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Partnerschaft - Menschsein - Sexualität

Partnerschaft - Menschsein - Sexualität
Als ich mich vor einem knappen halben Jahr hier im JC angemeldet hatte, so geschah dies, weil auch in der Beziehung zwischen mir und meiner Liebsten der Himmel nicht ständig voller Geigen hängt. Der Klassiker aller Paarprobleme - ungleiches sexuelles Verlangen - schien auch uns das Leben schwer zu machen.
Ich habe hier keine sexuellen Kontakte gesucht, sondern gedankliche Impulse, Antworten auf Fragen, Zuspruch und Gegenwind.
Währenddessen, bw. bereits seit ca. einem Jahr haben meine Liebste und ich uns unseren Beziehungsproblemen offensiv gestellt, einfach, weil da noch Liebe ist und wir uns als Menschen schätzen. Das sollte nicht alles den Bach ´runtergehen.
Viele Antworten haben wir uns miteinander geben können. Und auch hier im JC fand und finde ich , was ich suchte: Impulse zum Weiterdenken. Dafür bin ich dankbar.
Nun möchte ich das folgende als Gedankenimpuls zum Weiterdenken in Form eines Essays zurückgeben:


Partnerschaft - Menschsein - Sexualität

Aus freiem Willen, aus freiem Mut und freiem Herzen gelebte Sexualität ist etwas sehr kostbares. Und kaum einem Menschen fällt diese frei gelebte Sexualität einfach so in den Schoß.
Wir müssen sie uns im Laufe unseres Lebens entwickeln, entfalten.
Wie leicht schlägt die kindliche bis jugendliche, sich selbst erforschende Experimentierfreude in unseren erwachsenen Partnerschaften um in eine Sexualität voller Blockaden, inneren Drucks und innerer Zwänge.

Sexualität ist Macht, Sexualität wird mißbraucht, instrumentalisiert und tabuisiert.
Wir betteln um Sex, wir fordern ihn ein. Wir verweigern ihn. Wir sehen die Orgasmen unserer Partner nicht als Ausdruck ihrer Lust, sondern als Bestätigung unserer selbst. Wir gehen wie selbstverständlich davon aus, daß bei ungleichem sexuellen Verlangen der Partner mit weniger Lust ein Problem hat, nicht normal ist, sich ändern muß.
Kommt es zum Ungleichgewicht und zur Unzufriedenheit in der Partnerschaft, heißt es von Außenstehenden schnell: „Was beklagst du dich? Du wußtest doch, mit wem du da zusammen kommst.“ Wir empfehlen Beziehungswilligen, sich über ihre sexuellen Neigungen auszutauschen, ehe sie sich wirklich aufeinander einlassen. Wir tun so, als würde unsere Sexualität klar und offen vor uns liegen.
Eindeutig und unveränderlich.
So, als könnten wir einander unser sexuelles Potential, unsere sexuelle Bonität wie einen aktuellen Kontoauszug, wie eine Schufa-Auskunft vorweisen, ehe wir einen Beziehungsvertrag eingehen.
Wenn sich die Sexualität in der Beziehung auf Dauer dann anders als erhofft darstellt, wird hart - oft mit erstaunlicher Kälte - nachverhandelt. Da wird Kompromißbereitschaft „eingefordert“, da wird in zähem Ringen die offene Beziehung „durchgesetzt“,
„Wenn Du mich liebtest, tätest Du das für mich“ ist ein oft gehörter Satz.
Schnell raten wir unzufriedenen Partnern: „Du wirst deinen Partner nicht ändern. trenn dich besser.“
Die Foren hier im JC sind voll von solchen Geschichten.

Wir gehen miteinander um, als wäre Sexualität Ausdruck der Bezogenheit zum Partner. Das kann nicht gut gehen.
Das kann nicht funktionieren.
Denn Sexualität ist vor allem eines:
Ausdruck unseres Wesens, unserer Seele. Was uns von klein auf prägte, spiegelt sich in unserer Sexualität wider.

Wer von uns Menschen hat aus seiner Kindheit keine Entwicklungsaufgaben mitbekommen, wer von uns stößt nie an die Grenzen seiner selbst? Unsicherheiten, uralte, in Kindheit und Jugend geprägte Gefühle des Nicht-ernst-genommen-werdens, der Fremdbestimmtheit, Schuldgefühle aus Erfahrungen mit Grenzüberschreitungen oder infolge der Trennung der Eltern, und viele andere verinnerlichte Gefühle finden, obwohl längst ins Unterbewußte verdrängt, ihren Ausdruck auch in der Art, wie wir unsere Sexualität leben. Selbst das liebevollste Elternhaus, das größte Geborgenheit
gebende Umfeld kann ein Kind nicht vor Verletzungen und Schmerzen schützen, die das Leben jedem von uns beibringt.
Und die wenigsten von uns lernen von klein auf, sich selbst zu lieben.

