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Hat jemand von euch Erfahrung mit PrEP ?

@*******ert
So ein Aids-Test ist auch nur bedingt ein Freifahrtschein. Es dauert ja ein Weilchen, bis die Antikörper angezeigt werden, also wenn er sich frisch infiziert hatte zum Zeitpunkt des Testes, dann zeigt es das nicht an.

Das ist korrekt, aber es gibt auch für HIV PCR-Tests, die ein kürzeres "diagnostische Fenster" haben.
Profilbild
*******ert Frau
1.589 Beiträge
Ah, ja das ist interessant, das wußte ich noch nicht. Danke für die Info. Wobei es bei mir wurscht ist ich hab keinen Verkehr aber ich interessiere mich sehr für Medizin.
*******ics Paar
730 Beiträge
Zitat von ***up:
@*******ert
So ein Aids-Test ist auch nur bedingt ein Freifahrtschein. Es dauert ja ein Weilchen, bis die Antikörper angezeigt werden, also wenn er sich frisch infiziert hatte zum Zeitpunkt des Testes, dann zeigt es das nicht an.

Das ist korrekt, aber es gibt auch für HIV PCR-Tests, die ein kürzeres "diagnostische Fenster" haben.

Und trotzdem ist es unwahrscheinlich, daß sich der jeweilige Aspirant über die Zeitspanne des diagnostischen Fensters im Keller einsperren lässt. Faktisch bleibt ein Risiko und die TE möchte keinerlei Risiko. Fragt sich, ob diese PreP wirklich zu 100% gegen eine HIV Infektion schützt? Gibt's Chancen auf Fehlbedienung, Durchfall oder Erbechen, bei dem die Pille vor Wirksamwerden ausgeschieden wird?
Wenn ja, bleibt der TE keinerlei Möglichkeit für einen 100%igen Schutz.
@*******ics
Und trotzdem ist es unwahrscheinlich, daß sich der jeweilige Aspirant über die Zeitspanne des diagnostischen Fensters im Keller einsperren lässt.

Das stimmt zwar, aber das Risiko haben alle, deren Sexpartner sich nicht im Keller einsperren lassen. *zwinker*
Der Schutz der PreP soll sehr gut sein, aber PreP-Anwender müssen sich trotzdem alle 3 Monate auf HIV testen lassen. Und auf andere Krankheiten auch.
****el Mann
1.115 Beiträge
Die "Testpflicht" gibt es m.W. nur bei PrEP auf Kasse. Wenn Du den Spaß selbst zahlst und die Ärztin Deines Vertrauens mitspielt, musst Du nicht testen. Es ergibt aber Sinn, weil die PrEP für sexuell promiskuitiv aktive junge Männer in großen Städten empfohlen wird und man sich dabei, zumal ohne Kondom, eben auch jede Menge andere und weitaus wahrscheinlichere Dinge eintreten kann.

Nur Nullrisiko gibt es tatsächlich nicht. Das Konzept hat auch einen Namen.
Warte mal. Komm gleich drauf. Öhhhm: Ja! Jetzt habe ich es.

Man nennt es "Leben".
******z77 Frau
865 Beiträge
Prep gibt es schon lange und ist in der Schwulenszene gängig. Ihr lest Euch, als würden wir hier ne Verschwörungstheorie besprechen. Klar gibt es das Medikament und dass es nicht ohne sein dürfte, ergibt sich ja schon schlicht daraus, dass das Zeug gegen HIV Viren antreten muss. Mit dem Hausarzt des Vertrauens drüber reden oder wenn Ihr vor Ort die Möglichkeit habt lieber direkt bei der Aidshilfe, die haben in der Regel einfach mehr Wissen als der Durchschnittsarzt.
Ich persönlich finde das Medikament eher dahingehend nicht ohne, weil es genügend Leute geben wird, die dann auf weiteren Schutz verzichten. Braucht man sich keinen vormachen, ist einfach so.
**********rrant Mann
426 Beiträge
Zitat von ****re:
Die anlassbezogene Prep-Einnahme um eine Party herum kann ein sinnvoller Baustein in der STI-Prävention sein für Swinger sein. Die Kosten von circa 20€ für eine drei Monats Packung sind überschaubar. Das regelmäßige Testen ist ein Gewinn für jede sexuell aktive Szene.

Sind wir doch ehrlich: Darum geht es.

Prep dürfte eine enorme Beliebtheit gerade bei jenen haben, die halt gepflegt ohne Kondom durch die Gegend bumsen wollen. Aus gesamtgesellschaftlicher Sicht ist es sicherlich von Vorteil, wenn die Verbreitung von HIV eingedämmt wird - und in solchen Kreisen besteht natürlich ein enormes Risiko. Aber halt vor allem, weil man anders keinen Bock hat.

