Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Parkplatztreffs
13605 Mitglieder
zur Gruppe
CoveRing
72 Mitglieder
zum Thema
Austausch zu erotischen Spielen mit Lebensmitteln61
Ich steh schon darauf seit ich denken kann. Eine Frau mit Schlagsahne…
zum Thema
Austausch: Bisexuelle Neigung in Hetero-Beziehung135
Auf der suche nach einem offenen Austausch Gibt es hier eine Frau…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

„Die Prostituierte“ – ein unbekanntes Wesen?

*****Kid Mann
915 Beiträge
@JennyHN
Hallo JennyHN,

auf Aussagen, wie der von Elle_Mariachi würde ich in jedem Thread ansprignen, wenn ich zufällig über ihn gestolpert bin. Ich habe in relativ kurzer Zeit eine ziemliche Liste von Posts produziert (ist leicht zu sehen). Auf die meisten habe ich zum Teil ziemlich nette Reaktionen erhalten.

Eine Serie wie mit Elle_Mariachi war bisher nicht dabei. Wer mich aber in einem Thread so angeht und solchen Unfug in den Raum stellt, wird wohl immer, mit einer ähnlichen Reaktion rechnen müssen. Ich würde drauf warten, ob ein Mod irgend einer Gruppe mich mal drauf hinweist, dass das nicht erwünscht ist, aber ich habe mal in einem anderen Thread behauptet, dass das schöne am JC ist, dass man offen seine Ansichten und Vorlieben mitteilen kann. Ich habe das dann noch weiter präzisiert und gesagt, dass ich dabei die eigenen Ansichten und Vorlieben meine und bei der Bewertung von Ansichten und Vorlieben anderer eher zurückhaltend sein sollte. Aber auch mit dieser Einstellung werde ich patzig, wenn mir jemand so in die Parade fährt wie Elle_Mariachi.

Das ich ausgerechnet im Thread mit dem schönen Titel „Die Prostituierte“ – ein unbekanntes Wesen? auf diese Weise mit einer Frau zusammenrassle finde ich bemerkenswert.

Allerdings möchte ich zwei Dinge festhalten.

1.) Die Prostituierte ein unbekanntes Wesen bleiben, wenn in diesem Thread nur Blösinn gepostet wird.

2.) Wenn Ihr irgendwelchen Leuten was Gutes tun wollt und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ihr das vorhabt, dann solltet ihr etwas mehr als nur Eure eigene Meinung im Kopf haben.

In dem Sinne meine ich, dass meine Posts nicht off topic sind.

Mit liebem Gruß, m69k
diese ja (hier war der Kurs für Leute angesprochen, die wissen möchten wie eine Prostituierte denkt und warum sie so handelt)

Das war nicht ausschließlich der Punkt.
Das würde vermutlich alleine kaum jmd. soweit interessieren, daß er bezahlen wöllte.
Dafür gibts den Zoo - und da kann man gleich mehrere Lebewesen angucken.

Ich wollte damit nur andeuten, daß das "Unbekannte" an einer SW oft Menschen - hier eher Frauen - abhält, sie zu kontakten.
Weil man vielleicht denkt, man wäre als Frau nicht willkommen.
Oder "fehl am Platz"
Oder "SW machen nur Sex" - von daher kann man nicht nur hin zum reden...
Oder "SW zocken nur ab" oder "SW wollen dann gleich ein horrendes Stundenhonorar"....

Es gibt rund um die Prostitution auch bei Männern viele Irrtümer.
Aber Frauen haben seltener realen Kontakt mit einer Frau dieser Berufsgruppe.
Wie anders könnte man sich annähern als virtuell?!

Und darum ging es mir...

Und Mads69Kid, ich denke durchaus, daß ich auch andere Meinungen akzeptiere.
Nur sollte man zuvor den Kern der Frage verstanden haben...
Jenny
Mir scheint,
meine Überschrift ist hier garnicht so verkehrt.
Ich habe hier in diesem Thread Kurse für Frauen bei ehemaliger Prostituierter
derart viele Vorurteile; Verallgemeinerungen und Ablehnung gegen Prostituierte gelesen, da könnt man entweder heulen, oder sich totlachen...

Sicherlich mag es Frauen in diesem Job geben, die die mehrfach erwähnte Einstellungen haben und manche Praktiken anwenden.
Aber ist es nicht völlig unmöglich, deshalb zu glauben, man könne allgemein über Prostitution und SW URTEILEN?

Es gibt hier im Forum keinen "Münzeinwurf" für SW-Honorare, damit wir Euch ausnehmen können...
Ich rede hier einfach nur mit Euch.
Und ich bin froh, daß es den Joyclub gibt und man hier auch mit Menschen kommunizieren kann, die man sonst nicht träfe.
Aber gerade die Frauen hier schreien derart oft gegen SW (Sexworker).
Und gerade deshalb auch meine Überlegung zum Austausch...
Vielleicht wäre dies eine positive Art, antiquierte Vorurteile dahin zu packen, wo sie hin gehören.
Jenny
es ist doch immer wieder nett
wenn jemand wie Mad69Kid die Meinung anderer,die nicht mit der seinen konform geht,zum Anlaß nimmt,beleidigend und diffamierend zu werden,sich einzuschießen auf eine Einzelperson,unsachlich zu werden und dass alles unter dem Deckmantel des Pseudo-Intellektuellen.

