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Muss man seine Phantasie ausleben, um glücklich zu sein?

*******elle Frau
33.477 Beiträge
Entschuldigung, aber es gibt sehr wohl einen Unterschied zwischen Socken stricken oder Bowlen gehen und fremde Ehefrauen ficken ! *panik*

Wenn es monogam geplant war, und er sich ja darauf eingelassen hat und sogar HEIRATEN wollte, ist er am Vertrauensbruch Schuld.
Das nun schön zu reden mit anderen Hobbies ist ja noch erbärmlicher.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Die Teilnahme eines anderen Menschen in deinem Leben nennst du einen Minimalkonsens (der nur erträglich ist wenn er deine 'Selbstenfaltung' nicht behindert - um das noch mal zu pointieren?) Was für eine zutiefst traurige Sicht auf das was eine Partnerschaft sein kann. Soll das in den Grundsatz münden, das Beste was eine Partnerschaft für mich sein kann ist, mir nicht im Weg?
****65 Mann
57 Beiträge
Schade
dass es in diesem Thread auch wieder um die Verbreitung von Moralansichten der Mitglieder geht und nicht um das Thema. Es ist schön, dass alle irgendwelche Moralvorstellungen haben, aber sie immer gleich als das Nonplusultra zu postulieren nervt langsam.
*******elle Frau
33.477 Beiträge
Ich kann hier keine merkwürdigen Moralansichten erkennen. Wo stehen die denn nur?

Wenn es offen verabredet war, ist doch alles gut.
War es wohl aber nicht, dann eher monogam gedacht, oder zumindest zusammen neues zu erleben, gemeinsam, und dann ist es sehr wohl ein Vertrauensbruch. *nachdenk*
********lack Frau
19.086 Beiträge
@****65

Hier geht es um Vertrauen und dann ist es egal, welche Lebensform es ist, denn betrogen und belogen werden, will niemand.

WiB
****nny Paar
1.724 Beiträge
Scheinbar sehen ja viele fremdgehen und den damit einhergehenden Vertrauensbruch als nicht schlimm an.
Genau diese Personen möchte ich erleben, wenn sie jemand um einen Haufen ihrer Kohle betrügt. Ob sie dann dieser Person , gerade wenn es der eigene Partner/ Partnerin ist, auch so locker verzeihen und direkt wieder vertrauen und somit alles wieder in Butter ist. *gruebel*
****54 Mann
3.583 Beiträge
****nny:

Seit wann ist denn fremdgehen, betrügen und das Vertrauen missbrauchen ein Hobby ?????
Denn um nix anderes geht's hier gerade.
Es geht laut Titel um das Ausleben von Fantasien. Und das kann man sehr wohl eher als Hobby betreibe, wenn man Sex als ein Geschenk des Lebens ausfasst und nicht als Belohnung für Wohlverhalten in der Beziehung. (bezieht sich ausdrücklich nicht auf die TE) *tomaten*
Aber deswegen habe ich auch nie Treue versprochen. Waren halt andere Zeiten damals. Da war Treue nicht selbsverständlicher Konsens sondern man blieb aus anderen Gründen zusammen oder eben nicht. (richtet sich ausdrücklich an die TE)
****nny Paar
1.724 Beiträge
Es geht laut Titel um das Ausleben von Fantasien. Und das kann man sehr wohl eher als Hobby betreibe, wenn man Sex als ein Geschenk des Lebens ausfasst und nicht als Belohnung für Wohlverhalten in der Beziehung. (bezieht sich ausdrücklich nicht auf die TE) *tomaten*

Dagegen hat sich ja auch keiner negativ geäußert, solange das eben unter den Partnern abgesprochen und von beiden Seiten ok ist.
Dein Kommi bezog sich aber auf einen anderen, wo es ums betrügen ging.
So kam dann meiner zustande. Also bitte mir nun nicht das Wort im Mund umdrehen.

Der Partner der TE ist nunmal fremdgegangen um seine Fantasien auszuleben und das ist eben nicht ok.

