühle (erfahrungsgemäß).
Die "Dominanz", die dann für mich keine ist, beziehe ich aus kultivierten Fähigkeiten, die der Dominanz zugesprochen werden.
Das mag dem Gegenpart für "eben-ein-Bedürfnis-erfüllen" reichen.

Dominanz empfinde ich als eindringend, haltend und einnehmend, dabei dennoch sanft-schützend.
Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, warum das Grobe der Dominanz zugesprochen wird...

MfG
*****976 Paar
15.208 Beiträge
Zitat von *********istan:

Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, warum das Grobe der Dominanz zugesprochen wird...

MfG

Wie oft liest man denn im Forum von Dom´s die sich bemühen, ihren Sub´s genau das zu geben, was sie brauchen? Wer gibt zu, die Wünsche der Sub zu kennen und diese gerne zu erfüllen?

Könnte ja "undominant" sein, wenn es Bottom gefällt. Im Gegenteil, hier wird fast immer, der "Egoismus" der Dom in den Mittelpunkt gestellt. Dom macht was er will, wenn es nicht gefällt, kann Sub ja gehen.


Auf die Wünsche von Sub eigehen? Niemals, ist ja "Topping from the bottom"...*lol* Niemals zugeben!
Ein Dom der eine Session plant, um Sub glücklich zu sehen? Altruistischer Unfug, lieber Wille brechen...



Und ihr wundert Euch, warum so viele Leute ein falsches Bild von Dominanz im BDSM haben? Es liegt am *kopfkino*, welches ständig vermittelt wird.


Lg. D&M

*my2cents*
So viele Posten die Fuhrungstarke verlangen gibt es gar nicht wie es Menschen im Getriebe der Wirtschaft gibt.
Der Arbeiter am Fließband nach Feierabend dominant ist. Ebenso wie der kleine Beamte oder Angestellte der still seine Arbeit erledigt.
Manche Führungspersönlichkeit kann ein A.....ch sein im Job und kann Dominanz in Beruf und der Sexualität nicht trennen .

Aber immer gilt, wie immer betont wird,Dominanz ist abhängig vom Gegenüber.
*****din Mann
737 Beiträge
ein mensch ist ein mensch...... und kein baum.
man kann weder dauerhaft etwas aufpropfen, noch kann man ihn zurechtschnitzen.

entsprechend agieren wir. man kann kugeln und lametta dran hängen, dann geht die krüppelfichte auch mal 2 wochen als weihnachtsbaum durch. aber nach lichtmess fallen die nadeln ab und die säge schafft das stämmchen in den kamin.

also verbiege man nichts, sondern lebt mit dem was man hat, oder eben auch nicht hat.
vorher erklären zu müssen, wie dominant man ist, entlockt mir dann doch immer wieder ein kleines lächeln.

also hat dom entweder das rückgrat zu handeln wie er es für richtig empfindet oder er lässt es lieber.
-- ohne zu vergessen, dass die eigene freiheit dort endet wo die des anderen beginnt --

aber die frage ob ich jetzt echt bin, stellt sich nie. natürlich spiele ich gerne lol bin geradezu ein spielkind.
trotzdem kann es übel enden wenn man sich bei mir mit "spielchen" versucht.

ich bin mensch, bin so wie ich bin. muss zu allem überfluss damit leben, dass andere menschen so sind wie sie sind. soll ich mir jetzt noch gedanken machen, wie ich sein müsste, dass andere so weden wie ich sie gern hätte? danke nein. *nein*

besser man "verkünstelt" sich nicht.

gruß
Odin
*******d133 Frau
751 Beiträge
Zitat von ****606:
Ich finde es spannend wie mache Aspekte hier in den vorangegangenen Beiträgen vermischt werden.
Dominanz ist m.E. nicht gleich bedeuten mit Führungsstärke. Denn eine führungsstarke Persönlichkeit weiß eben auch im richtigen Moment sich zurück zunehmen, situativ zu führen andere ans Ruder zulassen.
Ich setze tatsächlich Dominanz mit Führungsstärke gleich. Ich brauche keinen Mann, der mir ständig sagt was ich wann, wie und sowieso zu tun habe. Ich möchte einen Mann, der mich souverän führt. Und ja, das bedeutet auch sich im richtigen Moment zurück nehmen zu können und mich einfach mal machen lassen kann.
Zitat von ****606:
Ist switchen den per se etwas negatives?
Das empfinde ich absolut nicht so, dass es etwas negatives ist. Allerdings ist es bei mir schon davon abhängig, wie die Alltagspersönlichkeit ist. Wenn jemand z.B. im Alltag unsicher unterwegs ist, sich ständig rückversichern muss, ob er etwas richtig macht, oder ein schlechtes Selbstbewusstsein/Selbstwertgefühl hat, dann kann ich diesen Menschen im Bett leider auch absolut nicht ernst nehmen. Und zwar aus oben genannten Grund, dass ich die Eigenschaften einer souveränen Führungskraft attraktiv finde. Anders verhält es sich bei Switchern, die mich aufgrund ihrer Persönlichkeit begeistern, jedoch eine sexuell devote oder masochistische Seite haben. Das täte seiner Dominanz in meinen Augen keinen Abbruch.
Zitat von *******itan:
Wie ist das bei Euch, Damen und Herren der DOM / FemDOM-Zunft? Seit ihr nur beim Spiel dominant, oder auch im realen Leben?

Ich führe ein selbstbestimmtes Leben, der nette Mann von nebenan, kann mich einbringen, ein Teamplayer. Ich habe einfach nur Glück bei den Subs - das seit vielen Jahren. Musste deshalb weder meinen Charakter noch meine Sexualität in der "Dominanz" verpacken. Das überlasse ich gerne der Frau an meiner Seite *zwinker*
********itan Mann
69 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ssa:

Mit realem Leben meinst du vermutlich den Alltag, hm...

Ja, genau.
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