*bravo*

Toleranz,Baby ist wohl nicht gerade deine starke Seite,was?*gg*

zum Thema an sich:

Meiner Meinung nach werden gerade die Menschen,die sexuelle Defizite empfinden,Hemmungen haben,sich im realen Leben weder outen mögen noch sich trauen,Fragen zu stellen,sich ganz sicher nicht in einem Seminar anmelden,sich eine Blöße geben.
Wenn dann suchen sie Rat in der Anonymität,wo das Medium Internet oder der Joy z.b. eine ideale Plattform bilden,um auch in der Anonymität verbleiben zu können,daher halte ich deinen Plan,Aufklärungsarbeit via Kursen á la Volkhochschule für ein totgeborenes Kind.
********g_rp Mann
124 Beiträge
@MalAci:
Volle Zustimmung
Wenn ich es richtig verstehe, so lautete die Ausgangsfrage: Ob - und wenn ja, in welchem Umfang es sinnvoll wäre (Einzelsitzungen, Gesprächskreis, Seminar), Kommunikationssituationen anzubieten, in denen Frauen (ohne betreffende Erfahrungen) die Möglichkeit hätten, die Gedankenwelten und Erfahrungen einer Sexworkerin näher kennen zu lernen, um so problematische Konstellationen ihres eigenen Lebens und Sexuallebens näher zu begreifen und eventuell gar aufzubrechen. Und im Gegenzug: ob es möglich ist, auf diesem Weg das Berufsbild der Sexworkerin authentischer zu zeichnen.

Mein bezüglicher Kenntnisstand ist gering; zudem bin ich männlichen Geschlechts, so daß ich nicht direkt angesprochen bin. Andererseits wurden im Ablauf dieses Threads manche Gedanken und Empfindungen formuliert, die mich selbst seit geraumer Zeit sehr beschäftigen, was mir den Mut verleiht, die folgenden Zeilen zu schreiben.

Die grundlegende Frage eines solchen Angebots lautet m.E.: Wie erzeugt frau/man das Vertrauen, das für eine solche Erfahrung notwendig ist? ... wenn man/frau zugrundelegt, daß Sex/Erotik und Vertrauen zwei untrennbar miteinander verbundene Komponenten sind.

Ob das so ohne Weiteres in einer Gruppe funktionieren kann? Hier entstehen weitere Fragen: Wie ist die Gruppe zusammengesetzt? Woher kennen sich die Gruppenmitglieder? Und haben diese unter- und zueinander Vertrauen? Wenn ich dann noch die Einflußnahme von außen auf die Gruppenmitglieder (Erziehung und Eltern, soziales Umfeld und Freunde, die sog. Medien) hinzunehme, scheint mir - was einige AutorInnen auch schon formuliert haben - daß das „Gruppenereignis“ sich zu einem doch recht waghalsigen Unterfangen für die betroffenen Frauen (und ggf. auch Männer) entwickeln könnte.


Ich selber setze mich seit etwa fünf Jahren mit dem Problem meiner (möglichen) Impotenz auseinander. Auch hier suche ich nach einer kommunikativen Situation, die mich weiterbringen könnte. Ohne zu sehr über mich reden zu wollen: Ich habe mittlerweile drei medizinische Behandlungen und eine psychologische „Betreuung“ durchlebt ... mehr oder weniger. Allen Situationen gemein war letztlich das mangelnde Grundvertrauen ... war die Erfahrung, daß dieses hochkomplizierte Konstrukt meines Körpers, meiner eigenen sexuellen Erfahrungen und (heimlichen) Sehnsüchte auf wenige, „wissenschaftlich fundierte“ und klare Indikationen reduziert wurde ... auf ein schreckliches „so - und nicht anders ... und gut is' es“.

Ich weiß nicht, was in sexuellen Dingen „gut“ oder „schlecht“, „richtig“ oder „falsch“ ist. Ich weiß auch nicht, was in einem absoluten Sinne „guten“ von weniger gutem Sex unterscheidet ... was es in fraglichem absoluten Sinne bedeutet, „ein Defizit zu haben“ bzw. „wenn man es krachen lassen will“. Um ehrlich zu sein: Mich interessiert das auch gar nicht (mehr).

Doch mit wem könnte ich mich austauschen, um mir über meine eigene Situation, meine eigenen Wünsche klar zu werden; welche Erfahrungen ich (noch) machen möchte, und vor allem, welche Erfahrungsgrenze ich nicht überschreiten möchte? Die beste Antwort auf diese Frage scheint mir derzeit: ... mit jemandem/r, der/die sich in Sachen Sex/Erotik auskennt ... weil es sein/ihr Job ist. Nun, vielleicht verfalle ich nicht auf den Gedanken, mich in dieser Sache an einen Mann zu wenden, weil ich vier davon „hinter“ mir habe. Na ja, das ist jetzt nicht ganz fair. Es waren halt Mediziner und ein Psychologe ... doch alles in allem: sie verraten mir irgendwie nicht die ganze Wahrheit ... Wie gesagt, ein/e SexworkerIn scheint mir derzeit eine Alternative.

Doch der Ausgangspunkt war ein Angebot für FRAUEN: - wenn es diese Männer gibt, wird es auch Frauen geben mit diesem "Problem". Wohin gehen DIESE? Wenn frau/man diesen Gedankengang konsequent weiterdenkt, kann die Antwort eigentlich nur lauten: zu MÄNNERN!

Vor etwa drei Jahren habe ich über eine entsprechende Internetplattform eine Frau kennengelernt, deren Lebenssituation ähnlich der meinigen war: In ihrer Beziehung nicht glücklich, ohne diese aber aufgeben zu wollen; ratlos im Umgang mit den eigenen (sexuellen) Bedürfnissen, wohl wissend, in dieser Hinsicht unbefriedigt zu sein - und letztlich sogar ein wenig verzweifelt, aus diesem Dilemma einen Ausweg zu finden. Das Band, das uns bis heute verbindet, ist unser eMail-Kontakt, in dem wir einander schreiben in dem sicheren Gefühl, mit einem Menschen unseres absolut sicheren Vertrauens nicht nur zu reden, sondern auch eine/n ZuhörerIn zu haben.

Ihre Beschreibung in besagter Plattform war eher zurückhaltend. Dennoch, so hat sie mir geschrieben, vergeht kein Tag, an dem ihr Postfach nicht voller Bewerber wäre. Woher soll Frau reelle Erfahrungen schöpfen? Es scheint also nichts leichter als das! Anzeige aufgeben ... abwarten ... loslegen! Es scheint auch gar keine Notwendigkeit zu bestehen, erotische Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen und sie ggf. mit Erfahrungsaustausch zu kuppeln - frau wartet einfach, bis sich der passende Bewerber und der zugehörige Erfahrungsaustausch einstellt. Ich plaudere hier nicht unbedacht eine Intimität aus. Ich vermute, es handelt sich um einen einfachen Sachverhalt, der „in der Branche“ gut bekannt und natürlich ökonomisch genutzt wird.

