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Familie - Alltag - BDSM und 24/7, wie damit umgehen?

******ark:
Zum einen: DS bedeutet nicht, dass der eine überlegen und klüger ist.
Es gibt Menschen die einfach domiant sind, auch im Alltag. Sie sind den anderen gar nicht unbedingt überlegen, es ist einfach eine Art aufzutreten, zu machen und sich durchzusetzen.
Und es gibt Menschen die recht bereitwillig tun, was man ihnen sagt. Auch diese Menschen müssen nicht dümmer oder schwächer sein. Sie folgen eben gerne und fühlen sich wohl dabei, einem dominanten Menschen zu gehorchen.

Natürlich hat Dominanz auch viel mit dem Auftreten zu tun. Z.B. ein Türsteher muss niemandem irgendeine Kompetenz beweisen. Innerhalb einer wie auch immer gearteten Beziehung, die über so ein kurzes Zusammentreffen hinausgeht (sei es privat, familiär oder beruflich) differenzieren aber auch submissive Menschen in der Regel, wem sie gehorchen. Ordnest du dich jedem gerne unter? Verdrehst du nicht die Augen, wenn du einen Chef/eine Chefin hast, der/die Zusammenhänge schlechter durchschaut als du, weniger Erfahrung und Fachwissen hat als du und dazu vielleicht noch 10 Jahre jünger ist? Aber natürlich lassen sich auch viele durch Gehabe unterbuttern, selbst wenn sie theoretisch überlegen wären, wenn es ihnen an Selbstbewusstsein mangelt.

Auch sexuell stellt stellt sich manchmal die Frage, wer wen dominiert, denn die Dynamik zwischen zwei Menschen kann ganz anders sein, als diese es aus einer anderen Beziehung/Begegnung kennen.


******ark:
Das DS dabei erkennt nicht jeder, das ist klar, trotzdem ist es da, ohne jede Form von "gespielten Gesten".

Und wenn ich denn bei dem Stichwort bin, @*********affee, welche gespielten Gesten haben wir denn?

Woher soll ich das wissen, hast du davon geschrieben? Einige schrieben von Gesten, wie "sie lässt ihn zuerst essen" oder "um Erlaubnis bitten in Bett kommen zu dürfen" etc. Irgendwie werdet ihr euer "Machtverhältnis" ja ausdrücken. Da ihr Entscheidungen partnerschaftlich trefft, würde euch ohne bestimmte Gesten/Verhaltensweisen ja gar nichts von Nicht-24/7-Paaren unterscheiden.
Mit "gespielt" will ich diese Gesten nicht abwerten, sie sind wahrscheinlich genauso echt und für euch bedeutsam wie für andere diejenigen innerhalb einer Session. Nur sind sie, meinem Verständnis nach, ein Spiel das euren Alltag bereichert, und kein Ausdruck eines tatsächlich gelebten Machtverhältnisses.

******ark:
P.S. Hunde werden also neurotisch, wenn sie die Führungsrolle übernehmen? Auch der Leithund in einem Rudel?

Nein, genausowenig wie Kinder, die unter ihren Geschwistern oder Freunden den Ton angeben. Bitte genau lesen, das geht aus dem oben geschriebenen bereits hervor *zwinker*
*******_fun Paar
97 Beiträge
BDSM-Sex mit Hieben und Peitschen und allem was dazu gehört. Mittlerweile weiß ich, worauf er steht. Ich muss ehrlich sagen, ich mag es. Es erregt mich, auch wenn ich mich angekettet sehe und er mich benutzt. Es ist komplett, eine neue Erfahrung.

Das wird wohl schwer bis gar nicht in einen Alltag oder Familienalltag einzubauen sein. Und ganz blöd gelesen, klingt deine Schilderung so, als ob er dir jederzeit eine Runterhauen können will - so als Lebenseinstellung. Nicht , dass er jetzt auf die heiß ersehnte neue Familiensitation wütend ist. Aber vielleicht ist er "eifersüchtig" und fordert deshalb einfach mehr ein, als du.

Aber man liest auch, dass ihr hart für eueren Sohn gekämpft habt und euch nun als Familie einrichtet. Da ist nun plötzlich einer mehr, der mitmischt und manchmal alles auf den Kopf stellt. Und im Grunde habt ihr genau die gleichen Aufgaben, Sorgen, Lüste unter einen Hut zu bringen wie alle anderen Eltern-Paare auch.

Und von daher kannst du dir die 100% Perfektion als Geliebte, Frau, Mutter, Kollegin, Freundin gleich abschminken.
Das ist unschaffbar.
Aber schaffbar ist, die Prozente der Perfektion geschickt zu balancieren.

Sich auf einen Bereich davon zu sehr zu konzentrieren ist genauso falsch, wie sich auf alle Bereiche gleich viel zu stürzen. Und mal gibt es Phasen, da knüpfen Mann und Frau mit Leichtigkeit an die Zweisamkeit an, dann gibt es Abschnitte, da ist vollster Muttereinsatz gefordert, der mit dem liebsten Grinsen der Welt ausgezeichnet wird. Dann wieder zehrt der Beruf und belohnt mit tollen Erfolgen.

Möchtet ihr tatsächlich auf all diese Facetten verzichten, dann bleibt wohl nur im Lotto gewinnen, job an Nagel hängen, Kind in die Ganztagsbetreuung, Soziales Netzwerk abschaffen und sich ganz und voll dem BDSM widmen, wenn vor allem Ketten, Peitsche und Hiebe euers sind.