(Solche Fälle wie HIV-positive Partner meine ich hier nicht, und bei Prostituierten ist die Lage auch komplizierter.)
*****yne Frau
5.047 Beiträge
*klugscheisser*
@******z77
HIV = Human Immunodeficiency Virus, somit ist das Wort Virus dahinter echt mehr als überflüssig. Aber das nur am Rande. Ansonsten stimme ich dir zu. *top*
******_wi Paar
8.305 Beiträge
@*********t7073
Ein Aspekt wird meiner Meinung nach zu wenig betrachtet: Wer ist der potenzielle fremde Sexpartner?

Bevor jetzt einer kommt und sagt: "Ein Fremder, Mensch!" hier, worauf ich hinaus will:

Es gibt klare statistische Auffälligkeiten, wo verstärkt HIV-Infektionen vorhanden sind, und wo nicht.

Über 90 Prozent sind Männer, die ungeschützten Sex mit anderen Männern praktizieren (MSM). Die beiden weiteren namhaften Gruppen sind Drogensüchtige und Sexarbeiterinnen. Da bleibt nur noch ein kleiner Rest außerhalb dieser Personengruppen.

Wer von seiner Infektion weiß, wird heute in der Regel so behandelt, dass seine Viruslast unter der Nachweisgrenze gedrückt wird. Das bedeutet gleichermaßen, dass er niemanden infizieren kann. Sex mit ihm ist safe! (Der Terminus "safer Sex" wurde bezüglich HIV-Risiken in den 80ern geprägt. Ich verwende ihn auch (nur) so. Andere STIs sind immer drin.)

Umgekehrt heißt das, Hetero-Männer und Frauen, sofern nicht drogensüchtig und im "Gewerbe", stellen kaum ein Risiko dar. Ebenso jeder, der infiziert ist und behandelt wird. Es gibt eine vierstellige Zahl an jährlichen Neuinfektionen in ganz Deutschland. Wer es von denen noch nicht weiß, und in deinem Bett landet, ist der Risikokandidat.

Und auch dann geht es rein um penetrativen ungeschützten Sex, anal und vaginal, der riskant ist.

Da muss man schon abwägen, welches kleine Risiko man mit welchen neuen Risiken eliminieren will. Klar, für MSM macht das richtig Sinn, wenn sie sich inmitten der Risikogruppe sorglos tummeln wollen. Aber wollt ihr das?

Wer PrEP nehmen will, benötigt dafür einen speziell ausgebildeten Arzt, der nach Abwägung der Interessen, Risiken und möglichem Nutzen euch PrEP verschreiben kann. Bedingung ist, dass man regelmäßig alle 3 Monate untersucht wird. Auch auf andere STIs, weil es sich herausstellte, dass PrEP-Nutzer einen signifikanten Anstieg an anderen STIs wie Tripper, Syphilis, etc verursachen. Schließlich wird dieser Kondom-Schutz aufgegeben.

Gesetzlich versicherte bekommen PrEP und die Untersuchungen von der Kasse bezahlt, wenn der Arzt die Zugehörigkeit zur offiziellen Risikogruppe testiert hat.

Privat Versicherte bekommen es von ihrer Kasse nicht erstattet, sie zahlen das Medikament und alle verpflichtenden Untersuchungen selbst.

Richtig eingenommen bietet PrEP einen wirksamen Schutz gegen eine HIV-Infektion.
*****yne Frau
5.047 Beiträge
Zitat von ******_wi:
Ein Aspekt wird meiner Meinung nach zu wenig betrachtet: Wer ist der potenzielle fremde Sexpartner?

Bevor jetzt einer kommt und sagt: "Ein Fremder, Mensch!" hier, worauf ich hinaus will:

Es gibt klare statistische Auffälligkeiten, wo verstärkt HIV-Infektionen vorhanden sind, und wo nicht.

Über 90 Prozent sind Männer, die ungeschützten Sex mit anderen Männern praktizieren (MSM). Die beiden weiteren namhaften Gruppen sind Drogensüchtige und Sexarbeiterinnen.

Wer von seiner Infektion weiß, wird heute in der Regel so behandelt, dass seine Viruslast unter der Nachweisgrenze gedrückt wird. Das bedeutet gleichermaßen, dass er niemanden infizieren kann. Sex mit ihm ist safe! (Der Terminus "safer Sex" wurde bezüglich HIV-Risiken in den 80ern geprägt. Ich verwende ihn auch (nur) so. Andere STIs sind immer drin.)