Dies ist kein Plädoyer für mehr gegenseitiges Verständnis, mehr Kompromißbereitschaft oder gar ein Appell an unzufriedene Partner, sich in Verzicht zu üben.
Im Gegenteil:

Wie wichtig es ist, sich über sich selbst klar zu werden, darüber, wer man ist, warum man wie handelt und darüber, was man will und für das, was man will auch einzustehen, auch wenn der Partner das nicht gut findet, macht ein für mich zentraler Satz aus dem Buch „die Psychologie sexueller Leidenschaft“ von David Schnarch deutlich:
„Es braucht zwei Menschen, um das System einer Partnerschaft bewegungslos zu halten, aber wenn sich nur einer von beiden verändert, verändert sich auch das System.“

Betrachtet man Sexualität nicht als Ausdruck der Bezogenheit zum Partner, sondern als Ausdruck des eigenen Wesens, der eigenen Seele, so ist klar, daß die Veränderung von dem Partner ausgehen muß, der unzufrieden ist.
Nicht meine Liebste mußte sich zuerst mit ihrem geringen Verlangen auseinandersetzen, sondern ich mich damit, was hinter meinem höheren sexuellen Verlangen steckt.
Es wäre wohl falsch, voreilige, nur scheinbar logische Schlüsse zu ziehen. So muß sich ein instabiles Selbstwertgefühl nicht zwangsläufig in mangelndem sexuellen Verlangen äußern - das Gegenteil kann der Fall sein, wie ich an mir selbst beobachten konnte.
Die Erfüllung meines hohen sexuellen Verlangens hätte, so schien es mir, meinen Selbstwert bestätigt (Ich habe lange gebraucht, um das zu erkennen - und zu erkennen, daß das nicht funktioniert).

Ist es nicht besser, einander - vor allem aber sich selbst - mit Demut und Achtung zu begegnen? Mit Achtung vor dem, was wir erlitten, mit Achtung vor dem, was wir trotzdem geschafft haben?
Ist das nicht besser, als einander als Vertragspartner zu behandeln, denen wir unseren Vorteil abringen müssen? Ist es nicht besser, sich selbst zu hinterfragen, sich seiner selbst bewußt zu werden und so, wie wir sind, mit allem was uns ausmacht, dem Partner gegenüberzutreten?
Selbst auf die Gefahr hin, abgelehnt zu werden?

Man kann nun fragen? Ist Sexualität wirklich so kompliziert? Muß man sich all diese Gedanken wirklich machen?

Ja, denke ich, sie ist so kompliziert - wie wir und unsere Seelen es sind.

Und: Nein, man muß sich diese Gedanken nicht machen, aber
aus freiem Willen gelebte Sexualität ist etwas sehr kostbares.
Je mehr meine Liebste und ich einander erkennen, um so öfter kommen wir in den Genuß dieser kostbaren Frucht!

------------------------
So. Nun würde es mich freuen, ein wenig zum Weiterdenken angeregt zu haben.
Wenn es Euch gar nichts sagt - auch in Ordnung - wie das meiste hier habe ich auch diesen Text auch für mich geschrieben.
Freue mich auf Euren Zuspruch, vor allem aber auf den Gegenwind - denn der hilft mir, meine Position klarer zu bestimmen.

Lieben Gruß

erwil
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Im Großen und Ganzen wird man dieser Betrachtung wohl nur zustimmen können.

Ich würde sie in einem Punkt ein wenig "korrigieren":

Sexualität an sich, so meine Sichtweise und Erfahrung, ist gar nicht kompliziert. Man sollte nur lernen, mit der Sexualität anderer (also auch des Partners oder der Partnerin) gelassen und souverän umzugehen und nicht jede Unlust oder jede andere Vorliebe u. dgl. gleich als persönlichen Angriff werten.

Wir Menschen machen und das Leben mit der Sexualität, so wie ich das sehe, nur sehr schwer, weil wir Sex ständig an irgendwelche Emotionen und Bedingungen knüpfen und dadurch nur allzu häufig uns selbst die Lust darauf nehmen.

(Der Antaghar)
****ra Frau
844 Beiträge
sexualität als beides
ein schöner eingangsbetrag , besten dank....
für die differenzierte betrachtung sexualität an sich und im verhältnis zu...
ich sehe sexualität als beides

als vieles
in einer liebesbeziehung als verhältnis miteinander,
als verhältnis mit anderen und immer als verhältnis mit sich selbst....
...
Man kann nun fragen? Ist Sexualität wirklich so kompliziert? Muß man sich all diese Gedanken wirklich machen?

nein,
sie ist voller Farben, facettenreich, lebendig, sie ist das wir ein Leben lang ausstrahlen mal mit Neugier, Offenheit, mal mit Zurückhaltung und Diskrepanz, dann wieder forsch und fordern
aber eines ist sie nie

langweilig....

auch dann nicht, wenn der Mensch sich aktuell träge fühlt.

Ich würde Sexualität nicht als Macht bezeichnet. Sie ist kein Druckmittel der erzwungenen Unterwerfung und auch eher selbstbestimmt.

Die Fremdbestimmtheit, die du ansprichst, kann eine große Rolle spielen, aber sie wird in der Regel beim "sich selbst sexuell suchen und finden" immer wieder infrage gestellt. Loslassen bedeutet in diesem Fall seine aufgesetzten Muster zu erkennen auch wenn anfänglich die Demut, der Hochmut, die Angst, die Egozentrik, die Weichheit oder auch das Kalte einer Menschenseele einem das Gefühl vermitteln, einen so überdimensionalen Balast zu tragen, dass sich die Suche nach der eigenen Sexualität nicht zu lohnen scheint.

Das ist meine Meinung und meine persönlich empfundene Erfahrung und sie müssen nicht stellvertretend für andere Meinungen und Erfahrungen anderer Menschen stehen.


