Älter werden

@ Petry: Vehement reagiert haben wir (ich schließ jetzt einfach mal die anderen Damen, die keine Modellmaße haben mit ein, denn auch von denen habe ich keine andere Reaktion gelesen) darauf, dass hier Übergewicht mit Matronenhaftigkeit gleich gesetzt wurde.
Und wenn Du Dir die Frauen anschaust, die hier mitgeschrieben haben, dann entspricht diese Aussage einfach absolut nicht den Tatsachen.

Das ist schlicht Polemik. Und dagegen verwehre ich mich eben vehement. Ich würde mich genauso vehement dagegen verwehren, wenn hier jemand die These aufstellte, dass alle dünnen Frauen Zicken sind (was ich hiermit ausdrücklich NICHT tue, sonders es nur als Beispiel benutze). Außerdem ist das wirklch nicht Thema dieses Threads.

Man hätte formulieren können, dass viele Frauen jenseits eines bestimmten Alters offensichtlich meinen, sich matronenhaft anziehen zu müssen. Das wiederum ist nämlich eine Tatsache und greift niemanden an.

Unnu


Liebe LaLupa: Das Problem ist allerdings, dass Frau Wittgenstein, die diesen Thread angefangen hat, weder besonders sichtbare Falten hat, noch Übergewicht und auch so aussieht, als triebe sie regelmäßig Sport. Sie hat also ein psychisches Problem mit ihrem Älterwerden. Und dem kommt Frau leider nicht mit Hautpflege, Sport, gesunder Ernährung und als Nichtraucher bei...
So wie ich der Tatsache, dass ich heute erheblich länger an einer durchgefeierten Nacht knabbere, auch mit keiner Deiner Lösungen beikomme. Zwei vollkommen unterschiedliche Dinge, aber manchmal ist eben das Sorge tragen fürs "Äußere" keine Lösung für alles

Ich denke, wichtig ist zu wissen, dass man nicht alleine ist, sich mit anderen austauschen zu können, die einen neuen Blickwinkel einbringen, Menschen zu haben, die einem die nötige Luft verschaffen und Blickfreiheit, auch auf sich selbst einen unverstellten Blick werfen zu können, um eben nicht nur die Kritikpunkte zu erkennen, sondern auch das, was wirklich schön ist. Selbstvertrauen, -bewusstsein und sich selbst zu mögen kommen nicht über Nacht. Die Grundlagen dafür werden in der frühesten Kindheit gelegt und können von dort aus ausgebaut werden. Glücklich der Mensch, der Eltern und Großeltern hatte, wie ich, die mir immer gesagt haben: "Dann gehst Du da hin und sagst denen, wer Du bist." Das ist nämlich etwas, auf das man immer wieder zurückfallen und -greifen kann. War auch ganz sicher das, was mir in den letzten 10 Jahren den Allerwertesten gerettet hat.

@********aria
Die Frage der TE ist ganz klar: "Ich wollte mal fragen, wie ihr anderen Frauen mit dem Älterwerden umgeht?"

Ich glaube nicht, dass bei FrauWittgenstein ein psychisches Problem vorliegt, es ist eine ziemlich normale Frage.

Diese Frage wird sicherklich von jeder Frau unterschiedlich beantwortet; meiner Meinung nach kann man durch Hautpflege, Sport, gesunde Ernährung und Nichtrauchen sehr viel tun, um das Alterungsprozess zu verlangsamen, es sind übrigens alle Sachen die nicht nur für das Äußere, sondern auch für die Gesundheit gut sind.

Meine Meinung ist: Die Jahre vergehen für alle, wir werden alle gleichzeitig älter. Aber jeder wird anders älter, und das ist nicht nur eine Frage der genetischen Veranlagung, sondern auch des Lebensstils.

Als ich 30 war habe ich mir meine Eltern angeschaut und entschieden, ich wollte in ihrem Alter anders aussehen. Das habe ich zum Glück geschafft. Als dann meine Eltern angefangen haben ernshaften Gesundheitsprobleme zu haben, habe ich mich informiert, wie man manche Krankheiten vorbeugen kann.