Vor diesem Hintergrund (der natürlich aus einer einseitigen Erfahrung besteht) stellt sich die Frage: Wäre für die interessierte Frau nicht ein SEXWORKER sehr viel geeigneter? Das ist natürlich sehr akademisch ... und schon gar nicht aus der Erfahrung geschrieben ... und vielleicht geht es auch ein kleines bißchen an der Sache vorbei.

Meiner Ansicht nach aber spricht JennyHN durchaus einen tatsächlich bestehenden Bedarf an ... den Bedarf nach einer ernsthaften vertrauenswürdigen Kommunikation vis-à-vis, die der "tatsächlich körperlichen Dienstleistung" gleichsam vorgeschaltet ist, eine Art gedankliche Orientierungsstufe. Daß Frauen wie Männer diese Orientierung suchen, steht m.E. außer Frage. Welche Ansprechpartner für welche kommunikative Situationen allerdings die richtigen wären - Frauen für Frauen oder Frauen für Männer; Männer für Frauen oder wie auch immer - vermag ich in dieser Allgemeinheit nicht zu sagen.

Ich kann das nur für mich ganz allein entscheiden.
Danke
für diese offene, ausführliche und bedachte Antwort.

Die grundlegende Frage eines solchen Angebots lautet m.E.: Wie erzeugt frau/man das Vertrauen, das für eine solche Erfahrung notwendig ist? ... ....

In diesen Überlegungen gebe ich dir absolut Recht.
Ich erlebe es sehr oft, daß meine Gäste selbst völlig fassungslos sind, ob ihres Vertrauens zu mir beim ersten Aufeinandertreffen.
Und ich bin sehr dankbar darüber, DAß es so ist - schafft es eine offene Basis.
D.h. Vertrauen muß manchmal nicht lange Zeit wachsen.
Manches Mal im Leben HAT man es - oder auch nicht.

Auch ich hatte von Beginn an Zweifel, ob sich dieses Vertrauen auch in einer Gruppe einstellen könnte...

Doch mit wem könnte ich mich austauschen, um mir über meine eigene Situation, meine eigenen Wünsche klar zu werden; welche Erfahrungen ich (noch) machen möchte, und vor allem, welche Erfahrungsgrenze ich nicht überschreiten möchte? ....

In deinem weiteren Text triffst Du viele meiner Gedanken auf den Punkt.
Ärzte und Psychologen wissen sicher viel über Körperfunktionen und haben auch viel über psychologische Zusammenhänge gelernt.

Aber wirklich real am Fühlen; an Sehnsüchten und Grenzen ausprobieren und erforschen - das dürfen und können sie nicht.

Sicher, daß jeder Mensch das Geschlecht seines Gegenübers selbst "erwünschen" muß, ist unbezweifelt.

Frauen, die männliche SW bevorzugen würden - durchaus denkbar.
Oft geht es vielleicht mehr darum, eigene Gefühle und Ängste zu reflektieren - hier paßt vielleicht besser eine Frau als Gegenüber.

Schlußendlich - ja.
Es muß jeder für sich selbst entscheiden.
Jenny
*****Kid Mann
915 Beiträge
@MalAci und @Blasebalg
Liebe MalAci, lieber Blasebalg,

offensichtlich, seid Ihr Euch einig. Zum Glück heißt das nicht unbedingt, dass Ihr recht habt.

Eine Beleidigung ist ein Straftatbestand! Zum Glück wird das nicht per Mehrheitsbeschluss festgestellt, ob ein Straftatbestand vorliegt, sondern von Gerichten.

Einen Straftatbestand kann ich in meinen Postings nicht erkennen und würde Euch drum bitten, das zu erläutern, wenn Ihr da anderer Meinung seid.

Folgendes möchte ich dazu von meiner Seite noch beitragen: Die Aussage eines anderen als "Stuss" zu bezeichnen ist nicht zwangsläufig eine Beleidigung. Wenn man das zu einer nachweislich korrekten Aussage sagen würde, dann könnte das durchaus problematisch sein, aber ich möchte das Gericht der Welt sehen, das selbst in diesem Fall eine Klage akzeptieren würde. Der Duden sagt zu "Stuss": "umgangssprachlich für Unsinn".

Die Aussagen von Elle_Mariachi als Unsinn (auch mit der umgangssprachlichen Verwendung) im Sinne von nicht sinnhaft (wenigstens nicht für mich, da sie keiner mir zugänglichen Logik gehorchen) interpretierbar zu bezeichnen, halte ich bei den gemachten Aussagen für nicht beleidigend.

Dass MalAci das Zitieren von objektiv nachprüfbaren Fakten als pseudointellektuell bezeichnet, ist für mich einigermaßen erstaunlich.

Über intellektuell oder nicht will ich nicht wirklich debattieren.

Bei Logik gibt es zum Glück keine Pseudologiken (wenigstens ist mir so was nicht bekannt), so dass pseudointellektuell da wohl nicht passt.

Die Sprechakttheorie von Searl hatte Elle_Mariachi selbst herbei zitiert. Dass man zum Verständnis der Sprechakttheorie eine gewisse Grundbildung in Logik benötigt, ist auch objektiv nachprüfbar.

Ich glaube, dass es das erste Mal ist, dass mir jemand Intolleranz vorwirft (im JC wie im realen Leben). Ich gebe dabei aber wohl zu, dass meine Toleranz bzgl. sexueller Vorlieben deutlich höher zu sein scheint, als meine Toleranz gegen logisch unsinnige Behauptungen.

Dem zweiten Teil des Postings von MalAci stimme ich aber zu!