Ich möchte dir jedoch für diesen Thread meine Hochachtung aussprechen. Menschen, die sich selbst reflektieren und ihre Erkenntnisse selbsterklärend einer Öffentlichkeit präsentieren, gibt es bei Joy immer weniger.

Ich wünsche dir für diesen Thread ganz viel *herz2* und seitenweise *sonne*
Mensch_ sein
Fragt man mich nun, was ich meine, wenn ich von der unterschiedlichen Qualität von Freuden spreche, und was eine Freude- bloß als Freude, unabhängig von ihrem größeren Betrag- wertvoller als eine andere macht, so gibt es nur eine mögliche
Antwort:
Von zwei Freuden ist diejenige wünschenswerter, die von allen oder nahezu allen, die beide erfahren haben- ungeachtet des Gefühls, eine von beiden aus moralischen Gründen vorziehen zu müssen- entschieden bevorzugt wird.

Wird die eine von zwei Freuden von denen, die beide kennen und beurteilen können, so weit über die andere gestellt, dass sie sie auch dann noch vorziehen, wenn sie wissen, dass sie größere Unzufriedenheit verursacht, und sie gegen noch so viele andere Freuden, die sie erfahren könnten, nicht eintauschen möchten, sind wir berechtigt, jener Freude eine höhere Qualität zuzuschreiben, die die Quantität so weit übertrifft, dass diese im Vergleich nur gering ins Gewicht fällt.

Es ist nun aber ein unbestreitbare Tatsache, dass diejenigen, die mit beiden gleichermaßen bekannt und für beide gleichermaßen empfänglich sind, der Lebensweise entschieden den Vorzug geben, an der auch ihre höheren Fähigkeiten beteiligt sind.

Nur wenige Menschen würden darin einwilligen, sich in eines der niederen Tiere verwandeln zu lassen, wenn man ihnen verspräche, dass sie die Befriedigungen des Tiers im vollen Umfang auskosten dürften.

Kein intelligenter Mensch möchte ein Narr, kein gebildeter Mensch ein Dummkopf, keiner, der feinfühlig und gewissenhaft ist, selbstsüchtig und niederträchtig sein-

Auch wenn sie überzeugt wären, dass der Narr, der Dummkopf oder der Schurke mit seinem Schicksal zufriedener ist, als mit dem ihren.

Das, was sie vor ihm voraushaben, würden sie auch für die vollständigste Erfüllung all der Wünsche nicht aufgeben, die sie mit ihm gemeinsam haben.

Sollte ihnen dies doch einmal in den Sinn kommen, dann nur in Fällen äußersten Unglücks, in denen sie bereit sind, fast jedes andere Schicksal in Kauf zu nehmen, wie wenig sie sich auch von ihm versprechen, nur um dem ihren zu entgehen.

Ein höher begabtes Wesen verlangt mehr zu seinem Glück, ist wohl auch größeren Leidens fähig und ihm sicherlich in höherem Maße ausgesetzt als ein niedrigeres Wesen;

Aber trotz dieser Gefährdungen wird es niemals in jene Daseinsweise absinken wollen, die es als niedriger empfindet.



Wir mögen dieses Widerstreben erklären, wie wir wollen:
Wir mögen es dem Stolz zuschreiben- einem Begriff, mit dem man einige der am meisten und einige der am wenigsten schätzenswerten Gefühle, der die Menschen fähig sind, bezeichnet;

Wir mögen es der Freiheitsliebe und dem Streben nach Unabhängigkeit zuschreiben, woran die Stoiker appelliert und worin sie eines der wirksamsten Mittel gefunden haben, die Menschen zu diesem Widerstreben zu erziehen; der Liebe zur Macht und zur begeisterten Erregtheit, die beide darin enthalten sind.

Aber am zutreffendsten wird es als ein Gefühl der Würde beschrieben, das allen Menschen in der einen oder anderen Weise und im ungefähren Verhältnis zu ihren höheren Anlagen zu eigen ist und das für die, bei denen es besonders stark ausgeprägt ist, einen so entscheidenden Teil ihres Glücks ausmacht, dass sie nichts, was mit ihm unvereinbar ist, länger als nur einen Augenblick lang zu begehren im Stande sind.

Wer meint, dass diese Bevorzugung des Höheren ein Opfer an Glück bedeutet- dass das höhere Wesen unter den gleichen Umständen nicht glücklicher sein könne als das niedrigere - vermengt die zwei durchaus verschiedenen Begriffe des Glücks und der Zufriedenheit.

Es ist unbestreitbar, dass ein Wesen mit geringerer Fähigkeit zum Genuss die besten Aussichten hat, voll zufrieden gestellt zu werden; während ein Wesen von höheren Fähigkeiten stets das Gefühl haben wird, dass alles Glück, das es von der Welt, so wie sie beschaffen ist, erwarten kann, unvollkommen ist.

Aber solange diese Unvollkommenheiten überhaupt erträglich sind, kann es lernen, mit ihnen zu leben, statt die anderen zu beneiden, denen diese Unvollkommenheiten nur deshalb nicht bewusst sind, weil sie sich von den Vollkommenheiten keine Vorstellung machen können, mit denen diese verglichen werden.

Es ist besser, ein unzufriedener Mensch zu sein, als ein zufriedenes Schwein;
Besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.

Und wenn der Narr oder das Schwein anderer Ansicht sind, dann deshalb, weil sie
nur die eine Seite der Angelegenheit kennen.
Die andere Partei hingegen kennt beide Seiten.