Umgekehrt heißt das, Hetero-Männer und Frauen, sofern nicht drogensüchtig und im "Gewerbe", stellen kaum ein Risiko dar. Ebenso jeder, der infiziert ist und behandelt wird. Es gibt eine vierstellige Zahl an jährlichen Neuinfektionen in ganz Deutschland. Wer es von denen noch nicht weiß, und in deinem Bett landet, ist der Risikokandidat.

Und auch dann geht es rein um penetrativen ungeschützten Sex, anal und vaginal, der riskant ist.

Da muss man schon abwägen, welches kleine Risiko man mit welchen neuen Risiken eliminieren will. Klar, für MSM macht das richtig Sinn, wenn sie sich inmitten der Risikogruppe sorglos tummeln wollen. Aber wollt ihr das?

Wer PrEP nehmen will, benötigt dafür einen speziell ausgebildeten Arzt, der nach Abwägung der Interessen, Risiken und möglichem Nutzen euch PrEP verschreiben kann. Bedingung ist, dass man regelmäßig alle 3 Monate untersucht wird. Auch auf andere STIs, weil es sich herausstellte, dass PrEP-Nutzer einen signifikanten Anstieg an anderen STIs wie Tripper, Syphilis, etc verursachen. Schließlich wird dieser Kondom-Schutz aufgegeben.

Gesetzlich versicherte bekommen PrEP und die Untersuchungen von der Kasse bezahlt, wenn der Arzt die Zugehörigkeit zur offiziellen Risikogruppe testiert hat.

Privat Versicherte bekommen es von ihrer Kasse nicht erstattet, sie zahlen das Medikament und alle verpflichtenden Untersuchungen selbst.

Richtig eingenommen bietet PrEP einen wirksamen Schutz gegen eine HIV-Infektion.

Bei "mMn" war ich raus *nixweiss"
******_wi Paar
8.305 Beiträge
@*****yne

Warum?

Ich finde, das, was ich in diesem ersten Satz geschrieben habe, sehr wichtig und hilfreich, aber es wird hier nicht reflektiert.

ICH will nicht wahllos mit jedem Menschen Sex haben. Machst du das? Dann hast du ein anderes Risiko als ich.

Wenn ich davon ausgehen würde, dass der Sexpartner eine STI hat, würde ich nicht mit PrEP und auch nicht mit Kondom mit ihm vögeln wollen. Dann verzichte ich einfach.

Hättest doch den Rest lesen sollen.
****el Mann
1.115 Beiträge
„Männer, die Sex mit Männern haben.“. Umfasst eben mehr als „schwul“.

@******_wi : 90%? Ich wäre eher bei 70. Habt Ihr neuere Zahlen?
Aber bei dem Rest: genau. Deswegen ja auch die Gebetsmühle der falschen Risikobewertung in diesem Fall … ich würde ergänzen: für (überwiegend junge) MSM in Berlin und Hamburg ergibt das richtig Sinn, wenn sie jedes Wochenende cruisen. Wenn Du schwul im Hinterland lebst und ein bißchen bei romeo unterwegs bist, fände ich es schon drüber …
*****yne Frau
5.047 Beiträge
Zitat von ******_wi:
@*****yne

Warum?

Ich finde, das, was ich in diesem ersten Satz geschrieben habe, sehr wichtig und hilfreich, aber es wird hier nicht reflektiert.

ICH will nicht wahllos mit jedem Menschen Sex haben. Machst du das? Dann hast du ein anderes Risiko als ich.

Wenn ich davon ausgehen würde, dass der Sexpartner eine STI hat, würde ich nicht mit PrEP und auch nicht mit Kondom mit ihm vögeln wollen. Dann verzichte ich einfach.

Hättest doch den Rest lesen sollen.

*nixweiss* ich bin immer noch raus...
********ca_D Frau
900 Beiträge
Liebe TE, bitte bedenkt, dass wenn ihr blank (mit Hilfe von PrEP als Ruhekissen) fickt, ihr euch einem sehr verstärkten Risiko aussetzt, euch andere Geschlechtskrankheiten einzufangen.
Und ein Tripper-Bakterium in eurem Körper, das bereits Resistenzen gegen Antibiotika entwickelt hat ist auch kein Spaß. Auch kein Gebärmutterhalskrebs oder blumenkohlartige Gewächse an Penis oder Anus, Analkrebs, Gebärmutterhalskrebs usw., Hepatitis A, B oder C ist auch nicht schön, Chlamydien machen auch keinen Spaß.
Die meisten aufgeführten STI kannst du dir auch anders einfangen als mit ungeschütztem GC/AV. Aber mit Kondom verschiebt sich doch die Wahrscheinlichkeit erheblich.
Nicht umsonst steigen die Fälle der STI Infektionen unter der Gruppe der PrEP-Nutzer.
****re Paar
22 Beiträge
Zur Verträglichkeit:
Die Einnahme der PrEP erfordert Compliance, unabhängig ob man sie täglich oder anlassbezogen einnimmt. Man muss sie zur selben Uhrzeit (mit einer Mahlzeit zusammen einnehmen), nur so bleibt der Wirkstoffspiegel konstant und verhindert wirksam eine HI-Infektion!