Ich meine auch, dass Anonymität den betroffenen Hilft über Ihre Probleme zu sprechen bzw. zu schreiben. Das gilt nicht nur für Probleme bzgl. des Umgangs mit Sexualität, aber hier denke ich ganz besonders.

Liebe Grüße, m69k
********eRun Mann
18 Beiträge
Noch ein kleiner Exkurs in Logik
Nachdem der armen Logik in diesem Thread so übel mitgespielt wird wollte ich wenigstens zwei der gröbsten Fehler berichtigen...

Wenn man in einer zweiwertigen Logik zu einer Aussage A sagt, dass sich nicht wahr ist, dann ist automatisch die Aussage "nicht A" also das Gegenteil als wahr akzeptiert, sonst ist man (in diesem Fall dann wohl Du) inkonsistent!
Das stimmt so nicht, jedenfalls wenn man den Begriff "wahr" als "allgemeingültig" auffasst, so wie man das in der Logik üblicherweise macht. Einfaches Beispiel: Die Sprache A, B, C mit Axiomen A und -B (nicht B). In dieser Sprache sind sowohl A als auch -B wahr. Es ist aber weder C wahr (weil {A, -B, -C} ein Modell ist), noch ist -C wahr (weil {A, -B, C} auch ein Modell ist). Da die Sprache Modelle hat ist sie auch nicht inkonsistent.
Zutreffend ist die Aussage bestenfalls, wenn man von einem bestimmten Modell spricht, aber dann kommt der zweite Fehler ins Spiel:

Wahrscheinlich ist aber JC nicht der richtige Ort für die Diskussion der Problematik, weil ich meine, dass wenigstens im vergleich zur durchschnittlichen Bevölkerung, die Leute hier im JC eine offenere (und in meinen Augen auch unproblematischere) Einstellung zum Sex haben.
Auch auf die Gefahr hin, mich hier unbeliebt zu machen: Das wage ich zu bezweifeln. Und zwar die gesamte Aussage.
Ich möchte Dich drauf hinweisen, dass Du mit Deiner Ablehung meiner Behauptung von Deiner Seite aus behauptest, dass im Vergleich zur druchschnittlichen Bevölkerung, die Leute im JC eine probelmatischer Einstellund zur Sexualität haben. Das ist die Negation meiner Behauptung! Ich hatte mich auf den Durchschnitt der Bevölkerung bezogen!!!
Stimmt leider auch nicht. Das Gegenteil von A < B ist nicht A > B sondern "A >= B oder A und B sind nicht vergleichbar". Die Aussage von Elle ist also, rein logisch betrachtet, dass die Leute im JC genau so offen, weniger offen, oder möglicherweise in anderen Punkten offen und nicht offen sind als die durchschnittliche Bevölkerung. Und wenn ich mir anschaue, wie erhitzt Diskussionen zu manchen Themen hier gelegentlich geführt werden (z.B. Polyamorie...) ist die These jedenfalls nicht prinzipiell unsinnig. Insofern verstehe ich nicht ganz, weshalb es deswegen zu so einer Aufregung kommt.
****eD Mann
414 Beiträge
mal kurz zu den logikern hier...
auf die ganz einfache idee, dass hier im JC die leute weder überdurchschnittlich, noch unterdurchschnittlich offen oder sonst was sind, seid ihr auch schon gekommen? ich mein, hier treibt sich doch keine sex-elite rum, genausowenig eine asexuelle glaubenssekte *lach*

und in meinen augen ist es durchaus pseudo-intellektuel, wenn man versucht seine eigene meinung mit irgendwelchen komplexen (rhetorischen) theorien zu bekräftigen, statt einfache beispiele zu nutzen.

aber B2T:

schlecht finde ich die idee der TE nicht. ich mein, wenn ich fragen/probleme zu meinem auto habe, frag ich nen automechaniker... wieso also nicht mit fragen bezgl. sexualität zu einer gewerblichen gehen?

jedoch stellt sich bei so nem möglichen VHS kurs o.ä. die frage, ob da nicht die gefahr bestünde, bekannte anzutreffen, was entsprechende teilnehmer beschämen und hemmen würde, wodurch eben der kurs nicht seine optimale effizenz entfalten könnte.

vielleicht hat man ja auch nur einfache wenige fragen, weshalb man auch nicht gleich nen ganzen kurs belegen würde.

interessanter wäre es da schon, wenn man ein einzelgespräch vereinbaren könnte, oder einzelne fragen telefonisch oder per mail stellen könnte.

aber bleiben wir mal bei dem kurs. wäre der nur für frauen gedacht? wäre bestimmt durchaus auch für männer oder pärchen geeignet, z.B. bei fragen über bestimmte praktiken... informative lektüre ist zwar einfach und anonym erhältlich, aber ein persönliches gespräch weniger theoretisch und individuell zugeschnitten.

wer weiß, vielleicht bucht ja das pärchen nach dem kurs die dozentin/den dozenten für den ersten langersehnten dreier schmunzel

und so allgemein betrachtet:bei bestimmten dingen ist mir eine direkte, klare antwort, von jemanden der sich a) auskennt und b) genau auf meine fragestellung eingeht und auch nachhakt, lieber, als eine allgemeine anfrage in einem forum, die von 20 leuten irgendwie beantwortet wird, und die anderen 15 leute, die geantwortet haben, bestreiten dann die antwort der ersten 20.

und deshalb gleich noch ne frage an die TE: wäre es ok, wenn man dich per CM etwas frägt, oder besteht doch die hohe wahrscheinlichkeit, dass die frage wegen zu vielen mails gelöscht wird, oder etwaigen anderen gründen unbeantwortet bleibt?
*Schmunzel*
und deshalb gleich noch ne frage an die TE: wäre es ok, wenn man dich per CM etwas frägt, oder besteht doch die hohe wahrscheinlichkeit, dass die frage wegen zu vielen mails gelöscht wird, oder etwaigen anderen gründen unbeantwortet bleibt?