Die Fähigkeit edlere Gefühle zu empfinden, ist in den meisten Naturen eine äußerst zarte Pflanze, die nicht nur an widrigen Einflüssen, sondern schon an mangelnder Pflege zugrunde gehen kann;

Und bei den meisten jungen Leuten verkümmert sie sehr früh, wenn die Beschäftigung, zu der sie ihre Stellung im Leben zwingt, und die Gesellschaft, in die sie durch diese versetzt werden, nicht geeignet sind, ihre höheren Fähigkeiten wachzuhalten.

Die höheren Bedürfnisse und geistigen Interessen der Menschen sterben ab, weil es diesen an Zeit und Gelegenheit fehlt, sie zu pflegen;

Und nicht deshalb geben sie sich niedrigeren Vergnügungen hin, weil sie sie bewusst vorziehen, sondern weil diese die einzigen sind, die ihnen erreichbar und zu deren Genuss sie noch fähig sind.

Es erscheint zweifelhaft, ob jemand, der für beide Arten von Lust gleichermaßen empfänglich geblieben ist, jemals den niedrigeren mit Wissen und Bedacht den Vorzug gegeben hat;
Obgleich freilich viele und zu allen Zeiten den erfolglosen Versuch unternommen haben, das eine mit dem anderen zu verbinden.

Auszug
John Stuart Mill
Der Utilitarismus
Eine sehr un_männliche Herangehensweise?
Menschen, die sich selbst reflektieren und ihre Erkenntnisse selbsterklärend einer Öffentlichkeit präsentieren, gibt es bei Joy immer weniger.

... manche von diesen "Seltenen" wurden auch gegangen ....
Aber das ist ein anderes Thema.

Mir gefällt auch das überaus Reflektierte des TE besonders gut.

Endlich mal ein "nicht genug Sex in Der Ehe"_Mann, der nicht nur selbstmitleidig heulend durch das Forum geistert und sich dabei lediglich als beratungsresistent und reflektionsunfähig darstellt, bis es in üble Beschimpfungen oder Abmelden ausartet.

Ich frage mich daher besonders:
Warum gibt es die Einen, wie den TE, die ob ihrer Situatin anfangen nachzudenken, und zwar auch über sich selbst und:
Die anderen, die sich diesen Gedanken, trotz gebetmühlenartiger Threadbeiträge so hartnäckig widersetzen?

Liegt es an der unterschiedlich ausgeprägten Fähigkeit zu denken, oder ist mangelhafte Neigung zur Selbstreflektion vielmehr ein sehr männliches Problem?
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Eglantyne
Zu diesem von Dir angesprochenen Phänomen (das man auch kognitvie Dissonanz nennt) gibt's ein richtig spannendes Buch:

"Ich habe recht, auch wenn ich mich irre" (von C. Travis & E. Aronson)

Man ist nicht beratungsresistent, sondern einfach nur dumm. Man sucht keine Hilfe und Beratung, man sucht auch keine neuen, anderen und deshalb vielleicht hilfreichen Sichtweisen.

Nein, sondern man sucht Mitleid und Bestätigung und will auf jeden Fall recht behalten. Alles andere könnte ja wirklich hilfreich sein, aber auch das bisherige Weltbild erschüttern. Und das wäre schrecklich.

Und das gilt gleichermaßen für Frauen und Männer ...

(Der Antaghar)
Ich habe viele Deiner Formulierungen mit Freude gelesen.
Entschuldige wenn ich mich einfacher ausdrücke.

Dein Beitrag drückt wieder einmal den Unterschied zwischen Männer und Frauen auf.
Wenn auch einige joyclub-Mitgliederinnen immer super geil sind, so entspricht dies einfach nicht der Norm der Gesamtbevölkerung.
Ich glaube nicht, dass ein Mensch bzw. eine Frau von 17 Jahren bis 67 Jahren ununterbrochen immer wild auf Sex ist.
Seltsamer Weise habe ich keine großen Pausen in meinem Leben erfahren. Dafür aber gleichmäßige
Norm. Ich wurde offen und nicht streng erzogen und trotzdem bin ich konservativ gemessen an verschiedene josylub-Frauen.
Die Sexualität der Männer haben mich schon immer fasziniert. Auch der Trieb, der Ihnen zu schaffen macht und den wir Frauen in dieser Form nicht spüren.
Dieses Verständnis war immer in meinem Kopf und ich hätte mir sehnlichst erwünscht, es auch einmal zu erfahren, wie der Trieb eines Mannes ist. Die Befriedigung meines Triebs als Frau ist mir nicht immer so wichtig ( hoffentlich ließt mein Partner das nicht - lach - ). Ich genieße an erster Stelle sein
unglaubliche Zärtlichkeit und sein Kuschelbedürfniss, obwohl er ein sehr guter Liebhaber ist.
Damit wolle ich den Unterschied von meiner Sicht als Frau aufzeigen.

Kommen wir zu dem Problem zurück. Was hindert mich als liebende Frau, meinen Partner die sexuelle Befriedigung vorzuenthalten, wenn mir einmal nicht zumute ist. Haben wir doch unendlich
viele Möglichkeiten und wie wäre es mit eine erotischen Massage.....................
Ich muss doch meinen Partner nicht leiden lassen, es sei denn es geht in Bereichen, wo der Unterschied zu krass ist.

Und wenn ich ehrlich bin, ist mein Partner sehr zärtlich zu mir und sagt:
Wir machen heute nur kuscheln – wie könnte ich da widerstehen – tja und vielleicht und vielleicht..............