Ich bin fast 50, feiere jeden Samstag die ganze Nacht und gehe erst Sonntag früh schlafen. Am Montag früh bin ich wieder im Büro auf der Matte, habe eine 40 Stunden Woche. Ich glaube nicht, dass ich das schaffen würde, wenn ich nicht 3-4 Mal die Woche Sport machen würde, ich hätte garnz einfach nicht die Kondition.

Zum Thema "Selbstvertrauen": Wie das Wort sagt, und wie jemand schon in diesem Thread erwähnt hat, Selbstvertrauen kommt von innen, nicht von draussen.
Aus wiki: "Unter Selbstwert (auch: Selbstwertgefühl, Selbstwertschätzung, Selbstachtung, Selbstvertrauen, oder unpräziser: Selbstbewusstsein, Eigenwert) versteht die Psychologie die Bewertung, die man von sich selbst hat. "

In diesem Sinne, es ist offensichtlich einfacher, wenn man schon in der Kindheit viel Unterstützung in der Familie bekommen hat.
Aber Selbstvertrauen kann man sich erarbeiten, auch wenn man es nicht in die Wiege gelegt bekommen hat.

Nirgendwo habe ich geschrieben, dass Frau Wittgenstein ein psychisches Problem hat. Was ich geschrieben habe, ist dass ihr Problem in der Psyche, also dem Umgang mit dem Altern, nicht im körperlichen Verfall liegt. Wir können es auch gerne ein gedankliches Problem nennen, wenn das weniger Reizwort ist, auch wenn das eher schwammig ist. Und dass Frau W., zumindest ihren Bildern nach, eher kein Problem mit ihrem Körperbau und ihrer Fitness hat (hat sie auch mit keiner Silbe erwähnt), sondern ein Problem mit dem in 1,5 Jahren anstehenden 40. Geburtstag, ist nachzulesen und wird wohl auch keiner abstreiten.

Einigen wir uns einfach darauf, dass eine gesunde Lebensführung dem Alterungsprozess entgegenwirken kann? Denn das entspricht den Tatsachen und ich würde es auch niemals abstreiten wollen.
Genauso wie eine positive Grundeinstellung das auch tut.

Ja, das ist richtig, die Aussage über Selbstvertrauen kam, wenn ich mich recht erinnere, von mir.

Selbstvertrauen kann man sich erarbeiten, es ist aber ungleich schwerer, wenn in der Kindheit nicht die Grundlagen dazu gelegt wurden. Ein Lesetipp dazu wäre, mal "positives Selbstbild" zu googlen.

Schön, dass Du Deinen Weg gefunden hast, mit dem Altern umzugehen. Du wirst aber sicherlich zugeben, dass das nicht Jederfraus seeligmachende Lösung ist, weil wir alle unterschiedlich sind und nicht jeder Deine körperlichen Anlagen und Deinen Enthusiasmus für Sport hat und evtl. auch die Prioritäten einfach anders setzt. Keine von uns hat hier DIE Lösung, sondern nur und ausschließlich die für sie selbst beste.

Für mich ist damit von meiner Seite aus alles über die sportliche Seite der Sache gesagt. Von weiteren heilbringenden Botschaften über Sport in egal welchem Alter bitte ich Dich, auch in Form von Videos, abzusehen. Die finde ich persönlich hier fehl am Platz, weil sie eben mit dem EP und dem Problem der TE wirklich rein gar nichts zu tun haben.

@********aria





Da sind wir uns einig, aber schwer bedeutet nicht unmöglich. Deswegen kann man daran arbeiten.