Das kommt auf die Frage an... *zwinker*

Höflichem Miteinander stehe ich positiv gegenüber.
Bei Rhetorik-Künstlern und Menschen, deren Intellekt sich aufs Fremdwörter-werfen beschränkt, bin ich jedoch eher zurückhaltend.

Bzg. deinem Ansatz mit "Männern" - das ist ja der Punkt.
Männer erlebe ich ja permanent real als Fragesteller.
Von daher meine Überlegung, ob nicht Frauen mind. ebensoviele Fragen hätten - aber wo können SIE sie stellen?

LG, Jenny
****eD Mann
414 Beiträge
re
Männer erlebe ich ja permanent real als Fragesteller.
Von daher meine Überlegung, ob nicht Frauen mind. ebensoviele Fragen hätten - aber wo können SIE sie stellen?

ich persönlich käme jetzt ehrlich gesagt nicht auf die idee, z.B. in ein etablissement zu gehen um die angestellten auszufragen schmunzel

und vielleicht wär ja schon der einstieg durch ne homepage n anfang, auf der es möglich ist per mail nachzufragen, persönliche gespräche zu vereinbaren und evtl sogar seminare angeboten werden. muss ja nicht alles über die VHS laufen G vielleicht haben ja betreiber diverser clubs, veranstalter von partys oder einfach ein freundeskreis (ähnlich wie ne tupperparty) interesse daran.
v.a. bei letzterem ist ja der fall, dass sich eben die teilnehmer kennen.

bei nem öffentlich angebotenem "kurs" wie an einer vhs weiß man eben nicht wer teilnimmt... manche frau oder manches pärchen will da vielleicht nicht gerade die nachbarin oder die lehrerin des kindes antreffen.

und ja, ich bringe hier bewusst immer wieder die paare ein, denn es ist ja bekannt, dass sich männer ne partnerin wünschen die die "hure im bett" ist... wieso also nicht als paar sich darüber informieren?
Es kommt immer auf die Klientel an - und warum denn nicht ein Erotiktreffen mit ein paar Fragen kombinieren...

Auf der HP - ein Problem wäre das definitiv keins.
Nur - WIE VIELE FRAUEN ( evtl. eher verklemmt erzogen) BLÄTTERN REGELMÄßIG DURCH SW-SEITEN?

Von daher wird man sie SO kaum erreichen.

Paare? Hatte ich auch schon.
Aber Frauen sind einfach sehr oft nicht "mutig" oder "dreist" genug, sowas einfach mal zu probieren...
Jenny
****eD Mann
414 Beiträge
Es kommt immer auf die Klientel an - und warum denn nicht ein Erotiktreffen mit ein paar Fragen kombinieren...

weil z.B. mir persönlich am sex an sich weniger liegt als am erobern, verführen, verwöhnen, zusammen einschlafen und wieder aufwachen usw. und mir für die beantwortunge diverser fragen eine etwas andere atmosphäre lieber wäre.

Auf der HP - ein Problem wäre das definitiv keins.
Nur - WIE VIELE FRAUEN ( evtl. eher verklemmt erzogen) BLÄTTERN REGELMÄßIG DURCH SW-SEITEN?

wieviele menschen blättern den vhs-katalog durch? werbung müsste es hierfür und hierfür geben. und ob jetzt ein vhs-kurs oder eine homepage/seminare in einer z.B. frauenzeitschrift offeriert werden ist dann auch relativ, wenn der inhalt gleich ist.

Paare? Hatte ich auch schon.
Aber Frauen sind einfach sehr oft nicht "mutig" oder "dreist" genug, sowas einfach mal zu probieren...

reden wir von beratungsgesprächen, oder der inanspruchnahme von dienstleistungen?
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@jennyHN
auch wenn ich mich bei dir mit diesem Posting vermutlich nicht wirklich beliebt mache und eben "die Prostituierte" für mich kein "unbekanntes Wesen" ist/hat:

Ich habe mir jetzt mal deine HP intensiv angeschaut und kann mich des Eindrucks nicht ganz erwehren, dass das ein ziemlicher "erotischer" Gemischtwarenladen (zärtlich bis NS-Ferkeleien & Analfisting) ist noch dazu mit jeder Menge Werbung/Verlinkung zu ganz banalen 0815-PaySex-Portalen/Foren.

Dagegen ist überhaupt nichts zu sagen nur bringe ich das nicht ganz in Einklang mit deiner Selbstdarstellung hier, die mir in ihrer "selbstlosen Mutter-Theresa-Haftigkeit" und der wiederholten Betonung, dass es dir vordergründig um die Sache und nicht um "die Kohle" geht, einfach nicht ganz glaubwürdig erscheint.

Zumindest ich habe hier im JC einige kennengelernt, die sich auch sehr gerne austauschen und gegen vorurteilsbehaftete Klischees aufklären, aber dabei ein etwas konsistenteres Selbstbild vermitteln.

Also nochmal meine Einschätzung: Als Geschäftsidee wird das so eher nichts. Jene, die aktiv Austausch suchen, finden sowohl auf dieser Plattform als auch im Buchhandel entsprechende (und sicher breiter gefächerte) Informationen, als ihnen eine einzelne Sexworkerin vermitteln kann, insbesondere eine, wie ich - wieder politisch nicht korrekt - anmerken möchte, die qua Alter/Aussehen eher weniger mit der Zielgruppe von "Otto-Normal-Freier" korreliert.

Erwin
reden wir von beratungsgesprächen, oder der inanspruchnahme von dienstleistungen?

Beidem *g*

ER_Win, das ist DEINE Meinung. Gut.
Als "eher-nicht-Huren-Gänger - sondern - "Kenner"" gehe ich davon aus, daß Du dich eher am "gängigen Hurenprofil" orientierst und dich deshalb mein "Gemischtwarenladen" überfordert.
Ich mache halt, was ich mag.
Viele andere machen, was Geld bringt.

