Als submissiver Part die Initiative ergreifen?
Dieses Thema richtet sich sowohl an den dominanten Teil, als auch den submissiven Teil in eurer Beziehung.Wobei sich wahrscheinlich eher die Konstellationen angesprochen fühlen sollten, die ihre DS-Neigung in einer festen Beziehung miteinander ausleben.
Ein kleines Beispiel, um die Frage zu erläutern, sei mir gestattet:
Ein Paar lebt in einer festen Beziehung miteinander. Anfangs - wie das immer so ist - gibt es sehr häufig erfüllenden Sex und auch die tollsten "Sessions".
Wie in jeder - oder fast jeder - Beziehung flacht das aber nach und nach ab. Andere gemeinsame Dinge gewinnen an Wichtigkeit, aber auch der Alltag zwängt sich langsam in die Beziehung.
Jetzt nehmen wir mal an, dass gerade der dominante Teil der Beziehung beruflich (und auch privat/familiär) immer stärker eingespannt wird und so immer weniger die Lust auf das sexuelle Zusammensein und Sessions mit seiner/ihrem Sub verspürt.
Dieser/diesem fehlt das aber natürlich irgendwann. Zwar sagt sie/er dem Partner dauernd: "Ich hätte gerne öfters Sex" und/oder "Wir sollten mal wieder <spielen>", aber irgendwie kann sich der/die Partner/in nicht aufraffen, weil der Kopf zu voll ist.
(Diese Situation kennt man natürlch auch aus Nicht-BDSM-Beziehungen)
Aber da wir hier von einer DS-Beziehung reden, stelle ich mal die Fragen:
Kann/darf/soll(te) der submissive Teil einfach darauf warten, bis ihr/seine DOM/ina seine "Krise" überwunden hat?
Steht es der/dem SUB nicht zu, den/die DOM/ina zu Sex und Sessions aufzufordern?
Oder liegt es gerade in der "Eigenverantwortung" der/des submissiven Teils, im beiderseitigen Sinne für eine funktionierende Beziehung die Initiative zu ergreifen?
Einfach mal das Halsband zu holen und es dem/der DOM/ina in die Hand zu legen,
einfach mal die Gerte, Hand- und Fussfesseln, Handschellen, oder was sonst präferiert wird zu holen und den dominanten Teil auf diese Weise zu animieren?
Bzw.
Liegt es in der "Eigenverantwortung" der/des submissiven Teils, im beiderseitigem Sinne für eine funktionierende Beziehung trotz des Machtgefälles einfach mal zu sagen: "Wir gehen jetzt ins Bett und ich verwöhne/verführe DICH, dann kommt die Lust schon",
sich nicht nur "hinzugeben", sondern selbst aktiv zu werden?
Geht das überhaupt, ohne dass das Machtgefälle in Ungleichgewicht gerät?