Genau wie man daran arbeiten kann, auch im Alter gut auszusehen und gesund zu sein.
Ich rede gerne vom Sport, weil ich eben die Erfahrung gemacht habe, was für es einen Unterschied für die Gesundheit, das Wohlbefinden und auch das Selbstwertgefühl machen kann.
Ich war neulich auf einem Familientreffen, manche Verwandten hatten mich mindestens 10-15 Jahre nicht gesehen. Das erste Kommentar war "Hey, du wirst immer jünger!". Solche Bestätigungen tun gut.
Als ich meinen 40. Geburtstag gefeiert habe, haben meine jüngere Freundinnen gesagt, sie würden gerne auch mit 40 so aussehen wie ich.

Das schreibe ich jetzt nicht, um anzugeben, sondern um zu zeigen, dass Älterwerden nicht unbedingt bedeutet, dass der "Lack ab" ist oder dann man "zum alten Eisen geschoben" wird.

Wenn mich eine jüngere Frau (Frau Wittgenstein ist 10 Jahre jünger als ich) fragt, wie ich mit dem Alter umgehe, dann erkläre ich ihr das.

"Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit."
(Peter Hoeg)

Sport, Cremetöpfchen, gesunde Ernährung ... sicher alles sehr dienlich für das eigene Wohlbefinden. Abgesehen von Kondition, samtweicher Haut und gutplatzierten Vitaminchen finde ich eines an all diesen "Strategien" nicht zu unterschätzen:

Die Zeit, die man sich auf diese Weise selbst schenkt.

Wenn ich all die Maßnahmen zur Erhaltung und Restauration meines Äußeren umsetzen, sozusagen ohne "Selbstverschulden" "verantwortungsvoll" altere, habe ich die Probleme halt 10 Jahre später. Aber ich habe sie, wenn ich mich nur über mein Äußeres definiere. Ich denke Frau Wittgenstein hat Angst, nicht mehr als sexuelles Wesen wahrgenommen zu werden aufgrund ihres Alters.
Ich kann die Angst verstehen, erlebe allerdings ein sehr positives Gegenbeispiel, dass das Alter nicht Asexualität bedeutet, meine Mutter.
Aus meiner Sicht ist das Leben genießen, nicht zuviel über die Thematik nachdenken. Ist es nicht unter anderem auch die Genussfähigkeit, die sexuell attraktiv macht und der Geist, der Humor, den man hat. Die können immer jung bleiben im Gegensatz zum Körper.

geschieht einfach, man kann es nicht verhindern. Auch die äußeren Spuren sind zum großen Teil Sache der Gene.Klar tue ich etwas für meine Gesundheit und mein Wohlbefinden, aber das wird nicht verhindern, dass ich in dieem Jahr 55 werde.

Die Alternative ist jung sterben . Und da ich das auch nicht will, altere ich eben weiter und mache das Beste aus meinem Leben.

Und morgens gucke ich ímmer ohne Brille in den Spiegel, da sehe ich mich etwas verschwommen und finde mich sehr schön ...

Ist denn nun das Glas halb voll oder halb leer?

Halb voll ist besser....klar...40 ist nicht schöner als 20..aber besser als 60.

Da man die Zeit ja nicht aufhalten kann...geniessen....in 12 Monaten ist man ja noch älter.

Bin gestern 49 geworden und ich liebe mein Alter. Immernoch die 4 vorne. 2013 steht vorne ne 5.

Älter sein hat auch was gutes, Und zwar sehr viel. Ich kenne das Leben, ich hab nen festen Job, Sohn ist erwachsen inzwischen. Ich bin locker genug, um auch mal voll daneben zu hauen (Tratschereien lassen mich kalt).

Und da wir ja hier alle auf nem Sexforum sind.....Männer schiessen mit 20 schnell und sind in Sexdingen obenauf. Mit 50 geht es dann träger. Frauen dagegen, sind mit 20 noch nicht so sicher..viele haben die sache mit dem Orgasmus nicht raus. Frauen entspannen sich erst später. wissen, wo die Hebel sitzen und können voll geniessen. Bei uns Mädels wird der Sex mit jedem Jahr besser. Wie Wein!

Als ich noch 18 war, fand ich das alles so la la.....Orgasmus war eher so ein Zufallsding.Jetzt komme ich genau dahin, wo ich sein will.

