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Auskunftspflicht bei Samenspende - eure Meinung zum Urteil?

Samenspende: Kinder haben das Recht, den Namen ihres biologischen Vaters zu erfahren. Was haltet ihr davon?

Dauerhafte Umfrage
Meine Meinung als juristischer Laie:

Ich finde es ungerecht als Samenspender im Nachhinein mit Unterhaltszahlungen und im Fall der Fälle sogar mit erbrechtliche Konsequenzen rechnen zu müssen.

Für mich steht das Thema Samenspender dann an, wenn es aus med. Gründe indiziert ist und wenn dann der Spender auch noch später sanktioniert wird, wer will dann noch spenden?

Die Paare tuen mir leid die dann keine anderen Möglichkeiten mehr haben, um Kinder zu bekommen.
****lo Mann
177 Beiträge
Wie sieht es eigentlich im umgedrehten Fall mit einer Leihmutter aus? Geht es nur um die Gene oder ist auch entscheidend, wer ein Kind austrägt?

Alles Liebe, Julian!
***mm Mann
28 Beiträge
Kurz und bündig
Wie sieht es eigentlich im umgedrehten Fall mit einer Leihmutter aus? Geht es nur um die Gene oder ist auch entscheidend, wer ein Kind austrägt?

Die Leihmutterschaft ist in Deutschland verboten,


ausländisches Recht wird anerkannt, soweit es nicht gegen Grundrechte (verbrieft im Grundgesetz verstösst).


http://juris.bundesgerichtsh … 9759&pos=0&anz=1&Blank=1.pdf
***mm Mann
28 Beiträge
Es steht doch im Gesetz
****ner:
Ich finde es ungerecht als Samenspender im Nachhinein mit Unterhaltszahlungen und im Fall der Fälle sogar mit erbrechtliche Konsequenzen rechnen zu müssen.

Was soll daran ungerecht sein. Der Gesetzgeber hat es bereits vor mehr als 10 Jahren im Gesetz verankert.

Wohl nicht ausdrücklich, aber aus dem Gesetzeswortlaut ergibt sich, dass das Kind ohne Zustimmung, Auskunft über den biologischen Vater verlangen kann.
Der Grundtenor des Gesetztes ist doch, der bekannte Vater ist auch der Unterhaltsverpflichtete.

Bei jedem kleinen Anspruch, aus eimem Kauf, der Mängelanzeige usw. wird ein Anwalt zu Rate gezogen.
Warum nicht vor einer Samenspende. Bei natürlich gezeugten Kindern werden doch die Rechte und Pflichten auch nicht per se verneint.

Beim gespendeten Samen passiert doch auch eine Zeugung. Was soll da anders sein?

Für mich steht das Thema Samenspender dann an, wenn es aus med. Gründe indiziert ist und wenn dann der Spender auch noch später sanktioniert wird, wer will dann noch spenden?

Sind Samenspender, per Gesetz, verpflichtet, für die Fortpflanzung zu sorgen?

Die Paare tuen mir leid die dann keine anderen Möglichkeiten mehr haben, um Kinder zu bekommen.

Was ist das für ein Altruismus, gegen Geld Samen zu spenden und dann keine Verantwortung zu wollen.

Drastisch ausgedrückt, muss man hierfür den Hut umgehen zu lassen um die Schmerzen des geknechteten Spenders zu lindern.

Fremdschämen, z. B. für exhibitionistischen Mannes, die er irgendwo in Deutschland verübt, wird doch auch nicht verlangt.

Das Leid tun, scheint mir sehr weit aus der Galaxie hergeholt zu sein.
****lo Mann
177 Beiträge
Das Leid tun, scheint mir sehr weit aus der Galaxie hergeholt zu sein.

Naja ... mein Eindruck ist eher, daß jemand mit einigermaßen Feingefühl und Empathie dieses Leid nicht aus einer anderen Galaxie herbeiholen muß sondern recht schnell nachfühlen kann.


Was soll daran ungerecht sein. Der Gesetzgeber hat es bereits vor mehr als 10 Jahren im Gesetz verankert.
Wohl nicht ausdrücklich, aber aus dem Gesetzeswortlaut ergibt sich, dass das Kind ohne Zustimmung, Auskunft über den biologischen Vater verlangen kann.
Der Grundtenor des Gesetztes ist doch, der bekannte Vater ist auch der Unterhaltsverpflichtete.


Das ist nicht die einzige Stelle, an der das Gesetz etwas vorgibt, was auch vertraglich nicht anders zu regeln ist.

Die Situation ist an sich ganz einfach:

Ein Paar wünscht sich ein Kind, allerdings ist der Mann unfruchtbar.
Ein anderer Mann ist zu einer Samenspende bereit. Wenn nun der "Wahlvater" wirklich als der rechtliche VATER anerkannt wird, dann hat das Kind keinen (rechtlichen oder wirtschaftlichen) Nachteil im Vergleich zu einer "natürlichen Zeugung" bei dem Paar. Hier gibt es bei dem Kind also nichts zu "schützen" auf materieller Ebene.

