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nein, eigentlich bin ich nicht dominant.
Ich werde nur oft dazu "gezwungen
Wer zwingt dich? Er oder du selber?
Ich kenne deine Situation nur zu gut.
Ich habe sie durch. Und mußte mich der Erkenntnis stellen,das ich einen von Natur aus schwachen Menschen ohne Verantwortungsbewußtsein und ohne die Fähigkeit, eigene Entscheidungen zu treffen versucht habe ,zu einem starken,dominanten Menschen zu "erziehen". Und habe nicht erkannt,das ich durch diese Erziehungs-und Veränderungsversuche nicht nur ihm die Möglichkeit genommen habe,sich selber weiterzuentwickeln,sondern auch ,dass ich dadurch noch dominanter wurde und noch mehr darauf erpicht war, das er "jetzt mal endlich auf den Tisch haut",damit ich mal diejenige sein konnte, die sich anlehnen kann,der Verantwortung abgenommen wird,die nicht die ganze Last auf ihren Schultern hat. Ziemlich kontraproduktiv das Ganze also.
Was deinen Mann und meinen Ex-Mann gravierend unterscheidet:
Er war mal der "Macher" und ist zum aus deiner Sicht " Weichei" mutiert,während der meine immer ein "Weichei" war und ich dies auch noch unterstützt habe,das er es auch bleibt,indem ich ihm jede
Verantwortung abgenommen habe,weil es mir einfach zu lange gedauert hat,bis er aus den Puschen kam. Und genau wie du jetzt,
wurde ich immer frustrierter,weil er nicht so "funktionierte" ,wie ich mir das vorgestellt hatte.Weil er nicht "meine " Bedürfnisse" erfüllt hat. Aber was ist mit den "Bedürfnisssen" die vielleicht dein Mann respektive der meine hat/hatte?
Wieso machen wir "sie" dafür verantwortlich, "uns" glücklich zu machen,wo doch nur wir uns glücklich machen können,niemand anderes?
Wir verlieben uns in einen Menschen,weil er so ist,wie er ist. Und dann verändern wir ihn durch unser Verhalten,durch unsere "Wunschvorstellungen" von dem,was wir als idealer betrachten und haben wir dann durch Zermürbungstaktik den Menschen verändert oder er erfüllt nicht oder immer noch nicht unsere Bedürfnisse,werden wir frustriert,weil wir an unsere Grenzen stoßen.Wir entwickeln uns in unseren Bedürfnissen weiter, während unsere Männer vermeintlich stehen bleiben oder sich aus unserer Sicht rückläufig entwickeln. Und übersehen,das wir dies ursächlich durch unser Verhalten herbeigeführt haben.
Wenn ich einem Menschen jegliche Verantwortung abnehme,abgenommen habe, ja was wundert es uns dann,wenn dabei " Weicheier" hervorkommen? Die unserem ureigensten Wunsch nach Stärke,Dominanz und Rückgrad entgegenstehen .
Erst domestizieren wir einen Mann,dann beklagen wir uns darüber das er servil ist, oder sich zurückzieht,weil er es uns eh nie Recht machen kann.
Ich glaube, der Ursprung allen Übels liegt darin,das wir einerseits ein großes Maß am partnerschaftlichem Miteinander -Tragen der alltäglichen Dinge des Lebens und andererseits die gewisse" Dominanz" spüren wollen.Ein Spagat und bestimmt ist a) nicht jeder Mann in der Lage diesem unserem Wunsch zu entsprechen und b) sind unsere "Methoden" vielleicht einfach die falschen,"ihn" dazu anzuregen,zu ermuntern,zu fördern,wenn er denn nicht selber von Natur aus so gestrickt ist.
Mein Rezept für Dich,BigMama:
Klare Regeln und Absprachen treffen,wer was macht, vielleicht ist ein Monat er dran,ein Monat mal Du. Nicht für ihn handeln,wenn er dies nicht tut,auch wenn es eine Geduldsprobe ist, Dinge nicht in die Hand zu nehmen und einfach auszusitzen ,bis er sie macht.
Man entmannt einen Mann,wenn man handelt,als wäre man seine Mutter.
Was das Sexuelle angeht: Auch da klar und ohne Vorwürfe deine Wünsche definieren und ihm einfach sagen,was du vermisst und gerne hättest und ihm im Gegenzug auch sagen lassen, was er wünscht und er vermisst. Ob es klappen kann weiß ich nicht,aber einen Versuch ist es wert.