Was macht einen Mann zum Mann ?

@**a
Ich meine schon, dass wir hier vor allem die gesellschaftliche Sicht auf den Mann diskutieren. Biologisch gibt es ja wenig zu sagen, da ist der Mann unverkennbar durch seine Körperlichkeit festgelegt.

Wenn ich z.B. das Gefühl habe, dass ein Mann genau dann ein Mann ist, wenn er seine Ehre verteidigt (nur als Beispiel), dann ist das zwar meine Meinung - doch darauf gekommen bin ich ja nicht von selbst. Ich habe das schon früh gelernt. Durch Vorbilder, Bücher, Filme, Gespräche.

So meinte ich das.

Sorry, mir fällt auf, dass mein Scherz mit dem Threadabschließen weiter vor, und auch meine extravagante Idee, Männlichkeit revolutionär anders zu definieren, Evas und Hagens eigentliche Thread-Idee etwas torpediert.

Das will ich ja gar nicht, ich finde es ja klasse, dass wir das Thema "Wann ist ein Mann ein Mann" diskutieren. Ich selbst bin Mitglied einer Männergruppe, die sich genau zu diesem Thema seit zwei Jahren austauscht.

Das ist ja eine recht allgemeine Frage, die man in jede Richtung ziehen kann. Was der Großteil unserer heutigen Gesellschaft unter "männlich" kennt man ja...

Ein Mann sollte...
• ... groß sein
• ... muskulös sein
• ... wissen, was er will
• ... dominant sein
• ... ein Gentleman sein
• ... nie weinen

doch ich halte von diesem Klischeedenken nichts.

Ein echter Mann ist meiner Meinung nach jemand, der selbstreflektiert und ehrlich zu sich selber ist. Jeder Mann hat auch eine feminine Seite und jedem Mann kommen auch mal die Tränen, doch die meisten versuchen dies zu verbergen, aus Angst, es können nach außen an ihrer Männlichkeit kratzen... was übrig bleibt ist eine Maske, geformt durch die Gesellschaft.

Ich finde, erst wenn man diese Seiten an sich erkannt hat und zu ihnen steht, ist man als Mann wirklich authentisch. Männer, die dem gesellschaftlichen Ideal eines Mannes gleichen wollen und alles daran geben, so zu sein, verstellen sich oft nur und haben noch nicht zu sich selbst gefunden.

So ein Mann bin ich auch lange, lange Zeit gewesen.
Und ich habe es dann irgendwann als meine Aufgabe angesehen, meine Wurzeln zu finden, bzw. - und das nicht zu knapp - überhaupt erst welche wachsen zu lassen.
Ich fühle mich auf dem Weg, und der Weg der Persönlichkeitsentwicklung ist ergiebig und lang, lang, lang. Leben eben
Und das finde ich völlig okay so.



Also, die Männer aus der seit sieben Jahren bestehenden Männergruppe, der ich seit etwa drei Jahren angehöre, haben auf die Frage, was denn eigentlich ein Mann sei, ein breites Grinsen im Gesicht und sagen meist dazu:
"der Beantwortung dieser Frage gehen wir seit sieben Jahren erfolgreich aus dem Weg "

Ein Mann ist ein Mann, wenn er einer Frau beim tanzen auf die Füße tritt und dann sagt, oh - schöne Schuhe.

@***il

wo treffen die sich ?


@*****872

Selbstfindung hin oder her,aber Klischeedenken hilft einem ab und an ganz gut bei der Wegfindung.
Tatsache ist aber auch, wenn es richtig gefährlich und dreckig wird in unserer Gesellschaft immer der Mann geholt wird.

klammern wir mal das weinen aus ist es "eigendlich" gar nicht wirklich "nur" klischee,und bezeichnet eigendlich schon wie ein mann einen mann darstellt.

dem rest der disskusion entnehme ich ,in seiner fortführung,aber eher die frage danach: wie sollte sich ein Mann in unserer gesellschaft beim derzeitigen gesellschaftsbewußtsein BEWEGEN, um allen es recht zu machen aber auch nirgends anzuecken.dazugehörend soll er aber auch filmreife männerdarstellungbieten,die sich dann aber in oben zu erst geschriebenen bewegungsbereich befindet. schein und sein im gleichklang um gesellschaftlicher bestakzeptanz. incl. der dazu gehörenden entschuldigungen und rechrfertigungen warum,wieso,weshalb

am ende wird hier dem eigendlichen Mann-sein, dem eigendlichen authentischen muster -MANN entgegengewirkt??

darf sich ein mann noch als mann bewegen ohne rechtfertigung für sein handeln?
wäre es nicht auch mal nachdenkswert für alle kritiker (auweia,ich muß mich hier mit einschließen) zu überlegen ob ihre kritik,so wie sie vorgebracht wird generell überhaupt eine substanz hat und und ihre geistige schöpfung im "echten" leben wohlmöglich einfach haltlos ist? nicht durchführbar?