Nur kriegt das Kind auf einmal eine Sonderstellung: Es kann sich entscheiden, doch lieber auf das Vermögen des Samenspenders zurückzugreifen.

Es geht mir letztlich um die Frage der Vaterschaft:
Sperma ist kein Kind, sondern Sperma ist nur "die Möglichkeit für ein Kind".
Gespendet wird nicht eine Schwangerschaft und gespendet wird nicht ein Kind, sondern gespendet wird einfach nur SPERMA. Zwischen "Samenspender" und "Kindesvater" sehe ich einfach einen sowohl qualitativen als auch wirtschaflichen Unterschied.

Beim gespendeten Samen passiert doch auch eine Zeugung. Was soll da anders sein?

Wenn der Mann aus Lust seinen Schwanz in seine Frau steckt und "versehentlich" ein Kind gezeugt wird, dann ist er dafür (mit-) verantwortlich. Das ist völlig okay, und doch ist es ein RIESENGROSSER Unterschied.

Ein Samenspender geht nicht das Risiko ein, ein "eigenes" Kind zu zeugen. Zum einen hat er keinen Sex mit der Frau (falls es über eine Samenbank gemacht wird) und zum anderen gibt es für Ihn (bisher) KEINE Risikoabwägung.
"Verhütung" ist das, was "ungewollte Vaterschaften" verhindert. Doch "Verhütung" und "Samenspender", das geht nicht zusammen.

Wie soll ein Samenspender bitte schön Samen "Spenden", ohne gleichzeitig ungewollt zum Vater gemacht zu werden? Und wenn der Samenspender nun sowohl moralisch als auch rechtlich zum (potentiellen) Vater gemacht wird, warum sollte er dann noch spenden? Dann kann er doch gleich ein eigenes Kind zeugen, bei dem er dann WIRKLICH der Vater ist.

Mir kommt Deine Argumentation sehr "juristisch" vor. Viele Juristen scheinen mir eine große "Klarheit" darin zu haben, wie Gesetze auszulegen sind, versäumen dabei aber manchmal die Emotionalität.

Ich versuche es jedoch mal etwas "juristischer" auszudrücken:
Was macht den Mann zum Vater? Entscheidend ist hierbei "Moralisch" und "Wirtschaftlich". Den Part "GEnetisch" müssen wir für die Diskussion (vorerst) Ausklammern, denn die Frage dürfte unumstritten sein. *zwinker*

Wenn also ein Mann bereitwillig in das Risiko geht, ein Kind zu zeugen (Sex, geplatzes Kondom, ungeschützt oder wie-auch-immer), dann ist er auch meiner Meinung nach für die Konsequenzen verantwortlich.

Wenn wir nun aber den Begriff "Samenspende" ernst nehmen, dann hatte der Mann in diesem Kontext niemals vor, Vater zu werden, sondern wollte jemand anderem ermöglichen, Vater zu werden. Dieser "Jemand" hat vor der Spende und der Befruchtung übereingestimmt, daß er auch der Vater sein will (sprich: Die Spende annimmt). Ohne den "Empfänger" der Samenspende wäre niemals ein Kind entstanden. Und ohne den "Empfänger" hätte der Samenspender auch kein Kind gezeugt.

Die Verantwortung für das Kind liegt meiner Meinung nach also komplett bei dem Pärchen, welches die Spende angenommen hat. Und aus genau dieser Perspektive sollte sich ein Samenspender wirklich nur als SPENDER fühlen, und nicht als Kuckucks-Vater.

Alles Liebe, Julian!
***mm Mann
28 Beiträge
Womöglich kommen wir über Fragen weiter
Das Grundgesetz kennt wohl jeder, zu aller erst steht in

Artikel 1 , Absatz 1

(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Gehört für Kinder, die mit Spermien aus einer Samenbank gezeugt wurden, nicht zu ihrer Würde, den leiblichen Vater zu kennen.

Artikel 1 , Absatz 3

(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.

Kann sich ein Kind aussuchen, wie es gezeugt werden wollte?

Wer braucht nun den Schutz des Staates, oder der Allgemeinheit, der in seiner Handlung frei entscheiden kann, der Samenspender, oder aber wer keinen Einfluss auf sein Entstehen nehmen kann das gezeugte Kind?

Hier gibt es bei dem Kind also nichts zu "schützen" auf materieller Ebene.

Wie blind muss man denn sein, nur den schnöden Mammon in die Betrachtung einzubeziehen.

Es geht mir letztlich um die Frage der Vaterschaft:


Bei so einer Aussage werde ich wohl besser aus dieser Art von Diskussion aussteigen.

Ansonsten könnte ich meine gute Kinderstube vergessen. So technisch über Kinder zu denken und zu reden, treibt mir Wut ins Gesicht.

Wer damit in der Vergangenheit und jetzt nicht im geringsten in Verbindung gekommen ist, sollte besser schweigen.

