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Politisch korrektes Gendern in den JoyClub-Foren

Es hängt doch in Wahrheit weniger davon ab, wie wir formulieren, als davon in welcher Beziehung wir zu der Person stehen, mit der wir uns unterhalten.

Kommunikation passiert nicht nur beim Sender und auch nicht nur beim Empfänger sondern hauptsächlich dazwischen - stimmt die Chemie dann funktioniert eine positive Kommunikation.
Stimmt die Chemie nicht, dann hilft auch eine "politisch korrekte" Ausdrucksweise gar nichts.

Was macht es jetzt außerdem besser alle "bunten" Menschen in einen Topf zu werfen (das bedeutet nämlich People of Colour)?
Somit gehören jetzt alle zusammen und haben sich lieb außer den "farblosen" weil weißen Menschen?
Oder gibts jetzt "White Colour" auch nicht mehr und wir sind die "ferkelrosanen" also auch "People of Colour"?
Dann verstünde ich die Bezeichnung "PoC" sogar noch weniger.

Oder was soll der Schwachsinn der drei Geschlechter?
Ja es gibt durchaus Menschen, die außerhalb des schwarz/weiß-Denkens ({- vorsicht Rassissmus) von Mann und Frau leben.
Die Natur hat uns in allen Bereichen nicht nur zwei Seiten einer Medaille geschenkt, sondern zwei Polaritäten und dazwischen eine riesige Vielfalt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Intersexualit%C3%A4t
Aber meint irgendjemand ernsthaft, dass die Bezeichnung "Diverse oder Diverses" eine wertschätzende rassismusfreie Bezeichnung für diese inhomogene Personengruppe ist?

Entweder wir einigen uns auf einen gemeinsamen Nenner, nämlich "Mensch" - das sind wir eindeutig alle, ansonsten werden die neuen Abstufungen auch -nicht nur sprachlich - weiter entzweien.
Und wenn es darum geht auf Unterschiede aufmerksam zu machen, haben wir (jetzt noch) die Sprache dafür, es auch zu tun.
Ich hätt gern lieber die dunkle Schokolade anstatt der hellen - nur so als Beispiel, das hoffentlich jetzt auch für die Neusprechrassisten unverfänglich ist.
@********ive4
Zitat von ********ive4:
Die Art wie du über jemand sprichst beeinflusst dein Denken und Handeln - das ist ein Kreislauf, den es lohnt zu hinterfragen.
Damit widersprichst Du Dir aber selbst, denn weiter oben schreibst Du:

Zitat von ********ive4:
Aus deinen Gedanken werden Worte, aus deinen Worten werden Taten. So wie du denkst, so handelst du auch.
Mein Denken bestimmt also erst meine Sprache, dann mein Handeln, und nicht die Sprache bestimmt mein Denken.

Hinterfragen ist gut *g*
Zitat von ********ive4:
Mit dem ständigen Wiederholen von zB ausgrenzenden oder beleidigenden Ausdrücken festigst du deine gedanklichen Stereotype.
Auch das widerspricht Deiner eigenen Aussage, dass aus meinen Gedanken Worte werden.
Außerdem würde das im Umkehrschluss bedeuten, dass man nur positive Begriffe auszusprechen braucht und schon... Ja was? Wird der perverse Triebtäter zum harmlosen "Lustfröner"?

Worte/Begriffe sind Verabredungssache. Man einigt sich auf ein bestimmtes Wort, damit man von der gleichen Sache redet, wenn man seine Gedanken (die vorher stattgefunden haben) kommuniziert.

Die Behauptung, dass mit der Nutzung oder Nichtnutzung bestimmter Worte auch ein bestimmtes Denken einsetzt, ist unlogisch. Das ist das Pferd von hinten aufgezäumt, denn: Erst denken wir, dann nutzen wir Worte für unsere Gedanken.

Ändere ich eine Bezeichnung, hat das "Ding" nur einen anderen Namen, die Bedeutung und mein Empfinden ändert sich nicht.

Ein Schwulenhasser betitelt Homosexuelle als "perverse Schwuchteln".
Nun ist Schwuchtel ein beleidigender, diskriminierender Begriff, also streichen wir es aus unserem Wortschatz und ersetzen es durch "Gleichgeschlechtlichliebende".
Dann betitelt der Schwulenhasser sie eben als "perverse Gleichgeschlechtlichliebende". Verändert sich dadurch sein Denken? Hasst er Schwule jetzt plötzlich nicht mehr?

Es hört sich für den Homosexuellen netter an, er könnte sich mehr wertgeschätzt fühlen. Aber er weiß, was eigentlich damit gemeint ist.

Dieses Schönfärben von Worten ist nichts Anderes als Augenwischerei. Es soll etwas suggerieren - Respekt, Rücksichtnahme, Verständnis, whatever. Ob das tatsächlich im Kopf des Absenders so manifestiert ist oder er nur "regelkonforme" Konversation betreibt *nixweiss*

In Rhetorikkursen lernt man unter anderem, unangenehmes nett zu verpacken. Warum wohl? Damit es für den Empfänger angenehmer klingt und er geneigter ist, z.B. einen Kauf zu tätigen. Der unangenehme Aspekt ändert sich dadurch aber nicht.

Zur Genderei…
"Bürger" ist ein gutes Beispiel.
Das Wort "(der) Bürger" bedeutet: Menschen, die in einem bestimmten Land/Staat ansässig sind. Es ist also ein Oberbegriff, der selbstverständlich ALLE einschließt - Männer, Frauen, diverse, Kinder. Nur weil "Bürger" im Deutschen einen männlichen Artikel hat, heißt das nicht, dass mit "Bürger" nur Männer gemeint sind.
Irgendwann haben wir einen zweiten Oberbegriff "erfunden" : Bürger:*innen.
Wenn mit "Bürger" schon ALLE gleichermaßen gemeint sind, warum dann einen Extrabegriff für Frauen?

