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Ich hoffe ich bin nicht die einzige der es so geht, mal schauen.
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Dominanz nur im BDSM?

*********kend Paar
13.134 Beiträge
Naja ich hab für mich nachgedacht ob unbedingt jemand sich dominieren lassen muss damit der Dominante ein Dominanter sein kann.
Jemand der gerne die Sache in die Hand nimmt und etwas auf den Weg bringt. Also eine Führungsposition einnimmt wird nicht undominanter dadurch wenn er auch mal hintenanstehen kann.

Aber ich bin mir immernochnicht sicher ob ich tatsächlich das Thema treffe. Weil für mich Dominanz nicht unbedingt etwas mit Machtgefälle zutun hat. Für mich brauchts niemanden der sich unterwirft damit ein anderer als tatsächlich dominant angesehen wird. Für mich ist Dominanz vor allem dadurch bestimmt das derjenige aktiv etwas gestalten will und deswegen etwas in die Hand nimmt und weiterverfolgt. Während es Menschen gibt die gerne bei der Umsetzung helfen aber niemals die Führungsrolle übernehmen wollten.

g/w
****p35 Mann
7.170 Beiträge
@*********kend Dominanz nur im BDSM?
Für mein Empfinden triffst Du das Thema ja volle Latte.
Ich denke eben, genau darin liegt des Pudels Kern, ob das (damit so oder anders verstehbare) umgangssprachliche Wort Dominanz/Devotion eher (oder sogar ausreichend alleinig) im Persönlichkeitsmerkmal oder der Interaktion wahrgenommen wird.
Ich habe dazu jetzt doch nochmal gegoogelt (s. unten) und dort wird es als "oder", was ich jetzt mal wie möglicherweise "sowohl als auch" verstehe, beschrieben - Dominanz bräuchte demnach m. V. n. beides (grundsätzliche Bereitschaft, zu dominieren, aber eben auch die tatsächliche Handlung), wäre sowohl adjektivisch als auch adverbial anwendbar. So denke ich und drehe das mal rein logisch für mich überprüfend nochmal um:
Wenn ein Mensch, der gar nicht dominieren will, dominierend handelt (z. B. weil er muss), ist er in meinen Augen ebenso wenig schon dominant, wie jemand, der zwar dominieren will, aber nicht bestimmend handelt (z. B. weil er nicht darf). Aber wie gesagt, das ist nur mein Empfinden, kann sicher auch anders gesehen werden!

Meine Gogglesuche: "was bedeutet dominant devot?"
Ein mir einleuchtend erscheinendes Googleergebnis dazu (das erste ganz oben):
"Das umgangssprachliche Adjektiv devot bedeutet unterwürfig oder übertrieben ergeben und meint meist Handlungsweisen oder Charaktereigenschaften eines Lebewesens. Das Gegenteil ist folglich dominant, das bestimmend bedeutet"
*********kend Paar
13.134 Beiträge
Jetzt stünde noch die Frage im Raum ob es devote Menschen außerhalb von Religion und BDSM gibt. Was ich, im Gegensatz zu dominanten Menschen, für eher unwahrscheinlich halte.

g/w
*******e24 Frau
2.295 Beiträge
Für mich kann es Dominanz/Devotheit auch außerhalb des BDSM und der Sexualität geben.

Beispiel:

-beides in einer Person: beruflich sehr dominant und privat sehr devot.
-ich selbst lasse mich gerne führen beim Sex, kann aber auch dominant sein. Es kommt einfach drauf an wie dominant jemand ist. Devot würde ich mich nicht bezeichnen. Ich hasse z.B. Anweisungen oder erniedrigt zu werden. Aber Dominanz kann auch ohne diesen Dingen ausgeübt werden
• manchmal wirkt das reine Aussehen/Auftreten eines Menschen schon dominant oder devot
• selbst Stimmen, manche Sprachen/Akzente können dominant/devot (auf mich) wirken.
....

Für mich kann Dominanz unzählige Abstufungen/Unterschiede haben.
*********kend Paar
13.134 Beiträge
@****o18 Du meinst du bist privat devot mit einer bestimmten Person? Weil so im Alltag devot sein ist doch was völlig anderes.

g/w
****nw Frau
2.126 Beiträge
Ich habe nun eine Frage an diejenigen, die dem Menschen in einer Führungsposition Dominanz unterstellen.

Ich bin devot, leite aufgrund meiner Fachkompetenz eine Abteilung und bin aufgrund meiner Empathie und meiner Sozialkompetenz gut in meinem Job......wo bin ich dann dominant? Nur, weil ich Regeln aufstelle oder darauf achte, dass gewisse Regeln eingehalten werden?
Dann wäre jeder Mensch dominant.