Der Bluttest alle drei Monate überprüft die Nierenwerte und ob HI-Viren nachgewiesen werden können. Andere STI´s werden meist auf Nachfrage oder halbjährlich erhoben.
Wenn ihr sonst keine Vorerkrankungen (speziell der Nieren) habt, sollte die PrEP für euch verträglich sein. Es gibt zwei Hersteller, bei einer Unverträglichkeit (meist Übelkeit) wird im ersten Schritt das Präparat gewechselt und geschaut ob das andere verträglicher ist. Vor der Verschreibung wird der Hepatitis Impfstatus überprüft.

Zum Risikoprofil:
empfangender (Anal)sex ohne Kondom, Gruppensex, anonymer Sex, Bukkake-Praktiken, Gangbangs, HÜ-Party, Chemsex (von Alkohol bis THC über Poppers und GHB), Sex gegen Taschengeld, Hausfrauenprostitution, Prostitution, One Night Stands, Crusing, Sex mit einer positiven Person haben, Circuit party´s; Sex im Ausland wo HIV länger unentdeckt bleibt oder bei heteros verbreiteter ist, etc.

Sprecht am besten direkt mit einem Arzt oder einer Ärztin in einer HIV Schwerpunktpraxis. Die Mediziner dort sind deutlich sensitiver was Promiskuität und oben genannte Praktiken angeht als bspw. der Hausarzt, bei dem man seit 10 Jahren als monogame Frau oder Ehemann mit zwei Kindern gelabelt ist.

Zum Kontext:
Aktuell werden die vorhandenen Leitlinien (von 2018) für die PrEP überarbeitet, diese sollen 2025 aktualisiert erscheinen. Derzeit gibt es Lieferschwierigkeiten bei der PrEP.

Link zur aktuellen Lager der PrEP Versorgung:
https://www.siegessaeule.de/magazin/lucken-und-tucken-bei-der-prep-versorgung/
@****re
Woher habt ihr euren Text? Es ist voller Fehler.
Vor allem der Absatz " zum Risikoprofil". Es ist komplett absurd. PreP wird nur eingesetzt, wenn man beim Sex mit wahrscheinlich HIV-positiven Partnern auf das Kondom verzichten will.

Z.B. bei Bukkake-Praktiken wird keine PreP empfohlen, weil
das HIV-Risiko beim Oralverkehr verschwindend gering ist - deshalb wird nach Oralverkehr mit einer mutmaßlich HIV-infizierten Person auch keine Post-Expositions-Prophylaxe (PEP) angeboten.
https://www.aidshilfe.de/hiv-prep/einnahmeschema

Die PreP ist nur in solchen Fällen empfohlen:
Männer, die Sex mit Männern haben (MSM) und in den letzten drei bis sechs Monaten Analverkehr ohne Kondom hatten und/oder voraussichtlich in den nächsten Monaten Analverkehr ohne Kondom haben werden

MSM, die in den letzten zwölf Monaten eine Geschlechtskrankheit hatten

Partner_innen von Menschen mit HIV, die keine HIV-Therapie machen, bei denen die HIV-Therapie nicht richtig wirkt oder bei denen die HIV-Therapie noch nicht mindestens sechs Monate lang wirkt

Menschen, die Sex ohne Kondom mit Partner_innen haben, bei denen eine undiagnostizierte HIV-Infektion wahrscheinlich ist; dies schließt zum Beispiel Sexarbeiter_innen ein, die ohne Kondom Sex haben

Drogen injizierende Personen, die keine sterilen Spritzbestecke verwenden.
https://www.aidshilfe-bw.de/de/safer-sex/hiv-prep
******z77 Frau
865 Beiträge
Zitat von ***up:

Die PreP ist nur in solchen Fällen empfohlen:
Männer, die Sex mit Männern haben (MSM) und in den letzten drei bis sechs Monaten Analverkehr ohne Kondom hatten und/oder voraussichtlich in den nächsten Monaten Analverkehr ohne Kondom haben werden

