Ich als Mann habe überhaupt keine Lust auf diesen archaischen, gewalthaltigen "Eroberungs-Bullshit".
"Erobern" ist in Kriegsmetaphorik. Stellungen werden erobert, in dem man alle Feinde tötet. Danke nein. Das ist mir am Ende des Tages zu viel Papierkram, wenn ich jetzt alle Männer im Umfeld meiner "Auserwählten" umbringen muss, damit ich sie "erorbert" habe.
Klingt völlig übertrieben? Ist es ja auch, soll aber verdeutlichen, woher eigentlich die Begriffe kommen, die wir so verwenden. Das ist wie diese Quatsch mit dem "Jagtinstinkt". Wenn etwas gejagt wird, wird es im günstigsten Fall mit einer Falle gefangen. Im ungünstigsten direkt getötet. Am Ende aber immer gegessen.
Ja, ok. Im 21. Jahrhundert handelt es sich um metaphorisch verwandte Begriffe, um einen anderen Menschen mit Wort und Tat davon zu überzeugen, dass eine mittel- bis langfristige Paarbindung eine veritable Option darstellt.
Dabei werden dann allerdings Handlungsoptionen in Betracht gezogen, die nicht alltäglich sind, obwohl so eine Paarbindung auf Alltäglichkeit abzielt. "Eroberungshandlungen" sind also eher Spezialhandlungen, die im Alltag nicht vorkommen und das auserwählte Wesen insofern eher in die Irre führen, als ein tatsächliches Bild der Wirklichkeit zu vermitteln.
(An dieser Stelle dürfen wir noch mal kurz über die hohen Trennungs- und Scheidungsraten reflektieren... 😏)
Dem Vernehmen nach gibt es durchaus nicht wenig Frauen, die "erobert werden wollen", weil sie damit allein das Gefühl bekommen, sie wären etwas wert, wenn man ihnen Aufmerksamkeit, Zeit und Arbeit schenkt, die man in den Initiationsritus einer Beziehung investiert.
Für mich kommen solche Frauen schlicht gar nicht in Frage. Ich bevorzuge Frauen mit eigenem (und bitte nicht überschätztem) Selbstwertgefühl, die es schlicht und ergreifend gar nicht nötig haben, "erobert zu werden", sondern entweder selbst aktiv werden oder einfach bleiben, weil sie das wollen.
Sobald ich in irgendeiner Form Überzeugungsarbeit leisten muss, dass ich ein idealer Bindungskanditat wäre, verliere ich schlicht das Interesse. Mein Leben ist so schon anstrengend genug. Ich will mich nicht auch noch für mein Privatleben anstrengen müssen, weil mein Gegenüber es nötig hat, ihr mangelndes Selbstwertgefühl zu kompensieren. 🤷♂️