Das heißt nun nicht, dass ich ein Moralapostel bin, denn wir haben ja zb keine monogame Beziehung, sondern zusammen Spaß mit anderen. Da gibt's unsere Absprachen und Grenzen dazu. Sollte einer dagegen verstoßen, dann wäre das Vertrauen und somit die Beziehung futsch.
*********5645 Frau
2.382 Beiträge
Beim lesen der Überschrift "Muss man seine Phantasien ausleben um glücklich zu sein?"
Kam mir als erstes ein Satz von einer Freundin von mir in den Sinn. Sie sagte mal zu mir: "Es gibt soviele geile Sachen, die man sexuell erleben könnte, das schafft man vermutlich gar nicht alles im Leben!"
Und ich denke, dass nicht alle Fantasien dazu gemacht sind, auch ausgelebt zu werden. Eine unerfüllte Fantasie alleine (ider auch zwei, drei mehr...) sollten nicht gleich einen Menschen ins tiefste Unglück stürtzen.
So.
Und dann las ich weiter und stellte fest, dass der Kern der Frage viel tiefer und viel persönlicher liegt.
Nun muss man unterscheiden, geht es um eine "Fantasie", so bleibe ich, bei meiner ersten These.
Steckt aber eine sexuell andere Neigung dahinter oder ein sexuelles Bedürfnis, das wesentlich tiefer geht, als nur eine geile Fantasie, so kann das einen Menschen ganz gewiss unglücklich machen und die Beziehung gefährden.
Tja, dann kann man der Sache auf den Grund gehen und vielleicht einen gemeinsamen Weg finden, man kann einvernehmlich die Beziehung dafür öffnen... oder man zerbricht irgendwann daran.
(ich habe nur überflogen und nicht jeden Beitrag gelesen *sorry* )
Wer eine Beziehung nur wegen einer "Fantasie" riskiert, der hat den Wert einer Beziehung nicht verstanden. Wer aber eine tiefe sexuelle Ausrichtung hat, die sich in gewissen Fantasien wiederspiegelt, sollte vermutlich mit dem Partner ergründen warum es so wichtig ist, was es in einem auslöst usw.
Dann kann man zumindedt versuchen einen Weg zu finden. Denn ewiges Verdrängen dem Partner "zur Liebe" macht dann gewiss auch nicht glücklich *nein*
****100 Mann
3.262 Beiträge
Ich finde schon- nicht erfüllte Phantasien quälen auf Dauer und führen zur Frustration....irgendwann kommt das "muss", die Erfüllung erleben zu wollen- bei mir war das der S/M-Bereich und auch bi zu sein.....
Um nochmal das Problem der TE aufzugreifen, finde ich dass jeder Mensch eine zweite Chance verdient hat - insbesondere, wenn es sich um einen geliebten Menschen handelt.

Aus diesem Vertrauensbeweis erfolgt dann aber auch eine konkrete Verantwortung:

"Wer einen Fehler begangen hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen weiteren Fehler." - Konfuzius

Eine dritte Chance sollte es unter verantwortungsbewussten Menschen niemals geben (müssen). Da es beim Partner der TE offenbar schon um Chance Nr. 3+X handelt, sollte das weitere Vorgehen eigentlich eindeutig sein.
*****aar Paar
2.230 Beiträge
Ich kann mich nur wiederholen, wenn die Phantasie zu einem Wunsch wird, dann wird es schwierig.

Unsere Beziehung war auch mal an dieser Stelle, aber es waren andere Umstände. Von daher unserer Satz, zuhören und zu hören, sind zweierlei Dinge.

Ich hole jetzt mal ein wenig aus ...
In meiner Jugend fing es an, das Interesse an BDSM. Mit 17 lernte ich dann meine Frau kennen. Man probierte einiges aus, was man heutzutage als "normal" bezeichnen würde. Irgendwann Mitte 30 war der Sex zur Routine geworden, ich würde sogar soweit gehen, man konnte die Uhr danach stellen. Jahrelang hab ich versucht den Sex etwas aufzupeppen. Hab Dessous und Spielzeug gekauft, oder das eine oder andere angesprochen. "Kann man ja mal machen". Mit diesem Satz wurde dann das Gekaufte in die Schublade verbannt. Irgendwann war der Frust so groß, dass ich mich auf Seiten wie diese anmeldete und Pornos konsumierte. Die Videos wanderten immer mehr in die Richtung BDSM und das Interesse/Phantasie wuchs.