MSM, die in den letzten zwölf Monaten eine Geschlechtskrankheit hatten

Partner_innen von Menschen mit HIV, die keine HIV-Therapie machen, bei denen die HIV-Therapie nicht richtig wirkt oder bei denen die HIV-Therapie noch nicht mindestens sechs Monate lang wirkt

Menschen, die Sex ohne Kondom mit Partner_innen haben, bei denen eine undiagnostizierte HIV-Infektion wahrscheinlich ist; dies schließt zum Beispiel Sexarbeiter_innen ein, die ohne Kondom Sex haben

Drogen injizierende Personen, die keine sterilen Spritzbestecke verwenden.
https://www.aidshilfe-bw.de/de/safer-sex/hiv-prep

Wofür es empfohlen und wofür es genutzt wird, sind in dem Fall zwei Paar Schuhe und dass sich da auch andere Kreise gerne anschließen, verwundert wenig, wenn ich mir hier in den Galerien all die AO Fotos und Videos und den Beifall dazu sehe.
Zitat von ******_wi:
@*********t7073
Ein Aspekt wird meiner Meinung nach zu wenig betrachtet: Wer ist der potenzielle fremde Sexpartner?

Bevor jetzt einer kommt und sagt: "Ein Fremder, Mensch!" hier, worauf ich hinaus will:

Es gibt klare statistische Auffälligkeiten, wo verstärkt HIV-Infektionen vorhanden sind, und wo nicht.

Über 90 Prozent sind Männer, die ungeschützten Sex mit anderen Männern praktizieren (MSM). Die beiden weiteren namhaften Gruppen sind Drogensüchtige und Sexarbeiterinnen. Da bleibt nur noch ein kleiner Rest außerhalb dieser Personengruppen.

Wer von seiner Infektion weiß, wird heute in der Regel so behandelt, dass seine Viruslast unter der Nachweisgrenze gedrückt wird. Das bedeutet gleichermaßen, dass er niemanden infizieren kann. Sex mit ihm ist safe! (Der Terminus "safer Sex" wurde bezüglich HIV-Risiken in den 80ern geprägt. Ich verwende ihn auch (nur) so. Andere STIs sind immer drin.)

Umgekehrt heißt das, Hetero-Männer und Frauen, sofern nicht drogensüchtig und im "Gewerbe", stellen kaum ein Risiko dar. Ebenso jeder, der infiziert ist und behandelt wird. Es gibt eine vierstellige Zahl an jährlichen Neuinfektionen in ganz Deutschland. Wer es von denen noch nicht weiß, und in deinem Bett landet, ist der Risikokandidat.

Und auch dann geht es rein um penetrativen ungeschützten Sex, anal und vaginal, der riskant ist.

Da muss man schon abwägen, welches kleine Risiko man mit welchen neuen Risiken eliminieren will. Klar, für MSM macht das richtig Sinn, wenn sie sich inmitten der Risikogruppe sorglos tummeln wollen. Aber wollt ihr das?

Wer PrEP nehmen will, benötigt dafür einen speziell ausgebildeten Arzt, der nach Abwägung der Interessen, Risiken und möglichem Nutzen euch PrEP verschreiben kann. Bedingung ist, dass man regelmäßig alle 3 Monate untersucht wird. Auch auf andere STIs, weil es sich herausstellte, dass PrEP-Nutzer einen signifikanten Anstieg an anderen STIs wie Tripper, Syphilis, etc verursachen. Schließlich wird dieser Kondom-Schutz aufgegeben.

Gesetzlich versicherte bekommen PrEP und die Untersuchungen von der Kasse bezahlt, wenn der Arzt die Zugehörigkeit zur offiziellen Risikogruppe testiert hat.

Privat Versicherte bekommen es von ihrer Kasse nicht erstattet, sie zahlen das Medikament und alle verpflichtenden Untersuchungen selbst.

Richtig eingenommen bietet PrEP einen wirksamen Schutz gegen eine HIV-Infektion.

Das Problem ist doch eher, dass sich Leute, die hier und da mal vögeln, erst gar nicht testen lassen. Swinger, Frauen, etc.
Wie oft hab ich gehört, ich brauche keinen Test, ich bin gesund. Ich hatte ja nur 5 Sexpartner, blabla...
Oder Aussagen wie, mein Arzt macht regelmäßig Bluttests... Null Ahnung davon, dass da HIV gar nicht getestet wird!