Also...heute ist heute.....Mädels...die in der Werbung sind ja auch alle "gemacht" Und heute ist einen Tag jünger als morgen

Morgen stehen gebratene Täubchen im speckmantel auf der Speisekarte!

Oder vielleicht Wachteln?

Wenn du weder das eine noch das andere weisst, hast du weder das eine noch das andere im haus...


Bei mir morgen Tütensuppe

Hachz ja,
das älter werden.

Macht nicht wirklich Spaß.
Was aber nicht heißt, dass man deswegen keinen Spaß mehr haben kann und das Leben nicht mehr schön findet.
Ganz im Gegenteil.

Nur mancheas wird im Aufwand größer.
Da wo ich mich früher nur geschminkt habe, sind heute halt Instandsezungsarbeiten angesagt, so ganz salopp gesagt.
Der Pflegeaufwand wird einfach größer und zeitintensiver.
Wechseljahre sind jetzt auch nichts wo ich vor Freude tanze.

Wer freut sich schon darauf, dass die Haut dünner wird, ob das Bindegewebe nu straff oder nicht.
Die Haare werden auch ein bißchen weniger.
Hier und da schleichen sich Fältchens ein.
Solange sie vom Lachen kommen und der Überzeugung :
das Leben ist schön, kann ich mit diesen gut Leben.

Aber neben den körperlichen Veränderungen, birgt so älter werden
bei mir, auch eine wachsende , angenehme Art von gedanklicher Freiheit.
Wäre ich bei Wünsch Dir was würde ich mir wünschen :
Bitte die nächsten 350 Jahre mit einem Alter von 33 Lbj.
Ich würd aber auch noch weiter 450 jahre mit meinem jetzigen Alter nehmen.

Wenn ich mir Fotos von vor 25 Jahren ansehe, denke ich auch:
War das in einem anderen Leben ?
So ein bißchen stimmt das ja auch
Da hatte ich auch noch ganz andere Gedanken im Kopf
und eine andere Sichtweise auf das Leben.

Und ja, in einer Welt, in der jugendliche Schönheit eine große Bedeutung hat , dann noch mit den ganzen chirurgischen und anderweitigen Möglichkeiten " sich ein junges Aussehen" zu erhalten, ist das "ungestörte" älter werden
wohl nicht mehr ganz so einfach.
Da lauert immer die Frage im Hintergrund :
Warum läßt du denn nix machen.. ?
Du müßtest doch sooo nicht aussehen...

Und vielleicht mag es eine Ungerechtigkeit sein,
dass Männer im Alter attrakiver werden ( finde ich jedenfalls )
und Frauen halt eher nicht.
Mit einer 20 Jährigen kann ich auch nicht mithalten.
Aber ist das wirklich wichtig ?

Und bestimmt gibt es 60 Jährige die sich "besser gehalten haben" wie meiner einer. Also nix Cellulite und schlank und so.

Aber..
ich lebe nun mal mein leben.
Und ich will, so wie ich bin, nix weiter als in meinem Leben
Freude und Spaß haben.
Ernst genug ist das Leben eh.
Unter Freude und Spaß am Leben, versteht eh jede/r etwas anderes und ganz eigenes.

So denke ich mir bei einer 16- 20 jährigen:
Wahnsinn... hübsch.. und Schönheit ist vergänglich.
Ob sie wohl die nächsten 20 Jahre "verschwenden" wird
oder in 20 jahren rückblickend denken kann:
Es war eine tolle Zeit für mich.

Und wenn ich eine 60 jährige sehe, denke ich :
Hmm.. werde ich so alt ? und ..
wie und was ich da wohl denken werde ?
Was in 20 Jahren noch so an Lebenserfahrung auf einen warten kann.. spannend.


Und den einen Spruch, den ich hier schon gelesen habe, kenne ich in dieser Aussage :

Älter zu werden ist die einzige Möglichkeit lange zu leben.