So darf jeder seine eigene Meinung haben und leben.
Jenny
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
naja ;-)
... und dich deshalb mein "Gemischtwarenladen" überfordert.

ich fühle mich zwar in keiner Weise überfordert, da genau derselbe angepriesene "Gemischtwarenladen" eben bei anderen dem Geldverdienen "dient".

Fein, dass das bei dir nicht so ist ...

Die Frage war ja auch, wie glaubwürdig du das vermitteln kannst *zwinker*

Erwin
Fein, dass das bei dir nicht so ist ...

Das hat ja nie jmd. behauptet.
Aber ich denke nicht, daß sich ein Bäcker schämen muß, wenn er sein Brot nicht verschenkt, sondern verkauft.
Und ein Mechaniker schämt sich auch nicht, wenn er fürs Reparieren Geld nimmt.

Ich vertrete lediglich die Meinung, daß das Brot schmecken; der Wagen laufen und ein Zusammensein möglichst BEIDEN gut tun sollte.
Und dann ist das Geld kein "schlechter Beigeschmack".
Aber das ist ja nun doch völlig off topic und ich kapier hier nicht, weshalb laufend manche daran rummachen müssen...

Jeder Mensch arbeitet, um zu leben.
Sonst müßte hier ja jeder jeden angreifen - das ist doch Kindergarten.
Jenny
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
du verstehst den ...
Punkt nicht so ganz, auf den ich hinaus wollte *ggg*

Ist ja ganz ok, dass für die Dienstleistung Geld verlangt wird und wo schrieb ich denn etwas von schämen *gruebel*

Aber ich denke nicht, daß sich ein Bäcker schämen muß, wenn er sein Brot nicht verschenkt, sondern verkauft.

Bleiben wir beim Bäcker: Du kommst also in eine ganz normale Bäckerei die sich in ihrem Angebot in nichts von 1000enden anderen Bäckereien unterscheidet und dann liest du in seiner Info-Broschüre, dass der Bäcker aber überwiegend (vgl. dein Erstposting) daran interessiert ist, ahnungslosen Männern das Backen (entgeltlich) beizubringen. Was würdest du denken ...

Ich finde es ja gut, dass du dir auch sonstige Gedanken über mögliche Geschäftsmodelle machst und wollte dich nur zum Nachdenken anregen, ob das, wie du es machst zielgruppengerecht und für diese glaubwürdig ist. that's all *zwinker*

Erwin
*******ker Mann
6.620 Beiträge
@ JennyHN
Sorry, wird ein längeres Posting....

Ich würde dir als Erstes empfehlen, dein Seminar/Kurs persönlicher zu formulieren:
"Aus meinem Leben als Sex-Workerin" oder so ähnlich.

Denn du bist sehr aufgeschlossen, möchtest gerne Gutes tun/erzählen, bist (zumindest bekommt man durch dein Ausgangsposting diesen Eindruck) durchaus zufrieden mit deinem Beruf und schlußendlich bist du mit dir auch im Reinen.

Die Kehrseite der Medallie ist, dass viele Huren richtig sozial abstumpfen, sie die zu ihnen kommenden Männer nur noch als Objekte sehen und für die 30-60min. funktionieren möchten, ihre Arbeitsbedingungen & Arbeitszeiten hassen, sie schon längst über ihren Ausstieg aus der "Szene" nachdenken und dann auch noch eine Zickigkeit an den Tag legen (Bloß keine anderen Frauen im Bordell, bloß keine Paare, bloß keine Tricks verraten). Viel Sozialromantik bleibt da nicht.
Was soll die Hausfrau oder Business-Lady von einer 08/15-Hure lernen? Ellbogen-Mentalität, Zielstrebigkeit z.B.?!

Ich weiß jetzt nicht, zu welcher Sorte von Prostituierten du dich zählst. Hobby/Taschengeld, Bordell, Strich, Sexkino, Privatwohnung, Escort, Edelhure und was es da sonst noch so alles gibt... Aber du bist etwas Besonderes, das ist etwas Positives, aber gleichzeitig auch der dezente Hinweis, dass durch dich niemand den Beruf der Sex-Workerin besser versteht. Deine Situation und Ansichten ja okay, aber nicht im Allgemeinen.

Um mal einen Vergleich zu bringen: Der Dachdecker ist Experte beim Dachdecken. Umso jünger er ist, umso schneller lernt er Techniken, ist schwindelfrei und hat keine Probleme viele Ziegel auf einmal auf dem Dach zu transportieren. Umso älter er wird, umso mehr steigt sein Technik-Wissen und umso mehr leidet sein Körper unter der Anstrengung. Spätestens mit 50 Jahren will er zum ersten Mal nicht mehr ständig aufs Dach bei Regen und Sturm. Aber solange sein Körper noch mitspielt, ihm nicht schwindlig wird, denkt er gar nicht ans Aufhören oder Umschulen.
Eine Prostituierte hingegen verdient hart und relativ viel Geld, auch schon in jungen Jahren. Hat sie wie der Dachdecker die Angst vor der Höhe ihre Bedenken vor manchen Praktiken/Fetishs und komischen Kunden erst einmal verloren, arbeitet sie je nach Motivation extrem erfolgreich. Nur irgendwann kommt der Punkt, wo sie sich fragt, ob sie das ihr Leben lang tun möchte oder ob dies nur ein Lebensabschnitt war. Diese Zerrissenheit kennt der Dachdecker nicht, höchstens nach der Ausbildung, wenn ihn vielleicht der Beruf bei der Feuerwehr noch reizt. So wie die Hure manchmal die Rolle der Domina noch reizen könnte.