Die Aufklärung über HIV und auch anderen sexuell übertragbaren Krankheiten wird irgendwie immer schlechter. Oder interessiert es schlichtweg niemanden? Daher ist Syphilis auch auf dem Vormarsch. Mich wundert das absolut nicht. Und ich wette, dass die Zahl infizierter Personen, ohne homosexuelle Männer oder Sexarbeiterinnen um ein Vielfaches höher ist.

Übrigens war ich 20, da hatte eine Freundin, die ein paar Jahre älter war aus ich, sich mit HIV infiziert. Sie hatte bis dahin 3 Sexpartner.

Damals schon hat man die Viruslast mit Tabletten so niedrig gehalten, dass sie sogar Kinder bekommen konnte. Das ist 20 Jahre her!

Ich bin sehr verwundert über die Beiträge hier... Ich finde, besonders wenn man sich hier "rumtreibt", sollte man wesentlich mehr darüber wissen!
Zitat von ******_wi:
@*****yne

Warum?

Ich finde, das, was ich in diesem ersten Satz geschrieben habe, sehr wichtig und hilfreich, aber es wird hier nicht reflektiert.

ICH will nicht wahllos mit jedem Menschen Sex haben. Machst du das? Dann hast du ein anderes Risiko als ich.

Wenn ich davon ausgehen würde, dass der Sexpartner eine STI hat, würde ich nicht mit PrEP und auch nicht mit Kondom mit ihm vögeln wollen. Dann verzichte ich einfach.

Hättest doch den Rest lesen sollen.

Woran machst du das höhere Risiko aus? Siehst du es deinem Sexpartner an, ob er mit etwas infiziert ist? Glaubst du, wenn dir jemand sagt, dass er gesund ist? Woher willst du wissen, wie viele Sexpartner dein Gegenüber wirklich hatte?
******a77 Frau
1.119 Beiträge
@*******rost

Man kann jetzt hier hin- und herschreiben, aber sehen wir es so: Wer blank in scheinbarer Sicherheit vögeln will, findet Wege und Gründe. Und auf das Naheliegendste - Verzicht oder Kondom - kommen die Entschlossenen nicht. Anscheinend ist das Vergnügen AO-Sex zu betreiben so viel wichtige als die Gesundheit und Verantwortung. Was ich mir alles schon anhören musste, warum man ja sicher sei bei AO: Gesundheitscheck (aber der Standard, nix mit STI), Blutspender (Moment, muss man da nicht angeben, wenn man ständig wechselnde Sexpartner hat? Ach nein, da wird auch gelogen), die Partnerin wäre schwanger und hätte ja die Vorsorgeuntersuchungen...usw. Solche Menschen schließe ich einfach aus.
*********l_82 Frau
577 Beiträge
Zitat von *******rost:
Zitat von ******_wi:
@*********t7073
Ein Aspekt wird meiner Meinung nach zu wenig betrachtet: Wer ist der potenzielle fremde Sexpartner?

Bevor jetzt einer kommt und sagt: "Ein Fremder, Mensch!" hier, worauf ich hinaus will:

Es gibt klare statistische Auffälligkeiten, wo verstärkt HIV-Infektionen vorhanden sind, und wo nicht.

Über 90 Prozent sind Männer, die ungeschützten Sex mit anderen Männern praktizieren (MSM). Die beiden weiteren namhaften Gruppen sind Drogensüchtige und Sexarbeiterinnen. Da bleibt nur noch ein kleiner Rest außerhalb dieser Personengruppen.

Wer von seiner Infektion weiß, wird heute in der Regel so behandelt, dass seine Viruslast unter der Nachweisgrenze gedrückt wird. Das bedeutet gleichermaßen, dass er niemanden infizieren kann. Sex mit ihm ist safe! (Der Terminus "safer Sex" wurde bezüglich HIV-Risiken in den 80ern geprägt. Ich verwende ihn auch (nur) so. Andere STIs sind immer drin.)

Umgekehrt heißt das, Hetero-Männer und Frauen, sofern nicht drogensüchtig und im "Gewerbe", stellen kaum ein Risiko dar. Ebenso jeder, der infiziert ist und behandelt wird. Es gibt eine vierstellige Zahl an jährlichen Neuinfektionen in ganz Deutschland. Wer es von denen noch nicht weiß, und in deinem Bett landet, ist der Risikokandidat.

Und auch dann geht es rein um penetrativen ungeschützten Sex, anal und vaginal, der riskant ist.

Da muss man schon abwägen, welches kleine Risiko man mit welchen neuen Risiken eliminieren will. Klar, für MSM macht das richtig Sinn, wenn sie sich inmitten der Risikogruppe sorglos tummeln wollen. Aber wollt ihr das?