Ohne den "Empfänger" der Samenspende wäre niemals ein Kind entstanden. Und ohne den "Empfänger" hätte der Samenspender auch kein Kind gezeugt.

Abschließend möchte ich dem Schreiber des Zitates noch einen drastischen Vergleich vor Augen führen.

Der Mensch (hier Paar) ist keine Sache (Auto), das bei einem Defekt in die (medizinische) Werkstatt gebracht wird. Nach der Reparatur kann man mit der Sache wieder ganz ordentlich fahren, das Paar kann sich auf ein Kind freuen.

Der Mensch kann Handlungsgesetze bilden, seine eigenen Vorstellungen entwickeln und hierzu sagt das Grundgesetz


Artikel 2 , Absatz 1

1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

Sollte das für Kinder die durch Samenspende gezeugt wurden nicht gelten, sollte das auch im Grundgesetz verankert sein. Und das ganz an vorderster Stelle damit die leseschwachen nicht schon vorher erlahmen.
Ich
*******itch
13.340 Beiträge
Die Rechte des Kindes sollten die des Samenspenders aber auch nicht übersteigen - oder als wichtiger bewertet werden!!!
Auch der Spender hat nämlich das Recht auf die freie Entfaltung seiner Selbst!

Ich finde es absolut übel wenn Verträge nachträglich abgeändert werden und so eine massive Rechtsunsicherheit entsteht - immerhin kann der Spender ja noch nicht mal sagen: "unter diesen neuen Bedingungen will ich meine Spende zurück"! Ich kann mir nicht vorstellen, daß jetzt noch einer spendet der bei klarem Verstand ist. Ist dann halt Pech für die Leute, bei denen die Natur keine Kinder will - oder wie? Demnächst wird es Samenbanken wohl nur noch im Ausland geben....



Ich hätte auch gerne ein Recht die angebliche Vaterschaft von meinem Vater an meinen angeblichen Halbgeschwistern anzufechten - immerhin greifen die meine materiellen Interessen an und wollen erben - aber das Gesetz gibt mir noch nicht mal das Recht, meine angeblichen Halbgeschwister kennenzulernen...

Ein Spenderkind hat ja Eltern - die sollten ihm reichen.
*******itch:
Ein Spenderkind hat ja Eltern - die sollten ihm reichen.

es geht, so verstehe ich das Recht, um Abstammung
demzufolge nicht um Vater, sondern NUR um die biologischen Wurzeln
und ja, die sind teils "vertrackt" wichtig
Ich
*******itch
13.340 Beiträge
Wenn es wirklich nur um das Biologische ginge - dann würde ne Blutprobe und ggfs ne Genanalyse des Spenders ja völlig ausreichen....
***mm:
Gehört für Kinder, die mit Spermien aus einer Samenbank gezeugt wurden, nicht zu ihrer Würde, den leiblichen Vater zu kennen.

Du fährst gleich Geschütze auf ......

Normalerweise ist das eine Angelegenheit zwischen ganz wenigen Menschen.
Ein (hetero- oder lesbisches) Paar, das sich zu einer künstliche Befruchtung entschließt/ entschließen muss um ein Kind zu bekommen, diskutiert das vorher sicher nicht im erweiterten Freundes- und Bekanntenkreis. Auch lesbische Pärchen ziehen dann meist die Legende vor, dass eine von ihnen dann eben mal Sex mit einem Mann gemacht haben muss, damit sie schwanger wird. Und einem Kind sieht man nicht an, ob es "natürlich" oder per Fremdhilfe gezeugt wurde.

Und ebenso werden Eltern kaum ihr Kind so früh wie möglich en passant aufklären, "ach so, du bist übrigens per Spende gezeugt worden". Wäre schön, wenn sie ein solches Gespräch dann einmal führen, wenn sie der Meinung sind, das Kind sollte das wissen, aber vermutlich werden sie das frühestens tun, wenn die Pubertät vorbei ist.

Was ich sagen möchte: Die Anzahl der Kinder, zumal der unter 16-jährigen, die in Familien bzw. ohne Vater aufwachsen und die WISSEN, dass sie einer Samenspende entstammen und daraufhin die Kenntnis ihres biologischen Vaters von den Erziehungsberechtigten einfordern, dürfte sich trotz der 100.000 Samenspenderkinder in D sehr in Grenzen halten. Welchen Sinn und dringende Notwendigkeit die neue Regelung hat, erschließt sich mir also beim besten Willen nicht.

Und was heißt hier "Würde" - es gibt sicher auch viel Kinder, wo der Vater tatsächlich unbekannt ist, sogar der Mutter - so was kommt manchmal in der Hitze des Gefechtes oder im Urlaub eben vor. (Was überhaupt nichts über die Qualität dieser Frauen allgemein und als Mütter aussagt.) Hat das Kind dann keine "Würde" oder soll es der Mutter lebenslang grollen, weil es eben keine Möglichkeit haben wird, den Betreffenden jemals kennen zu lernen?
***mm Mann
28 Beiträge
Bitte nicht persönliche Animositäten
in die Diskussion hineinbringen.