Wet&Fun
Du schreibst ja selbst, dass die 24/7-Beziehung sein Wunsch ist, während BDSM für dich eine sexuelle Praktik ist (zumindest verstehe ich das so):
Willst DU denn überhaupt eine 24/7-Beziehung? Mal unabhängig von eurem Kind, kannst du dir das überhaupt für dich vorstellen?
Da es sein Wunsch ist: Welche Ideen hat er denn bereits geäußert? Oder will er wirklich direkt von 0 auf 100 gehen? Deinen Vorschlag finde ich eigentlich sehr vernünftig. Schade, wenn er das nicht probieren will. (Verabredeter Sex klingt erstmal unspannend und ist auch nicht für jeden was, kann tatsächlich aber auch sehr prickelnd sein.)
Und abschließend die wichtigste Frage, die ja schon oft gestellt wurde: Was bedeutet 24/7 für euch / ihn? Was wünscht er sich da? Reicht es, wenn man das etwas einstreut (Beispiele wurden ja viele genannt) oder sollst du (überspitzt gesagt) nur noch im Fetisch-Aufzug durch die Wohnung kriechen?
******ark Frau
2.130 Beiträge
Innerhalb einer wie auch immer gearteten Beziehung, die über so ein kurzes Zusammentreffen hinausgeht (sei es privat, familiär oder beruflich) differenzieren aber auch submissive Menschen in der Regel, wem sie gehorchen. Ordnest du dich jedem gerne unter?
Es geht hier auch nicht um jeden sondern um einen bestimmten Mann der mein Dom ist und dem ich gehorche. Und das hat eben nun mal nichts damit zutun, dass ich alleine nicht klar komme oder zu dumm oder unreif wäre.


Woher soll ich das wissen, hast du davon geschrieben?
Du hast von Gesten geschrieben, ich nicht, darum frage ich dich was für Gesten du meinst, da du ja davon geschrieben hast.
Irgendwelche Gesten und Spielchen zwischendurch einzubauen wäre für mich kein DS, sondern eben Spielchen. Schreib doch nicht von unserem Alltag, wenn du den gar nicht kennst. Frag erstmal, wie der überhaupt aussieht, anstatt irgendwelche Klischees aus deinem Kopf da einzubauen.


Nein, genausowenig wie Kinder, die unter ihren Geschwistern oder Freunden den Ton angeben. Bitte genau lesen, das geht aus dem oben geschriebenen bereits hervor *zwinker*
Deine Worte waren:
(Sowohl bei Hunden als auch bei kleinen Kindern merkt man übrigens deutlich, dass sie unglücklich und überfordert sind und verhaltensauffällig werden, wenn die Führung fehlt, und sie stattdessen selbst in die Führungsrolle gedrängt werden *zwinker* )
Dann willst du das also relativieren?
Ansonsten bleibt das Beispiel mit dem Leithund, der in der Wildnis, ohne einen Menschen, völlig unneurotisch funktioniert.


Ich bin allerdings auch der Meinung, dass 24/7 nur funktioniert, wenn beide es wollen.


Liebe Grüße

Dina
Ich wünsche euch ein wenig menschenverstand.
Ich hoffe dir und deinem mann ist klar das ihr ein kind habt.

Falls nicht "ihr habt ein kind"
Und euer kind hat null interesse daran wie ihr eure sexualität auslebt.
Das heisst es will nichts davon mitbekommen.
Solltet ihr trotz kind nicht in der lage sein das so zu handhaben. Solltet ihr das kind besser freiwillig abgeben bevor es das jugendamt macht.
******ark:
Dann willst du das also relativieren?

Nein, immer noch nicht, auch nicht, wenn du es aus dem Zusammenhang reißt *gehirnschnecke* Weiter oben ist, mit einem Minimum an Abstraktionsvermögen, zu lesen, dass es um Mensch-Hund bzw. Erwachsener-Kind geht.

******ark:
Und das hat eben nun mal nichts damit zutun, dass ich alleine nicht klar komme oder zu dumm oder unreif wäre.

Habe ich auch nicht behauptet. Auch wenn Textverständnis offenbar nicht deine Stärke ist, käme mir nicht in den Sinn, dass du lebensuntüchtig sein müsstest. Warum auch? Du ordnest dich ja im Alltag nicht wirklich unter *g*

******ark:
Es geht hier auch nicht um jeden sondern um einen bestimmten Mann der mein Dom ist und dem ich gehorche.

Ja nee, ist klar *lol* . Du ordnest dich 24/7 unter, außer wenn es im Alltag etwas zu entscheiden gibt, dann räumt dein Mann dir großherzigerweise grundsätzlich ein paritätisches Mitspracherecht ein, was du auch so erwartest *vogel* *augenzu*
******uja Frau
6.914 Beiträge
Wir tun uns deshalb schwer mit der Bezeichnung 24/7, weil das Machtgefälle in der Organisation des Alltags einfach überhaupt keinen Platz hat. Da trägt jeder selbstverständlich bei, was er kann, tut dem anderen gern einen Gefallen und berücksichtigt dessen Wünsche und Bedürfnisse.

Andererseits ist bei allen irgendwie sexuell motivierten Handlungen das Machtgefälle immer präsent. Eine angemessene Bezeichnung wäre daher vielleicht TEPE (total erotic power exchange).
********er75 Mann
6.722 Beiträge
24/7-TPE ist fast immer nur ein Wunschziel, das unerreichbar ist.
Dom und Sub haben beide einen Beruf, somit ist dort schonmal das Ausleben nur sehr, sehr begrenz möglich oder ganz unmöglich. Kommen noch Kinder hinzu wir hier nochmehr eingeschränkt.
Letztlich passt für mich am Besten die Beschreibung des allzeit bestehenden Machtgefälles, dass im Alltag/Job auf Standby ist, aber jederzeit abgerufen werden kann.
******ark Frau
2.130 Beiträge
@*********affee

Zu Hunden und Kindern:
Dann also ausführlicher, auch wenn es OT ist:
Es ist nicht relevant ob Erwachsene oder Menschen anwesend sind oder nicht. Auch wenn es deutliche Unterschiede zwischen Hunden und Kindern gibt: Sie beide mutieren nicht plötzlich durch die Anwesendheit eines Erwachsenen/eines Menschen zu etwas anderem.
Kinder sind mit gewissen Entscheidungen einfach überfordert, weil es ihnen an Intelligenz und Lebenserfahrung mangelt, aufgrund ihres Alters. Das sind sie aber auch, wenn kein Erwachsener in der Nähe ist.