Es geht doch hier ich einmal auszusprechen, was für Bedürffnisse wir beide haben und darauf hin zu arbeiten. Ist es meinem Partner egal, wenn ich leide, kann man dann noch von Liebe sprechen?
@cassus10
schön zitiert, wenn auch leicht offtopic.

Obwohl so sehr auch nicht, denn während ich den Eröffnungspost schreib, dachte ich zwischen durch auch:

Ist es wirklich so, wie das Sprich(un)wort lautet?

"Dumm fickt gut" *gruebel*

@*****gar
Ich würde sie in einem Punkt ein wenig "korrigieren": Sexualität an sich, so meine Sichtweise und Erfahrung, ist gar nicht kompliziert.

Eingentlich finde ich weniger, daß Du den einen Punkt korrigierst, sondern daß Du ihn mit Deinen Erläuterungen eher bestätigst:
Wir Menschen machen und das Leben mit der Sexualität, so wie ich das sehe, nur sehr schwer, weil wir Sex ständig an irgendwelche Emotionen und Bedingungen knüpfen und dadurch nur allzu häufig uns selbst die Lust darauf nehmen.

Offenbar fällt es uns verteufelt schwer, eben das zu lernen.
Man sollte nur lernen, mit der Sexualität anderer (also auch des Partners oder der Partnerin) gelassen und souverän umzugehen und nicht jede Unlust oder jede andere Vorliebe u. dgl. gleich als persönlichen Angriff werten.

Denn da fängt es schon an.
Ineinem anderen Thread stand mal sinngemäß der Satz eines Users:
Ich werde nie verstehen, warum sich manche mit der Sexualität so schwer tun. Es ist doch die schönste und natürlichste Sache der Welt.
Und eben solche Sätze, die ich ähnlich an meine Liebste richtete - weil ich es nicht besser wußte - waren es, die in ihr noch mehr Druck erzeugten, noch mehr das Gefühl, nicht normal zu sein.

Es ist eben doch kompliziert, meine ich. Denn es gibt in der Persönlichkeitsentwicklung kein "Normal", ergo auch kein normales Sexualverhalten.

Wer z.B. aus seiner Biographie her traumatisiert ist in Bereichen, die die Selbstbestimmung betreffen, wird auf die eine oder andere Art auch seine Sexualität entsprechend leben. Selbst, wenn die traumatischen Erlebnisse gar nicht mehr bewußt sind.
Wer aus seiner Biographie her einen geringen Selbstwert mitbrachte, wird seine Sexualität entsprechend leben. Auf die eine oder andere Art.
Entweder mit geringer Libido agierend (oder besser nicht agierend), oder - - wie es bei mir war, mit übergroßer Libido, weil ich mir vom Sex mit meiner Liebsten eine Bestätigung meines Selbstwertes versprach.

Ich zitiere anthagar nochmal mit:
Man sollte nur lernen, mit der Sexualität anderer (also auch des Partners oder der Partnerin) gelassen und souverän umzugehen und nicht jede Unlust oder jede andere Vorliebe u. dgl. gleich als persönlichen Angriff werten.
Das setzt eben bloß voraus, daß man sich selbst hinterfragt, an sich bereit ist zu arbeiten und lernt, seinen Selbstwert aus sich selbst heraus zu schöpfen. Ein Kinderspiel, nicht wahr? *floet*

Danke Euch allen für´s Erste für die interessanten Beiträge.
Es ist nicht ohne Genuß für mich, das Köpfchen rauchen zu lassen *zwinker*
Danke emanuela für den netten Zuspruch!

lg erwil
@eglantyne und @Liaresllatsirk
Nimm das jetzt bitte nicht persönlich, aber:

ihhh, bäh! *wuerg*
Warum gibt es die Einen, wie den TE, die ob ihrer Situatin anfangen nachzudenken, und zwar auch über sich selbst und:
Die anderen, die sich diesen Gedanken, trotz gebetmühlenartiger Threadbeiträge so hartnäckig widersetzen?

Liegt es an der unterschiedlich ausgeprägten Fähigkeit zu denken, oder ist mangelhafte Neigung zur Selbstreflektion vielmehr ein sehr männliches Problem?


Dein Beitrag drückt wieder einmal den Unterschied zwischen Männer und Frauen auf.

Wenn eines nicht im Sinne des TE´s (also in meinem *g* ) wäre, dann ein weiteres thematisches Entgleisen, ob und warum Männer und Frauen verschieden ticken.
Nein, Männer telefonieren nicht kürzer als Frauen, und Frauen können sehr wohl rückwärts einparken! Aber:
Dafür gibt es andere Threads!!! *basta*

Hier geht es mir um Persönlichkeitsentwicklung, nicht um Geschlechter-klischee-wälzen.
Das ist kontraproduktiv und verdeckt das wesentliche:
Menschen sind in erster Linie Menschen.
Zwar mit verschiedenen Geschlechtern, aber immer noch in erster Linie Menschen. Ich meine, wenn wir das nicht begreifen, hat sich dieser Thread
schon auf Seite 1 ins Abseits manövriert.

