ohne Lust kein Sex...
und ohne Sex keine Liebes-Beziehung, so einfach könnte es sein...
Es ist möglich, dass sich aus "Verbundenheit und Nähe" auch mehr entwickelt... zu spüren, wie aus enger freundschaftlicher Vertrautheit eine Liebesbeziehung entsteht, auch die nächsten Schritte zuzulassen, dann wenn man sich danach sehnt… dazu braucht es allerdings die grundsätzliche Offenheit beider, und nicht eine insgeheime unilaterale Entscheidung des einen, dass es nur eine Kumpelei ist und bleiben soll, weil er (oder sie) auch nach einiger Zeit keinerlei (erotischen) Reiz verspürt…
Die LUST auf den anderen ist doch die Vorraussetzung, oder nicht? Und die solltest du schon verspüren bzw. verspürt haben... alles andere ist bloßes Gedankenspiel: hätte wenn wäre... war aber nicht... und deine jetzigen Gefühle erklären sich wohl eher aus dem Verlust seiner liebgewonnenen Präsenz, an die du dich so sehr gewöhnt hattest...
Was die Nachhaltigkeit angeht, spräche ja grundsätzlich eine vorangehende freundschaftliche Entente, dann komplementiert durch lustvolle Sexualität doch eher dafür? Besser als der umgekehrte Weg, einer 'fatal attraction' nachzugeben, um irgendwann, viel später dann, zu spät vielleicht, festzustellen, dass der inhaltliche Teil alles andere als kompatibel ist… wer’s aushält…
Ich selbst kann niemanden küssen oder mich mit all den anderen hot spots
eines hübschen Körpers beschäftigen, wenn ich sie nicht 'schön' und unwiderstehlich anziehend finde… bin genauso visuell gestrickt wie viele Männer es für sich immer wieder gerne in Anspruch nehmen: nur wenn mich seine körperlich-optischen Reize auch wirklich erreichen… kann und will ich Intimitäten zulassen und mich sinnlich-genussvollen Verstrickungen hingeben… alles andere - auch eine momentane Stimmung - wäre für mich ein Irrtum und hieße, um dem ganzen dann ein akzeptables Etikett zu verpassen, ganz klar eher
>>> Freundschaft, die sich ja auch auf verschiedenen Innigkeitsstufen abspielen kann…
Dein Zögern und Zaudern schon während eurer sogenannten (?) Freundschaft war ein Symptom, das sich jetzt scheinbar durch seine Entscheidung für eine neue Beziehung (?) auch manifestiert hat...
Zwar gibt es andere, externe Faktoren, die eine Sicht-trübende Rolle spielen und für die entsprechende Verwirrung sorgen können… Habe aber den Verdacht, dass die 'Optik' = Oberfläche ein Kriterium ist, dass du dir gegriffen hast um zu verstehen... mit jemandem Sex haben zu WOLLEN ist doch auch noch von tieferliegenderen, nicht tangiblen aber deutlich spürbaren Komponenten abhängig... spielt da noch etwas anderes mit hinein, in all die Gedanken, die du dir - posthum - so machst...
PS
Es soll ja Beziehungen geben, in denen Sex eine deutlich untergeordnete Rolle spielt: auch das ist legitim, und nicht durch normativen Druck von außen zu bewerten… eine Beziehung ist längst nicht mehr nur dann als 'vollständig' anzusehen, wenn sie auch 'vollzogen' ist... 'zur Not' ist es eben eine "intime" Freundschaft - je nach Bedürfnislage
... für den einen oder anderen - auch nicht schlecht...
ist das vielleicht der Grund, warum es hierzulande so viele sogenannte (Lebens) 'Partner'-schaften gibt?