Hunde nehmen eine Position im Rudel ein. Wenn Menschen dabei sind, dann ist gewöhnlich der Mensch das Leittier. Wenn der Mensch auf diese Position verzichtet und sie dem Hund überläßt, dann wird sich der Hund als Leittier sehen. Das hat mit neurotisch nichts zutun, kann aber sehr unangenehm für den Menschen werden, wenn er auf Hundeart auf seine Platz verwiesen wird.

Du ordnest dich ja im Alltag nicht wirklich unter
Woran machst du das fest? Ich finde es ja schon spannend, was du mir hier alles über mein Leben erzählst.
Was ist denn aus den Gesten geworden, die es bei uns gibt? (So hast du zumindest geschrieben).

Klär doch erstmal was du unter 24/7 DS verstehst, was für dich unterordnen bedeutet und dann auch noch was es für dich bedeutet, dass Dom zuhört wenn Sub etwas sagt und was es für dich bedeutet eine Sub zu respektieren und zu lieben.

Dann können wir schauen was man alles unter 24/7 DS versteht. Da geht es nämlich um das allzeit bestehende Machtgefälle zwischen Dom und Sub, und dass macht sich nun mal nicht daran fest, dass Sub immer nur "Ja Herr" haucht. Das funktioniert auch im Alltag, wenn ganz normale Dinge diskutiert werden und verschwindet auch dann nicht, wenn Sub mal aus sachlichen Gründen Recht behält.
TPE ist nur eine Form von 24/7 DS.
Und beides kann auf sehr verschiedene Weisen gelebt werden.


Darum auch meine Frage, was denn der Mann der TE unter 24/7 BDSM leben versteht. Das kann sich nämlich sehr unterscheiden.

Liebe Grüße

Dina
****era Frau
1.451 Beiträge
Wir tun uns deshalb schwer mit der Bezeichnung 24/7, weil das Machtgefälle in der Organisation des Alltags einfach überhaupt keinen Platz hat. Da trägt jeder selbstverständlich bei, was er kann, tut dem anderen gern einen Gefallen und berücksichtigt dessen Wünsche und Bedürfnisse.

Andererseits ist bei allen irgendwie sexuell motivierten Handlungen das Machtgefälle immer präsent. Eine angemessene Bezeichnung wäre daher vielleicht TEPE (total erotic power exchange).



Da kann ich nur aufstehen u klatschen
Genau das trifft es bei uns auch
******ins Frau
22.807 Beiträge
JOY-Team 
Hallo liebe Mitdiskutierende,

https://www.joyclub.de/my/4273937.ladyohja.html hat hier Themen angeregt, über das ich immer wieder stolpere: Wie bekommt man Familie und BDSM unter einen Hut? Wie geht man mit verschiedenen Sichtweisen auf BDSM innerhalb der Beziehung um?

Vielen Dank bis dahin für eure rege Anteilnahme.

Bitte denkt auch weiterhin daran, dass persönliche Unklarheiten gerne via Clubmail geklärt werden dürfen. *tipp*

Hier im Thema legt bitte den Fokus im Sinne eines themenbezogenen Diskussionsverlaufs nun wieder auf die Eingangsfragen:

Ich weiß nicht mehr weiter, habt ihr Ideen oder ähnliche Situationen erlebt?

Wie seid ihr damit umgegangen?

Hat unsere Ehe überhaupt eine Chance?

Ich freue mich auf einen weiteren tollen Austausch im Rahmen unserer https://www.joyclub.de/hilfe/2955.spielregeln.html - andernfalls werden wir moderierend eingreifen.

Liebe Grüße,
SevenSins83
JOY-Team
*********nTod Frau
241 Beiträge
Liebe TE,
du hast ja nun schon recht viele Statements und Sichtweisen bekommen. In wie weit dir bzw. euch beiden das weiterhilft wisst nur ihr.
Du fragst wie man BDSM mit Kind und Alltag unter einen Hut bekommt? Hm es kommt ganz auf die Ecke an in der ihr euch seht. Generell kann ich aber sagen wie man das ganze drum und dran mit BDSM in Einklang bringt ist manchmal gar nicht so einfach. Es ist sehr viel Reden und noch mehr organisieren und Absprechen. Es ist stark Tagesform abhängig.
Das von dir im EP erwähnte 24/7 ist ein ziemlicher Brocken der gerne mal von vielen als Bezeichnung zweckentfremdet wird. 24/7 oder ein ausnahmsloses Machtgefälle immer und zu jeder Zeit mit komplettem Alltag und kleinem Kind und allem drum und dran halte ich für reine Utopie. Denn gerade mit Kindern fällt man oft allein Entscheidungen tja da hat man das Machtgefälle das ja 24 Stunden non Stop da sein soll mal ganz schnell verlassen.
Von meiner Seite her kann ich dir sagen selbst ohne Kind und nur mit Job, Karriere und Alltag ist ein 24/7 schon verflucht schwer ständig aufrecht zu erhalten.