Liebe Grüße vom Menschen erwil

p.s.
mal ganz davon abgesehen, daß sich Homosexuellen die Mann/Frau-Thematik zumindest so gar nicht erst stellt.
Die Thematik von Sexualität als Ausdruck einer Bezogenheit zum Partner gegenüber einer Sexualität als Ausdruck der Seele, des Wesens hingegen sehr wohl.
@ erwil
Ich kann mich in den Reigen Befürworter leider nicht einreihen. Was mich stört, ist vor allem der Teil:

Betrachtet man Sexualität nicht als Ausdruck der Bezogenheit zum Partner, sondern als Ausdruck des eigenen Wesens, der eigenen Seele, so ist klar, daß die Veränderung von dem Partner ausgehen muß, der unzufrieden ist.

Auf der einen Seite wälzt du die "Arbeit" auf den ab, der als erstes ein Ungleichgewicht/Mangel wahrnimmt. Auf der anderen Seite schreibst du dann wieder:

Kommt es zum Ungleichgewicht und zur Unzufriedenheit in der Partnerschaft, heißt es von Außenstehenden schnell: „Was beklagst du dich? Du wußtest doch, mit wem du da zusammen kommst.“

Das passt für mich überhaupt nicht zusammen.
Ich bestreite, dass einer sich der Verantwortung entziehen darf, indem er sagt "DU bist unzufrieden, also ändere DU etwas, ich habe keinen Grund dazu". Genau den sollte er aber haben. Als Grund sollte ausreichen, dass ich meinen Partner mit seinen Problemen und Bedürfnissen ernst nehme, so ernst, dass ich seine Einwände nicht als unberechtigt abwürge, nur weil ich anders empfinde.
Hier wird den Jammerern immer gern unterstellt, sie würden den einfachsten Weg gehen, dabei weiß keiner, wieviel Abblockung und Verständnislosigkeit und unfaires Verhalten von Seiten des Partnes dem vorausgegangen ist.

Wir gehen miteinander um, als wäre Sexualität Ausdruck der Bezogenheit zum Partner. Das kann nicht gut gehen.
Das kann nicht funktionieren.
Denn Sexualität ist vor allem eines:
Ausdruck unseres Wesens, unserer Seele.

Auch wenn die Sexualität nicht Ausdruck der Bezogenheit ist, so drückt sie sich zumindest im Zusammenspiel mit dem Partner aus. Wird ihr diese "Plattform" genommen und nicht durch eine andere Möglichkeit ersetzt, wird auch ein Teil des eigenen Wesens unterdrückt.
*kopfklatsch*


@***il...


*nene*


du stellst fragen... *nene*

gefallen dir die geschmeichelten antworten *nixweiss*
gefallen dir die nicht schmeichelhaften antworten nicht *gruebel*

wie war das mit des erwil's neuen kleider...

mach dich nackig, DU SAU!!!
*traurig*


warum nur!!! *nono*
warum nur!!! *nono*

*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ erwil
Das setzt eben bloß voraus, daß man sich selbst hinterfragt, an sich bereit ist zu arbeiten und lernt, seinen Selbstwert aus sich selbst heraus zu schöpfen. Ein Kinderspiel, nicht wahr?

Du hast mit allen drei Punkten recht: Sich auch mal selbstkritisch hinterfragen! An sich arbeiten! Halt und Sicherheit in sich selbst finden!

Und nein, das alles ist keineswegs ein Kinderspiel und dauert seine Zeit. Und man muss bereit sein dazu. Aber es ist ein Ziel, auf das sich hinzuarbeiten lohnen könnte. Und weil es so lange dauert, bis man das geschafft hat, wäre es umso wichtiger, so bald wie möglich damit anzufangen.

Es ist schwer, aber es geht. Wenn man will und nicht lieber darin verharren möchte, sich selbst zu bedauern und immer zu behaupten, man könne nicht anders, weil die Eltern, die Gesellschaft, unsere Kultur und all die anderen vermeintlichen (oder echten?) Zwänge uns angeblich (oder tatsächlich?) daran hindern ...

(Der Antaghar)
****ra Frau
844 Beiträge
geteilte hausarbeit?
mich erotisieren diejenigen liebhaber auf dauer am meisten ,
die mir freizeit lassen
um mich zu erotisieren,
sprich die ihren anteil oder ein bisschen mehr an der hausabeit übernehmen,
die das saugen übernehmen
besorgen.....
sich ums geschirr kümmern, einkäufe erledigen...

ein grund für die immer wieder beschworene geringere geilheit von frauen in der ehe
ist die stärkere belastung durch haus und erziehungs arbeit
*zwinker*


das mag jetzt wieder wie ein thema fürdas geschlechterklischeeforum klingen
*zwinker*
jedoch hat eben mal wieder die neueste forschung ergeben,
dass hausarbeit bei gemeinsam wohnenden
paaren
trotz aller gleichheits-diskurse
wesentlich stärker zu lasten von frauen geht ...

