Lange habe ich mich mit dem gleichen Problem rumgeschlagen, wie die TE.
Bis ich erkannte, das Problem ist nicht die (vermeintliche) Fantasielosigkeit meines Mannes, sondern meine falsche Erwartungshaltung an ihn.
Je mehr ich mir wünschte, dass er nicht so passiv ist, trotz des vielen Redens über unsere eigentlich gemeinsamen Fantasien, je mehr Druck übte ich dadurch auf ihn aus.Ich ließ ihm gar keinen Spielraum, Eigeninitiative zu zeigen. Ich konnte nicht verstehen, das meine Fantasien nicht von ihm "bedient" wurden.Das auf Vorschläge keine Taten folgten.
Ich erkannte, dass es genauso in seiner Natur liegt, passiv zu sein, wie in meiner, mir zu wünschen, der passive Part in unserer Beziehung zu sein.
Und wenn zwei Menschen gerne den passiven Teil haben wollen, sexuell betrachtet, dann...passiert halt nix.
Man kann nicht sein Wunschdenken einem anderen aufoktrinieren und fordern, dass der andere dieses erfüllt.
Wenn sich sexueller Frust kontiuierlich aufbaut, weil man sich nicht damit abfinden kann, dass der Partner einfach nicht in der Lage ist, aus seiner passiven Rolle auszusteigen gibt es nur zwei Möglichkeiten:
Man tut sich damit hin und findet gemeinsam Alternativlösungen oder man trennt sich letztendlich, weil sexuell inkompatibel.
Ich habe für mich akzeptiert:
Ich habe mehr Fantasie, ich löse mich allerdings von dem Wunsch, dass er sie mir erfüllt, sondern ich erfülle sie ihm und mir
gemeinsam, in dem ich mich von dem Wunsch nach Passivität verabschiede und den aktiven Part annehme und uns gemeinsam schöne sexuelle Begegnungen bescherre, in dem ich sie initiiere und ihn verführe,mitreiße,das Drehbuch vorgebe und er seine passive Rolle darin ausfüllen kann, ohne den Druck zu haben, aktiv sein zu müssen, was einfach nicht seinem Naturell entspricht.