Irgendwann habe ich dann den Entschluss gefasst, da ich jemanden Kennengelernt habe, diese Phantasie in die Tat umzusetzen. Ich hatte das Gefühl, ich muss das machen, um überhaupt noch ICH sein zu können.
Nennt es Egoistisch, ich nenne es Selbstschutz.
Diese habe ich dann ein paar Mal mit der Person ausgelebt und habe meinen Frieden gefunden. Mit meiner Frau, bzw mit unseren Sexleben habe ich dann auch wieder leben können.

Eines Tages lief mir eine Frau über den Weg, die es verstanden hat, mich zu manipulieren. Ich war nicht auf der Suche nach irgendetwas, doch sie hatte es geschafft mir den Kopf zu verdrehen.
Es kam wie es kommen musste, ich habe noch knapp 25 Jahren meine Frau verlassen...

Rückblickend war es nicht die Frau in die ich mich verliebt hatte, es war die Situation. Und es stand auch zu dem Zeitpunkt immer fest, dass ich meine Frau liebe.
Erst als ich die Koffer gepackt hatte, wachte meine Frau auf. Erst da hat sie alles verstanden. Sie sagte "Du liebst mich, aber wenn du nicht gehst, stirbst du" und das hat es auf den Punkt gebracht.
Es folgten sehr viele und lange Gespräche, in dem sie mich verstanden hat und auch sie ihre "Fehler" eingesehen hat. Natürlich habe ich auch "Fehler" gemacht ...

Letztendlich führte das Ganze dazu, dass wir wieder über alles reden können und jeder aufmerksam zuhört. Jede noch so kleine Phantasie wird besprochen und einen Weg gefunden, wenn es ein Wunsch wird, diesen nachgehen zu können
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Zum Betrug gehören immer zwei Parteien
Das Erlebnis der TE ist sicher ganz doof. Es fühlt sich fies an. Und ich glaube auch, dass die beiden getrennte Wege gehen sollten. Ich habe nur mit der Einseitigkeit meine Schwierigkeiten.

Wenn wir die Aussagen der TE nehmen, kannte sie die Fantasie ihres Partners. Das heißt er hat kommuniziert. Die TE hat es aber für sich ausgeschlossen. Und schreibt etwas von vielleicht in 10-15 Jahren mal. Damit geht sie auf ihren Partner auch überhaupt nicht ein. Das sie ihm ganz andere Dinge angeboten hat, ist löblich, aber nicht zielführend.

Die Aussicht auf den Ring, um ihn zu knechten, hat bei ihm dazu geführt es vorher wenigstens mal auszuprobieren. Eigentlich recht verständlich. Die Eifersucht der TE ist bisher auch nicht begründet worden. Auch wie sie sie zeigt und wie sie herausgefunden hat, dass er es ausprobiert hat. Zumindest klingt es so, als nehme sie ihre Eifersucht als gegeben an. Vielleicht sollte die TE sich mit dieser Eifersucht auseinander setzen, damit sie in ihrer nächsten Beziehung nicht das gleiche erlebt.

Denn die Frage der TE, ob man Fantasien ausleben müsse, impliziert, dass sie seine Fantasie und das daraus erwachsende Bedürfnis nie akzeptiert hat. Wer sich auf monogame Beziehungen einlässt, ist nun einmal die oder der einzige Wunscherfüller für den Partner. Den Partner da mit einem vielleicht in einer Dekade abzuservieren, ist eben auch ein Anteil an dem Erlebten.
********lack Frau
19.086 Beiträge
@*********eeker

Die Aussicht auf den Ring, um ihn zu knechten, hat bei ihm dazu geführt es vorher wenigstens mal auszuprobieren.

Ins Mittelalter hätte dieser Satz ja noch gepaßt aber im Heute sicher nicht.

