Wünsche zurückstellen, um den Partner nicht zu verletzen?

ich würde zuerst mal deinen Mann nicht aufgeben.
Hätte man mir vor 15 Jahren gesagt,
ich solle/ könne/ würde auch mal dominant sein können,
ich hätte es nicht geglaubt.
Aber meine Frau - die hat's geglaubt - zum Glück

Weder noch.
Auch nach so vielen gemeinsamen Jahren:
wenn mir mein Partner plötzlich zu undominant wäre,, würde für mich was in der Beziehung nicht stimmen.

Ich wünschte ich würde mal einen Mann kennenlernen der nicht dominant ist....
Ich würde versuchen einen guten Mittelweg zu finden,also der für euch beide ok ist.

Wenn ich meinen Partner wirklich liebe, dann kann ich gerne auch mal auf etwas verzichten. Mann kann nicht immer alles haben im Leben.

Ohne dem guten alten Kompromiss wird es nicht gehen, es gibt ja nie 100% richtig oder falsch.
Sonst wäre auch keine Beziehung über Jahrzehnte möglich! Und wer weiß schon was morgen . . .

Das ist nicht so einfach zu beantworten, denn es kommt für mich darauf an, ob der Wunsch nach Dominanz einfach nur eine "fixe Idee" ist, so wie man allgemein mal was Neues ausprobieren und Neugierde befriedigen möchte, oder ob es sich um einen nicht wegzudiskutierenden Teil der eigenen Sexualität handelt, bei dem man bei Verzicht selbst sehr leiden würde.

Nur um mal "rumzuprobieren" würde ich persönlich nicht einfach aus der Beziehung ausbrechen und mutwillig in Kauf nehmen, dass mein Partner verletzt wird. Ich würde abwarten, wie lange ich diesen Wunsch verspüre, wie heftig er wird, oder ob ich auch gut ohne die Erfüllung leben kann. Nichts desto trotz würde ich bereits hier den Wunsch ansprechen, einfach damit der Partner auf dem Laufenden ist und bleibt, was meine sexuellen Wünsche betrifft. Dann kommt die Info später, wenn man eventuell merkt, es ist NICHT nur eine fixe Idee, sondern ehrliche Sehnsucht, nicht so einfach und überraschend aus dem Nichts.

Hat man den Punkt erreicht, oder ist es so, dass es sich eben um ehrliche Sehnsucht nach sexueller Erfüllung dreht, kommt man um ein ehrliches, ernstes Gespräch sowieso nicht mehr drum herum. Ich würde selbst dann nicht rücksichtslos meine Triebe ausleben, sondern versuchen, einen Weg zu finden, beides zu bekommen - die Liebesbeziehung, und die sexuelle Erfüllung. Wenn ich beides langfristig möchte, werde ich vielleicht zumindest eine Weile verzichten oder mich einschränken müssen, dauerhaft geht das aber wahrscheinlich nicht gut.
Deswegen ist viel reden wichtig, eventuell auch mit externer Hilfe, wenn man nicht von allein eine gemeinsame Lösung findet.

Auf lange Sicht gesehen würde ich persönlich ein so starkes Sehnen nicht unterdrücken. Ich denke nicht, dass es gut ist, eigene, essenzielle Bedürfnisse für immer zu unterdrücken und jahrelang - vielleicht jahrzehntelang - unglücklich zu sein, nur damit jemand anderes glücklich ist. Ich kann eine Weile verzichten. Aber sicherlich nicht ewig.

Am Ende hat man die Möglichkeit, komplett zu verzichten, die Beziehung in beiderseitigem Einverständnis zu öffnen, es (mit Ankündigung) durchzuziehen, fremdzugehen, oder sich zu trennen.

@********i_72 Ich konnte mit Dominanz noch nie etwas anfangen. Damit konnte ich mich nie identifizieren. Für mich muss es auf Augenhöhe sein. Von da an kann ich deinen Mann gut verstehen.

Ich würde sagen, du musst erst mal wissen, wie wichtig dir dieser Punkt ist. Zu "verzichten" ist leicht gesagt, wenn es aber mehr ist als nur ein beiläufiger Wunsch, dann kann der dauerhafte Verzicht zu Problemen führen. Ich sage nicht, dass man sich direkt trennen soll. Aber wenn das ein tief verankerter Wunsch ist.....bin ich mir nicht sicher, ob man weitere 20 Jahre zusammen verbringen möchte und der Auslebung nur hinterher trauern kann.

Zuerst würde ich sicher das Gespräch suchen. Und dann zusammen überlegen. Es gibt schließlich so viele unterschiedliche Lebensweisen, dass sich vielleicht eine Alternative Lösung finden kann. Zumal "Dominanz" ja auch sehr viele verschiedene Facetten hat.