Wenn es wirklich nur um das Biologische ginge - dann würde ne Blutprobe und ggfs ne Genanalyse des Spenders ja völlig ausreichen....

Wer das gesamte Spektrum auf nur ein Faktum herunter brechen will, der hat an anderer Stelle noch eine Rechnung offen.

Wie sagt der Volksmund so schön, nicht Äpfel mit Birnen vergleichen oder anders ausgedrückt Kraut und Rüben vermischen.

Denn wer schon aktiv oder passiv mit diesem Thema befasst war, wird kaum eine so engstirnige und wenig ausgewogene Ansicht äußern.

Die Kinder- und Jugendberatungen können ein Lied davon singen, wie Kinder leiden wenn sich ein Elternteil aus dem Staub macht, oder für das Kind noch nie wahrnehmbar in Erscheinung getreten ist.
****lo Mann
177 Beiträge
Es geht mir letztlich um die Frage der Vaterschaft:

Bei so einer Aussage werde ich wohl besser aus dieser Art von Diskussion aussteigen.

Ansonsten könnte ich meine gute Kinderstube vergessen. So technisch über Kinder zu denken und zu reden, treibt mir Wut ins Gesicht.

Da scheint mir doch wirklich die Empathie von Deiner SEite aus zu fehlen.
Du bist derjenige, der ein Kind völlig "technisch" an die Genetik bindet und das gleich mit der "Würde des Menschen" gleichsetzt.

Leider habe ich schon genügend Menschen erlebt, die Ihren (genetischen) Vater stets nur als "Erzeuger" bezeichnen, die tatsächliche Bindung dagegen, die in der Familie stattfindet, ist eine ganz andere.

Sehr beeindruckt hat mich einmal ein Vater, der in der Unsicherheit eines noch ausstehende Vaterschaftstests über das betroffene 4jähriges Kind gesagt hat:
"Natürlich ist das mein Kind, ganz egal was bei dem Vaterschaftstest rauskommt. Da können doch ein paar Gene nichts dran ändern!"

Diese extreme Betonung der Genetik gerade im Fall einer Samenspende scheint mir eine immense Abwertung der emotionalen Bindung zur Folge zu haben.

Ohne den "Empfänger" der Samenspende wäre niemals ein Kind entstanden. Und ohne den "Empfänger" hätte der Samenspender auch kein Kind gezeugt.

Abschließend möchte ich dem Schreiber des Zitates noch einen drastischen Vergleich vor Augen führen.

Der Mensch (hier Paar) ist keine Sache (Auto), das bei einem Defekt in die (medizinische) Werkstatt gebracht wird. Nach der Reparatur kann man mit der Sache wieder ganz ordentlich fahren, das Paar kann sich auf ein Kind freuen.


Den Mensch habe ich keinesfalls zu einer Sache gemacht. Doch wenn Du schon dauernd Gesetze zitierst: Während bei Schwangerschaftsabbrüchen gerade in juristischen Diskussionen immer wieder so wichtig ist, wann "Leben entsteht", können wir sicherlich davon ausgehen, daß "Speram" nicht gleichbedeutend mit "Kind" ist. Ansonsten wäre Oralverkehr ja Kanibalismus.

Die "Spende" dürfte also auch unter Juristen unstreitig einer "Organspende" sehr viel ähnlicher sein als einer "Adoption".

Ich weiß nicht, warum Du nun eine solche Spende mit einem Ersatzteil für ein Auto vergleichst. Diesen Gedankengängen zufolge sollten wir wohl auf jegliche ARt von Organspende verzichten, und auf Medizin insgesamt, weil ein "Defekt" im Körper ja nicht in die "Medizinische Werkstatt" gebracht werden soll.

Sollte das für Kinder die durch Samenspende gezeugt wurden nicht gelten, sollte das auch im Grundgesetz verankert sein. Und das ganz an vorderster Stelle damit die leseschwachen nicht schon vorher erlahmen.

Mir wird beim Lesen Deiner Zeilen immer bewusster, daß Du offenbar die Genetik über alles setzt, und dabei die Emotionalität herabsetzt.

Mir persönlich ist die EMOTIONALE Bindung eines Kindes sehr viel wichtiger als die Genetik. Wenn ein Kind 18 Jahre liebevoll großgezogen wird, wen siehst Du dann als "Vater" an? Den, der 18 Jahre da war oder den, der vor 18 Jahren und 9 Monaten mit besoffenem Kopf irgendwo sein Sperma hinterlassen hat?

Wo bleibt nun die Würde des Mannes, der sich 18 Jahre liebevoll um das Kind kümmert, in einer (ursprünglich) sicheren Rechtslage? Kriegt der jetzt den schwarzen Peter gezeigt nach dem Motto: Ja, Du warst ein liebevoller und liebender Vater, aber nun spielt das keine Rolle mehr, weil da ein paar Gene nicht stimmen"?