Die Hure an sich ist ein mysteriöses Wesen, eine Künstlerin, würde man sie in all ihren Facetten entzaubern, wäre der Beruf vermutlich tot. Ich gehe ja auch nicht zu einem jahrelangen Top-Model hin und frage sie, erzähle mir von deinem Leben: Nehmt ihr tatsächlich alle Drogen, um die Shows durchzuhalten? Wie viel Zeit vergeht zwischen zwei Buchungen? Starrst du oft auf dein Telefon und hoffst, dass dein Agent anruft?
Oder sollte ich nur nach dem Glamour, dem Geld, den MakeUp-Tricks fragen? Meistens ist die Modelkarriere oder Musikerkarriere irgendwann zuende, dann erzählen solche Leute freiwillig. Einfach weil sie das alles verarbeiten müssen, was sie erlebt haben. Die Geschichte vom alten Dachdecker interessiert niemand, da fehlt die Sensation, das Verruchte. Deshalb musst du dich damit abfinden, dass viele dein Seminar nicht wegen des Wissens-, sondern wegen des Skandal-Teils besuchen werden.

Und genau dies ist das Problem an deinem Seminar. Erstens du musst die Leute finden, die sich dafür interessieren, und zweitens, die, die sich dafür interessieren, dürfen nicht auf die Idee gekommen sein, anderweitig bereits Antworten darauf zu suchen. Z.B. einer Ex-Hure, die ein Buch geschrieben hat, mit einem Leserbrief ihre Frage zu stellen oder in diversen Frauen-/Männer-Sex-Partnerschafts-Mediziner-Foren darüber zu diskutieren. Finde das Informationsdefizit und du hast den Schlüssel für das richtige Seminar.
Im therapeutischen Bereich kann dies durchaus der Fall sein. Darüber weiß ich aber zu wenig.
*****Kid Mann
915 Beiträge
@PoetOnTheRun
Hallo PoetOnTheRun,

erst mal vielen Dank für Deinen Post. Er führ das Ganze wenigstens auf eine sachliche Ebene zurück.

Das stimmt so nicht, jedenfalls wenn man den Begriff "wahr" als "allgemeingültig" auffasst, so wie man das in der Logik üblicherweise macht. Einfaches Beispiel: Die Sprache A, B, C mit Axiomen A und -B (nicht B). In dieser Sprache sind sowohl A als auch -B wahr. Es ist aber weder C wahr (weil {A, -B, -C} ein Modell ist), noch ist -C wahr (weil {A, -B, C} auch ein Modell ist). Da die Sprache Modelle hat ist sie auch nicht inkonsistent.
Zutreffend ist die Aussage bestenfalls, wenn man von einem bestimmten Modell spricht, aber dann kommt der zweite Fehler ins Spiel:

Wahrscheinlich wäre es besser, wenn wir einen eigenen Thread zum Thema Logik beim Argumentieren im JC auf machen. Dort könnten wir dann vielleicht im Detail klären, warum ich Deine gut gemeinte Verbesserung nicht wirklich als Verbesserung akzeptieren kann.

Erstens hatte ich bei meinem Posting darauf hingewiesen, dass es mehrwertig Logiken gibt, in denen es tatsächlich so ist, dass es Formeln gibt die sowohl wahr als auch falsch sein können (aber sie sind nicht wirklich wahr und(!) falsch, sondern man weiß nur nicht, ob sie wahr oder falsch sind) und es ist auch völlig richtig, dass die beiden Modelle die Du nennst, die Formeln die Du angibst erfüllen. Es ist eben so, dass Deine Sprache über den Wahrheitsgehalt von C nichts her gibt. Das war aber nicht die Situation, sowohl von Elle_Mariachi als auch von mir wurde eine Aussage zu „C“ gemacht, wobei natürlich C das offensichtliche grounding in die gemachten Aussage haben muss.

Wie auch in Deinem Beispiel klar wird, kann ein Modell(!) NICHT A und ¬A gleichzeitig enthalten, weil es sonst inkonsistent ist und Modelle(!) nicht inkonsistent sein dürfen.

Wenn wir also die Situation haben, dass
Sprecher 1 sagt: A ist wahr
Dann ist für Sprecher 1 (im Sinne einer possible worlds semantics) A in allen Welten/Modellen wahr, die er/sie führ erreichbar (man kann auch sagen akzeptable) hält
Wenn jetzt Sprecher 2 sagt: da bin ich anderer Meinung
Dann lehnt Sprecher 2 (wieder im Sinne einer possible worlds semantics) alle Welten/Modelle ab, in denen A wahr ist. Es beleiben in diesem Fall für Sprecher 2 alle Welten/Modelle übrig in denen ¬A auftaucht und damit ist für Sprecher 2 die Aussage ¬A wahr.

In einer Kommunikationssituation ist diese Art des Schließens notwendig, wenn ein Kommunikationspartner ein Modell über die Aussage pflegen will, welche Aussagen der Kommunikationspartner für richtig order falsch hält.

Jetzt will ich mich gar nicht soweit aus dem Fenster hängen, dass ich sage, dass Menschen notwendigerweise genau so denken. Die meisten im JC werden nicht wissen, was eine Sprache im oben genannten Sinne ist, noch was ein Modell im modelltheoretischen Sinne ist.

Intuitiv denke ich aber, dass die meisten menschlichen Kommunikationspartner in der geschilderten Situation, also dass
Sprecher 1 sagt: A ist wahr
Sprecher 2 sagt: Er finde, dass das nicht stimmt
davon aus gehen, dass Sprecher 2 mit Aussage A nicht einverstanden ist und irgendwelche Belege hat, warum A nicht stimmt. Wenn man dann weiter drüber nachdenkt und sich fragt, was Sprecher 2 denn nun eigentlich glaubt, was richtig ist, dann werden die meisten Leute wohl sagen, das Gegenteil von A, also ¬A. Diese Tendenz wird umso stärker der Fall sein, je heftiger Sprecher 2 Sprecher 1 wegen Aussage A angreift. Je heftiger Sprecher 2 also die Aussage A ablehnt, umso mehr ist der Schluss zulässig, dass Sprecher 2 das Gegenteil (also die Negation) von A wohl für richtig hält.

Nun zu Deinem zweiten Punkt: Natürlich hast Du recht, dass die mathematisch korrekte Verneinung von A < B, A >= B ist. Hier ignorierst Du aber den Aspekt der Sprache, die dazu doch ein wenig etwas beiträgt.

