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Auskunftspflicht bei Samenspende - eure Meinung zum Urteil?

Samenspende: Kinder haben das Recht, den Namen ihres biologischen Vaters zu erfahren. Was haltet ihr davon?

Dauerhafte Umfrage
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Sowohl ein ONS als auch eine Vergewaltigung bedeuten nicht, dass der Vater zwangsläufig unbekannt ist. Und selbst Kinder, die aus einer Vergewaltigung entstanden sind, versuchen manchmal ihren Vater kennenzulernen. die eigenen Wurzeln bleiben wichtig. auch wenn der Vater ein schlechter Mensch war.

Zudem ist die Anonymität schon seit vielen Jahren nicht mehr gegeben. Das Urteil hat nur den Zeitpunkt niedriger angesetzt ab dem ein Kind den Namen des Vaters erfahren darf. Die Möglichkeit den Namen zu erfahren gab es aber schon lange Zeit vorher. Es gab nur eine Altersgrenze.

Ich frage mich, ob die öffentliche Debatte um das Thema nicht sehr oft dem Zeitgeist folgt. Maximal handeln, Minimal Verantwortung übernehmen. Alles möglichst unverbindlich. Viele Menschen glauben heute, dass ein Leben ohne Konsequenzen gelebt werden könne. Ein weiteres Beispiel dafür ist das sogenannte "Recht auf Vergessen". Ein Placebo, das im Internet gelten soll.Die Wahrheit ist doch, dass alles was wir im Leben tun Konsequenzen hat. Die sollte man auch bereit sein zu tragen. Zumal es nur um das Wissen über die eigene Herkunft geht. Kein Umgangszwang. Keine Unterhaltspflicht.

Die Angst vor Unterhaltszahlungen sind aus mehreren Gründen wenig mehr als Hysterie. Wenn man sich ein wenig informiert, dann erfährt man, dass es ein schwieriger und langer Weg ist. Er ist sogar fast unbegehbar. Zum einen muss das Kind selbst, erst mal die Vaterschaft des rechtlichen Vaters anfechten und dies gut begründen (Der rechtliche Vater selbst hat dazu keine rechtliche Möglichkeit. Da bietet ihm das Gesetz keine Chance.). Zum anderen würde der Gleichheitsgrundsatz sogar dem Kind diese Möglichkeit mit hoher Wahrscheinlichkeit entziehen. Ein Adoptivkind hat nach Abschluss der Adoption keine Möglichkeit mehr die Vaterschaft des biologischen Vaters wiederherzustellen. Aufgrund des Gleichheitsgrundsatzes ist es schwer vorstellbar, dass dies einem Samenspenderkind anders ergehen würde. Es bleibt also ehr ein rein theoretisches Gedankenspiel über Unterhaltszahlungen zu spekulieren. Praktisch wirds nicht durchsetzbar sein.

Ein Kind will wissen, wo es her kommt. Was ist daran falsch? Solange es nur um den Wunsch nach Kenntnis der Herkunft geht, ist dies doch jedem Mann zumutbar und das Sträuben dagegen unverständlich. Es geht wie gesagt weder um Unterhaltszahlungen, noch wird der Samenspender/biologische Vater zu einem Umgang mit seinem Kind gezwungen. Man kann nicht ohne folgen leben und handeln hat immer Konsequenzen. Frei von der rechtlichen Bewertung dieser Frage, finde ich persönlich es menschlich gesehen schon sehr fragwürdig einem Kind diese einfache Antwort auf eine emotional und psychisch wichtigen Frage vorzuenthalten, die niemanden schadet.
***46 Mann
1.072 Beiträge
@Feli
Wenn ein Paar hingeht und durch Künstliche Befruchtung mit Fremdsamen ein Kind zeugt. Wir vorher schon festgehalten das der Soziale Vater sein Einverständnis dazu gibt. Wird sogar meist oder immer mit Notar gemacht.
Das heißt das er sein Einverständnis dazu gibt und damit Einverstanden ist.
Er kann dadurch die Vaterschaft hinterher nicht anzweifeln, da er ja nicht der Biologische Vater ist und dies auch weiß und sogar sein Einverständnis dazu gegeben hat.
Läuft ähnlich wie bei einer Adoption, da kannste hinterher auch nicht die Vaterschaft anzweifeln um sich vor Unterhaltszahlungen zu drücken.
Anzweifeln kann hinterher die Vaterschaft nur das Kind und darum geht es eigentlich bei der ganzen Sache.
********7_by Frau
81 Beiträge
Gut und weitsichtig
Ich denke, das Urteil des BGH war längst überfällig.