Ich bezeichne mich eher als selbstbewusst, also meiner eigenen Fähigkeiten bewusst. Für mich kann Dominanz und Devotion immer nur zwischen zwei Menschen existieren (vll noch dreien oder vieren, wenn alle in diesem Konstrukt leben). Aber nicht als Vorgesetzte im Umgang mit Mitarbeitern....oder ähnlichen Konstellationen.
****p35 Mann
7.170 Beiträge
Zitat von ****_nw:
[...]Ich bezeichne mich eher als selbstbewusst, also meiner eigenen Fähigkeiten bewusst. Für mich kann Dominanz und Devotion immer nur zwischen zwei Menschen existieren (vll noch dreien oder vieren, wenn alle in diesem Konstrukt leben). Aber nicht als Vorgesetzte im Umgang mit Mitarbeitern....oder ähnlichen Konstellationen.

Für mich wärst Du im Beruf als Führungsrolle nicht nur selbstbewusst (also "bewusst um Deiner Selbst"), sondern auch dominant (bestimmend) - eine Rolle, die Du aber nicht im Privaten ebenfalls ausleben musst.
*********kend Paar
13.134 Beiträge
Die Frage von @**********ang77 heißt aber auch nicht: Können nur Dominante eine Abteilung leiten. Die Frage lautet gibt es Dominanz außerhalb BDSM oder so ähnlich.

g/w
****nw Frau
2.126 Beiträge
@****p35

Demnach ist dann jeder Mensch dominant. Weil jeder Mensch irgendwo etwas hat, wo er bestimmend ist. Warum ist dann nicht im Gegenzug jeder Mensch auch devot? Warum kann es Dominanz in dieser Definition geben, Devotion aber nicht?

Im Umkehrschluss würde es ebenfalls bedeuten, dass man auf die Zuordnung dominant/devot eigentlich ganz verzichten müsste, und jeden Teilbereich einzeln einordnen müsste.....mir scheint das echt zu kompliziert.

Ich für mich sage daher: wenn eine Frau mir sagt, sie ist devot, dann ist mein Gedanke, dass sie mit einem Mann in einer entsprechenden Verbindung lebt. In welchem Umfang kann ich dann hinterfragen. Ich würde nie auf den Gedanken kommen, sie zu fragen, WO bist Du devot? Im Job, im Bett, beim Bäcker?
****nw Frau
2.126 Beiträge
@*********kend

Ja, ich habe die Frage der TE durchaus verstanden, aber ich kann nicht alle möglichen Varianten aufführen und habe mich daher für EINE entschieden. Man möge mir diese Nachlässigkeit verzeihen.
*********kend Paar
13.134 Beiträge
Vielleicht aber schlummert in jedem von uns ein gewisser Anteil von beidem. Untrennbar und außerhalb von BDSM nicht nötig zu definieren. Und um außerhalb BDSM geht es der TE ja.

g/w
****nw Frau
2.126 Beiträge
Ich glaube, dass in jedem Anteile von beidem schlummern, in unterschiedlichen Ausprägungen.....aber ich sage, ausserhalb BDSM gibt es für mich kein dominant/devot.
Ich glaube auch, dass es drauf ankommt, wer das sagt. Im Profil steht öfters, jemand ist dominant, hat aber BDSM bei „mag ich nicht so“ angekreuzt.

Das Machtverhältnis, sehe ich nur im BDSM und nicht außerhalb. Daher würde ich schon sagen, jemand ist dominant, aber eher wie fordernd anstatt führend.
*********kend Paar
13.134 Beiträge
Ich kann dir aber adhoc ein Beispiel für Devotheit nennen. Und zwar ein ganz großes und zwar die Religion.

g/w
*********kend Paar
13.134 Beiträge
Ja das ist alles eine Frage der Auslegung. In der Kindererziehung wird von den Eltern ein großes Maß an Konsequenz gefordert. Im Grunde ein dominantes Verhalten. Und da wären dann noch die Alpha-Tiere unter den Menschen die überall mehr oder weniger offensichtlich das Sagen haben.

g/w
****nw Frau
2.126 Beiträge
Zitat von *********kend:
Ja das ist alles eine Frage der Auslegung. In der Kindererziehung wird von den Eltern ein großes Maß an Konsequenz gefordert. Im Grunde ein dominantes Verhalten.

g/w

Du würdest aber doch einem Elternteil niemals sagen "Hui, Du bist aber dominant" sondern du sagst "hui, du bist aber streng/konsequent/durchsetzungsstark tbc"
*******ant Frau
28.162 Beiträge
Naja, dass Eltern ihren Kindern gegenüber die dominantere Rolle innehaben, hoffe ich doch sehr.
Wie autoritär sie agieren- oder auch nicht- steht auf einem anderen Blatt.

À propos Blatt:
Im sommerlichen Wald ist die Farbe Grün dominant.
Und seit Corona ist meine Wampe dominant.

Das Wort existiert in der Verwendung auch ohne BDSM- oder sogar sexuellen Zusammenhang.
****p35 Mann
7.170 Beiträge
Zitat von ****_nw:
[...]Demnach ist dann jeder Mensch dominant [sowie auch jeder Mensch devot]. Weil jeder Mensch irgendwo etwas hat, wo er bestimmend ist [oder sich unterordnet]. [...] Ich glaube, dass in jedem Anteile von beidem schlummern, in unterschiedlichen Ausprägungen.....aber ich sage, ausserhalb BDSM gibt es für mich kein dominant/devot. [...]

