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Wie weit würdet ihr für euren Partner gehen?

*******geur Mann
21.832 Beiträge
Themenersteller 
Wie weit würdet ihr für euren Partner gehen?
In einer Partnerschaft stellen die meisten von uns hin und wieder die eigenen Bedürfnisse und Wünsche für den Partner nach hinten. Aus Liebe tun wir manchmal Dinge, die uns selbst unangenehm sind, die uns Hemmungen bereiten oder vielleicht sogar Ängste auslösen: als Teil eines partnerschaftlichen Arrangements, für das Miteinander oder um etwas für das Wohlgefühl seines Partners zu tun, ihm etwas zu gönnen.

Jeder von uns hat unterschiedliche Gründe, seinem Partner einen Wunsch zu erfüllen - oder eben auch nicht. Sei es, entgegen der eigenen Interessen, das gemeinsame Auto in der Wunschfarbe des Partners, ein Besuch bei der langweiligen Verwandtschaft, ein Kinofilm, der nur ein Gähnen hervorlockt oder auch ein gemeinsamer Besuch im Swingerclub. Manchmal werden wir ja auch dadurch überrascht, dass unser guter Wille im Sinne unseres Partners sogar Spaß bereitet und ganz neue Sichtweisen aufzeigt.

Seht ihr die Erfüllung der Wünsche eures Partners als ein Zeichen eurer (absoluten) Liebe oder handelt ihr eher, um keine Missstimmung aufkommen zu lassen - vielleicht sogar ein Stück weit aus Verlustangst?

Was würdet ihr für euren Partner tun, um ihm ein positives Gefühl zu bereiten und euch dadurch dennoch nicht selbst zu verleugnen?

Was wäre konkret für euch vorstellbar und wo liegen eure Grenzen?

Wie geht ihr damit um, wenn eure Wünsche zurückgewiesen werden?

Wann wäre der Punkt erreicht, an dem ihr das Gefühl hätte, euch für eure Beziehung so sehr zu verbiegen, dass ihr euch fast schon selbst verleugnet - und ganz klar "nein" sagt?

Ich freue ich mich auf viele - vielleicht sogar unterschiedliche - Meinungen und Statements.
hm..wie weit komm ich meinen partner entgegen??

höchstwahrscheinlich soweit wie ich von ihm das selbe quasi erwarte...und im falle der ablehnung respektier ich dann auch die meinung genauso wie ich es für mich dann auch erwarte...also eine sache auf augenhöhe

aber zum größten teile sollte es wenig ablehnung geben und mehr übereinstimmungen alsw differenzen...sonst ist irgendwas an einer beziehung nicht in takko...

klar gibt es immer den punkt wo man vermeindlich mal was aufdrängen will oder aufgedrängt bekommt...aber stellt sich dann eben doch eine abneigung ein,auch nach anderer beleuchtung , sollte man eben einfach diesen zustand akzeptieren und gut iss

sonst siehts am ende so aus wie die vergewaltigung der persönlichkeit des anderen
****rna Frau
6.195 Beiträge
Wann wäre der Punkt erreicht, an dem ihr das Gefühl hätte, euch für eure Beziehung so sehr zu verbiegen, dass ihr euch fast schon selbst verleugnet - und ganz klar "nein" sagt?

....wenn er von mir erwarten würde, daß wir zusammen wohnen, sprich gemeinsame Wohnung haben. Das wäre die ersten Wochen ganz amüsant, und dann bekäm ich die Krise, weil die Wohnung garnicht groß genug sein könnte, um mir Raum zum Rückzug zu geben.
Da ich mich da kenne, weiß ich, daß das nicht gutgehen würde. Und der "Gefallen", dem ich ihm damit tun würde, würde darin enden, daß unsere Beziehung schneller vorbei ist, als uns beiden lieb sein dürfte.
Also ich finde, du stellst eine spezielle Frage zu allgemein *g*

Du fragst: "Was würdet ihr für euren Partner tun, um ihm ein positives Gefühl zu bereiten und euch dadurch dennoch nicht selbst zu verleugnen? "

Und gibst damit direkt die Antwort: sich nicht selbst zu verleugnen.