Die Kinder- und Jugendberatungen können ein Lied davon singen, wie Kinder leiden wenn sich ein Elternteil aus dem Staub macht, oder für das Kind noch nie wahrnehmbar in Erscheinung getreten ist.

Das stimmt so nicht ganz.
Das von Dir erwähnte Lied ist wohl eher das, bei dem ein Elternteil fehlt. Denn das adoptierte oder per Samenspende gezeugte Kind, welches in einer intakten Familie groß wird, hat diese Probleme nicht.

Und wieder ... die Genetik spielt hier nur eine sehr untergeordente rolle.
Die Emotionalen Bindungen dagegen lässt Du erschreckend oft außen vor.

Unter diesen Gesichtspunkten sehe ich es inzwischen sogar noch kritischer, ob ein Kind die Daten des Samenspenders herausfinden können soll. Wozu denn? Wenn das Kind aus einem namenlosen ONS ensteht hat es dazu auch kaum eine Chance. Und wenn die (emotionalen) Eltern entscheiden, ein Kind zu wollen, welche (emotionale) Bedeutung hat dann der Samenspender?

Stell Dir doch mal die Zukunft der Samenspende vor:
Wenn die Spender zurückgehen und die offenen Beziehungen zunehmen wäre es doch durchaus eine Option für eine Frau, sich durch einen ungeschützten GangBang das Kind-Thema zu lösen.

Scheint Dir hier die "Würde des Kindes" unbelasteter?

Alles Liebe, Julian!
***mm Mann
28 Beiträge
Eine Vielzahl von Überlegungen
****lo:
Da scheint mir doch wirklich die Empathie von Deiner SEite aus zu fehlen.

Danke für das Kompliment.
Da halte ich es mit Heinrich Zille

Jeder schließt von sich auf andere und vergisst, dass es auch anständige Menschen gibt.


Leider habe ich schon genügend Menschen erlebt, die Ihren (genetischen) Vater stets nur als "Erzeuger" bezeichnen, die tatsächliche Bindung dagegen, die in der Familie stattfindet, ist eine ganz andere.

Da kann ich nur empfehlen zu einer seriösen Ehe- und Familienberatung zu gehen. Die können genau erklären welche Machtspiele dahinterstecken. Die wissen auch genau was der Urheber damit bezwecken will.

Sehr beeindruckt hat mich einmal ein Vater, der in der Unsicherheit eines noch ausstehende Vaterschaftstests über das betroffene 4jähriges Kind gesagt hat:


Dazu brauche ich kein Beispiel, das lebt man ganz einfach.

Den Mensch habe ich keinesfalls zu einer Sache gemacht.

Nur vergessen, dass Gefühle, Gewissen, Emotionen eine wesentliche Rolle spielen.

Es ist eben nicht so, hat man ein Hungergefühl, kann man selbst kochen oder man geht man ins nächste Lokal. Holt man sich eine Magenverstimmung oder Sodbrennen gibt es Mittelchen die einem das Unwohlsein schnell wieder nehmen.

Die "Spende" dürfte also auch unter Juristen unstreitig einer "Organspende" sehr viel ähnlicher sein als einer "Adoption".

Anderen Personen seine persönliche Meinung in den Mund zu legen halte ich für völlig überzogen. Ganz ehrlich, in dieses Spezialgebiet habe ich bisher nicht eingelesen. Verborgen ist mir nicht geblieben, dass die Erfolgsquote bei Transplantationen nicht bei 100 % liegt. Aber was nicht gelungen ist, darüber hüllt man den Deckmantel des Schweigens. Aus den Medien ist auch bekannt, dass die Verteilung nicht immer objektiv sein kann.

Was unstrittig ist, wer ein Fremdorgan im Körper trägt, muss das Immunsystem durch Medikamente soweit herunterfahren, dass selbst ein Schnupfen lebensbedrohend sein kann.

Mir wird beim Lesen Deiner Zeilen immer bewusster, daß Du offenbar die Genetik über alles setzt, und dabei die Emotionalität herabsetzt.

Es ist schon eine lange Zeit her, eine gute Bekannte aus der Clique war in Ausbildung zur Krankenschwester (heute: sehr vornehm: Gesundheitspflegerin). In der Gynäkologie des Krankenhaus wurden externe Befruchtungen durchgeführt. Man glaubt es nicht welche Szenen sich da abspielen. Wie das gerade eine junge Frau, die selbst von Kindern träumt, schockiert, kann man schlecht beschreiben schon gar nicht selbst ausmalen. Wieviel Zeit da zum Zuhören und Aufrichten nötig ist.

Wo bleibt nun die Würde des Mannes

Dumm gefragt, eine Frau die keine Kinder gebären kann, ist die dann ein Mensch
2. Klasse. Die kann sich keine Leihmutter suchen, die ein Kind ihres Mannes austrägt.