Mein ganz persönlicher Ratschlag wäre das ihr ganz viele kleine Schritte zusammen macht. Ja, das liest sich echt doof gerade wenn man Blut geleckt hat und am liebsten sofort von 0 auf 100 durchstarten will.
Persönlich sehe ich bei euch eigentlich viel dringendere Baustellen als das 24/7.
Du schreibst ja im EP das ihr verschiedene Sichtweisen und Einstellungen zu BDSM habt. Eventuell hilft es ja wenn ihr zwei euch einfach mal ganz Unruhe zusammen hinsetzt und guckt ob ihr einen gemeinsamen Nenner hierbei finden könnt. Egal wie klein der erscheinen mag, es ist erstmal eine Geimeinsamkeit und das ist gut! Und von diesem Punkt aus guckt ihr beiden weiter und sucht einen gemeinsamen Weg zum Ziel.
Wo ich deinem Mann recht gebe ist der Spruch mit dem Schalter. BDSM wächst mit und an den Menschen die es Praktizieren. Es ist nicht wie eine Gebrauchsanweisung die man liest und weiß wo es lang geht. BDSM ist aber auch vertrauen in den Partner und sehr viel ehrliche Kommunikation. Gerade bei den letzten beiden Punkten der Kommunikation und den Vertrauen habe ich das Gefühl müsst ihr beide noch sehr viel an euch arbeiten.

Ich wünsche euch beiden und eurer kleinen Familie alles Glück der Welt. Und verrent euch nicht in irgendwelchen Traumwelten, die Realität ist zwar anstrengend aber viel schöner.
******ark Frau
2.130 Beiträge
Die TE hat sich seit dem Eingangsposting nicht mehr gerührt ....

Entsprechend gab es auch keine Antwort auf die Frage, was denn der Mann unter 24/7 BDSM versteht, und da stochern wir nun im Dunkeln.

Das 24/7 DS in einem Haushalt mit Kindern nicht funktionieren soll, wird ja nun täglich durch Paare wiederlegt, die es einfach leben und deren Kinder auch gut damit zurecht kommen.

Es wird ja auch gerne mal 24/7 DS mit TPE gleichgesetzt, was es einfach nicht ist.
Allerdings bin ich der Meinung auch schon von Paaren mit Kindern die ihr TPE ausleben gehört zu haben, dass es recht gut funktioniert.


Sehr wesentlich ist dabei, dass es zwischen den Eltern stimmt, dass Mutter und Vater einander mit Respekt und Liebe begegnen. So etwas bekommen Kinder nämlich ganz genau mit, und da hilft die tollste vordergründige Gleichberechtigung nichts, wenn es an gegenseitigem Respekt fehlt.

Viel wichtiger ist, denke ich, wie Sub zu der ganzen Sache steht, und wenn Dom nicht 24/7 in Subs Kopf ist, dann dürfte dass der Haken an der Sache sein, und nicht das Kind.

Liebe Grüße

Dina
BDSM
Man muß es nicht den ganzen Tag machen ... und wenn KInd da ist geht es nicht klar ..

man nimmt sich Zeit für eine Session .. Kind schläft ja auch oder ..
*********nzer Mann
73 Beiträge
Bedienungsanleitung für BDSM im Alltag mit Kind
In den Familienalltag einarbeiten, zumindest die zahmen Komponenten. Dem Kind ist es egal, ob Mama einen Halsreif trägt und ob Papa durchsetzt, welcher es heute ist. Und ein Machtgefälle darf er ebenfalls gerne mitkriegen: meine Exfrau und ich haben bewiesen, dass es gut geht - mein inzwischen volljähriger Sohn hat sich ganz normal entwickelt, holt aber in seinen Beziehungen selbst bereits die ersten dominanten Züge raus.

Einige Dinge gehen halt nicht, z.B. hatten wir in der Wohnung keine auffälligen Sachen wie Ringösen in Wand oder Decke (sog. Parkplatz), wenn angebunden werden musste, dann eben später am Abend mit Handschellen an die Heizung oder so. Auch kannst du dich nie in Anwesenheit der Kinder auf die Knie schicken lassen - viel zu gefährlich, wenn der jugendliche Sohn die Klassennervensäge auf dem Pausenhof knien lassen würde. Kommt dann ein ziemlich blöder Anruf vom Rektor und den anderen Eltern ...
Und ohrfeigen lassen halte ich in Anwesenheit eures Sohnes ohnehin für tabu. Bei allem was ihr tut - vergesst bitte nicht, dass er sich das merkt und möglicherweise später nachmacht. Und im Kindergarten davon erzählt.

Ich komme aus der D/S-Fraktion, mit S/M hab ich eher nix zu tun. Aber das Machtgefälle haben wir immer gelebt, nicht nur in der Sexualität.
Peitschen oder sowas gab es bei uns nicht, mit Schmerzen zufügen hatten wir nichts am Hut. Das gehört ohnehin in euer Schlafzimmer. Aber bevor die Kinder ihre eigene Sexualität entwickelt haben, ist meine Frau zuhause auch ganz gerne den Samstagabend in Overknees und kurzem Rock aufgetreten. Die Kinder wussten schon, dass sie das macht, um mir zu gefallen. Und wir hatten im Schlafzimmer eine grosse Schublade voll mit Hand- und Fussfesseln, eine weitere mit Lederwäsche für sie. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Kids in fünfzehn Jahren da nicht einmal reingeguckt haben sollen. Gesagt haben sie zumindest nie was.

Und jetzt hol ich dich mit der Realität ein: wenn du den ganzen Nachmittag kleine und grosse Machtkämpfe ausgefochten hast, nämlich dass nicht mit Schuhen auf der Couch herumgesprungen wird, die Spaghetti mit der Gabel und nicht mit den Fingern in den Mund kommen und der Zwerg heute nicht mit deinem Handy spielt, bevor er mit den Hausaufgaben fertig ist - wenn dann dein Mann nach Hause kommt und einen Krach vom Zaun brechen will, weil im Flur zwischen den Kinderschuhen eine Bombe eingeschlagen hat und du nicht schnell genug devot nach unten geguckt hast ... dann, genau dann wird er merken, was in einem Familienleben mit Kind an D/S, BDSM, 24/7, TPE etc. durchsetzbar ist!
Da ist nichts böses dran, von dir nicht und von ihm auch nicht, das ist mit Kindern einfach so. Packt vom BDSM so viel wie euch gut tut in euer Leben, die Dosierung wird sowieso durch den Alltag bestimmt.