ja ich suche die quele und stell sie heir rein...
****ra Frau
844 Beiträge
quelle:
zb solga , heike / wimbauer, christine:
et all
"wenn 2 das gleiche wollen" Ideal und Realität sozialer Ungleicheiten in dual career couples...
*zwinker*
von 2005
Im wesentlichen
läßt sich aus deinem " Essay " folgendes herauslesen: der sexuell Unzufriedene macht sich zum Mittelpunkt des Systems. Sexualität ist einfach zunächst Trieb. Fortpflanzungstrieb. Nicht mehr und nicht weniger. Dass der Homo Sapiens dabei Spaß empfindet ist ein übler Trick der Natur, und kein gottgewollter Ausdruck intimen Zusammenseins von Mann und Frau --> One Night Stand. Und dabei könnten wir es belassen, wenn wir so, wie alle anderen Primaten auch, keine Werte, keine Kultur, keine Philosophie hätten. Aber die haben wir ( auch wenn das manchmal schwer fällt zu glauben, bei dem ein oder anderen, was man HIER in diesem sogenannten Forum liest ). Diese WErte sagen uns, dass eine Frau und ein Mann mehr sind, als nur ein Begattungspartner, sie lassen uns die zerbrechliche und verletzbare Seite erkennen, zeigen, dass wir nicht nur willenlose Penetratoren und Vaginauten sind, sondern, auch wenn es so absonderlich erscheint, vernunftbegabte und mitfühlende Wesen. Und somit wird Sexualität, insofern sie sich auf einen anderen MEnschen bezieht, IMMER auch zur Beziehungsfrage. Gebe ich nun in einer BEziehung dem Trieb den Vorrang, oder dem Menschen. Eine gegenseitige Harmonisierung ? Es ist falsch, dass Sexualität für sich isoliert existiert, jedenfalls, wenn wir uns nicht wieder zurückentwickeln wollen zu Bonobons die Cabrio fahren und Latte schlürfen. Die Wahllosigkeit und Beliebigkeit der propagierten Promiskuität führen einfach zu einer Auflösung von Gesellschaft, die letztlich in einer funktionierenden Zweierbeziehung ihren Anfang findet. Andere Gesellschaften haben dies ebenso erleben müssen und verschwanden im Nebel der Geschichte
dafür werden Dich die "Poly`s" steinigen *g*
Sicher ist es falsch die Sexualität isoliert zu betrachten
Ich würde es noch anders ausdrücken,sie isoliert vom Menschen,von der jeweiligen Person oder von den Beiden,oder auch mehr Personen die miteinander Sex haben zu betrachten.
Sexualität hat immer auch mit der Person selbst zu tun und ja sie ist in gewisser Weise ein Ausdruck unserer Seele,aber nur ein Teil dessen. Wäre ja schlimm wenn meine Seele nur aus der einen Facette des Menschseins bestehen würde,der Sexualität.
Aber warum denn nur eine Zweierbeziehung,wenn dann andere Beziehungen durchaus auch funktionieren könnten.
Das mit der "hochheiligen" Zweierbeziehung kann funktionieren,aber tut es leider immer weniger. Und warum,weil unser Anspruchsdenken zu hoch ist,weil wir zu viel von einer Zweierbeziehung erwarten...alles soll sich in ihr und aus ihr erfüllen.
Unsere Gesellschaft verändert sich und es gibt sicher Werte,wäre ja schlimm wenn nicht.

Und was führt zur Auflösung der Gesellschaft?
Das es immer weniger Ehen gibt?
Immer mehr Ehen die geschieden werden?
Das es mitlerweile immer mehr glückliche Singels gibt?
Wäre ja schlimm! Die alten verkrusteten Denkmuster sind es die unsere sich entwickelnde Gesellschaft zerstören könnten.
Die die immer wieder nur die "hochheilige" Ehe als das Einzig funktionierende und akzeptierte Beziehungsmuster propagieren?
Nur dort gibt es die absoluter Erfüllung für Alles?

Ein Hoch auf die ewig Gestrigen!

LG sinnl-Luder
Und was führt zur Auflösung der Gesellschaft?
Das es immer weniger Ehen gibt?
Immer mehr Ehen die geschieden werden?
Das es mitlerweile immer mehr glückliche Singels gibt?
Wäre ja schlimm! Die alten verkrusteten Denkmuster sind es die unsere sich entwickelnde Gesellschaft zerstören könnten.
Die die immer wieder nur die "hochheilige" Ehe als das Einzig funktionierende und akzeptierte Beziehungsmuster propagieren?
Nur dort gibt es die absoluter Erfüllung für Alles?


glückliche Singles? gibt es sicher weniger als Du denkst. Und ich hab nirgends gelesen, dass jemand die "hochheilige" Ehe als einzig funktionierendes und akzeptiertes Beziehungsmuster propagiert hat.

Tief in uns schlummert dennoch die Hoffnung, dass ein Mensch all unsere Bedürfnisse befriedigen kann. Und man glaubt es kaum, es gibt Paare da klappt das auch, ohne Poly ohne Swingerclubs.....
weil es Partnerschaften auf Augenhöhe sind, und weil eben nicht jeder/jede einen zweiten dritten oder vierten Kerl im Bett haben möchte.
IRedRose
sehr schön,auf augenhöhe.
um sich dort zu treffen sollte man aufhören zu hoffen das irgendjemand meine wünsche erfüllen soll.
dann klappt´s
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
warum denn Steine ;)
dafür werden Dich die "Poly`s" steinigen

aber weder Cross-Cultural-Studies (vgl. http://www.yale.edu/hraf/ ) noch neuere Sexualforschung würde die Aussagen besonders ernst nehmen, die dem Mhytos vom "reinen Triebmodell" unterliegen und dann noch mit ein paar "moralischen" Werte-Platitüden unserer Gesellschaft angereichert sind.
Die ewig Gestrigen
"Und was führt zur Auflösung der Gesellschaft?
Das es immer weniger Ehen gibt?
Immer mehr Ehen die geschieden werden?
Das es mitlerweile immer mehr glückliche Singels gibt?
Wäre ja schlimm! Die alten verkrusteten Denkmuster sind es die unsere sich entwickelnde Gesellschaft zerstören könnten.
Die die immer wieder nur die "hochheilige" Ehe als das Einzig funktionierende und akzeptierte Beziehungsmuster propagieren?
Nur dort gibt es die absoluter Erfüllung für Alles?

