„Ich verwende lokal eine Estriolsalbe, da sind bislang keine signifikant erhöhten Gefahren bekannt. Andere Risikofaktoren habe ich nicht. Der Vaginal Schleimhaut tuts gut, und es beugt Harnwegsinfekten vor, und bislang habe ich nichts davon gehört, dass man die nach fünf Jahren absetzen müsste.
Ja. Das ist ein vernünftiger und von aufgeklärten Gynäkologen empfohlener Weg.
Das Stichwort nach der Menopause ist hier "vulvogenitale Atrophie", das bedeutet aufgrund des sinkenden Hormonspiegels werden nicht nur die Scheidenschleimhäute sondern auch die in der Blase dünner. Das führt zu Schmerzen beim Wasserlassen und beim Sex. Nachlassende Feuchtigkeit (die vielzitierte "Scheidentrockenheit") ist ein Symptom dafür, Estriolsalben helfen nachhaltig dagegen und sind aufgrund der örtlichen Anwendung "sicherer" und meist effizient.
Gleitgel nicht, das schmiert sozusagen nur temporär über die Symptomatik drüber.
Dafür, daß ein großer Prozentsatz von Frauen von Atrophie betroffen oder bedroht sind, ist das Thema in der Ärzteschaft leider nicht wirklich im Fokus und wird vom Gyn selten proaktiv angesprochen, obwohl es Behandlungsmöglichkeiten gibt.
Frau sollte sich den Laborbefund des PAP-Tests zeigen lassen, die meisten Labore schreiben rein, wenn sie Atrophie entdecken, und dann können entsprechende Behandlungen besprochen und umgesetzt werden.