Wer PrEP nehmen will, benötigt dafür einen speziell ausgebildeten Arzt, der nach Abwägung der Interessen, Risiken und möglichem Nutzen euch PrEP verschreiben kann. Bedingung ist, dass man regelmäßig alle 3 Monate untersucht wird. Auch auf andere STIs, weil es sich herausstellte, dass PrEP-Nutzer einen signifikanten Anstieg an anderen STIs wie Tripper, Syphilis, etc verursachen. Schließlich wird dieser Kondom-Schutz aufgegeben.

Gesetzlich versicherte bekommen PrEP und die Untersuchungen von der Kasse bezahlt, wenn der Arzt die Zugehörigkeit zur offiziellen Risikogruppe testiert hat.

Privat Versicherte bekommen es von ihrer Kasse nicht erstattet, sie zahlen das Medikament und alle verpflichtenden Untersuchungen selbst.

Richtig eingenommen bietet PrEP einen wirksamen Schutz gegen eine HIV-Infektion.

Das Problem ist doch eher, dass sich Leute, die hier und da mal vögeln, erst gar nicht testen lassen. Swinger, Frauen, etc.
Wie oft hab ich gehört, ich brauche keinen Test, ich bin gesund. Ich hatte ja nur 5 Sexpartner, blabla...
Oder Aussagen wie, mein Arzt macht regelmäßig Bluttests... Null Ahnung davon, dass da HIV gar nicht getestet wird!

Die Aufklärung über HIV und auch anderen sexuell übertragbaren Krankheiten wird irgendwie immer schlechter. Oder interessiert es schlichtweg niemanden? Daher ist Syphilis auch auf dem Vormarsch. Mich wundert das absolut nicht. Und ich wette, dass die Zahl infizierter Personen, ohne homosexuelle Männer oder Sexarbeiterinnen um ein Vielfaches höher ist.

Übrigens war ich 20, da hatte eine Freundin, die ein paar Jahre älter war aus ich, sich mit HIV infiziert. Sie hatte bis dahin 3 Sexpartner.

Damals schon hat man die Viruslast mit Tabletten so niedrig gehalten, dass sie sogar Kinder bekommen konnte. Das ist 20 Jahre her!

Ich bin sehr verwundert über die Beiträge hier... Ich finde, besonders wenn man sich hier "rumtreibt", sollte man wesentlich mehr darüber wissen!

Ach, ich war schon in anderen Threads sehr verwundert.
Ein Vorteil der Prep ist ja, dass man sich vorher beraten lassen muss. Und da sehe ich die Chance für Menschen, die -sagen wir mal- vielleicht nicht wissen, wie man sich Informationen beschafft, diese deutet oder Zusammenhänge herstellen kann. (Das ist vermutlich öfter ein Problem)
Auch wenn diese Menschen eigentlich gar nicht zur Prep Zielgruppe gehören.
Hallo… ich bin durch einen Freund auf dieses Medikament aufmerksam geworden, habe mich bei einer HIV Schwerpunktpraxis beraten lassen und es auf Rezept verschrieben bekommen… ganz einfach 🤷🏻‍♀️ klar gibt es Nebenwirkungen, aber außer anfänglichen Kopfschmerzen hatte ich keine weiteren… und die Blutwerte (Nieren, etc.) werden einmal im Quartal durch den Arzt kontrolliert, der mir das Medikament verschrieben hat… zudem nutze ich die Einnahme nicht als Freifahrtschein, um ohne Kondom Geschlechtsverkehr haben zu können, sondern als zusätzliche Sicherheit für meine Neigungen, die mit einem erhöhten Infektionsrisiko einhergehen
Ich
*******itch
13.498 Beiträge
Wow, da dachte ich doch echt, daß das Wissen über die Existenz von so Dingen wie der PEP (PostExpositionsProphylaxe) und der PreP (PräExpositionsProphylaxe) zumindest in sexpositiven Kreisen wie Swingern und BDSM-Szene schon deutlich bekannter wäre...
Liegt aber wohl auch daran, ob man sich informieren möchte. Immerhin gibt es die PEP seit 1996 und die PreP seit 2016 auf dem deutschen Markt und man kann das echt überall nachlesen.