Mach es, ich denke, es kann nicht schiefgehen. Bei uns hat das D/S die Beziehung um viele Jahre verlängert.

Gruss

der Tempeltänzer
*****a_S Mann
7.067 Beiträge
JOY-Angels 
Lernen, Kompromisse genießen zu können
Zu den Fragen
habt ihr Ideen oder ähnliche Situationen erlebt?
Wie seid ihr damit umgegangen?
Hat unsere Ehe überhaupt eine Chance?
Ja, ich habe ähnliches erlebt, allerdings deutlich weniger ähnliche sexuelle Vorstellungen, und wir haben uns deswegen trennen müssen. Ich will damit sagen:
Ja, eure Ehe hat eine Chance, weil ihr doch recht ähnliche Vorstellungen davon habt: Ihr wolltet beide ein Kind und ihr mögt beide BDSM und offenbar in den passenden Rollen. Das einzige Problem ist seine, eurer Situation völlig unangemessene, Vorstellung von 24/7.
Ich weiß, dass ich damit den Hardcore-BDSMern auf den Schlips trete, aber: 24/7 ist zumeist ein Wunschdenken resultierend aus jahrelang unerfüllter Sexualität, und der Umsetzung sind durch Gesetz, Arbeit, Alltag usw. klare Grenzen gesetzt. Es gibt Paare, die so etwas zumindest im Ansatz im privaten durchziehen, aber die haben keine Kinder.
Ich würde euch zu einer Paartherapie bei einem Therapeuten raten, der BDSM offen gegenüber eingestellt ist (direkt beim Eingangsgespräch nachfragen, das erspart Zeit/Geld-Verschwendung und Enttäuschung), sodass dein Partner für sich klarbekommt, wie er seine jahrelang unausgelebten Wünsche mit seiner selbstgewählten Lebenssituation als Vater zusammenbringen kann, d.h. mit welcher Art Kompromiss er glücklich werden kann.
Denn Hey: Er kann verdammt glücklich sein, dass er eine Partnerin hat, mit der er BDSM ausleben kann und mit der er darüber hinaus eine Familie gegründet hat.
******ark Frau
2.130 Beiträge
tempeltaenzer
Und jetzt hol ich dich mit der Realität ein: wenn du den ganzen Nachmittag kleine und grosse Machtkämpfe ausgefochten hast, nämlich dass nicht mit Schuhen auf der Couch herumgesprungen wird, die Spaghetti mit der Gabel und nicht mit den Fingern in den Mund kommen und der Zwerg heute nicht mit deinem Handy spielt, bevor er mit den Hausaufgaben fertig ist - wenn dann dein Mann nach Hause kommt und einen Krach vom Zaun brechen will, weil im Flur zwischen den Kinderschuhen eine Bombe eingeschlagen hat und du nicht schnell genug devot nach unten geguckt hast ... dann, genau dann wird er merken, was in einem Familienleben mit Kind an D/S, BDSM, 24/7, TPE etc. durchsetzbar ist!

*gg* Ja, ich erinnere mich da an ein paar Momente in unserem Leben, in denen ich sehr unsubbig reagiert habe.

Allerdings denke ich, dass da, wie auch sonst im BDSM, das gute alte SSC und einfach der gesunde Menschenverstand von Dom greifen. Es macht keinen Sinn Sub Aufgaben zu stellen, die Sub einfach nicht erfüllen kann. Das gilt im Alltag genau wie bei einer Session, und mit Kindern genauso wie ohne Kinder.




@*****a_S
Doch, es gibt sogar einige Leute die das mit Kindern leben.

Liebe Grüße

Dina
********iebe Mann
10.178 Beiträge
Ich gebe jetzt ausnahmsweise zu, dass ich nur das EP gelesen habe und darauf antworte, was ich sonst nicht tue - bitte verzeiht es mir dieses Mal ausnahmsweise. Aber mir fliegen die Antworten darauf einfach schon zu, und ich möchte sie gleich aufschreiben, ohne noch weiterzulesen. Auch auf die Gefahr hin, bereits überholt zu sein.

Also kurz über mich bzw. uns. Mein Mann und ich sind seit über einem Jahrzehnt ein Paar (verheiratet) haben einen kleinen Sohn, auf den wir viele Jahre Jahre gewartet haben. Es war eine harte und lange Zeit. Dank einer anstrengenden Hormontherapie usw. hat es dann geklappt. Wir waren und sind total happy.
Doch jetzt beginnt auch die Herausforderung.

Mein Mann hat in den letzten Jahren immer mehr festgestellt das er auf BDSM steht, hat sich aber nie getraut, mit mir darüber offen zu reden, ab und zu hat er was angedeutet und wir hatten auch BDSM-Sex mit Hieben und Peitschen und allem was dazu gehört. Mittlerweile weiß ich, worauf er steht. Ich muss ehrlich sagen, ich mag es. Es erregt mich, auch wenn ich mich angekettet sehe und er mich benutzt. Es ist komplett, eine neue Erfahrung.

Jetzt zu unserem Problem: Er will es am liebsten 24/7 ausleben, er weiß aber auch das, dass dies mit einen kleinen Kind nicht so einfach ist. Ich habe vorgeschlagen das wir es einmal im Monat am Wochenende zu Oma weg geben und wir dann eine Session haben. Er sagt dann: "Das ist kein Schalter den er umlegen kann". Er hat Angst, es komplett raus zulassen, weil er dann frustriert ist, wenn ich mal nicht kann, oder es gerade nicht in den Alltag rein passt.