Auf gar keinen Fall aber würde ich es machen und damit den Partner verletzen. So etwas ist ein No Go. Dann ist eine Trennung die bessere Wahl. Aber man verletzt niemanden, den man liebt.

LG

So sehe ich das auch.

Denn man versetze sich mal in den umgekehrten Fall:

wie würde man sich selber fühlen wenn der Partner einem eines Tages plötzlich sagt: "ich brauch es dominanter und du bist so nicht, aber ich brauche es."?

Ich würde mich als nicht mehr genügen fühlen und die Beziehung in Frage stellen.

Und nicht sagen:
"Oh das tut mir leid dass du so unbefriedigt in uns bist, dann hols dir woanders"
Das Thema 'Liebe gönnt' gabs ja immer mal wieder und ich seh das absolut nicht so, wenn ich selber drunter leiden muss.

@TE


Ich bin zwar keine Frau, denke aber folgendes:

1) Ihr seit ein Paar und das Paar bestimmt das Sexleben gemeinsam.

2) Bei Euch ist ein gemeinsames Bestimmen des Sexlebens irgendwie nicht möglich.

3) Du versuchst für Dich egoistisch zu bestimmen "ich brauche das" und er kommt damit nicht klar.


Warum kommt er mit der Beziehung nicht klar ? Ich denke, wenn Mann es zuläßt, daß seine Frau SEX mit jmd anders hat ist es eine Kopfsache, doch kommt der Mann der TE wohl mit dem Kopf nicht hinter das Problem.

Gib ihm Zeit, arbeite daran und übe keinen Druck aus; wenn er es dann noch immer nicht packt bist Dir sicher sehr wohl bewußt, daß Du die Beziehung gefährdest:

aber warum ? nur weil der andere Mann ein bisserl dominanter ist als Deiner ?

Ich glaube, es hakt in Euerer Beziehung auch an andern Punkten - jedenfalls nach meinem Bauchgefühl.

Aber warum ist Dir genau diese Art des SEXes so wichtig daß Du alles unterordnest und daß Du die Person verletzt, die mit Dir so lange zusammen gelebt ist ?

Wünsche zurückstellen macht krank


Wer also auf die eigenen Wünsche verzichtet wird das körperlich und geistig am eigenen Leib spüren

Und man kann nur sich selbst ändern, daher sollte es möglich sein das man die Wünsche auch außerhalb der Beziehung erfüllt

In einer Beziehung sollte es möglich sein darüber zu reden und damit klarzukommen

Es erfordert bestimmt eine große Portion Liebe zueinander und wenn der Partner damit einverstanden ist, ist es auch Liebe

Ist sowas nicht möglich, dann ist die Liebe zu schwach, oder einer klammert

Was genau meinst du damit?


Woher weißt du das?

Sie von FK888 schreibt:


Das ist toll.


Die Sexualität verändert sich. Das ist ganz normal. Du möchtest gern was anderes ausprobieren, was ich gut verstehen und nachvollziehen kann.

Was bedeutet, er kann Dir das nicht geben?
Im Sinne von:
Er kann nicht dominant sein?
oder
Er will nicht dominant sein?
oder
Er hat sich bislang noch nie mit dieser Thematik auseinandergesetzt?
oder
Er würde es vielleicht gern mit Dir ausprobieren wollen und hat nur keine Ahnung wie? Will sich nicht blamieren?
oder
Er grübelt darüber nach warum Dir Eure bisherige Sexualität nicht mehr zu reichen scheint und ist deshalb gedanklich blockiert?

Ich finde es wichtig zu erforschen was genau der Grund ist. Vielleicht gibt es doch eine Möglichkeit dieses Thema gemeinsam anzugehen. Jedoch brauchen manche Dinge Zeit. Zeit, sich an den Gedanken zu gewöhnen. Zeit, sich Gedanken zur Umsetzung zu machen.
Ich würde immer wieder das Gespräch dahingehend suchen. Nicht tagtäglich. Sondern behutsam.


Wann genau hast Du Deinem Mann von Deinem Wunsch erzählt gehabt und ab wann hast Du angefangen gehabt jemanden anderes dafür zu suchen?
Vielleicht ist gar nicht viel Zeit vergangen. Zeit, die er schlichtweg bräuchte, um sich an diesen Gedanken zu gewöhnen. Und vielleicht für sich selbst nochmal zu bewerten, ob er dies nicht doch selbst mit Dir erleben möchte.


Ewig verzichten, nein.
Aber zuvor alles getan haben, damit sich mein Mann an den Gedanken gewöhnen kann.
Ich bin selbst nicht der geduldigste Mensch. Weiß aber, dass es manchmal notwendig ist.

Es gibt in einer Beziehung immer mal wieder Wünsche, die der Partner nicht teilt und nicht mag auch andere Sachen als Dominanz.
Ich selbst würde meinen Partner dafür nicht aufgeben, würde aber versuchen, einen Kompromiss zu finden um beides zu haben - meinen Partner und die Erfüllung meiner Wünsche. Bis jetzt ist es auch gut gelungen.