Wir achten doch penibel genau, dass Mann und Frau gleich behandelt werden.

Oder ist das eine menschenwürdige Behandlung wenn man die Partnerschaft aufkündigt und sich eine gebärfähige Frau sucht?

Das von Dir erwähnte Lied ist wohl eher das, bei dem ein Elternteil fehlt. Denn das adoptierte oder per Samenspende gezeugte Kind, welches in einer intakten Familie groß wird, hat diese Probleme nicht.

Die Beispiele aus der Rechtssprechung sind gerade die Belege, dass es den Idealfall seltenst gibt. Denn von den vielen Verfahren die nur vor den Amtsgerichten geführt werden, erfährt ja die breite Öffentlichkeit nichts.

Wer glauben will, das ist nur eine Sache, hat vergessen wie viel Emotionaltät dahinter steht.



Posting editiert by Mod xxxotb. Bitte die http://www.joyclub.de/hilfe/spielregeln.html beachten

*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Das Problem besteht meiner Meinung nach in einem Verständnisproblem vieler Spender. Diese sehen das spenden von Samen als günstige und einfache Möglichkeit ein wenig Geld zu machen. Sie denken aber nicht darüber nach, dass eine Samenspende eben niemals nur eine einfache Dienstleistung oder ein bloßer Produktverkauf ist. Man schafft damit die Grundlagen für die entstehung eines neuen Lebens. Ich verstehe durchaus die Angst vor finanziellen Nachteilen (zumindest wenn die betreffende Person finanziell nicht sehr stark aufgestellt ist), aber das kann kein Grund sein jegliche Verantwortung, die eine solche Handlung nach sich zieht, von sich zu schieben.

Die Tragik daran ist, dass die Interessen und angenommenen Interessen gar nicht miteinander übereinstimmen und damit jegliche Angst in den meisten Fällen unbegründet ist. Kindern/Heranwachsenden ist es in der Regel egal wie die Finanzen der leiblichen Väter aussehen. Sie wollen deren Geld gar nicht. Sie wollen nur wissen woher sie kommen und warum sie so sind wie sie sind.

Der wirklich altruistische Spender ist meinem Eindruck nach eben nicht der Regelfall. Und es fehlt die einsicht, dass ein Mensch entsteht. Ein Mensch mit einer Psyche und Emotionen. Ein Mensch, dessen Gefühle, Sorgen, Zweifel, Fragen und Wünsche nicht mit einen "Das Kind hat doch einen rechtlichen Vater" beiseite gewischt werden können.

Für meinen Geschmack fehlt in der öffentlichen Diskussion zum Thema oft Empathie für das Menschsein. Für die finanziellen Sorgen mancher Spender habe ich Verständnis. Über diese Sorgen muss man reden ganz klar. Allerdings sind sie in der Regel völlig unbegründet und es darf nicht dazu führen, dass man vergißt was es bedeutet ein Mensch zu sein. Die Herkunft eines Menschen ist keine Larifari Frage ohne Bedeutung, die man einfach so übergehen kann, sondern eine Frage, die allergrößte Wichtigkeit für das Leben eines Menschen haben kann.
****lo Mann
177 Beiträge
Also ... bei Deinem letzten Beitrag kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Was soll man da noch schreiben? Und ich rechne ja schon damit, daß Du Dir meine Worte nun als "Komplimente" herumdrehen willst ... naja, es wird kaum was helfen, Dir zu widersprechen.

Ein Profilbild mit einem Hund wird es für mich nie geben. Selbst wenn die Gesellschaft damit mehr verbindet.

Denn der wahre Tierschützer hält sich kein Tier. Denn wer kann mit 100 % Sicherheit dafür sorgen, dass man das Tier richtig behandelt.


Auf diese schon beleidigende Herangehensweise möchte ich jedoch kurz eingehen:
Shades lebt seit fast zwei Jahren bei mir, wir haben zusammen eine komplette Therapiehundeausbildung gemacht und sind selten mal länger als zwei Stunden voneinander getrennt. Seit er bei mir lebt habe ich mich sehr, sehr viel mit Hunden, mit dem Sozialsystem von Caniden im allgemeinen und seinem Wohlbefinden beschäftigt.

Daß Du hier von "wahren Tierfreunde" sprichst ... sorry, wie bitte? Kennst Du Dich auch nur ansatzweise aus mit der Frage, wie Hunde mit Menschen verbunden sind und wie Caniden sich insgesammt entwickelt haben?

Und warum sollen wir ein Tier "richtig behandeln"? Gibt es auch "falsch"? Für Dich definiert das wohl wieder das Gesetz. Juristen halt. Mein Hund ist sehr klar in der Lage, auf sich aufmerksam zu machen, wenn Ihm was nicht passt. Und ich habe auch gelernt, da zuzuhören und ihn wahrzunehmen.

