Freundschaft.....
.....oder - die einfachste Art, jemanden vor den Kopf zu stoßen.Viele neue Funktionen haben in letzter Zeit im Joyclub ihren Einzug
gehalten und abseits der Diskussionen, ob diese nun eine Verbesserung
des Forums darstellen oder nicht, hat eine Neuerung mein spezielles
Interesse geweckt und mich dazu veranlasst, über die Handhabung
derselbigen nachzudenken.
"Freundschaften anbieten" - ein schöner Gedanke!
Wem bietet man allerdings eine solche an?
Eine allgemein gültige Definition von "Freund" ist sicherlich schwer zu
finden, weil es eben ganz unterschiedliche Auffassungen davon gibt, was
einen Freund auszeichnet - ab wann wird eine nette, aber vielleicht
flüchtige Bekanntschaft, zu einem Freund?
Erschwerend kommt - in dieser virtuellen Welt - noch hinzu, dass es sehr
unterschiedliche Ebenen gibt, auf denen sich die Menschen hier begegnen.
Von Menschen, die diese virtuelle Ebene nicht verlassen und anderen nur
innerhalb dieses Forums begegnen - ganz bewusst, oder aus Gründen
der geographischen Entfernung - bis hin zu jenen, die sich auch real
getroffen und so persönlich kennen gelernt haben, ist hier alles vertreten.
Es spannt sich also der Bogen von - so etwas wie - einem "Brieffreund"
bis hin zum "dicken Kumpel" mit dem man abends ein Bier trinken geht.
Dies ist natürlich geschlechtsneutral gemeint und das "Bier trinken" kann
wahlweise auch durch eine andere "Aktivität" ersetzt werden.
Nun noch einmal zu meiner Frage: Wem kann man also eine "Freundschaft"
anbieten?
Ist es "legitim" jemanden, mit dem man sich ausschließlich innerhalb des
Forums (plus ein paar Clubmails) gut verstanden hat, eine Freundschaft
anzubieten?
Oder anders gefragt: Hat ein Freundschaftsangebot auf dieser Basis
überhaupt Aussicht auch angenommen zu werden?
Wenn nicht - dann wäre das durchaus zu verstehen, weil sicher die
meisten von uns mit echter Freundschaft ein wenig mehr verknüpfen, als
ein paar unterhaltsame Momente innerhalb eines Internetforums.
Wie verfährt man dann mit solchen Angeboten? - Einfach die angebotene
"Freundschaft" ablehnen? - Oder trotzdem annehmen, weil man jemanden,
der einem vielleicht ganz sympathisch erscheint, nicht beleidigen will?
Sollte überwiegend letzteres der Fall sein, dann kommt es sicherlich zu
einer inflationären Anzahl an Freundschaftsbildungen, die dann den Begriff
"Freund" doch stark verwässert.
Wer jedoch mehr unter dem Begriff "Freund" versteht und diese Definition
nicht aufweichen will, der kann ja ganz einfach das Angebot ablehnen.....
.....die einfachste Art, jemanden vor den Kopf zu stoßen.
Freundschaft!
ohne politische Färbung wünschend,
raider
PS - Falls jemand aus meinem Beitrag noch keine Frage ableiten kann:
Wie werdet ihr das mit den "Freundschaften" handhaben?
Kommen für euch nur "Realkontakte" als Kandidaten für eine Freundschaft
in Frage, oder wird es in Zukunft so etwas wie einen "Joy-Freund" mit
einem ganz eigenen Status geben?