Fakt ist, da waren gemeinsame Ziele (auch außerhalb von Sex) die wohl überein stimmten und da war die Bereitschaft von beiden Seiten Fantasien aus zu tauschen und zu überlegen was machbar ist und was nicht.
Da gab es aber keine Übereinstimmung und es kam zu einem Alleingang, die sogar mehrfach ausgelebt wurde.
Das man damit die Ziele und Übereinstimmungen, die es gab auch in Frage stellt, ist logisch.
Wenn er also nicht bereit gewesen ist darauf zu verzichten, dann hätte er genauso gut sagen könne, dann hat es keinen Sinn, das ist mir so wichtig, darauf verzichte ich nicht, dann passen wir wohl nicht zusammen.
Hat er aber nicht....
Der Vertrauensbruch wiegt schwer. Und auch die Frage ob das verlorene Vertrauen wieder aufgebaut werden kann. Ein Leben mit der Frage im Hintergrund ob es wieder zu Alleingängen kommt, wenn wieder etwas auf taucht, was er gerne hätte, ist gegeben.
Er wird so auch nicht wissen, ob es zu einem Umdenken und einer Annäherung zu seinen Fantasien gekommen wäre.
In einer Beziehung ist niemand Knecht/Herr es sei denn es ist so sexuell gewollt.
Und auch sie muß sich nicht alles gefallen lassen.
Richtig ist es wohl, das es schwierig ist, wenn es zu Fantasien kommt, die einseitig sind.
Aber wenn man nicht verzichten kann, dann sollte man sich eben auch nicht "selbst knechten" und eine Beziehung eingehen, die man so nicht leben will. Den freien Willen hat nun einmal jeder!

WiB
****yn Frau
13.440 Beiträge
Jemand, der bei der Aussicht auf Ehe oder irgendeiner anderen Form von "sozialer Verantwortung" Torschlusspanik bekommt und sich dazu entscheidet, sich im Alleingang und hinter dem Rücken des Partners nochmal ordentlich die Hörner abzustoßen, wäre mir persönlich schlichtweg zu unreif, um überhaupt eine Beziehung mit ihm führen zu wollen. Wir sind doch keine Teenager mehr.

Und zum Betrug gehören auch definitiv nicht zwei. Die Handlung vollzieht nur einer.
Zu einer dysfunktionalen Beziehung können beide beitragen, aber zum Fremdgehen wird niemand gezwungen. Man ist nur für die eigenen Handlungen verantwortlich.
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
********lack:
Wenn er also nicht bereit gewesen ist darauf zu verzichten, dann hätte er genauso gut sagen könne, dann hat es keinen Sinn, das ist mir so wichtig, darauf verzichte ich nicht, dann passen wir wohl nicht zusammen.

Da macht es sich aber jemand zu einfach. Zum einen wusste er ja gar nicht, ob er drauf verzichten kann. Deshalb wollte er es ja ausprobieren. Aber wieso muss er verzichten? Wieso kannst du nicht genauso fordern, dass sie da auf ihre Position hätte verzichten sollen? Solange der Verzicht einseitig gefordert wird, ist es eine Knechtschaft.

****yn:
Jemand, der bei der Aussicht auf Ehe oder irgendeiner anderen Form von "sozialer Verantwortung" Torschlusspanik bekommt und sich dazu entscheidet, sich im Alleingang und hinter dem Rücken des Partners nochmal ordentlich die Hörner abzustoßen, wäre mir persönlich schlichtweg zu unreif, um überhaupt eine Beziehung mit ihm führen zu wollen.

Jemand der sich von Eifersucht beherrschen lässt, ist genauso unreif. Und doch, zu dem Betrug gehören zwei. Wer meint monogam leben zu müssen, muss auch auf den Partner eingehen und seine Dämonen bekämpfen. Er hat ja keine sexuelle Handlung von ihr gefordert. Nur ihre persönliche Eifersucht hat erst die Situation geschaffen. Damit bleibt sein Fremdgehen ein Vertrauensbruch und auch kindisch. Er ist dem Konflikt aus dem Weg gegangen. Das habe ich nie bestritten.
****yn Frau
13.440 Beiträge
*********eeker:

Jemand der sich von Eifersucht beherrschen lässt, ist genauso unreif.