Ein Hoch auf die ewig Gestrigen! "

Ich weiß nicht, wo etwas von EHE stand in meinem BEitrag, sondern ich glaube doch klar gemacht zu haben, dass es um eine BE-ZIEHUNG geht. Ich weiß auch nicht, woher du die Mähr von den glücklichen Singles nimmst. Hast du das etwa aus einem Forum von Friendscout oder elite.de ? Die vermeintlich so glücklichen SIngles, die dann so hektisch am WE irgendwo unterwegs sind, real oder irreal. Natürlich gibt es MEnschen die zufrieden sind damit, dass sie keinen Partner haben. Warum auch nicht. Die gab es zu allen ZEiten und wird sie immer geben. Aber dieses enervierende Rumgevögel auf Teufel komm raus hat nicht wirklich zu einer Aufwertung und BEfreiung der Gesellschaften geführt, und interessant scheinen jüngste Entwicklungen zu sein, dass sich Jugendliche wieder mehr ZEit für den ersten Sex lassen, lieber mal Kuscheln Knutschen und was sonst noch alles so altersgemäß ist, als sich auf diese dämlichen ZEitschriften wie Bravo zu verlassen, in denen Frau Sommer ihnen erklärt, jede, die mit 11 noch Jungfrau ist ist pahtologisch psychogen. Dass Ehen häufiger geschieden werden als früher liegt auch daran, weil alle besoffen vom Multiorgasmus und universalen Glückstaumel berauscht bei den ersten Problem die Flinte ins Korn schmeißen. Und somit ist das eher ein Ausdruck davon, dass die vermeintliche Freiheit eigentlich eine Unfreiheit ist. Und sicher, die einen nennen es verkrustete Denkmuster, die anderen nennen es Wert, Charakter, Stil und Niveau, Menschlichkeit und Gefühl. Aber ich lebe lieber in einer Welt, in der man NICHT in der S- bahn gefragt wird : Lust auf nen Dreier ? Und wenn du dir ein wenig Zeit nehmen würdest, so käme die Erkenntnis über dich wie ein milder Frühlingsregen, dass es eben immer der Werteverlust in einer Gesellschaft war, der diese zum Versagen brachte, eben genau diese ins animalisch-vernuftlose : ich ficke alles was bei drei nicht auf dem Baum ist Haltung. Sonst gäbe es heute wohl noch immer aparte römische Orgien oder griechische Päderasten in Landvillen. Ich galube dass du in deinem Text zeigst, wie wenig flexibel du bist, bei Beziehung nur an Ehe denkst, offensichtlich an eine gescheiterte Ehe. Dein Heil der Promiskuität macht dich zum Jünger einer religion, die durch die KJahrtausende immer wieder ad absurdum geführt wurde. Meinetwegen kann jeder glauben was er mag, ich tu es ja auch. Nur sind es die vermeintlich so offenen, so toleranten, die jedem ihre Intoleranz ins Gesicht heucheln wenn man nach dem Sinn eines Zierkürbisses in einem menschlichen Anus fragt. Und wie du deinen BEitrag beschließt, zeigt eigentlich mehr als deutlich wes Geistes Kind du bist. Und überlaß es doch der Geschichte, was sich am Ende durchsetzt :-)))
Die Mähr
vom " sich friedlich Ficken " wurde übrigens auch durch Studien im Tierreich widerlegt. Delphine finde offensichtlich einen heiden Spaß dabei, Fische tot zu spielen und in den Mägen von Bonobons fand man Hinweise, dass sie sich offensichtlich voller Appetit an ihren Artgenossen vergreifen. Eine funktionierende Massengesellschaft verfügt immer über eine Wertemoral, da sonst ein Zusammenleben nicht möglich wäre. Die einen mögen es für überflüssig halten, die anderen sehen darin eine Möglichkeit, das Zusammenleben so zu gestalten, dass es nicht aussieht wie auf dem Pavianfelsen in Frankfurter Zoo. Und wie gesagt, lassen wir doch die Geschichte drüber entscheiden, welche Vorstellung letztlich die bessere ist. Jedenfalls hatten zu keiner ZEit die Therapeuten derart ausgelastete Praxen durch eine Klientel mit Sexualstörungen wie momentan, und auch das Krankheitsbild des " Sexsüchtigen " war ehedem eher unbekannt :-)))
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
hmmm ...
obwohl in beiden Postings vorhanden, ist nach meinem Sprachgefühl doch recht eindeutig @*********lover der "Gewinner" gegenüber @*******uder, was den Polemik- & ad hominem Agressivitätsfaktor anlangt... *floet*

Glaubens_Kriege haben so etwas menschlich Befreiendes *fiesgrins*
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
Ist denn eine Gesellschaft besser, in der die Ehen nicht geschieden werden, sondern die Paare in ewigem Frust aus Angst vor Einsamkeit aneinander hängen bleiben in einer Hass/Liebe bis hin zur Grabpflege....

Shit.


Gibt Menschen, die glauben an Liebe. Gibt Menschen, die wissen, dass es keine gibt.

Aber das macht sie noch lange nicht zu schlechteren Menschen.
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