Was das dann konkret ist, was zu weit geht und bei dem man sich selbst verleugnet, stellt man dann wohl erst fest, wenn es soweit ist. Aber jetzt hier eine Liste zu machen, von allen möglichen und unmöglichen Dingen...

Ich denke, dass man generell manchmal Dinge aus Zuneigung, Liebe oder Geliebt-werden-wollen tut oder glaubt, diese tun zu müssen. Auch Dinge, die zu weit gehen und die einem nicht gut tun. Gut, wenn man es rechtzeitig bemerkt und sich und die Partnerschaft wieder einpendelt. Gut, wenn man die Kraft hat zu gehen, wenn man es nicht rechtzeitig bemerkt hat und/oder die Partnerschaft nicht zu retten ist.

Aber ich weiß nicht, ob man jemals so alt und so reif wird, dass man von vorneherein weiß, was einem zu weit geht und was nicht. Man kriegt sicher irgendwann ein Gefühl dafür und weiß, dass man bei manchen Dingen aufpassen muss. Es gibt sicher auch Egoisten, die sich nie zu weit aus dem Fenster lehnen. Aber ansonsten: Fehler machen wir immer. Und IN der Situation kann man manchmal einfach nicht neutral beobachten, meist merken wirs ja erst hinterher oder wenn es dann endgültig zu weit gegangen ist.

Insofern würde ich sagen, dass die jeweiligen Dinge, die zu weit gehen und wann etwas zu weit geht, sehr individuell sind. Aber dass so etwas passiert, geht sicher vielen so. Und da hilft es nur, sich selbst kennenzulernen, Perspektivenwechsel vorzunehmen, nen Schritt zurückgehen und umdenken. Und mit anderen Leuten über die Sache reden *g* Und dann eine Entscheidung treffen und danach handeln.
***ie Frau
7.372 Beiträge
Eigentlich würde ich es mir in einer Partnerschaft nicht anders wünschen wie in der Beziehung zu meiner besten Freundin.

Manchmal tut man Dinge am liebsten gemeinsam, manchmal tut man ihr zuliebe etwas und manchmal sagt man lieber: nein, danke. Das ist nichts für mich. Und sie geht mit jemand anderem.

Aber irgendwie kenne ich fast ausschließlich Menschen, die meinen in einer Partnerschaft müsste man alles gemeinsam tun und schön finden. Und wenn nicht um der Sache willen, dann wenigstens dem Partner zuliebe. Wenn nicht, ist alles entweder eifersuchtsbehaftet oder bekommt das Prädikat "Partnerschaft nicht in Ordnung."

Und ich muss leider heute sagen, dass ich in der Partnerschaft zu oft "so" war. Ich bin solange gegen meine eigenen Wünsche und Gefühle gegangen, bis ich mich irgendwann gar nicht mehr selbst kannte (und der jeweilige Partner wahrscheinlich auch nicht mehr). Ich arbeite daran, das abzustellen *zwinker*
*****a67 Frau
181 Beiträge
Ich für meinen Teil bin so geartet, dass es das Größte für mich ist, meinen Partner glücklich zu machen.
Daraus folgt, dass ich sehr kompromissbereit bin.

ich finde es ist immer eine Gradwanderung.
Die Frage: Ist das okay für mich oder nicht? und die entsprechende Abwägung davon, das ist der Zwiespalt...
Allerdings habe ich festgestellt, dass die Grenzen sich mit der Zeit oft verschieben und wenn man nicht aufmerksam sich selbt gegenüber ist, ist man plötzlich in der Situation, dass man Dinge tut die man nicht will... Unzufriedenheit macht sich breit...
Das ist der Zeitpunkt, an dem ich feststelle, dass irgendetwas schief läuft...
Ein Disverhältnis meiner eigenen Wünsche zu dem die des Partners erfüllen zu wollen.

Deshalb arbeite ich daran, auf meinen Bauch zu hören, der weiss viel früher als mein Verstand, wann eine Grenze erreicht ist. Und dann heisst es, reden und zwar offen...

Verlustangst ist meiner Ansicht nach, oft der Motor, Dinge zu tun, die man sonst nicht tun würde.
Natürlich ist das abhängig von der Persönlichkeit des Einzelnen...