Unter "sich von Eifersucht beherrschen lassen" verstehe ich, jedwedem Gespräch aus dem Weg zu gehen, nur Vorwürfe zu äußern und keine Kompromisse eingehen zu wollen. Nichts davon trifft auf die TE zu. Sie haben über Möglichkeiten gesprochen, sie hat auch eingeräumt, dass sich ihre Einstellung mit der Zeit ändern könnte. Sie hat lediglich gesagt, dass es sie eifersüchtig macht, würde ihr Freund mit einer anderen Frau schlafen. Dieses Gefühl ist legitim, darüber kann man sprechen. Sie hat sich nicht davon "beherrschen" lassen.


*********eeker:

Und doch, zu dem Betrug gehören zwei.

Nein. Es sei denn, damit ist der Fremdgeher und derjenige gemeint, mit dem er fremdgeht.
Noch einmal: Die Handlung selbst, der Betrug, wird nur von einem von beiden getätigt. Weder wird man zum fremdgehen "genötigt" (denn das selbst voraus, praktisch keine Wahl zu haben, weil es nicht zu tun mit massiven, verlustreichen Konsequenzen einhergehen würde), noch wird man dazu gezwungen. Man tut es, weil man selbst es will, weil man diesem Impuls nachgehen möchte und das Bedürfnis aktuell als so wichtig einstuft, dass man die Konsequenzen in Kauf nimmt.
Man hätte sich auch anders entscheiden können. Fremdgehen ist nicht die einzige Lösung für ein persönliches (!) Dilemma.

Zu einem Konflikt gehören zwei Parteien mit gegensätzlichen Meinungen. Zum Fremdgehen gehört nur einer, der sich dafür entscheidet.


*********eeker:

Wer meint monogam leben zu müssen, muss auch auf den Partner eingehen und seine Dämonen bekämpfen.

Bis zu einem gewissen Grad selbstverständlich, ja. Aber nicht, wenn man sich dabei absolut unwohl fühlt und unglücklich wird. Man muss nicht auf alles eingehen, was der Partner sich wünscht. So wie ich das lese ist die TE ihm entgegengekommen (es gab Gespräche über Clubbesuche), wollte eben nur erstmal nicht in die Vollen gehen und ihn ungehemmt das machen lassen, wovor sie sich fürchtet. Sie wollte sich langsam rantasten. Ich denke nicht, dass das zu viel verlangt ist.


*********eeker:

Er hat ja keine sexuelle Handlung von ihr gefordert.

Ich weiß nicht, warum das einen Unterschied machen sollte. Es geht um Ängste, die man in einer Partnerschaft genauso ernst nehmen sollte, wie Bedürfnisse.


*********eeker:

Nur ihre persönliche Eifersucht hat erst die Situation geschaffen.


Sie soll Schuld daran sein, dass er fremdgegangen ist, oder wie ist das zu interpretieren?
Man könnte auch sagen, sein persönlicher irrationaler Egoismus war die Triebfeder.

Probleme in der Beziehung liegen fast immer an einem beiseitigen Kommunikationsproblem, fehlender Empathie und mangelnder Impulskontrolle.
Ein Seitensprung ist aber nicht die Schuld des Betrogenen und er hat auch keine "Mitschuld" daran, weil niemand für die Handlungen eines anderen verantwortlich ist. Jeder kann sich dafür oder dagegen entscheiden und niemand muss in einer Beziehung bleiben, in der er sich nicht glücklich entfalten kann. Es ist eine ganz miese Nummer, die Verantwortung für die eigenen Handlungen einem anderen aufzudrücken und so zu tun, als hätte man keine andere Wahl gehabt. Man hat immer eine Wahl. Nur sind viele Leute so bequem, dass sie den Hals nicht voll genug bekommen können und alles auf einmal haben oder behalten wollen und wenn es dann schief geht, spielen sie das Opfer "unglücklicher Umstände", anstatt sich einzugestehen, dass sie einfach idiotisch, aber selbstverantwortlich gehandelt haben.
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Ich habe mit keinem Wort die Handlungen des Partner der TE verteidigt. Aber fast alles, was du ihm vorwirfst gilt auch für sie. Auch sie hätte sich anders entscheiden können. Auch sie hätte sich im Vorfeld trennen können.