Für ihn ist BDSM eine Lebenseinstellung, für mich eher eine Sexpraktik, auf die ich aber auch nicht mehr verzichten will. Wir haben, was das angeht, eine komplett andere Sichtweise. Wir lieben uns sehr aber ich weiß nicht, ob das für ihn reicht.

Ich weiß nicht mehr weiter, habt ihr Ideen oder ähnliche Situationen erlebt?

Wie seid ihr damit umgegangen?

Hat unsere Ehe überhaupt eine Chance?

Ich bin echt verzweifelt. Bin auch ehrlich gesagt etwas überfordert. Ich will eine gute Frau, Mutter und Geliebte sein, irgendwie schaffe ich das zur Zeit nicht.

Liebe TE,

das ist eine häufige Falle, in die - wenn ich mal so arrogant/welterfahren rüberkommen darf - besonders Anfänger reintappen.

Erstens einmal muss BDSM nicht zwangsläufig 24/7 bedeuten.
Zweitens halte ich "echtes", uneingeschränktes 24/7 in unserer Welt kaum für möglich, außer man ist finanziell und auch sonst unabhängig und rein selbstbestimmt.
Und drittens wird es mit Kindern IMHO völlig unmöglich. In einer Familie mit (kleinen) Kindern gibt es nur einen Dom, und der ist das Kind. Wenn Kind etwas braucht, ist Mann der zweite Sieger.

Das sind jetzt die schlechten Nachrichten (für die, die gerne 24/7 leben möchten, wie dein Mann). Es wird an dir sein, ihm das zu vermitteln, dass es so nicht gehen wird. Auch wenn du gerne seine sub und vielleicht sogar seine Sklavin sein möchtest (die Unterscheidung dieser Begriffe lasse ich jetzt mal weg).

Die guten Nachrichten: Man kann sehr wohl auch ein BDSM-Paar mit Machtgefälle sein, ohne 24/7 zu leben. Warum muss es denn immer das Extrem sein? (Ist außerdem verdammt anstrengend, ständig dieses Machtgefälle.)
Möglichkeiten dafür wären wie folgt: Es gibt "Normalzeiten", in denen ihr eine ganz normale Familie mit Ehe, Kindern, Job, Hobbies seid. Da läuft das Machtgefälle höchstens unterschwellig, z.B. mit kleinen Symbolen, die niemand kennt außer ihr beiden, oder gelegentlichen Botschaften. Wenn ihr etwas habt, das mit dem Alltagsleben absolut nicht kollidiert, dann kann das ja auch in dieser Zeit weitergelebt werden - z.B. dass er dir deine Unterwäsche vorgibt, oder dass du ein bestimmtes Schmuckstück zu tragen hast. Bei einem Halsband (Klassiker) kann es schon schwieriger werden, wenn es z.B. auffällt, oder wenn Kind - wie bei uns - es mit einem Haltegriff verwechselt und Schimpanse im Urwald damit spielt.

Und dann gibt es Intensivzeiten. In denen ihr allein seid (oder unter Gleichgesinnten), keine Kinder in der Nähe (oder nur tief und fest schlafend). Dann kann man sich austoben und ausleben, dann gibt es keine Grenzen mehr außer den selbst definierten. Eventuell kann man diese Intensivzeit auch einmal auf länger als ein paar Stunden oder einen Abend ausdehnen, indem man sich für ein Wochenende in einem ungestörten Appartement einmietet (es gibt speziell für BDSM eingerichtete, das muss nicht sein, aber fördert das Spielen natürlich ungemein).

Dein Mann wird sich, fürchte ich, daran gewöhnen müssen, dass es nicht immer geht, wenn er grad Lust drauf hat. Sag ihm, dass auch DU nicht einfach einen Schalter umlegen kannst, und dann bist du von einer Sekunde auf die andere von der Hausfrau und Mutter seine geile Sklavin. Lebenseinstellung gut und schön, aber wenn man auf Sir Stephen und Roissy oder Mr. Grey machen will, dann ist man in einer Familie mit Kind(ern) einfach falsch. Und du wirst ja wohl nicht die einzige gewesen sein, die das Kind wollte, oder?

Ich bin ein Fan von Kompromissen und Deals. Das heißt in eurem Fall, dein Mann wird Abstriche machen müssen - es geht einfach im Alltagsleben nicht, dass du ständig seine Sklavin bist (und mit einem Plug im Hintern oder Klammern an den Brüsten rumrennst, oder er dich vor dem Kind vögeln kann). Dafür kannst du ihm Rechte einräumen, die es nur in einem Machtgefälle gibt. Ich kannte z.B. eine Frau, deren Deal mit ihrem Mann war, dass sie ihm ständig sexuell zur Verfügung stünde, egal wann, wo und wie. Die Verantwortung, dass das nicht gerade mit Alltag und Kindern kollidierte, trug er. Aber sie hatte für ihn bereit zu sein, wenn er wollte.
Muss man nicht mögen. Ist nur ein Beispiel. Die Spielwiese des BDSM ist (fast) unendlich groß, es findet jeder, jede und jedes Paar etwas, das sich gemeinsam ausleben lässt. Nur von manchen Phantasievorstellungen muss man sich halt verabschieden.

