TE und atempause
Ich war in der Situation der arbeitenden Mutter mit "Hausmann"...
Alles genauso, wie ihr es beschreibt.
Und ich hatte auch keine Lust mehr. Gar keine. Zumindest nicht auf meinen Mann, obwohl ich ihn zu dem Zeitpunkt noch geliebt habe und außerhäusiges Vergnügen nicht gut gefunden hätte.
Und daher jetzt mal meine, die ander Sichtweise:
Mutter und Familienernährer zu sein ist was anderes wie Vater und Familienernährer. Im Hinterkopf plagen einen die blöden "Rabenmutterargumente" der ewig Gestrigen und man wird sie nicht los. Die ganze Familienorganisation (Termine einhalten, dran denken, ausmachen, koordinieren etc.) blieb dann doch zum überwiegenden Teil an mir hängen, da ich die komunikativere war und eben besser organisieren konnte.
Die Verantwortung und Verluste die man da in sich spührt, die Sina beschrieben hat:
wie das Gefühl der Verantwortung das einen erschlägt, das Bewusstsein, es wird nie wieder wie es früher war, der Verlust an Freiheit, an Spontanität...
sind tötlich für die Lust.
Und dann ganz klar: ein Mann der Sex fordert oder darum bittet ist....
Wie ich es heute sehe und was mir als mögliche Lösung einfällt:
Ihr seid kein Paar mehr sonder nur noch Funktionierer.
Ihr habt keine Zeit mehr nur für euch.
Jeder hat keine Zeit mehr nur für sich.
Ihr habt nur noch Stress, Verantwortung, Verpflichtung.
und da müsst ihr GEMEINSAM raus
Nehmt euch konkrete Zeit NUR als Paar. Nehmt euch Wochenenden nur für euch beide, sonst NIX. Und hier die erste Wahrung: an den ersten Wochenenden, wird es wahrscheinlich keinen Sex geben, weil das Abschalten noch ungeübt ist. Seid euch bewußt, dass frühestens das dritte WE von beiderseitigem gewolltem Sex gekrönt ist. Nehmt eure Frau zuerst nur als MENSCH war und AN.
Feste NUR PAAR-Abende jede Woche.
Feste Zeiten an denen zumindest die Frau ganz alleine, nur für sich ohne Störung sein kann.
Und das muss eisern eingerichtet werden und konsequent durchgezogen werden. "Nur ein mal", "vielleicht", "wenns klapp" bringt keinen Erfolg.
Weit in die Zukunft planen und sich in jedem Fall dran halten, beide.
Ich weiß, dass ich mich erst hätte auf die neue Freiheit und Paarheit wieder einstellen müssen. Ich war so gefangen in dieser Welt der Verantwortung und Verpflichtung.
Was habe ich mich immer schon wochenlang gefreut, wenn ich mal wußte: an diesem WE bist du allein, nur ganz für dich, kannst machen was du willst. Und wenn es dann nicht geklappt hat war ich total down. Dann habe ich wochenlang nur noch funktioniert.
Der größte Fehler war, die Zeit zu zweit zu sehr zu vernachlässigen. Und in dieser Zeit ist nicht Action, Spass und Spannung angesagt, sondern zuerst mal nur: nix machen, ausschlafen bis man nicht mehr kann, faulenzen, Buch lesen....
Bis die Lust dann endlich von selbst wiederkommt.
Die von mir beschriebenen Lösungsvorschläge bedürfen eines Haufen Arbeit, irre viel Organisation, Planung, Konsequenz, Durchhaltevermögen auch Überzeugungsarbeit...
Wenn euch eure Frauen das Wert sind, müßt ihr da durch.
Oder es passiert, was mir passierte. Aber das ist eine andere Geschichte.