Ich habe nirgendwo von der TE gelesen, wo sie sich aktiv auf ihren Partner zu bewegt hat. Wo sie sich aktiv mit ihrer Eifersucht beschäftigt hat. Hat sie einen ihrer Vorschläge aktiv angegangen, dass er das Gefühl hätte haben können, dass sich da wirklich was bewegt? Eifersucht ist ein normales Gefühl. Das wird auch nie weggehen. Man kann aber lernen damit umzugehen. Warum sollte für die TE die Ausrede gelten, dass es für sie zu viel war, für ihren Partner jedoch nicht?

Ich bin immer noch der Meinung, dass beide nicht für eine Ehe bereit sind. Jemanden zum Verzicht zu zwingen, hat selbstverständlich etwas mit dem Fremdgehen zu tun. Ja, auch ich halte das Fremdgehen für feige und falsch. Aber nur weil er aktiv geworden ist, ihm die alleinige Schuld für die Situation zu geben, ist wohl eher von eigenen Ängsten und Erfahrungen geprägt, als eine wirklich reflektierte Herangehensweise.
****nny Paar
1.724 Beiträge
Man zwingt doch niemand treu zu bleiben, nur weil man seine Ängste oder eben die Eifersucht erstmal in den Raum wirft. Für mich wäre das erstmal ein bitten, sich eben mit meinen Ängsten auseinander zu setzen und dann versuchen sich darüber anzunähern.

Scheinbar war das dem Partner zuviel "Arbeit" und er wollte nun unbedingt seine Fantasie umsetzen ohne Rücksicht auf die TE.
Da sehe ich viel eher den Zwang, denn er zwingt sie somit in die Rolle eine Entscheidung für oder gegen die Beziehung zu treffen.

Wer sich für eine monogame Beziehung entschieden hat, der kann meiner Meinung nach nicht erwarten, dass diese von heute auf morgen geöffnet wird, nur weil einer der Beteiligten eine Fantasie umsetzen will. Viel Reden, Geduld und langsames rantasten wäre da zielführender, aber natürlich ist das heimliche Umsetzen ja viel einfacher.

Irgendwie wird dabei vergessen, dass eben nicht jeder seinen Partner/in teilen möchte. Was nichts mit Besitzdenken zu tun haben muss, sondern auch von negativen Erfahrungen herrühren kann.
Schuldzuweisungen helfen bei diesen Dingen jedenfalls keinem weiter.
****yn Frau
13.440 Beiträge
*********eeker:
Aber fast alles, was du ihm vorwirfst gilt auch für sie.

Das finde ich eigentlich nicht. Ich sehe den Unterschied genau darin, dass sie sich auf ihn zubewegt hat, es ihm aber nicht schnell genug ging und er die gemeinsame Abmachung daraufhin gebrochen hat. Was mich hierzu führt:


*********eeker:

Ich habe nirgendwo von der TE gelesen, wo sie sich aktiv auf ihren Partner zu bewegt hat.


Hier Auszüge aus ihren Beiträgen:

********ia69:

Bei denen, die ich gerne vielleicht (irgendwann) mal umsetzen wollen würde, hole ich meinen Partner ins Boot und dann sieht man weiter.
[...]
Mein Partner hat auch Phantasien.. manche haben wir längst ausprobiert, über manche tauschen wir uns aus, an manche kann man sich vielleicht langsam rantasten. Ich bin da wirklich sehr offen.
[...]
In den SC gehen, vor anderen Sex haben, einen MMF zu versuchen, zuschauen lassen... all das hätte ich mitgemacht
[...]
Vielleicht irgendwann mal, denn eigentlich finde ich es anregend (IN MEINER PHANTASIE!!!)
[...]
Vielleicht, wenn man sich langsam herangetastet hätte, sich Zeit gelassen hätte..
[...]
Ehrlich - wenn er nach dem ersten Mal gesagt hätte: OK, habs jetzt endlich erlebt, Haken dran. OKay...
[...]
Trotzdem hänge ich sehr sehr sehr an ihm und überlege in alle Richtungen.
[...]
Ich setze da auf Gespräche und die Möglichkeit, zusammen Neues auszuprobieren.
[...]
Ich bin mehr als gesprächsbereit gewesen aber er hat es nicht genutzt und mich nicht ins Boot geholt. Gibt er ja auch zu.
[...]
Ausserdem schrieb ich ja, dass es derzeit ein NoGo für mich ist aber wer weiß denn, wo man in 10, 15 Jahren gestanden wäre? Wenn sich alles entspannt, die Grenzen und der Horizont sich erweitern? Vielleicht? Das hat er mri alles abgesprochen.
[...]
Ja, vielleicht würde ich alldem in Zukunft offener gegenüberstehen, da ich ja grundsätzlich auch den Reiz an offener Sexualität habe (nur nicht dass er mti anderen..) aber versprechen kann ich das doch nicht.
[...]