Ich behaupte, wenn wir die Situation haben, dass
Sprecher 1 sagt: A < B
Sprecher 2 sagt: Auch auf die Gefahr hin, mich hier unbeliebt zu machen: das wage ich zu bezweifeln
eine Interpretation, dass Sprecher 2 damit sagen will, dass er/sie eigentlich A=B für richtig hält, erscheint mir eher fragwürdig. Der Zusatz „auf die Gefahr hin, mich hier unbeliebt zu machen“ zeigt deutlich die Einstellung, weil diese Gefahr, bei einer Interpretation A=B (mit entsprechendem grounding in der Situation) eigentlich nicht bestanden hat, wenigstens nach meiner Einschätzung.
Ich würde wieder sagen, dass je nachdem mit welcher Heftigkeit A < B abgelehnt wird, eine Interpretation von A=B, über A>B, bis hin zu A>>B zulässig ist.

Wer sich soweit durch den Post Thread und den Post gequält hat, dass er hier angekommen ist und immer noch nicht die Lust verloren hat, kann sich die Aussagen ja noch mal anschauen und selbst entscheiden, welche der Interpretationen er für angebracht hält. Bei entsprechendem Grounding wäre A>>B eine ziemliche Herabsetzung der JC Community.

Soweit war ich aber in meinem Posting gar nicht gegangen, dass ich das auch nur indirekt unterstellt hätte. Mein Ratschlag an Elle_Mariachi war nur:

Ich würde Dir dringend nahelegen, darüber nachzudenken, was Du da sagst.

Durch die ganzen Posts denke ich, dass das wenigstens aus meiner Sicht in ausreichender Form getan wurde, sodass ich am Ende nicht wirklich unglücklich bin.

Viele Grüße an alle, m69k
*****rle Frau
1.921 Beiträge
Nur mal zur Info:
ganz lapidar,ohne um den Brei rumzureden,
was hast du dir als Bezahlung so vorgestellt?
Und bitte nicht schreiben:
ach,darüber hab ich mir noch keine gedanken gemacht!
(denn das hast du ganz sicher)
ich möchte dich hier nicht kompromittieren,da sei Gott vor!
Aber,ist so was(was ich übrigens für eine gute Idee finde)für normal Sterbliche zu berappen?
*****rle Frau
1.921 Beiträge
PS:
muß zugeben,hab vielleicht drei Posts gelesen,man weiß ja,jeder hat eine eigene Meinung,das interessiert mich aber (ausnahmsweise nicht),sondern rein persönliches Interesse.
(kannst mir auch über CM mitteilen)
*******x_by Frau
36 Beiträge
grundsätzlich gute idee...
.... aber ich denke auch dass eine frau die, ohnehin schon hemmungen hat, sei es dass sie schüchtern ist, sich nicht traut, anders erzogen ist, etc. bestimmt keinen VHS kurs besuchen würde. da würde es wahrscheinlich schon bei der anmeldung scheitern.

desweiteren glaube ich dir auch dass du hier nicht in sachen eigenwerbung schreibst nur um deine kundenanzahl zu erhöhen.

aber ich muss zugeben dass ich dann schon bischen stutzig geworden bin, als du dann gegen ende geschrieben hast, dass es dich interessieren würde wieviel eine frau dafür bezahlen würde da es ja schliesslich auch sowas wie arbeitszeit ist.


angenommen die sache mit dem VHS kurs scheitert da es schon bei der anmeldung zu problemen führen könnte, was bleibt da noch ?

so etwas wie eine selbsthilfegruppe ? einen stammtisch ? eine offene runde am kaffeetisch ? im rahmen eines vereins ? ich denke dass sich frauen da wahrscheinlich eher noch dahin trauen würden, als bei der VHS.
aber ich habe noch nie gehört dass man bei einem stammtisch oder bei einer selbsthilfegruppe zahlen muss. da gibt es höchstens freiwillige spenden. zumal wie schon einige davor gesagt haben, warum für etwas bezahlen, was man über andere wege auch kostenlos bekommen kann... und vor allem auch, anonym .... klar ist das nicht das gleiche aber wenn man sich nicht traut, muss man abstriche machen und daher gehe ich davon aus, dass sich solche frauen dann wohl eher im internet oder sonstwo auf suche begeben, als einen vhs kurs (oder ähnliches) zu bezahlen....

wenn ich eine stammtisch gründen wollen würde, weil ich mich austauschen will, oder weil ich mein wissen oder mein talent oder was auch immer weiter geben will, dann sehe ich das nicht als arbeitszeit an, sondern als freizeit. folglich käme ich nie auf die idee geld dafür anzunehmen...

versteh mich bitte nicht falsch, ich will dich auch ganz bestimmt nicht angreifen. im gegenteil, deine art und weise wie du schreibst hat was sehr warmes und einfühlsames in sich. jedoch stört mich eben dieser punkt...... wahrscheinlich ist es so dass mich einfach nur das wort "arbeitszeit" an dem ganzen stört....

das ist als wenn ich frisörin bin, und meiner freundin/nachbarin/bekannten/etc. geld dafür abknüpfen wollen würde, weil ich ihnen erkläre wie man richtig haare wäscht....
*******x_by Frau
36 Beiträge
Da...
.... fällt mich noch etwas ein ....

wie schon geschrieben finde ich, dass du eine sehr feinfühliche art hast zu schreiben. und offensichtlich machst du dir gedanken über eine bestimmte "gruppe" von frauen. und scheinbar ist es dir ein anliegen die frauen "aufzuklären" oder ihnen zu helfen... und es ist wohl so dass du wahrscheinlich sehr viel besser bescheit weisst, welche probleme diese frauen haben (was ich dir auch ganz sicher abnehme) ...

wie wäre es wenn du ein buch schreibst ??

dann kannst du dich mitteilen, vielen frauen helfen, und bekommst sogar geld... und ich bin überzeugt, das wäre bestimmt kein trockener schinken voller theorie..... ein buch ist einfacher gekauft als ein kurs besucht....
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.