Nun, der umgangssprachlich noch junge Begriff "devot" wird vermutlich für viele mehr im BDSM-Kontext gesehen, als der dazu gegenteilige aber schon länger auch für alltägliche Machtverhältnisrollenverteilungen gebräuchliche Begriff "dominant". Will man die beiden Begriffe separat voneinander verstehen dürfen, kann sowohl Dominanz als auch Devotion ohne den jeweiligen Gegenpart vorkommen.

Ich selbst verstehe die Begriffe jedoch ähnlich wie Du im Bezug zueinander und denke dabei:
Es ist eine Frage der Relation beider Begriffe - versteht man sie wie ich voneinander gegenteilig abhängig, dann brauchen sie in der sprachlichen Verwendung auch den gleichen Bezug zur Gesamtsituation: Entweder dominant nur wie devot im BDSM-Kontext oder devot auch wie dominant ebenfalls in flexiblen bzw. starren Alltagsrollen.

Ehrlich gesagt erlebe ich eher letztere Variante (auch "devot" nicht nur im BDSM-Kontext verwendet), erst gestern begegnete mir in einer politschen Talkshow (Markus Lanz vom 22. 02. 2022) die Formulierung, dass ein Politiker einem anderen gegenüber "quasi devot - um es mal platt auszudrücken" gewesen sei. Das "quasi"&Co dürfte sprach-evolutionär vermutlich irgendwann auch noch entfallen, wenn die innere Bedeutung "unterwürfig" allgebräuchlich wird - so geht halt die Entwicklung der Umgangssprache, sie wird irgendwann selbstverständlich und dann verkürzt auf das noch nötige.
****tia Frau
1.971 Beiträge
Im Prinzip stellt sich doch immer die gleiche Frage, was will ich und was will ich zulassen?
Erst wenn man diese Fragen für sich beantworten kann, ist man bereit für solch einer Konstellation.
Egal ob es D/S oder 24/7 ist, man versteht das darunter, was man darunter verstehen mag und nicht das, was in irgendeiner SM Bibel steht. Fragt man 100 Leute, bekommt man auch 100 verschiedene Interpretationen dessen. Wichtig ist nur, seine eigene Version dessen zu kreieren.
*******s_bw Mann
4.343 Beiträge
Dominanz denke ich auch außerhalb von BDSM, allgemein beim Sex, bei Paaren und im Alltag geschlechtsneutral.

Für mich:
Bei BDSM gehört es mehr oder weniger intensiv dazu. Ich mag es nicht zu extrem.
Beim Sex: Da ist es variabel. Meist denke ich nicht an Dominanz, und allgemein turnt es mich eher ab. Es kann aber sein, dass es punktuell zu einer DS Rollenverteilung kommt, ganz spontan und von beiden gewollt - ohne Absprache kann es sich ergeben. Ich suche und erwarte sie aber nicht. Ich stehe beim Sex eher auf Augenhöhe.
Dasselbe in der Paarbeziehung.
Im Alltag finde ich Dominanz unter Erwachsenen meist abstoßend.
*********kend Paar
13.134 Beiträge
Zitat von ****nw:

Du würdest aber doch einem Elternteil niemals sagen "Hui, Du bist aber dominant" sondern du sagst "hui, du bist aber streng/konsequent/durchsetzungsstark tbc"

Und genau diese Adjektive beschreiben die Dominanz aber genau. Man benutzt halt den Begriff dafür nicht in dem Zusammenhang.

g/w
Zitat von ****tia:
Im Prinzip stellt sich doch immer die gleiche Frage, was will ich und was will ich zulassen?
Erst wenn man diese Fragen für sich beantworten kann, ist man bereit für solch einer Konstellation.
Egal ob es D/S oder 24/7 ist, man versteht das darunter, was man darunter verstehen mag und nicht das, was in irgendeiner SM Bibel steht. Fragt man 100 Leute, bekommt man auch 100 verschiedene Interpretationen dessen. Wichtig ist nur, seine eigene Version dessen zu kreieren.

Und ich bin an den 100 Interpretationen interessiert. ☺️
****p35 Mann
7.170 Beiträge
...übrigens kenne ich den Ausdruck "dominant" auch für Elternteile in der analysierenden Erziehungsfrage.
Ich kenn das oftmals eher im negativ Sinn, er oder sie ist aber ziemlich dominant gegenüber dem Partner/in.

Positiv tatsächlich erst seitdem ich BDSM näher kenne.

Bzw. auch im Vanillabereich, dass dominanter Sex willkommener ist.
****p35 Mann
7.170 Beiträge
Die Ab- wie auch die Aufwertung des Begriffs "dominant" ist also einfach nur eine Folge aus festgefahrenen (vlt traditionellen) Vorstellungen, wie etwas (z. B. eine Beziehung) eigentlich zu sein hat? (ich denke *ja* )
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