Was ich daraus lese ist, dass sie durchaus offen ist, für sämtliche Gespräche, es aber bevorzugt, neues gemeinsam auszuprobieren und sich langsam heranzutasten. Dass sie derzeit noch Eifersucht verspürt, würde er mit anderen Frauen schlafen, aber nicht ausschließt, dass sich das ändern kann. Nur eben nicht von jetzt auf gleich.



********ia69:

Jemanden zum Verzicht zu zwingen

Man kann niemanden zum Verzicht "zwingen". Beide Parteien haben Bedingungen für die Beziehung. Man lässt sich auf die Bedingungen ein, oder man lässt es sein. Zwang hat etwas mit Gewalt zu tun - bei Nichteinhaltung drohen existenzielle Konsequenzen und Angriffe auf Körper und/oder Eigentum.


********ia69:

hat selbstverständlich etwas mit dem Fremdgehen zu tun. Ja, auch ich halte das Fremdgehen für feige und falsch. Aber nur weil er aktiv geworden ist, ihm die alleinige Schuld für die Situation zu geben, ist wohl eher von eigenen Ängsten und Erfahrungen geprägt, als eine wirklich reflektierte Herangehensweise.

Dieser Meinung bin ich eben nicht. Denn es gab Optionen. Wenn er mit anderen Frauen schlafen will, das in seiner Beziehung aber nicht möglich ist, hat er die Option, sich aus dieser Beziehung zu lösen und das zu machen, was ihn glücklich macht.

Er ist nicht allein Schuld an der "Situation", an dem Konflikt an sich. Aber selbstverständlich trägt er die alleinige Verantwortung für seine Handlungen und damit auch die Verantwortung dafür, gegen eine gemeinsam getroffene Abmachung verstoßen zu haben.
Absolut niemand ist verantwortlich für die Handlungen eines anderen, außer er zwingt denjenigen unter Androhung von Gewalt dazu. Und das ist hier nicht geschehen.
Die Rechtfertigungen für Lug und Betrug werden immer bunter hier im JC Forum.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Wuppsi, da hab ich in meinem letzten Beitrag zum Teil den falschen User zitiert. ^^
********chaf Mann
7.532 Beiträge
JOY-Angels 
Mein Senf. *cool*

Erst einmal: Nach dem Gebeichteten finde ich es ganz natürlich, dass ihr beide einen HIV-Test macht. Nicht des Misstrauens wegen, sondern aus Vorsicht und Rücksichtnahme voreinander.
Es hilft auch, diese Bilder aus dem Kopf zu kriegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass da etwas geschehen ist, ist ja doch recht klein. Aber es beruhigt. *ja*

Zum Zweiten: Er will eine Therapie dagegen machen? Da hast du schon recht, es ist keine Krankheit. Eine Therapie kann aber dennoch sinnvoll sein, weil sie Lösungswege anbieten kann, damit er dies tatsächlich nicht mehr machen muss, da er Alternativen kennt, die er mit dir gemeinsam tun könnte.

Eine Paartherapie wäre deswegen eine Idee für euch beide. Auch, um dein Misstrauen rauszukriegen, dass er vielleicht wieder lügen könnte oder dir vielleicht noch ganz andere Dinge verschwiegen haben könnte. Da er Bereitschaft für eine Therapie zeigt, dürfte es ja wohl möglich sein, eine solche gemeinsam zu finden.

In dieser könnt ihr dann ganz entspannt sehen, ob noch eine Basis da ist bei euch beiden, oder eben nicht.
Ist also noch nicht alles in den Brunnen gefallen. *g*

Zum Thema noch mal: Man muss es nicht, sollte Bedürfnisse und Gelüste aber ernst nehmen, damit diese nicht zu groß im Hirn rumspuken. Dinge, die man verdrängen möchte, kommen für gewöhnlich mit Macht wieder. Wenn man sie aber ernst nimmt und Lösungen dafür erarbeitet, dann haben sie nicht mehr diese Macht.