So generell denke ich auch :

Nee, es ist nicht immer alles schön.

Aber damit leben und umgehen zu können,
gehört einfach auch zum älter werden dazu.

Mit ein bißchen "Frustrationstoleranz" lebt sich angenehmer.

... es ist die Einstellung zu sich selbst, denke ich.....

... und sind es nicht die vielen Erfahrungen, die uns attraktiv machen? In jungen Jahren weiß frau oft nicht, wohin mit sich, die Kinder sind klein und man steht ständig unter Strom.

Seit die Kinder aus dem Haus sind, bin ich wieder Frau und ich selbst und so behandle ich mich auch. Ich ertappe mich dabei, dass ich viel sorgfältiger mit mir umgehe, mehr auf mich achte, intensiver aussuche, was ich esse und lasse mir nicht mehr jeden Scheiß aufquatschen. Wo ich mich früher aufgeregt habe, lächle ich heute die Leute freundlich an und meist entspannt das blitzartig die Situation (einfach mal ausprobieren)
Was andere reden, interessiert mich nicht. Habe meine eigene Meinung und die vertrete ich auch vehement. Und dann ich höre manchmal aus ner Ecke, aus der ich es am wenigsten vermutet habe, wie stark und selbstbewusst ich doch bin... hm... schein ich ja alles richtig gemacht zu haben Was also juckt mich die Zahl in meinem Ausweis?!

Vielleicht kein Geheim-Rezept, aber:
• locker lassen
• sich selbst achten und lieben
• lachen, lachen, lachen (ein Hallo an alle neuen Lachfältchen...!)
• keinen Frust schieben
• 5 oder 10 kg zu viel? Na und, viel Frau braucht eben viel Raum
• keine Eifersucht, die macht hässlich und beschränkt das leben...

Und nicht zu vergessen: LEBEN......

@ mintkiss - so genau ist es ...sehr gut geschrieben ....!!!

hat es im Grunde so schön geschrieben, dass man sich das ausdrucken und an den Spiegel kleben sollte. Ich verstehe aber Menschen gut, die nicht gerne altern- und es ist def. auch nicht alles schön. Berührend fand ich, dass viele schrieben, sie hätten das Gefühl, die Tage, die noch kämen, könnten nun weniger sein als die, die sie schon erlebt haben. Und ich denke, neben dem schlechteren Stoffwechsel, der für Genießer ein ständiges Ärgernis ist, ist die Tatsache, dass man nun quasi einen mehr oder weniger großen REST seines Lebens vor sich hat die Bedeutendste. Auch, wenn es vielleicht noch nicht über einen selbst hereinbricht- die ersten verlieren ihre Eltern, die wenigsten haben noch Großeltern, Kinderlosigkeit bekommt eine andere Bedeutung. Und so wiegt manches eben schon schwerer- auch, wenn man ernsthafter an seinem Spaß und positiver Einstellung arbeitet!

@*****esC - danke dafür!

Ich stimme dir natürlich zu, dass Vieles so ganz anders ist und es nicht jeder so locker wegsteckt. Das tue ich ja auch nicht - wie immer im Leben gibt es gute und weniger gute Tage (& Nächte ). Und wenn ich nicht auch mal "durch´s tiefe Tal" gehe, weiß ich ja auch nicht, wie schön es ist, ganz oben zu sein.
Mit dem Verlust von geliebten Menschen umzugehen - dazu bedarf es schon einer gewissen Reife und sehr viel Kraft.

Natürlich entscheidet jeder Mensch allein, woher er diese Kraft bezieht - was mir immer hilft, ist, mich von negativ geprägten Mitmenschen fernzuhalten und mich nicht einzureihen in die Schlange von Permanent-Jammerlappen, deren Lebensinhalt darin besteht, festzustellen, wie schlecht doch die Welt ist und das eigene Leben ganz besonders.

Und - unsere Erfahrungen schenken uns viel Kraft, die wir oftmals brauchen, um nicht am Alltag zu verzweifeln.

