Politisch korrektes Gendern in den JoyClub-Foren
Beim folgenden Beitrag handelt es sich zunächst einmal um Satire. Das schließt jedoch nicht aus, dass über das Thema und die sich daraus ergebenden Konsequenzen ernst- oder auch scherzhaft diskutiert werden kann.Sehr geehrte Mitinsass:*Innen
dieser schönen, sexpositiven Kommunität. Ich wende mich auf diesem Wege an Sie, um ein Anliegen zu befördern, dem - meiner bescheidenen Ansicht nach - in den JoyClub-Foren und insbesondere auch im Bereich der erotischen Literatur viel zu wenig Bedeutung beigemessen wird.
Nach dem uns die heute-Redaktion des Zweiten Fernsehens Deutschland (ZFD) allabendlich in schöner Vorbildfunktion daran erinnert, dass der Anspruch an die Durchgenderung des etwas altbackenen deutschen Sprachschatzes gefördert und vorangebracht werden muss, will ich zukünftig einen erheblichen Teil meiner Schaffenskraft als Autor diesem hehren Ziele widmen.
Es kann, liebe Mitglieder:*Innen, nicht weiter unwidersprochen hingenommen werden, wie Autor:*Innen dieses Forums, aber auch viele Profilinhaber:*Innen unter Umgehung und Vernachlässigung der Genderregeln, politisch inkorrekt handeln.
Inzwischen Allgemeingut gewordene Begriffe, wie Bürger:*Innen, Politiker:*Innen, Wähler:*Innen, Minister:*Innen, Ministerpräsident:*Innen, Polizist:*Innen, Krankenschwester:*Innen, Bürodiener:*Innen etc. etc., dürfen nicht allein auf weiter Flur bleiben.
Darüber hinaus ist es nachgerade ein Skandal, wie das dritte Geschlecht in der Behandlung öffentlicher Benennung und unter Umgehung der Rechtsprechung völlig außen vorgelassen wird. Darüber wird in naher Zukunft noch separat zu diskutieren sein.
Es gibt, liebe Leser:*Innen, bereits erste Erfolge. In mühsamen und langwierigen Diskussionen und unter Einsatz der massiven Drohung aus der Kirche austreten zu wollen, ist es mir gelungen unseren Dorfpfarrer davon zu überzeugen, seine sonntägliche Predigt mit den Worten „liebe Brüder:*Innen“ zu beginnen.
Unser Kneipenwirt hat, nach handfestem Protest des Landfrauenvereins, der zu meinen stärksten Unterstützer:*Innen zählt, seine Speisekarte um ein Zigeuner:*Innen-Schnitzel erweitert und seinen beiden Toilettenhäuschen ein Drittes, mit der Aufschrift „div“ hinzugefügt.
Über die näheren Umstände hatte ich hier bereits berichtet:
Bickelmanns Abenteuer (Ausgabe 2)
Ein von mir kürzlich verfasster Brief an die Justizminister:*Innen-Konferenz enthält folgende essenzielle Forderungen:
„Die Ansprache der verschiedenen Häftlinge der Strafanstalten, sowie in richterlichen Prozessen und Schriftstücken, die sich an eine Mehrzahl von Personen richten, hat zukünftig politisch korrekt und gendergerecht zu erfolgen. In Rundschreiben und öffentlichen Ansprachen an die Einsitzend:*Innen sind u.A. die folgenden Begriffe zu verwenden:"
Verbrecher:*Innen, Mörder:*Innen, Betrüger:*Innen, Körperverletzer:*Innen usw.
Selbstverständlich sind dies zunächst nur Auszüge. Weitere Wortschöpfungen sind gern gesehen und sogar wünschenswert. Die Antwort auf mein Schreiben steht fürderhin allerdings noch aus.
Darüber hinaus bereite ich eine Petition vor, die den Bundestag dazu bewegen soll, das Anliegen der Genderisierung stärker zu fördern und deren Anwendung in veröffentlichten Reden der Politiker:*Innen deutlich über das bisherige Maß hinaus auszuweiten. Auch die Normenkontrollkommission zur Überarbeitung der deutschen Rechtschreibung soll motiviert werden, die entsprechenden Begriffe in Lexika und Nachschlagewerken, sowie in den alltäglichen Schulunterricht einfließen zu lassen.
Sie sehen, verehrte Mitglieder:*Innen, es gibt noch massenhaft zu tun. Darum bitte ich Sie:
Fördern Sie die Genderisierung der Sprache auch hier in den Foren, Gruppen und auch in Ihren persönlichen Profilen.
Einige Begriffe, die augenfällig und leicht zu überarbeiten wären, seien hier exemplarich genannt. Denken Sie zum Beispiel an
Ficker*Innen, Fremdgeher:*Innen, Blowjobber:*Innen, Lecker:*Innen, Rimmer:*Innen, Spanker:*Innen, Squirter:*Innen, Intimrasierer:*Innen, Gangbanger:*Innen, Stripper:*Innen
und viele weitere mehr. Beteiligen Sie sich an der Diskussion und bereichern Sie uns durch neue, aufregende, spannende Wortkreationen. Denken Sie an unsere Nachfolger. Zukünftige Generationen werden Ihnen Ihre Mühen danken.
Ich bin sicher, mit meinen Anregungen und Unterstützungswünschen keine Fehlbitte getan zu haben und freue mich auf eine gedeihliche Zusammenarbeit.
Mit herzlichen Grüßen und bleiben Sie mir gewogen
Ihr
Patrizier
P.S. Soeben wird gemeldet: SAT1 stellt heute Abend die Bundeskanzlerkanditat:*Innen vor. Na also. Geht doch.