Liebe Grüße und alles Gute vom Drachen
********iebe Mann
10.178 Beiträge
tempeltaenzer:
Und jetzt hol ich dich mit der Realität ein: wenn du den ganzen Nachmittag kleine und grosse Machtkämpfe ausgefochten hast, nämlich dass nicht mit Schuhen auf der Couch herumgesprungen wird, die Spaghetti mit der Gabel und nicht mit den Fingern in den Mund kommen und der Zwerg heute nicht mit deinem Handy spielt, bevor er mit den Hausaufgaben fertig ist - wenn dann dein Mann nach Hause kommt und einen Krach vom Zaun brechen will, weil im Flur zwischen den Kinderschuhen eine Bombe eingeschlagen hat und du nicht schnell genug devot nach unten geguckt hast ... dann, genau dann wird er merken, was in einem Familienleben mit Kind an D/S, BDSM, 24/7, TPE etc. durchsetzbar ist!
Da ist nichts böses dran, von dir nicht und von ihm auch nicht, das ist mit Kindern einfach so. Packt vom BDSM so viel wie euch gut tut in euer Leben, die Dosierung wird sowieso durch den Alltag bestimmt.

Ich bin grundsätzlich ganz bei dir. Aber da kommt es eben wieder auf die Souveränität des Doms und die gemeinsamen Vereinbarungen an. In deinem Beispiel - das fett markierte - würde ich als Dom nicht den Krach vom Zaun brechen oder auch keine sofortige Bestrafung ansetzen, das hätte da keinen Platz. Aber ich würde es mir merken. Und das nächste Mal, wenn wir allein sind, käme es aufs Tapet. Man braucht ja schließlich gelegentlich mal einen Grund für eine kleine Strafsession, nicht wahr?
Und ihr Anteil an der Situation wäre, dass sie dann nicht meckerte und protestierte. Sondern ihre Strafe demütig hinnähme. Immerhin HATTE sie ja die Regeln nicht befolgt, egal, welche Umstände dazu geführt hatten.

Also: ich bin sehr wohl für TPE. Allerdings heißt es bei mir nicht "total power exchange", sondern "temporary power exchange". Es gibt eine "helle" Alltagsseite, und dann gibt es eben auch noch eine "dunkle" Seite der Macht. *ggg*
(Wenn man den Platz dafür hat - in einem eigenen Haus lässt sich das wohl einrichten - dann kann man einen speziellen Raum dafür einrichten. Oder das Schlafzimmer mit ein paar Handgriffen umfunktionieren.)
******ark Frau
2.130 Beiträge
Drachenliebe,

es lohnt manchmal doch die Diskussion zu lesen, dann kann man auf die Postings reagieren, die schon mal zu dem geschrieben wurden, was man da behauptet. Denn das was du für unmöglich hältst leben hier einige.

Und das:
Man braucht ja schließlich gelegentlich mal einen Grund für eine kleine Strafsession, nicht wahr?
Ist so allgemein 1. einfach falsch und 2., wie ich schon schrieb: Aufgaben zu stellen die nicht erfüllbar sind und dann bei nicht Erfüllung zu strafen kann so richtig nach hinten los gehen.
Für mich wäre damit jegliches DS einfach zu ende.

Und, wie auch schon erwähnt würde: TPE ist nicht identisch mit 24/7 DS.

Und Kinder sind defintiv nicht Dom. Sie sind Kinder, sie brauchen Orientierung und Schutz und es ist Sache der Eltern die Zügel in den Händen zu behalten.

Liebe Grüße

Dina
********iebe Mann
10.178 Beiträge
Dina,
vielleicht trägt es zu meiner Entschuldigung bei, dass ich dieses Thema (oder zum Verwechseln ähnliche) in den letzten Jahren bereits mehrfach gelesen und mitgeschrieben habe. Es ist mir demnach bekannt, dass Leute 24/7 leben oder es zumindest behaupten. Auch mit Familie.

Du wirst mir aber zugestehen müssen, dass ich aus meiner Sicht bezweifle, dass das tatsächlich 24/7 ist, zumindest 24/7, wie ich es verstehe. Auch wenn du recht hast, dass man die Begriffe 24/7 und TPE unterscheiden muss, so ganz sind sie für mich nicht zu trennen. Sie sind nicht gleichbedeutend, aber die Schnittmenge - um es mit Begriffen der Mengenlehre auszudrücken - ist schon sehr groß.

Wenn ich 24/7 lebe, dann gibt es diese Unterscheidung von Alltags- und Intensivzeiten wie in meinem Erstbeitrag praktisch nicht. Der Dom nimmt die sub vielleicht nicht ständig als solche in Anspruch, aber er KANN. Das verträgt sich einfach nicht mit anderen Ansprüchen durch Job und besonders Kinder.
Besonders, wenn der Dom meint, er könne es nicht bewusst steuern, "einen Schalter umlegen", wann er nun dominant sei und wann nicht.

Wenn ich es allerdings so sehe wie du (zumindest ist das mein Eindruck), dann geht es schon und wir sind eh auf einer Linie: 24/7 bedeutet nicht, dass BDSM ständig auch ausgelebt wird (im Sinne von TPE). Und TPE wird nur zu bestimmten Zeiten/Umständen praktiziert, wenn es eben geht und beide willens sind.
Mein Verständnis von 24/7 ist das allerdings nicht, deshalb habe ich auch widersprochen. Aber man kann es natürlich so sehen, und dann geht es auch. Es wird an der TE liegen, mit ihrem Mann einen praktikablen Modus, der beiden gerecht wird, auszuhandeln.
******ark Frau
2.130 Beiträge
Nun ich schätze wir haben da auch unterschiedliche Vorstellungen davon, was Dominanz bedeutet, Drachenliebe.

Ich verstehe darunter, dass Dom die Zügel in der Hand hat, nicht dass Dom immer im Mittelpunkt steht. Bei uns z.B. hat mein Mann sehr langfristig und sehr weitreichend seine Vorstellungen davon durchgesetzt wie er sich unser Leben vorstellt. Dazu gehörten auch Kinder. Und dazu Kinder zu haben gehört auch, dass nicht mehr Dom der Mittelpunkt von Subs Welt ist, sondern eben die Kinder der Mittelpunkt der Welt beider Eltern werden.
Die Zügel, die Kontrolle bleiben aber bei den Eltern (bzw. sollten da bleiben).
Erziehungsvorstellungen, wie wir unser Leben mit Kindern gestalten etc., das haben wir vorher geklärt, und können nun entsprechend beide als Eltern die sich einig sind den Kindern gegenübertreten.