Kinder wollen nicht nur in der Pubertät wissen wer sie sind und warum sie so sind. Woher manche Charaktereigenschaften oder vermeintliche Eigenheiten kommen.
Sie sind auf der Suche nach ihrem ureigenen " Ich". Ein Mensch ist diffizil, mehrschichtig und viel komplizierter, als die ganze Reproduktionsmedizin erstmal vorgaukelt.

Mir geht es auch nicht um Erbkrankheiten, Unterhaltsansprüche etc.. Denn jetzt endlich wird im Bundestag ein Arbeitskreis gebildet, der sich endlich mit den rechtlichen Grauzonen beschäftigen muss. Was bislang nicht für nötig angesehen wurde.
Damals war nicht vorgesehen, daß das Kind, quasi das "Produkt" aufmuckt, noch dazu mögliche komplizierte Ansprüche stellt.

Zwei Parteien schlossen einen Vertrag, der die Rechte des Dritten, des Kindes ausgehebelt hat.
Ich vermute mal, die Juristen müssen sich sogar mit der Frage beschäftigen, ob das nicht nahe am verbotenen Vertrag zulasten Dritter grenzt.

Erinnert mich ein wenig an die Gastarbeiter. Damals wollte man Arbeiter und stellte nach einer Weile mit Erschrecken fest, daß Menschen kamen.

Meiner Meinung nach kamen im Zuge der Forschung die ethischen Aspekte zu kurz.
Ich bin weder für noch gegen die Samenspende.
ABER: Wenn schon - denn schon. Rosinen rauspicken geht nicht.
mmmhhhh
ich finde, Kinder sollten keinen Anspruch darauf haben zu Wissen wer ihr leiblicher Vater ist.
Auch sollte per Gesetzt fest verankert werden, das Kinder die durch Samenspende gezeugt sind, dessen Mutter / Eltern kein Recht auf Unterhalt oder Erbe usw. des Spender´s haben.
Ich finde, der Samenspender sollte besser geschützt werden, per Gesetzt!

In Deutschland sollte es auch einfacher werden, für gleich geschlechtliche Paare, Kinder austragen zu dürfen. Es gibt Ärzte und Anlaufstellen die das verweigern.
Es muss gezielte Anlaufstellen geben, wo sich Spender und Empfänger hingeben können, wo man kostengünstig das Sperma testen lassen kann. Bzw. beide Partien den Gesundheitsstand des anderen erfahren könnten.

Ab und zu lies man Berichte über Spenden bzw. dessen Folgen, wo mir als medizinische Fachkraft die Haare ausfallen.
********7_by Frau
81 Beiträge
Der Samenspender kann sich entscheiden, ob er neues Leben schenken will.
Das Kind kann nicht entscheiden, ob es geboren wird.
Mit welchem Recht sollte der Samenspender besser stehen als das Kind, dem überhaupt keine Entscheidungsgewalt zugestanden wird?
Ich
*******itch
13.301 Beiträge
Warum muss denn ein Spenderkind unbedingt besser gestellt werden als ein ONS-Kind?
********7_by Frau
81 Beiträge
Weil beim Spenderkind eine Willenserklärung zur Vertragsgrundlage gehört.
****54 Mann
3.576 Beiträge
Auch ein ONS-Kind sollte die Möglichkeit haben, seinen Vater kennen zu lernen. Der sollte - anders als der Samenspender - selbstverständlich sogar Unterhalt zahlen. Was denn sonst? Er hat's doch auch verbockt. Verantwortungsloses Handeln gegenüber der Mutter wird ja nicht durch Abblocken der Verantwortung für das Kind besser.
Ich
*******itch
13.301 Beiträge
Ok - ich verdeutliche: ich meinte mit ONS-Kind eines, wo der Vater eben grade nicht bekannt ist - auch der Mutter nicht... Das muß natürlich deswegen nicht auf jeden ONS zutreffen - kommt aber eben doch immer mal vor... *g*
********7_by Frau
81 Beiträge
Das Kind muss es in jedem Fall ausbaden, aber mit Anspruchsgrundlage ist es leichter.
ONS
Also bei ONS-Kindern bin ich schon dafür, das Väter 1. Unterhalt zahlen sollten und 2. auch das Kind vom Jugendamt erfahren sollte, wer der Vater ist.
Und Väter sollten automatisch 50% Sorgerecht bekommen.
Sofern Mutter, den Vater / Erzeuger noch kennt... Ich kenne aus meinem Ehrenamt in der Familienhilfe ne junge Frau, da kamen so viele Männer in Betracht, dass das Gericht sagte, wir stellen die Sache ein....