Hunde haben sich seinerzeit von den Wölfen abgespalten und dem Menschen angenähert. Ein Hund ist heute nicht mehr in der Lage, ohne Menschen zu überleben. Also bitte beschränke Dich in Deinen Urteilen auf das, wovon Du was verstehst. Vor allem höre bitte auf, andere Menschen abzuwerten nur weil sie ein anderes, womöglich komplexeres und differenzierteres Weltbild haben als Du.

Aber ein Haustier zum Selbstwertgefühl, ist in meinen Augen fast grenzwertig. Da hat der kulturelle Umgang bereits versagt.

Für mein empfinden ist Dein Vorgehen, andere Menschen anzugreifen um Dich zu positionieren, ebenso grenzwertig. Und dieser blinde Glaube von Dir, Du würdest wissen, wie andere Menschen ticken.

Gerade das Sozialsystem, das Du hier bemängelst, liegt mir sehr am Herzen. Und leider sind es gerade immer wieder die "Rechthaber", die glauben, mit so seltsamen Aktionen wie "alle-zum-Kaffee-nötigen" würden sie wunder bewirken, kriegen aber gar nicht mit, wenn 90% der Kaffeebesucher nur aus Höflichkeit kommen.

Und in so einem Fall hilft die diplomatische Empfehlung, für so etwas kein Geld mehr auszugeben, leider nicht weiter. Der Betroffene wird immer nur das raushören, was in sein Weltbild passt ...

Alles Liebe, Julian!
***mm Mann
28 Beiträge
Der Beitrag von Romantic Touch
verdient Anerkennung.

Ohne Details herauszuheben, hat er übersichtlich klar gemacht, welche Fakten übergreifend zum Thema gehören.
Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.187 Beiträge
Mann sollte wohl das Kleingedruckte lesen
4. Aufklärung
Neben den Untersuchungen und der Datenerhebung werden Sie darüber aufgeklärt, welche juristischen Grundlagen für Samenspender in Deutschland bestehen. Sie erfahren, dass alle Einrichtungen gesetzlich (Gewebegesetz, 2007) verpflichtet sind, Ihre Identität und die der Frau, die mit Ihrem Samen ein Kind be- kommt, zu dokumentieren und mindestens 30 Jahre lang aufzubewahren. Sie werden auch darüber aufge- klärt, dass die Kinder, die mit Ihrem Samen gezeugt wurden, unter Umständen mit Volljährigkeit Ihre Identität erfahren können.

http://www.donogene-insemina … nblatt_fuer_Samenspender.pdf

Mir scheint, dass einige hier den Begriff der Anonymitaet missverstanden haben.

Eine Samenspende ist anonym gegenüber den Eltern des dadurch erzeugten Kindes - nicht aber gegenüber dem Kind selber

Der oben zitierte Text ist aus einem Informationsblatt eines damit befassten Arbeitskreises und es ist davon auszugehen, dass dieses jedem Spender VOR der. Spende vorgelegt wird.

Eine Samenspende verlaeuft medizinisch nicht nach dem in manchen Filmen transportierten Schema ... "Ich guck nen Porno und geb nen vollgewixxxten Becher ab"

Mögliche Spender werden zahlreichen Tests unterworfen und es dürfen in Deutschland auch nur bis zu 15 Kinder eines Spenders gezeugt werden.

Das Kind, das Unterhalt erhalten möchte, muss zunächst seinen sozialen Vater auf Aberkennung der Vaterschaft verklagen und dann den biologischen Vater auf Unterhalt

Ich halte diese Folgen für relativ unwahrscheinlich.

Das Recht des Kindes auf Wissen um seine Abstammung ist aber nun mal das hoeherwertige Rechts- ethische und moralische Gut
****tb Frau
51.542 Beiträge
JOY-Team 
Die beiden letzten unsachlichen Statements hab ich gelöscht, klärt eure Meinungsverschiedenheit bitte per Clubmail, persönlich abwertende Kritik gehört nicht in unser Forum.

Weitere Beiträge bezieht bitte wieder auf die Frage des Eingangspostings: Auskunftspflicht bei Samenspende - eure Meinung zum Urteil?

Liebe Grüße
xxxotb
JOY-Team
***46 Mann
1.074 Beiträge
Ich finde es im Grunde genommen in Ordnung
das jemand erfährt wer sein Leiblicher Vater oder Leibliche
Eltern sind.
Allerdings sollten jegliche Unterhalts und Rechtsansprüche unterbunden werden.
Für beide Seiten gibt es Vor und Nachteile.
*******elb Frau
715 Beiträge
Rege Diskussion
hier geht es ja hoch her.

Ich möchte hier noch einmal unterstreichen, dass ich es gut finde, wenn das gezeugte Kind Informationen über seine leiblichen Wurzeln bekommt.
Nun eben zwei Jahre früher.

Der Samenspender geht ja nicht so zur Samenbank und spendet im "vorbeigehen" mal eben Samen. So etwas ist in Deutschland unmöglich. Hier wird alles vertraglich festgehalten und bestimmt auch auch etwaige Krankheiten untersucht- Er muss es nur lesen und nicht vergessen bzw. nicht in den Müll werfen, wenn das Geld von der Spende ausgegeben wurde.