Die gesunde Partnerschaft gibt beiden den Raum und ist keine Einbahnstrasse. Da werden Zurückweisungen nicht als persönliche Ablehnung angesehen, sondern als Wahrung der eigenen Bedürfnisse und der eigenen Persönlichkeit...
********nder Mann
2.896 Beiträge
"The greatest gift you can give to somebody is your own personal development. I used to say, "If you will take care of me, I will take care of you." Now I say, "I will take care of me for you if you will take care of you for me"" (Jim Rohn)

Ich denke das passt, so im Großen und Ganzen.
Nach einer gescheiterten langjährigen Ehe wollte ich in der nächsten Beziehung unbedingt alles "richtig" machen. Meinem neuen Partner zuliebe habe ich dann viele Dinge gemacht, die ich für niemand anderen so getan hätte.

Habe meine Bedürfnisse hintenan gestellt, aus GANZ viel Liebe. Habe versucht, Erwartungen zu erfüllen, aus Sehnsucht nach Anerkennung und Akzeptanz. Auf der Suche nach Wertschätzung und Respekt. Leider ist es nicht gelungen.

Für meine Nachgiebigkeit und Anpassungsbereitschaft zahlte ich einen hohen Preis. Denn irgendwann verachtete er mich dafür. Und begann, mich zu belügen und betrügen.

Ich verbiege mich sicher nicht mehr. Denn ich habe sehr viel daraus gelernt.
*********irgit Paar
7.399 Beiträge
Hmm, ich komme meinem Partner soweit entgegen wie es mir guttut.

Denn genausowenig wie mein Partner sich für mich verbiegen soll, genauso wenig verbiege ich mich.
********nner Mann
4.902 Beiträge
Es macht einen gewaltigen Unterschied,
ob ich das Gefühl habe, "Opfer bringen" zu müssen, weil der Partner in einer Situation steckt, aus der ihn die eigene Kraft nicht mehr heraus bringt.
Ich würde für meine Frau ohne zu zögern durchs Feuer gehen, wenn das notwendig wäre. Selbstaufgabe hin oder her.

Aber sobald ich das Gefühl hätte, nur "geliebt" zu werden, wenn ich "artig" bin, wenn ich nicht mehr ich selbst sein darf, sondern Erwartungen zu erfüllen habe, dann würde mein eingebauter Widerspruchsgeist sofort zur Hochform auflaufen.
Insofern hat es auch noch niemand lange mit mir ausgehalten, der es darauf angelegt hat, mir eine Marschrichtung zu diktieren. Wenn man mit mir gemeinsam einen Richtung findet, ziehe ich bis zur Selbstaufgabe an meinem Strick. Aber jeder Versuch, mir Zügel anzulegen, ist zum Scheitern verurteilt.

Um das in eine einfache Norm zu formulieren: Es ist allemal deutlich ratsamer, eine ernst gemeinte Bitte an mich zu richten als den untauglichen Versuch zu unternehmen, mir einen Befehl zu erteilen.
Sobald ich ganz sicher bin, dass es meine Entscheidung ist, mich so oder so zu verhalten, bin ich ein zutraulicher Weggefährte. Auf Sporen oder Gerte reagiere ich mit einem Abwurf.
Bei einer ernst gemeinten Bitte habe ich auch immer die Möglichkeit zu erläutern, warum es kontraproduktiv wäre, wenn ich die Bitte erfülle. So habe ich bis heute nicht kirchlich geheiratet, obwohl ich ihr diesen Gefallen eigentlich gern getan hätte. Aber es wäre nur ein Schmierentheater gewesen. Daran kann sie auch kein Interesse haben...
@versuchender
wie toll ist das denn!!!!!! Genau so!!!!!!!!!!! Sich gemeinsam weiter entwickeln sich daran erfreuen achtsam sein...miteinander aneinander wachsen.......wie schön wäre so etwas.......ich gebe die Hoffnung nict auch...meine Ehe war irgendwann .....einer entwickelt sich...ist/bleibt neugierig, der andere in Mustern "einbetoniert"......schade
********nder Mann
2.896 Beiträge
*********traum:
Sich gemeinsam weiter entwickeln