Wir haben in der deutschen Sprache viele Begriffe mit männlichem Artikel, die sich in ihrer Bedeutung aber nicht ausschließlich auf ein männliches Geschlecht beschränken. So ist unsere Sprache nun mal.
Mitglieder, Bewohner, Anlieger, Käufer, Zuschauer… usw. Alles Oberbegriffe, die ALLE einschließen.

Unlängst habe ich im Netz folgende Anrede gesehen: "Liebe User und User:*innen"
An einen fremdsprachigen Begriff eine deutsche Gender-Endung zu hängen, ist die Perversion verbaler Verrenkung.

Bevor man eine Sprache von Grund auf neu strickt, sollte man den Sinn hinterfragen. Den wüsste ich nämlich gerne. Respekt zollen kann man nämlich auch ohne Worte, dafür muss ich keinen Schnipsel an Wörter hängen.
@********ive4
Zitat von ********ive4:

Gerade dort, wo die "Persons of Color" am längsten und am meisten unterdrückt werden, hilft es nicht die Bohne, wenn wir uns in good old Germany verbal verbiegen.
Uns hilft es, wenn wir uns verbal in Deutschland hinterfragen und nicht auf andere zeigen. Es geht um hier und wo Sprachbewusstsein helfen könnte.
Auch wenn es nicht als Frage formuliert ist - er hinterfragt, was es den am meisten Unterdrückten in ihrem Land hilft, wenn wir uns in Deutschland sprachlich positiv in Bezug auf die Hautfarbe verändern.
Geht es ihnen dann gleich viel besser? Können sie mit verbal bezeugtem Respekt ein neues, freies Leben anfangen? Eher nicht.

Zitat von ********ive4:

Warum regen wir uns umgekehrt nicht darüber auf, dass wir hellhäutige Europäer in den USA formal als "Caucasian" bezeichnet werden?
Auch das kannst du tun - jemand ansprechen, dass du gerne einfach als (? was dir eben passt) bezeichnet wirst. Und dann hat er hoffentlich Verständnis und ändert sein Verhalten.
Wenn jemand als XY bezeichnet werden möchte, braucht man ihn nur für die Dauer des Kontakts als XY zu bezeichnen. Dafür muss ich nicht mein Verhalten ändern.

Zitat von ********ive4:
Und wenn wir erkennen, das Tiercharaktere für die Tiere diskriminierend sind, dann lässt sie der Produzent halt raus.
*hae* Tiere, die sich diskriminiert fühlen, dürfen gerne eine Pet.ition einreichen. Gott sei Dank werden Tiere von ihrem Instinkt geleitet. Und das äußerst erfolgreich. Vielleicht sollten wir DAS hier auch mal wieder einführen... *nachdenk*
********ive4 Mann
84 Beiträge
@*****a94 Danke für dein Feedback und die Möglichkeit auf neue Ansichten. Ich belasse es aber dabei *g*
*******nic Mann
388 Beiträge
"Ich male die Nasen absichtlich schief, damit die Leute gezwungen sind, sie anzusehen." (Pablo Picasso)

Natürlich hat jeder das Recht, ohne Stolpersteine und hübsch unprovoziert durch Geschriebenes, Gesagtes, Gemaltes, Geschehenes zu spazieren.

Für meinen Teil bin ich recht dankbar, daß Kunst provoziert.
Daß ich meinen Hund früh zum Gassigehen über blankgelaufene Messingsteine im Bürgersteig mit Jahreszahlen um neunzehnpaarundvierzig führen muß.
Daß der Deutschlandfunk-Sprecher eine Pause bei bei "Bürger---innen" macht.

Auseinandersetzung ist unbequem. Mir erscheint sie notwendig.
Danach wird es besser sein.

Thomas
******_wi Paar
8.249 Beiträge
Kunst darf ja auch unbequem sein. Ob das Leben - für mich unnötig - unbequem gemacht werden muss, halte ich für fragwürdig. Es ist wichtig, zu wissen, zu verstehen und zu verinnerlichen, was in der Vergangenheit falsch gemacht wurde und sich nicht wiederholen darf. Egal, ob vor 500, 70 oder einem Jahr.

Nur ob "der" Koch ein Mann oder eine Frau ist, sagt die Berufsbezeichnung nicht zwangsläufig durch den Artikel aus. Die Amis, von denen wir soviel übernehmen, auch gerade in Bezug auf das "gendern", machen genau dies nicht zum Thema. Da heißt es dann: "We have an experienced cook. She worked with..." Warum können wir diese einfache Methode nicht übernehmen? "Wir haben einen tollen Koch. Sie ist seit 10 Jahren bei uns." Weil wir vor vielen Jahren auf Druck der damaligen Bewegung unterscheiden mussten zwischen Koch und Köchin. Jetzt haben wir den Salat.

Und irgenwann werden die "Gassigehenden" (bislang im deutschen Sprachgebrauch unübliches substantiviertes Partizip Präsens) nicht mehr ihre Hunde ausführen sondern ihre Hunde und Hündinnen (, gefolgt von Hund*innen, oder wie?).
******_wi Paar
8.249 Beiträge
Übrigens: Eine (steigende) Mehrheit der Bevölkerung lehnt das "Gendern" ab, schreibt die F.A.Z.

Die Bürger wollen keine Gendersprache
https://www.faz.net/aktuell/ … prache-17355174.html?GEPC=s9
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