Ist in dem genannten Fall freilich schwierig. Fremde Haut erleben wollen ist in einer monogamen Beziehung nun einmal keine besonders gute Idee. *zwinker* Vielleicht findet ihr aber ja innerhalb der Beziehung Alternativen des Liebesspiels, sodass es sich für ihn wie fremde Haut anfühlt. Und er so den ganzen anderen Kram tatsächlich nicht mehr vermisst.

Im übrigen frage ich mich immer, warum Selbstbefriedigung so verteufelt wird. Im Kopfkino darf man alles, oft genügt das dann ja auch, um nicht raus zu brauchen und es real erleben zu müssen. Denn, ich habe hier schon rausgehört, dass der Sex zwischen ihm und der TE sehr wohl sehr ok ist. Im Vergleich zur Selbstbefriedigung ist der dann ja auch noch echt und schön. *g*

Kurzum: Ich sehe nicht, dass jetzt schon Hopfen und Malz verloren ist. Er ist ja willig, Dinge zu verändern.
Gemeinsam schafft ihr es vielleicht dann ja. *g*
****54 Mann
3.583 Beiträge
Zuständigkeiten
Nochmal grundsätzlich zu der Frage, ob Fremdgehen aus der monogamen Beziehung nur dem Fremdgänger zuzuweisen ist - von Schuld will ich nicht reden.

Ein Mensch, der von seinem Partner sexuelle Treue erwartet, übernimmt damit die alleinige Zuständigkeit für die Erfüllung von dessen Bedürfnissen. Wer das abstreitet ist noch selbstsüchtiger als der heimliche Fremdgänger. Wer sich das traut, sollte den Partner schon wirklich gut kennen. Meist kennt man nichtmal sich selbst genug m.E. aber die Einschätzung überlasse ich jedem selbst.

Wenn's daneben gegangen ist, ist der Betrogene jedenfalls seinem eigenen Anspruch nicht gerecht geworden. Und Unwisssenheit schützt vor Strafe nicht. An Kommunikationsdefiziten haben auch immer beide einen Anteil.

Ich bin jedenfalls froh, mich in einer Zeit in die Regeln von Partnerschaften eingeübt zu haben, als alle gesellschaftlichen Konventionen dazu in Frage gestellt wurden. Sich heute dahinter zu verstecken funktioniert immer noch nicht.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Ich finde das immer so doof, davon auszugehen, dass man dem eigenen Partner genügen muss, oder dass der eigene Partner für die Erfüllung meiner Bedürfnisse zuständig ist.

Ich sehe das eher aus dieser Perspektive: Man lässt sich freiwillig auf Monogamie ein, weil einem der eigene Partner eben genügt. Man braucht niemand anderen.

Wenn ich mir eine monogame Beziehung wünsche, sehe ich mich nicht automatisch als jemanden, der für die Erfüllung aller Bedürfnisse meines Partners zuständig ist, sondern erstmal als jemanden, dem der eigene Partner genügt und der hofft, dass es andersrum ebenso ist.
Ich will aber nicht davon ausgehen, dass ich meinem Partner genügen muss, sondern möchte, dass auch ich ihm genüge, weil er selbst das so empfindet, und Monogamie daraus entsteht, weil beide es wollen, nicht weil einer Abstriche machen muss, oder weil man die Bedürfnisbefriedigung gänzlich auf den Partner abwälzt, oder sich eben das zur Aufgabe macht.

In diesem Sinne stimme ich zu: Davon auszugehen, dass ich allein meinem Partner genügen muss, ist selbstsüchtig und auch unempathisch. Diese Prämisse ist fast immer auch unrealistisch. Fremdgehen ist in den meisten Fällen irrational egoistisch (da fast immer zu kurz gedacht, bzw langfristig destruktiv, wenn es rauskommt) und beraubt den Betrogenen einer freien Entscheidung durch das Vorenthalten von für ihn essenziellen Informationen.
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