Von gemeinsamer Entwicklung steht in dem Zitat tragischer- und treffenderweise nichts drin *zwinker*
war mein
persönlicher beitrag...sorry *zwinker* mein Englisch reichte schon noch..*smile*
sehr weit
ich kann mich so stark verlieben,dass ich das Gefühl entwickele ,nie mehr ohne ihn sein zu wollen.Und das includiert eine leidenschaftliche Hingabe ,die alles gibt, auch ohne nachzudenken.ich hab schon Schulden übernommen und Sektenaustritte geschafft,ich kämpfe wie eine Löwin für/mit einem Partner.
ich unterstütze alle Träume ,bin absolut loyal
Eines würde ich nicht schaffen,obwohl ich es gerne möchte:
Obwohl wieder und wieder ER_lebt,ausprobiert,mich bemüht ,und trotzalledem nicht dazu fähig.
Gemeinsam zusammenzuleben ,die Angst,eingesperrt zu sein,ist zu mächtig.
das zweite wäre der Wunsch meines potentiellen Partners nach Mehrfachbeziehung,das könnte ich nicht ER_tragen.
*********irgit Paar
7.399 Beiträge
Wie eine Löwin um meinen Partner kämpfen... Hmm, kommt darauf an wofür und wie.

Manchmal es nämlich entschieden besser ihn gehen zu lassen als ihn zu etwas zu zwingen oder etwas für ihn auszubaden.

Für mich selbst.
Kämpfen wie eine Löwin
für/mit einem Partner schrieb ich,zB wenn es gemeinsame Ziele zu erstreben gilt,gemeinsame Visionen,die wir erreichen wollen ,oder auch nur ihn bei seinen "Projekten" zu unterstützen . UM einen Partner zu kämpfen gelingt nicht,Liebe kann immer nur freiwillig sein!!
*********irgit Paar
7.399 Beiträge
Auch da wäre ich vorsichtig. Mancher Traum oder manche Zukunftsvision ist einfach Utopie.

Und Utopie fällt man i.d.R. sowas von auf Schnauze.
*********nchen Frau
908 Beiträge
Es ist eben so, dass man schon Kompromisse macht. Weil man Freude an der Freude des Partners hat, weil man gerne etwas gemeinsam tut usw. Ich empfinde das gar nicht als Opfer oder als Selbstaufgabe, sofern ich mich nicht selbst dabei verleugne.

Ich kann sicher das Wohnzimmer blau streichen, auch wenn meine Lieblingsfarbe eigentlich grün ist. Solange es nicht neon-pink ist, ist das völlig in Ordnung.
Ich kann auch mal in irgendeine Ausstellung gehen, weil sie das gerne mag und das Thema jetzt auch nicht grausig ist. Da krieg ich keine Kotzkrämpfe und lerne manchmal auch noch was.

Ich würde aber nie etwas tun, was mich komplett anwidert und es ist auch so, dass sie das nie erwarten würde und es ihr nicht gefallen würde, wenn ich Dinge tue, die ich partou nicht ausstehen kann.

Das ist andersherum genauso. Mir würde es keine Freude machen, wenn meine Beste panisch auf Ski auf dem Berg steht und es nur tut, weil ich halt gerne mit den Dingern fahre. Ihr geht da auch nichts bei ab, wenn ich dann den Skiurlaub mit Leuten begehe, die das genauso mögen wie ich. Sie ist sogar nicht mal ansatzweise beleidigt, dass ich da Zeit mit anderen verbringe, die ich ebenso ihr widmen könnte.
Nein, sie will, dass ich glücklich bin und ich mir nix verkneifen muss.

Anderes Beispiel:
Ich kenne da z.B. einen geliebten Menschen, der meinen verehrten Handballsport nicht mag und sogar soweit geht, dass er ihn assi findet, weil dort ja (angeblich) nur gedrängelt, geschubst und geschlagen wird. Trotzdem verfolge ich den weiter, weil der Sport mir Ausgleich gibt, ich meine Mädels mag und es mir Kraft und Energie gibt, ich mich danach gut fühle. Ich mache das dann für mich und berichte nicht ausführlich darüber, wenn daran kein Interesse besteht. Zwinge niemanden sich ein Spiel anzuschauen, es im Fernsehen zu gucken usw. Und trotzdem fragt er manchmal nach, wie es so war und hat mich wohl noch lieb - und ich ihn auch.