Zitat von *********t7073:
Aber ich denke mal was kann schlimmeres sein als Hiv !
Da fällt mir einiges ein, zB eine Infektion mit resistenten Keimen wie MSRA oder 4MRGN, die praktisch in jedem Krankenhaus verfügbar ist und jedes Jahr tausende von Toten verursacht. Oder auch eine antibiotikaresistente Syphillis, eine Hepatitis C die nicht auf die neuen Medis reagiert oder auch eine resistente Tuberkulose - die bringt einen u.U. sogar in dauerhafte Isolation. https://www.welt.de/gesundheit/article125961937/Resistenzen-erschweren-Kampf-gegen-Tuberkulose.html

Zitat von *********t7073:
Ich finde es echt schon unverschämt das PrEP dann nicht so richtig Publick gemacht wird.
Ich finde es echt erschreckend, derartige Sätze zu lesen. Das sind doch keine Bonbons, sondern hochwirksame und zudem verschreibungspflichtige Medikamente die man sich nicht einfach mal so einpfeifen sollte! Zudem ist die Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente ausserhalb von Fachkreisen erfreulicherweise gesetzlich verboten.
https://www.gesetze-im-internet.de/heilmwerbg/__10.html

Zitat von *********t7073:
Wieviel dieser Hormone hauen wir Frauen uns da rein obwohl uns neben/Wechselwirkungen bekannt sind ! Gestorben ist nun keine Frau daran
Das ist definitiv falsch - es sterben regelmäßig Frauen durch die Einnahme der Pille und zahlreiche Frauen haben ernste Nebenwirkungen die ihre Gesundheit massiv gefährden. https://www.tagesanzeiger.ch/20-frauen-sterben-jaehrlich-wegen-der-pille-294093976912

Zitat von *********t7073:
Aber hast du nicht auch mal das Bedürfnis sex ohne Kondom zu haben !
Dazu haben viele Leute den einen festen Partner, mit dem sie Sex ohne Kondom haben. Nicht jeder hat das Bedürfnis mit einem ganzen Club ohne Kondom zu vögeln und deswegen eine PreP zu brauchen.

Zitat von ******a77:
Prep war eigentlich für die Menschen gedacht, die mit einen HIV-infizierten Partner haben oder um das Risiko nach ungeschützten Sex vorzubeugen.
PreP ist die PräExpositionsProphylaxe - PEP ist die PostExpositiosProphylaxe - das ist nicht identisch und sollte nicht verwechselt werden!
Die PEP hat noch mal mehr Nebenwirkungen, da sie eine Kombination aus drei Medikamenten ist, während die PreP aus zwei Medikamenten besteht.
Zudem nimmt man die PEP anlassbezogen und nicht nur einfach mal so.

Zitat von *******kus:
HIV-Prophylaxe für Frauen : die Entwicklung des Dapivirin-Vaginalrings wird wird wohl in 12 - 18 Monaten behördlich zugelassen und ist aktuell bereits in 11 afrikanischen Ländern erfolgreich etabliert.

Somit stellt er wohl zukünftig eine Alternative zur systemischen PreP-Gabe dar und ist wohl als Prophylaxe für alle sexuell aktiven Frauen konzipiert :
Das ist doch keine Alternative zur PreP!!!
Die Wirksamkeit wird laut einer der Studien mit 30% angegeben, das ist zwar besser als nix, aber mit so einer Wirksamkeit wird dieser Ring niemals in der EU zugelassen da viel zu unzuverlässig. Solche Sachen werden nur in Afrika zugelassen, weil sie das Risiko immerhin verringern und es in Afrika nunmal nichts anderes gibt.
Die Wirksamkeit einer PreP liegt bei ca 90% und ist somit extrem sicherer als so ein Ring.
****el Mann
1.115 Beiträge
Zitat von *******itch:
Wow, da dachte ich doch echt, daß das Wissen über die Existenz von so Dingen wie der PEP (PostExpositionsProphylaxe) und der PreP (PräExpositionsProphylaxe) zumindest in sexpositiven Kreisen wie Swingern und BDSM-Szene schon deutlich bekannter wäre...
Liegt aber wohl auch daran, ob man sich informieren möchte. Immerhin gibt es die PEP seit 1996 und die PreP seit 2016 auf dem deutschen Markt und man kann das echt überall nachlesen.

Ach, sei nicht so hart mit uns ...
Es sind ja zumindest hier im Thread die Ausnahmen, die so ignorant sind. Was Du schreibst, finde ich wirklich prägnant zusammengefasst, steht hier aber (wild verteilt) überwiegend schon. Insofern finde ich die durchschnittliche Kompetenz gar nicht sooo furchtbar. Ob dieser Thread, so oder so, repräsentativ ist, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt.
Ich
*******itch
13.498 Beiträge
Zitat von ****el:
Ob dieser Thread, so oder so, repräsentativ ist, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt.
Das steht wirklich zu hoffen *ja* *omm*
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