Sicher kann er mich nun nicht mehr jederzeit über den Küchentisch legen, nur ist das auch nicht sein Interesse.

Wenn du uns beide besser kennst, und unsere Wohnung betrittst, kannst du allerdings schon sehen, wer hier das sagen hat. Das fällt kaum auf, die Wohnung ist eben eingerichtet, wer das bestimmt hat steht ja nicht dran, und tut den Kindern nichts, ist aber eben immer präsent.

Auch die vorgesehene Kleidung für Sub muss nicht aus Lederstrapsen und Röcken der O bestehen. Das geht viel unauffälliger, und kann von Dom bestimmt sein. Nach über 20 Jahren weiß ich z.B. was meinem Dom gefällt, das muss er gar nicht mehr sagen. Und auch das ist DS.

Nur als Beispiele, dass es eben mit Kindern und 24/7 durchaus geht.

Und darum meine Frage in diesem Thread: Was versteht der Mann der TE denn darunter?

Liebe Grüße

Dina
********iebe Mann
10.178 Beiträge
Nachtrag:

Besonders, was Kinder betrifft, wäre ich sehr vorsichtig. Es gab einmal eine Geschichte von Salomé in einem großen BDSM-Geschichtenportal (das es leider nicht mehr gibt), die genau so ein unfreiwilliges Outing durch Kinder zum Thema hatte. Nun, es ging gut aus - in der Geschichte. Muss es aber nicht.

Außerdem, und ich bin alles andere als prüde, bei uns laufen Erwachsene und Kinder oft nackt oder halb bekleidet herum, und die Kinder haben bestimmt auch mitgekriegt, dass wir Großen uns mal zurückzogen und "allein sein wollten". Aber ich würde nicht direkt vor den Kindern Sex haben wollen, und dazu gehören auch BDSM-Praktiken, selbst wenn sie nicht Sex im strengen Sinn sind!

Ich kenne eine Frau, sie ist bestimmt submissiv und ihr Mann dominant. So weit alles okay. Beim Sex mag sie das auch sehr gern, und sie lässt es auch in ihrer Partnerschaft zu, dass er über sie bestimmt und ihr Regeln vorgibt.
Allerdings hat er schon von ihr verlangt, als sie ein Meinungsverschiedenheit hatten, dass sie sich vor ihn hinkniet und um Entschuldigung bittet - vor den Kindern am Mittagstisch! Und das geht entschieden zu weit, finde ich. Sie haben eine Tochter im Sekundarstufenalter und einen Sohn im Primärschulalter - was lernen die dabei? Dass sich eine Frau in einer Beziehung - ihre Mutter! - jederzeit demütigen lässt und alles mitmacht? Ich finde das absolut übergriffig und habe ihr das auch gesagt, auch wenn es ihre Partnerschaft und Ehe ist und mich eigentlich nichts angeht.


Hingegen gibt es sehr wohl Rituale und Regeln, die man ständig ausführen und einhalten kann. Der Einfachheit halber sei auf diese Gruppe und darin dieses Gruppenthema verwiesen:
https://bdsm-und-partnerschaft.joyclub.de/forum/t1331242.regeln_im_alltag.html
Das unterschreibe ich sehr wohl und stelle ich mir auch sehr lustvoll vor - in diesem Sinne habe ich absolut nichts gegen 24/7.
********iebe Mann
10.178 Beiträge
Ja, Dina, mag sein, dass wir sowohl Dominanz als auch 24/7 unterschiedlich definieren. Deine Definition ist sowohl alltags- und familientauglich, meine eben nicht. In dem, was wir unter praktikabel verstehen, unterscheiden wir uns gar nicht so sehr, wie ich lese. Der Unterschied ist eben, dass es für dich schon (noch) 24/7 ist, und für mich nicht (mehr).

Dabei würde ich es gern belassen, um diesen Fred nicht mit unserer persönlichen Diskussion zu crashen. Übrigens habe ich ihn inzwischen nachgelesen und es ändert trotzdem nichts an dem, was ich geschrieben habe. ie ich mir gedacht habe. *zwinker*
Und so, wie es Leute wie dich gibt, die sagen, dass sie 24/7 in ihrem Alltag leben, so gibt es die, die wie ich behaupten, dass das so nicht möglich ist, weil immer Alltagsumstände eintreten können (und es auch tun), die vor der BDSM-Beziehung gehen. Die Meinungen gehen hier auseinander, wieder einmal. W

Gruß vom Drachen
******ark Frau
2.130 Beiträge
Der Unterschied geht noch etwas weiter, Drachenliebe, denn für mich persönlich fängt DS genau da an wo du meinst, dass es kein BDSM mehr sei. *zwinker* Aber das ist mein Empfinden, und darum spreche ich denen die es anders leben als wir nicht ab echtes BDSM zu betreiben.

Sei doch etwas vorsichtiger mit Begriffen wie "echtes" und "völlig unmöglich".
Dazu ist die Welt des BDSM zu bunt und dass was Menschen als Machtgefällt empfinden zu subjektiv.
Da wo der eine ein ganz starkes Machtgefälle spürt, sieht der andere gar nichts, und andersrum.
Die eine Sub muss gefesselt über dem Küchentisch liegen und die Gerte spüren um die Dominanz zu spüren, die andere sieht darin nur die Befriedigung ihrer Lust.

Das ist nun mal ganz verschieden und alles ist BDSM.


Liebe Grüße

Dina
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