Es gibt daneben aber genügend Dinge, die man verändern kann, wenn sie dem Partner sehr wichtig sind - und das sogar ohne, dass man sich einen Zacken aus der Krone bricht. Insofern kann man da schon seeeeeehr weit gehen, ohne, dass man sich selbst zurückstellt. Die Frage ist nur, ob man das wirklich muss.

Es ist doch fast nirgendwo so, dass man 100 %ige Deckungsgleichheit hat. Sicherlich wünschen sich ganz viele Leute, auch ich, dass man noch mehr zusammen tun könnte. Aber wenn das nicht geht, aus welchen Gründen auch immer, dann isses doch auch ok. Man hat ja so noch genug Dinge, die man gemeinsam tut -sonst würde man ja nicht sein Leben mit diesem Menschen teilen-, hat gemeinsame Interessen und so weiter. Diese Sachen sollte man eher genießen als sich zu beklagen, dass der Kinofilm ja scheiße war und man eigentlich auch gar nicht mit wollte, aaaber dem Partner zuliebe.... blablabla

Liebe ist in meinen Augen auch, den Partner sein zu lassen, wie er ist. Mit all seinen Interessen, Wünschen und seiner Persönlichkeit und trotzdem oder gerade deswegen auch für ihn einzustehen. Irgendwelche Vorlieben oder so (es sei denn, es sind wirklich kriminelle Dinge o.Ä., die man so nicht hinnehmen kann) sind doch kein Grund ihn nicht zu lieben, ihn nicht zu unterstützen, ihm nicht den Rücken zu stärken.
Wenn man die Freiheit hat, Dinge zu tun, an denen einem wirklich gelegen ist (auch wenn die gemeinsam mit dem Partner nicht immer funktionieren), ohne, dass es da Stress oder Unstimmigkeiten gibt, dann kommt man in meinen Augen gar nicht in Versuchung Sachen über sich ergehen zu lassen, Dingen hinterherzutrauern, Sachen zu tun, die einem nicht behagen. Der erfüllendere und glücklichere Weg damit umzugehen, finde ich.
*******rion Mann
14.644 Beiträge
Ich ... ganz persönlich ...
würde alles legale und keine bleibenden Schäden hinterlassende ausprobieren mit ganz wenigen Ausnahmen - KV u. sonst. abstoßende Dinge.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Seht ihr die Erfüllung der Wünsche eures Partners als ein Zeichen eurer (absoluten) Liebe


Für mich gibt es keine absolute
oder gar eine bedingungslose Liebe.
Ich würde auch nie etwas NUR aus Liebe tun.
Meine eigenen Interessen, auch Wertvorstellungen,
müssen da schon gewahrt bleiben.

oder handelt ihr eher, um keine Missstimmung aufkommen zu lassen - vielleicht sogar ein Stück weit aus Verlustangst?

Verlustängste kenne ich.
Sind kein schönes Gefühl.
Unschöne Gefühle meiden, damit stellt man sich letztendlich nur selber ein Bein.
Aus Angst Dinge tun, die man nicht verkraften/verarbeiten kann ?
Nein. Halte ich nicht für sinnvoll.

Die Frage, welche Wünsche ich meinem Partner erfüllen kann,
auch wenn es nicht " mein brennender Wunsch ist" oder mir etwas so viel bedeutet wie meinem Partner,
hängt also davon ab, ob ich der Meinung bin eine
"Wunscherfüllung beim Partner"
emotional bei ( und mit) mir selbst verkraften zu können.
Und davon, dass meine ethischen, zuweilen auch moralischen, Wertvorstellungen nicht berührt werden.

Meinen Partner einen Wunsch erfüllen,
sehe ich als "Aktivität", als "aktive Tat".
Alles was ich tue muß ich auch vertreten können - vor mir selbst.

