Ich weiss nicht so ganz, ob es daran liegt, das es bei vielen Menschen nicht vorgesehen ist, das sie sich auf Dinge einlassen, die sie nur für andere tun.
Letztlich stellt sich mir dabei immer auch die Frage, ist nur die eine Richtung die "richtige" oder ist eben auch die Sichtweise, Alles oder eben fast Alles für den Partner zu tun, die "falsche" Sichtweise. Kommt ja immer auf den eigenen Standpunkt an, da gibt es aus meiner Sicht kein richtig oder falsch!
Ich denke, das kann nur jeder für sich selbst beantworten und die unterschwellige Sicht, das Menschen, die nicht Ales für den Partner tun, egoistisch sind, empfinde ich ebenfalls eher einseitig gedacht.
Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Punkte, an denen sie für sich sagen, "nein, will ich nicht" Und ich empfinde das absolut als okay so.
Es sind vielleicht dann einfach Dinge, die man noch nicht kennengelernt hat und trotzdem für sich entscheiden kann, jetzt will ich das nicht ausprobieren. Vielleicht später, vielleicht nie.
Die Argumentation, dann würde sich dieser in seiner Komfortzone aufhalten und sich nicht weiter entwickeln wollen, finde ich sehr zugespitzt. Letztlich entscheidet das jeder Menschen für sich, ob und wann er sich entwickeln will und solange das nicht in allen Bereichen einer Beziehung stattfindet, ist das für mich kein Grund mich darüber zu beschweren.
Und ich kenne von mir ebenfalls Zeiten, wo ich neue Dinge, so ich diese überhaupt so noch habe, weil ich von meinem Naturell eben sehr neugierig bin, nicht ausprobieren mag und auch in dem was ich für mich als meine Entwicklung ansehe auch so gerade einfach nicht leben will. liegt ja manchmal auch daran, das ich einfach auf anderen Ebenen gerade sehr eingespannt bin oder eigene Konflikte habe, die nichts mit der von mir gelebten Sexualität zu tun haben.
Ich versuche das meiste wenigstens einmal auszuprobieren, damit ich weiss, ich mag es oder eben nicht. Wenn ich allerdings für mich entdecke, das gibt mir so gar nichts, dann mache ich es eben auch nicht, nur weil mein Partner das so will.
Ich bin eigentlich auch gerade sehr froh darum, das ich diese Entwicklung durchlaufen habe, Dinge nicht mehr zu tun und das auch klar zu sagen, mit denen ich in einen inneren Konflikt geraten würde. Das gehört für mich derzeit zu dem, was andere als Selbstfürsorge bezeichnen würden.
Ich habe keinen Spaß an Fetisch- Klamotten, z. B.
Warum also sollte ich, nur weil ich einen Partner habe, der das ausleben will, mich verbiegen und mich unwohl damit fühlen, wenn es mich so gar nicht berührt? Daran sehe ich nichts egoistisches, dann ist es aber so, das ich das durchaus verstehe, wenn dieser das dann anderweitig und mit anderen auslebt.
Ich muss ja auch keinen Partner für meine Hobbies begeistern, die eben für mich mein Leben sind, andere finden sie etwas speziell und können wenig damit anfangen.
Komischer Weise sind Hobbies immer etwas anderes, als die eigene Sexualität. Warum sollten Partner immer die gleiche Sexualität miteinander ausleben, wenn es auch die Möglichkeit gibt, eigene Bereiche auch da für sich auszuleben? Warum scheint Sexualität, dann auch gemeinsam gelebt immer als etwas umso vieles grösser angesehen zu werden?
So sehe ich das für mich und andere sehen es anders für sich. Gut ist doch letztlich, wenn das mit einem Partner klärbar ist. Mit anderen muss ich das nicht klären, die haben damit nix zu tun.
Insoweit schreibt hier jeder seine Meinung und Sichtweise, ich muss sie aber nicht davon überzeugen, dass sie es falsch sehen. Aber ich kann durchaus versuchen meine eigene Sichtweise zu reflektieren