Ins Herz, in den Bauch, und in den Verstand

...denn die Biologie beantwortet diese Frage ja schon eindeutig!

Und auf der nicht biologischen Ebene ist ein Mann meiner Auffassung nach dann ein richtiger Mann, wenn er sein Leben allein meistern kann, und keine Frau zum Überleben braucht! Eben ein Self-Made-Man, der mit beiden Beinen im Leben steht, genau weiss was er will, willensstark ist, und seine Ziele im Leben erreicht! Ein Mann, der trotz allem noch genug Zeit für seine Liebste findet, sie als gleichberechtigten Menschen und Partnerin anerkennt, und genug Empathie besitzt, um auch auf sie eingehen zu können. Ein Mann, der Gefühle hat, Gefühle zeigt und auch zulassen kann. Ein Mann, der jeder Situation im Leben gewachsen ist und allem gegenüber offen bleibt. Denke, dass das ein richtiger Mann ist, wenn es um diese Philosophische Frage geht, was aber auch gleichermassen auf Frauen zutrifft.

Mr. Sunfra

Wenn er Frauen die Tür aufhält und ihnen auch noch den Vortritt lässt.

also ich mach es, aber ich kenne einige Männer die trauen sich nicht mehr weil sie Angst haben als Täter hingestellt zu werden. Sie fühlen sich oft ausgeschlossen aus der Gesellschaft es gibt ja z.b Frauenparkplätze, Frauenbuchläden, Frauenhäuser, Nachttaxis für Frauen, Frauenwohngemeinschaften, Frauenzentren, Frauensauna also viele Dinge wo der Mann kategorisch ausgeschlossen wird.
Ich fühle mich nicht sehr wohl bei so viel Privilegien und Subventionen.

(im JC, glaube ich)

"Wenn ein Mann alleine im Wald spazieren geht, und es ist keine Frau in der Nähe, hat er dann auch unrecht?"

Ist natürlich total überspitzt, aber ein Körnchen Wahrheit steckt doch drin.

Der Mainstream ist heute so "pro Frau" eingestellt, dass der/ein Mann sich im Zweifel zuerst einmal in der schwierigeren Position befindet. Was mich dabei besonders stört, ist, dass dem Mann - wie mein Vorposter schon schrieb - pauschal Tätereigenschaften unterstellt werden.

und von vielen erotischen Parties wird der Solo-Mann auch ausgeschlossen.

Noch nicht gehört habe hier im thread aber um so mehr im real life die Forderung , dass der Mann großzügig sein muss.

Wie ein Mann nach der Vorstellung zu vieler Frauen zu sein hat, sollte Mann den Helden der Kinofilme entnehmen.
Das Traumprinz war in den Köpfen selbst gebildeter Frauen noch nie so lebendig wie heute, aller Emanzipation der Frau zum Trotz. Der banale Alltag und die Realität ist bei Licht betrachtet für die Mehrheit von uns überwiegend langweilig und stressig, alles dem schnöden unabdingbaren Broterwerb geschuldet.

Im übrigen gehen die Vorstellungen von Frauen, wie ein richtiger Mann jenseits von Movie-Schmacht-Kerlen zu sein hat und aussehen soll, weit mehr auseinander, wie der common sense von Männern über die richtige Frau.

Da "authentisch" sein als Kriterium ist untauglich, weil auch der geborene alberne Kasperkopf und das optische "Würstchen" durchaus authentisch daherkommen können, aber von den wenigsten Frauen als Mann im hier diskutierten sinne wahrgenommen werden würden.

Ich habe eigentlich ein Bild vom Mann vor Augen, dem es herzlich egal ist, was andere über ihn denken. Der sich keinen Wünschen anpasst, sondern unbesorgt auch seine vielleicht unbeliebten Seiten auslebt. Ich glaube, dass diejenigen, die Authentizität hier anführten, genau so etwas damit meinen.