Was ich z.B. nicht tun würde,
so groß die Liebe auch sein mag :
Einen Kredit auf meinen Namen für meinen Partner aufnehmen.
Mich als Bürge einsetzen lassen
oder einen gemeinsamen Kredit aufnehmen.
**S Frau
1.409 Beiträge
ich versuche abzuwägen und dabei so gut es geht die interessen beider im auge zu behalten. ich würde an meinen mann keinen wunsch richten, dessen erfüllung ihn mehr belastet, als dass die sache mir nutzt oder freude bringt. und ich würde ihm keinen wunsch erfüllen, der mich so belastet, dass ich befürchten müsste, ihm hinterher langfristig übel zu nehmen, dass er das von mir gewollt hat.

außerdem schaue ich, dass das kosten-nutzen-konto einigermaßen ausgeglichen ist. also ich rechne nicht auf, aber wir machen das so, dass es jeder frühzeitig, sagt, wenn er das gefühl hat, mehr zurückzustecken als der andere und rücken das dann sehr schnell gerade, so dass kein böses blut entsteht im sinne von "seit jahren muss ich wegen dir ...". jedenfalls handhaben wir das im großen und ganzen in den meisten bereichen so, und es funktioniert ziemlich gut.
*******rion Mann
14.644 Beiträge
*******rlin:
Ich würde auch nie etwas NUR aus Liebe tun.
Nichts? Überhaupt gar nichts? Ob das Liebe ist ? Ich habe da meine Zweifel, für mich ist es eine selbsverständlichkeit auch auf Wünsche meiner Partnerin einzugehen, selbst wenn etwas mich nicht interessiert. Diese Bereitschaft ist prinzipiell vorhanden und Teil meiner Partnerschaftsfähigkeit - sie ist jedoch nicht grenzenlos, ich würde z. B. keinen Riesenkredit aus Liebe aufnehmen und mich verheben... oder KV essen oder sonstige Wiederlichkeiten oder einen Rechtsbruch begehen. Aber innerhalb dessen was legal ist und nicht in die Toilette gehört bin ich für vieles und bereit es zu tun wenn SIE es wünscht.
Jede Begegnung
ER_schliesst mir auch eine neue Seite an mir (bestenfalls)
Und ich finde das Spannende an Partnerschaften ist zB auch,dass sie einen oft auch noch zum besseren Menschen machen,wenn sich beide gut tun!
Zumindest habe ich dies von meinem letzten Mann gesagt bekommen,und ich finde dies ist das schönste Kompliment das es gibt.
Wir alle wollen doch wachsen,wozu drehen wir denn unsere Runden hier auf Erden, nur Spass ist doch ein bisschen wenig,ich will mich entwickeln und auch nicht nur Egotrips leben,sondern der Welt auch mal etwas geben,nützlich sein!
Ich finde eine Beziehung vervollständigt dies "so vor sich hinleben"
ich erfahre mich in Spiegelung durch einen geliebten Menschen mehr als durch das gesamte Leben.
@*******lin:ich habe gerade in meiner letzten Partnerschaft einen Kredit aufgenommen ,um ihm zu helfen.er zahlt alles zurück ohne Probleme,das war mir aber klar,ich wusste ich kann ihm vertrauen.Bei mir macht die Freundschaft/Liebe nicht halt vor dem Geld...(bis ich eines Besseren belehrt werde! *zwinker* )
Wie...
...überall im Leben ist man sicher auch in der Partnerschaft bereit, weiter zu gehen, wenn von der anderen Seite dieselbe Bereitschaft signalisiert wird. Sobald da aber ein Ungleichgewicht reinkommt, finde ich es schwierig, weil dadürch natürlich auch meine Bereitschaft, alles von mir zu geben, irgendwie sinkt. In meiner Beziehung war ich bereit, sehr viel zu tun, zu ändern, mich selbst sehr zu verändern. Das ist so weit gegangen, dass ich mich bis zur Unkenntlichkeit verbogen habe für meinen Partner und dadurch richtig körperliche Schmerzen bekam. Von ihm aber kam wenig, mit der Begründung, "So bin ich halt, ich seh nicht ein, weshalb ich mich ändern muss", was dann eltztlich bei mir den Schritt zur Trennung bewogen hat. Ich weiß nicht, zu wieviel ich bereit gewesen wäre, wenn er mir mehr entgegeggekommen wäre, aber inzwischen ist mir klar: Kompromisse sind immer nötig, aber Selbstverleugnung und -aufgabe ist durch nichts gerechtfertigt.
*******rion Mann
14.644 Beiträge
@Guitar_Girl
Du hast recht - die Haltung so eines Partners erschwert es.

Wobei sich die Frage stellt ob man nicht trotzdem das Experiment wagt ...?
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