Bei einem ONS-Kindern haben beide Schuld...!!!!
****tte Frau
23.760 Beiträge
bitte beachtet das thema:

es geht hier eindeutig um die samenspende, nicht um den ons.



Liebe Grüße,
lynette
JOY-Team
*******466 Mann
37.498 Beiträge
****tte:
es geht hier eindeutig um die samenspende, nicht um den ons.

Ist das nicht auch eine Art (unfreiwilliger?) Samenspende?
**li:
lynette:
es geht hier eindeutig um die samenspende, nicht um den ons.

Ist das nicht auch eine Art (unfreiwilliger?) Samenspende?

rein vom Gesetz NEIN

da bei einer Samenspende eine klare Absprache vorher statt fand/findet

es bestand auch kein direkter Kontakt zwischen Samenspender und EmpfängerIN

wer ohne Schutz ONS durchführt hat ALLE Rechte und Pflichten dem Ergebnis gegenüber
Samenspender (aus meiner Sicht) eher eine moralische, denn ich sehe genügend Kinder und junge Erwachsene, die (aus welchen Gründen auch immer) ihre Wurzeln NICHT erfahren können, dieses ist eine innere Zerrissenheit die ich nicht einmal meinem ärgsten Feind wünsche
******ito Mann
3.805 Beiträge
Verantwortung
Ist das nicht auch eine Art (unfreiwilliger?) Samenspende?


Nicht nur rechtlich nein. Unfreiwillig so und so nicht. Beide wissen, was sie tun. Mich persönlich stört auch das „unfreiwillig“. Es erinnert mich an die sinnlosen Diskussionen vom vermeintlichen Samenraub.

Richtig ist, dass bei einer Spende eine klare Absprache aller Beteiligten getroffen wird, jedenfalls getroffen werden sollte. Wie überall im Leben könnte es dort jedoch auch einen Graubereich geben.

Im Gegensatz zu http://www.joyclub.de/my/2254734.leahnah.html, deren Auffassung ich in weiten Belangen teile, hat der Samenspender nicht nur eine moralische Verpflichtung. Wer handelt geht nun einmal Verpflichtungen ein. Immerhin ist er sich der Konsequenzen bewusst und handelt mit dieser Kenntnis.
***46 Mann
1.072 Beiträge
Sollte es in Deutschland mal ein Gesetzt geben was Erbpflicht oder Unterhaltspflicht bei einer Samenspende für den Spender bedeutet, dann wird es spätestens von der EU wieder außer Kraft gesetzt. In anderen EU Ländern ist die Sache mit der Samenspende geklärt. Keine Erbpflicht oder Unterhaltszahlungen für den Spender.

Es wird ja immer davon geredet das der Spender in die Pflicht genommen wird oder für den Spender Nachteile entstehen. Was aber ist wenn es umgekehrt ist?
Das Kind ist Reich und es soll auf einmal für den Biologischen Vater aufkommen?
Denn was in die eine Richtung geht, geht auch in die andere Richtung.

Abgesehen davon geht es doch im Moment nur um die Auskunft wer der Biologische Vater ist. Das finde ich OK. Ist ja auch ein Grundrecht für jeden der Wissen will wer seine Biologischen Eltern sind. Ausserdem ist es für die meisten Menschen sehr schlimm nicht zu Wissen wer der Richtige Vater ist und es kann da auch zu sehr schlimmen Psychischen Schäden kommen. Kenne dies aus der eigenen Verwandtschaft.
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