Ich kenne zwei Männer, stiernackige Bullen, oft temperamentvoll und grob bis zur Neandertal-Anmutung, aber der eine dichtet in seiner Freizeit zarte Lyrik voller Naturpoesie, und der andere stickt kleine runde Wandbilder. Die wirken so männlich, seil sie nichts drauf geben, ob andere ihr tun für unmännlich halten, finde ich. (Um falschen Verdächten vorzubeugen - die beiden kennen sich nicht, und sie sind hetero.)

Hier mal eine ganz klitze kleine Feststellung!

Was wäre die Welt ohne Männer?

Ja, das läßt sich nicht leugnen. Es gibt viele merkwürdige Bestrebungen unter dem Deckmäntelchen der "Gleichberechtigung", die dann letztendlich eine definierte Ungleichbehandlung als Ergebnis haben.

Ich als Mann schätze die Gleichberechtigung und finde auch, daß jede Frau das Gleiche für die gleiche Arbeit bekommen sollte. Allerdings finde ich Feministinnen, die die Frau als was Besseres darstellen, brechreizerregend.

macht ein Mann auch ein Mann aus, wenn er offen ist, in Bezug auf seine Wünsche, Vorstellungen, egal ob sexuelle oder eben Lebensvorstellungen, Ziele

Ich mag es sehr, mit meinem Partner über unsere Vorstellungen von Sex zu reden und mich beeindruckt es, wenn Männer da ganz klar sagen können, was ihnen gefällt, was sie nicht mögen, was ihre Phantasien sind. So kann man doch einige gemeinsame Nenner finden.

So ist es Eva, manche Männer sind gegenüber ihren eigenen Geschlechtsgenossen noch strenger, als es die Frauen sind

Mr. Sunfra

Meine Meinung stammt aus der Erfahrung, in der Begleitungen von Männern und Paaren, wo Er seine Männlichkeit suchte und gefunden hat. diese Dient nur einer andere und lösenden sichtweisse. Also ist kein DOKMA

Männer sind Männer wenn sie Ihrem Ursprung leben, ihre natürliche Art entdecken und wachsen lassen. Vieles was Mann für sich als männlich wahrnimmt entstammt aus dem bezug zum leiblichen Vater… ob er da ist oder auch nicht) so kann der leibliche Vater schon eine Art männlichkeits Verlust haben und dieser wird dann auch an sein Sohn übergeben. Somit wird der Sohn nicht männlich wirken, obwohl er die Männlichkeit in sich hat. Oder anders, ein Vater hat eine starke Dominanz somit sucht sich der Sohn eine andere Nische innerhalb seine Sippe die eine devote Haltung sein kann. Oder noch eine anderes Muster Vater ist nicht da (Beruflich, Scheidung, abgehauen, Distanz, Tod) somit kann der Sohn die rolle des Vater übernehmen und wirkt sehr bestimmend zur Mutter und somit vielleicht auch zu seiner zukünftigen Partnerinnen.
Und von diesen Mustern gibt es unglaublich viele Facetten, so wie wir einzigartig sind so sind auch die Muster unsere Sippe einzigartig. Wir sehen manchmal in dem Zustand des verliebten die wahre Grösse des gegenüber und umgekehrt, nur nach einer weile kommen die Familienmuster hervor und die Konflikte beginnen… manchmal findet sich auch ein Paar und es passt einfach. Wir Männer suchen unbewusst nach dem was uns fehlt oder arbeiten unbewusst etwas mit der Frau auf. Mit der Frau an sich hat diese nur soviel zu tun das sie dies Muster im Mann reflektieren. Ein Frau lebe den gegenteiligen part ihrer Sippe. Viel Konflikte des Männlichen kann auch nur der Mann lösen es ist sein Konflikt.

Wenn alles passt beim Mann, kann er auch die Sippe führen und stärke zeigen. Was Frau sich auch in den meisten fällen wünscht. Die starken Frauen sagen mir sehr häufig, sie wollen sich auch endlich mal fallen lassen (sexuell und partnerschaftlich). Dafür muss der Mann seine Natürliche Rolle finden und wider übernehmen. Es gib aber auch viele Männer die das auch leben. Genauso gibt es auch viele wundervollen Frauen die Ihre Weiblichkeit, Sinnlichkeit und stärke leben.

In diesem Sinne
alles wird gut

uff !