Leider hat unser Gesetzgeber mal wieder "vergessen", dass es nicht nur verheiratete Paare gibt. Da ist die Vaterschaft (Unterhaltspflicht) eh keine Frage, da das Kind ehelich geboren wurde und somit das Paar unterhaltspflichtig ist.
Der Gesetzgeber hinkt mal wieder um Lichtjahre der Gesellschaft hinterher und hat hier nicht berücksichtigt, dass auch unverheiratete oder gleichgeschlechtliche Paare auf Samenspenden "zurückgreifen".

Nun, dass ist ja nicht neu!! Leider!!!
*******elb:
Der Gesetzgeber hinkt mal wieder um Lichtjahre der Gesellschaft hinterher und hat hier nicht berücksichtigt, dass auch unverheiratete oder gleichgeschlechtliche Paare auf Samenspenden "zurückgreifen".

Da hast du was missverstanden.
Dem Gesetzgeber geht es hier um die Auskunftspflicht dem Kind gegenüber - völlig unabhängig davon, in welchen familiären Konstellationen es aufwächst.
***mm Mann
28 Beiträge
warum hier diskutieren,
in Dänemark ist doch alles möglich und leicht zu bekommen. Es liest so einfach wie ein Versandhauskatalog.

http://dk-de.cryosinternatio … rsamen/preise-und-bezahlung/

ein Auszug daraus
Preisbeispiele:
Bei zwei ICI-Halmen mit einer Motilität von MOT10 von einem Anonymen Spender liegt der Gesamtpreis bei EUR 184 zzgl. MwSt. Wenn die zwei Halme von einem Nicht-anonymen Spender kommen, liegt der Gesamtpreis bei EUR 460 zzgl. MwSt.

Ich glaubte gelernt zu haben, die Menschenwürde ist nicht teilbar. In Dänemark bestimmt wohl der Preis wieviel "Achtung der Person" man einem werdenden Kind entgegenbringt.

Sicher in Dänemark hatte man keine leidvollen Erfahrungen eines menschenverachtenden Unrechtssystem ertragen müssen.

Daher hatten die Väter des Grundgesetzes ihr Augenmerk darauf gelegt, dass der Umgang der Bürger nicht leicht manipuliert werden kann.
Na das nenne ich mal ein tolles Preis- Leistungsverhältnis. So einfach geht es... Selbstinsemination.
Und was machen dann die Kinder aus der anonymen Spende? Diese werden niemals ihren Erzeuger einklagen können.
So what...
@clamm
Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: wir diskutieren hier zu einer neuen Regelung des BGH wegen der Senkung des Alters, ab dem per Samenspende gezeugte Kinder über ihre Erziehungsberechtigten Auskünfte zu ihrem biologischen Erzeuger anfordern können.

Das Für und Wider einer Samenspende und unterschiedliche rechtliche Regelungen in verschiedenen Ländern steht hier nicht zur Debatte. Wenn du meinst, dass das ein wichtiges Thema ist, dann mach doch bitte einen eigenen Thread auf.
********cket:
Na das nenne ich mal ein tolles Preis- Leistungsverhältnis. So einfach geht es... Selbstinsemination.
Und was machen dann die Kinder aus der anonymen Spende? Diese werden niemals ihren Erzeuger einklagen können.

Na ja .... Selbstinsemination machen viele. Da musst du ja nicht unbedingt dazu in eine Klinik gehen. Natürliche Babys werden auch in Heimarbeit gezeugt .... meistens jedenfalls.
*zwinker*

Und die Entscheidung, eine Samenspende in Anspruch zu nehmen, treffen nun mal die künftigen Eltern. Und die werden so informiert:

Wenn Sie sicherstellen möchten, dass das Kind in Zukunft einmal die Identität des Samenspenders in Erfahrung bringen kann, sollten Sie einen nicht anonymen Samenspender auswählen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass vor allem alleinerziehende Frauen und gleichgeschlechtliche Paare nicht anonyme Samenspender bevorzugen, wohingegen heterosexuelle Paare eher anonymen Samenspendern den Vorzug geben, um die Position des Mannes als Vater zu wahren und folglich auch die Identität der eigenen Familie zu schützen. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Manche heterosexuelle Paare entscheiden sich genau deshalb für einen nicht anonymen Samenspender, weil sie das Kind über seine Herkunft informieren möchten und folglich die Möglichkeit eines zukünftigen Kontakts mit dem Spender sicherstellen wollen. Umgekehrt wählen auch viele alleinerziehende Mütter einen anonymen Samenspender, weil sie einen Partner suchen, der leichter in die Rolle des Vaters schlüpfen und das Kind adoptieren kann, wenn der Samenspender weniger im Vordergrund steht. Diese Auswahl ist eine gleichermaßen persönliche und komplexe Angelegenheit.

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