Wenn es mir schlecht geht, such ich mir gern das kleine Glück am Wegesrand, das mich dazu "verleitet" ein bisschen Demut vor dem Leben zu behalten und das mir zeigt: hey, alles gut, du wirst jeden Tag ein bisschen weiser...und alberner Mach das Beste draus!
Allen "Glücklich-Älter-Werdenden" einen schönen Tag.....

Bedingt sich das nicht...?

... kann nur sagen - bei mir isses so! Und das ist gut so

Ich hätte es nicht als Frage formulieren sollen...

@*****esC und @*****iss

Großartige Beiträge von Euch beiden. Danke!

Ich kann nur für mich sagen, dass ich dem Alter rein physisch gesehen überhaupt nichts abgewinnen kann. Alles was ich für mich mal als äußerliche Attraktivität empfand befindet sich nicht mehr da, wo es die meisten Jahre meines Lebens einen "festen" Platz hatte.

Psychisch kann ich allerdings eine ganze Menge für mich machen. Das reicht von einer relativen gesunden Ernährung, über ausreichend sportliche Aktivitäten (da neige ich schon mal zum Exzessiven) bis hin zu einer positiven Lebenseinstellung.

Das fällt aber auch nicht vom Himmel.

Wenn die Berufstätigkeit wegfällt, man erst einmal sich freut, dass man ja auf einmal ganz viel Zeit hat für alles was man da noch machen möchte und dann nach dieser euphorischen Zeit, und mit der Gewöhnung daran eben immer für alles "genug" Zeit zu haben, erschöpft sich das dann mit der Zeit auch als der Istzustand.

Ich bin jetzt viel gereist, ohne Theater und Kultur fehlt mir was und geistiges Futter werde ich mir demnächst an der Uni holen. Mit den Gasthörerkarten kann man sich eine neue Welt aufmachen und noch ein großer Vorteil, man kommt mit vielen jungen Menschen in Kontakt.

Nur sollte man es aber auch nicht übersehen, dass man dazu das nötige Kleingeld im Portemonnaie haben muss.

Und so eine nette Geste des Apothekers beim Zuzahlen von inzwischen diversen Medikamenten (auch so ein unerfreuliche Begleiterscheinung des Alters) ist die Frage nach der Apothekenzeitung. Erst wenn ich die mal in Empfang nehme, habe ich mich wohl endgültig ins Altenreich begeben.

Ich habe mal einen Vortrag über den ungarischen Philosophen Mihály Csíkszentmihályin über seine Theorie des Flows gehört. Das ist schon sehr lange her, aber das was seine Theorie aussagt hat sich in meinem Denken eingenistet. So im großen Ganzen meint er nicht immer dem großen Glück hinterherhecheln, sondern die kleinen Kleinigkeiten am Wegesrand beachten, die machen allemal glücklicher. Wenns auch nicht immer so klappt, aber es ist ein tröstlicher Gedanke sich dann daran zu erinnern wenns im Leben mal halt wieder nicht so rund läuft. Und das ist ja wohl völlig altersunabhängig so.



Vor ein paar Tagen ist knapp 94jährig die PsychoanalytikerIn Margarete Mitscherlich verstorben die besonders mit ihrem letzten Buch Die Radikalität des Alterns, 2010, sich ganz intensiv mit dem Altern auseinandergesetzt hat.

Wer mal eines ihrer letzten Interviews dazu nachhören möchte kann das hier machen

http://www.inforadio.de/prog … ndzwanzig/201206/175087.html

Oh, nun ist sie also wirklich tot?

Wie schade... eine sehr interessante Frau.

@**na

hast du das wirklich nicht mitbekommen?

Sie ist am 12.06. verstorben. Sie hatte ja nun wirlich ein emanzipiertes Frauenleben hinter sich und war doch in ihrem Innersten, zumindest die letzten Interviews klangen so, doch auch sehr bürgerlich. Nun ja, das hat das Alter auch, die Milde des Hinsehens auf die vergangene Zeit.