Du triffst dich mit jemandem, der dich dominieren kann. Schlage deinem Partner vor, dass er sich auch mit anderen Frauen treffen kann. Wäre ja schonmal ein Kompromiss.

Er kann sich gern mit anderen Frauen treffen nur will er das nicht. Das ist noch so ein Problem. Und jetzt?

Wieso ist das ein Problem?
Man kann ja nicht sagen "Du darfst dich mit anderen Frauen treffen, also darf ich mich auch mit anderen Männern treffen", wenn der Mann sich gar nicht mit anderen Frauen treffen will, weil das nicht seinen Bedürfnissen entspricht.

Ich weiß, dass es das eigene Gewissen ungemein beruhigt, wenn der eigene Partner auch auswärts isst, aber wenn er das nicht möchte, weil er beispielsweise monogam ist, kann man ihm da keinen Vorwurf machen und aus der eigenen Gönnerhaftigkeit keinen Anspruch auf "Gegenleistung" herleiten.

Das ist ja nur ein Beispiel. Dann denke dir was anderes aus, was er möchte. Ich kenne ja deinen Mann nicht.

Mausi, du kannst ihm diese Grosszügigkeit von dir aber nicht aufdrücken wollen.

Das wäre wie:
er mag den Duft von Räucherstäbchen in der Wohnung nicht und du sagst zu ihm er könne ja selber einen Duft aussuchen.
Das bringt nichts, wenn er das generell nicht mag.

Es ist schwer jemanden zu finden der einem alles geben kann.
Ich habe das Glück so jemanden gefunden zu haben, bei dem ich auf nichts verzichten muss.

Nach so vielen Jahren wäre halt die Frage, was dir wichtiger ist.
Ich kann nur aus Erfahrung sagen, wenn du verzichtest für deinen Mann, wirst du unglücklich. Einmal so einen Wunsch, dann ist er immer da.
Verzichtest du nicht, kann das eurer Ehe schaden.
Ich denke, ihr müsst viel reden.
Vielleicht hilft es ihm ihn mit einzubinden in deiner Lust auf dominanz. Ihn mitzunehmen, ihm alles zu zeigen, zu erklären usw.
Vielleicht hilft ihm das auf Dauer damit klar zu kommen das da jemand anderes mit dazu gehört. Oder er entdeckt selbst die Lust dominant zu werden, zu lernen und dir dann das geben zu können was du brauchst.

Er schreibt.. Da es für mich ein Problem ist wenn meine Frau sich ihren Wunsch mit jemandem anderen erfüllt habe ich ihr nach vielen Gesprächen erlaubt ihr Verlangen zu erfüllen wenn ich nichts davon erfahre. Sie würde mir aber gern davon erzählen weil sie einfach ehrlich zu mir sein will.

Wenn er es ihr erlaubt, aber unter der Bedingung, dass er nichts davon erfahren will, dann tu es einfach und erzähl ihm nichts davon.

Ich kann's nachvollziehen, dass man so etwas auch mit dem Partner teilen möchte, sich mit MITteilen möchte, auch um das Gefühl zu haben, akzeptiert zu werden, aber wenn er nichts davon wissen will...

Es wäre zumindest erstmal eine Möglichkeit, herauszufinden, ob einem das auch langfristig gefällt, dieses dominiert werden. Und ob diese "stille Überheinkungt" wirklich funktioniert, denn wenn er nichts davon mitbekommen soll, wird das ein ewiges, nervtötendes Versteckspiel.

Das seh ich anders, sexuelle Vorlieben ändern sich oftmals um laufe des Lebens.
Wie standen vor dem gleichen Problem, ich habe mich weiter entwickelt im laufe der letzten Jahre. Ich hab einfach gemerkt das ich im plötzlich keinen standartsex mehr will sondern dominiert werden will und das sich meine sexuellen Vorlieben auch sonst völlig verändert haben. An unserer Beziehung hat sich ja aber nichts geändert, die ist die gleiche wie vor 16 Jahren nur ich hab mich verändert.

Versteckspiel und heimlich macht nervös und krank

Und eines Tages wird der Druck so stark und man möchte erwischt werden um diesen Druck loszuwerden

Es wird zur Last und die betreffenden machen Fehler

Sie muss ja nichts heimlich machen also heimlich im Sinne von ich betrüge meinen Partner und er darf es auf gar keinen Fall erfahren das ich mich mit anderen Männern treffe.

Zum Verständnis: Von welchem Zeitraum reden wir? Manchen Dinge brauchen auch einfach nur mehr Zeit. Direkt irgendwas aufgeben, weder Beziehung noch Neigung, würde ich nicht zu schnell.