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Feste Beziehung zwischen Dom und Sub möglich?

24/7
Ich denke, dass sich auch zu 24/7 entwickeln kann. Dazu braucht es mMn vorher mal die Beziehung. Oder was wäre 24/7 sonst?

Ich lebe mit meiner Sub zusammen. "Unseren 24/7". lächel Weil eigentlich hat ja nu jedes zusammenlebende Paar 24/7. Bei uns ist halt jederzeit möglich, dass es "mehr" gibt - wurscht, wer von uns zweien es nu auslöst.
*******inge Frau
173 Beiträge
Weil eigentlich hat ja nu jedes zusammenlebende Paar 24/7.

24/7 bezieht sich im BDSM allerdings auf ein ständig bestehendes Machtgefälle und nicht darauf, dass man ständig mit demselben Partner zusammen ist und seinen Alltag mit ihm teilt. Inwiefern leben also Doms und Subs, die ihren BDSM auf den sexuellen Bereich beschränken und ansonsten gleichberechtigt leben, in einer 24/7-Konstellation?

Ich habe Sätze á la "jedes Paar lebt 24/7", jede Ehe ist 24/7", etc. schon mehrfach gelesen und konnte sie noch nie nachvollziehen... das 24/7, von dem da die Rede ist, hat doch nicht viel mit dem 24/7 zu tun, wie es im BDSM verstanden wird.
*******eras Frau
1.358 Beiträge
In einer Beziehung in der beide auch eine D/s Beziehung haben ist es doch normal dass immer ein gewisses Gefälle hervscht bzw. dass zu jeder Zeit einer der Partner den Schritt in eine Session gehn kann.

Bei uns beiden ist es ebenso. Ich krieche dem Großvesier jetzt nicht im Hausmädchenkostüm um die Hacken wenn er zuhause ist, aber bin schon immer darauf erpischt es ihm "recht zu machen" und mich im unterzuordnen auch wenn dies so dezent gehandhabt wird, dass es auf andere eher wie eine überfürsorgliche Freundin wirkt.

Demnach muss diese "elitäre" Bezeichnung sich eben auch auf diese Art ausdehnen lassen. Es ist doch wie mit vielem im BDSM-Kontext, die Grenzen sind fließend. Was der eine für Vanilla hällt ist für den anderen die perfekte Art alle Aspekte seines Charakters unter einen Hut zu bekommen.
Also ich (w) denke schon dass eine feste Beziehung zw. Dom und sub möglich ist... wir leben es schließlich auch *zwinker*

Allerdings habe ich auch schon ein paar Mal gelesen, dass es Doms möglicherweise schwer fällt, ihrer sub, die sie lieben, "weh zu tun".
Für mich ist das allerdings schwer nachzuvollziehen. Es ist schließlich etwas, das nicht gegen den Willen der sub geschieht...

Schwer zu erklären, aber ich hoffe, ihr versteht was ich meine *rotwerd*
Zum Glück gibt es kein SM-Gesetz.....
.....und zum Glück ist das endlich mal was, was nicht in Schubladen gesteckt werden kann. Jeder so wie es ihm beliebt, so lange man einhält was abgesprochen ist.

Wie ich es schon mal beschrieben habe:
Für mich persönlich wäre eine 24/7 Beziehung gar nichts,
weil mir schon die Vorstellungskraft dazu fehlt, mit jemanden zu leben,
der mir stets zu Füßen liegt.
Eine Partnerschaft in dem mein Gegenüber stehts darauf bedacht wäre, dass es mir gut geht wäre mir schnell zu langweilig.

In der Leidenschaft ist das anders, da brauche ich auch keine widerspenstige Sub die nicht ins "Schweben" kommt weil sie nicht abschalten kann.
Wo alles bis ins kleinste Detail geplant sein muss.
In der Leidenschaft, will ich mich gehen lassen, den Blick fest auf meine Sub gerichtet, den Augenblick genießen.

Aber zum Glück, findet sich ja immer wieder das passende Gegenstück für jeden. *zwinker*
**********_dawn Frau
41 Beiträge
jaaaa...
Und es wird immer noch jeden tag schöner. ...
*******inge Frau
173 Beiträge
In einer Beziehung in der beide auch eine D/s Beziehung haben ist es doch normal dass immer ein gewisses Gefälle hervscht bzw. dass zu jeder Zeit einer der Partner den Schritt in eine Session gehn kann.

Bei uns beiden ist es ebenso. Ich krieche dem Großvesier jetzt nicht im Hausmädchenkostüm um die Hacken wenn er zuhause ist, aber bin schon immer darauf erpischt es ihm "recht zu machen" und mich im unterzuordnen auch wenn dies so dezent gehandhabt wird, dass es auf andere eher wie eine überfürsorgliche Freundin wirkt.

Und was ist mit Beziehungen, in denen die Partner darauf bestehen, dass sie im Alltag wirklich gleichberechtigt sind und sich das D/s nur auf den sexuellen Bereich erstreckt? Die berühmte Augenhöhe, die von vielen BDSMern gewünscht wird? Und die manchmal auch erreicht wird, da zwischen den beiden Partnerm im nichtsexuellen Bereich kein größeres Machtgefälle herrscht, als bei Durchschnitts-Vanillas? *zwinker* Ich tue mich schwer, das als 24/7 zu bezeichnen, nur weil die Partner zusammen wohnen und ihren Alltag miteinander teilen. Gleichberechtigung ist doch genau das Gegenteil von 24/7.

Ich bin ja auch nicht der Meinung, dass 24/7 bedeutet, dass Sub ständig irgendwelche Fetisch-Outfits anhat oder dass Dom ständig mit der Peitsche hinter dem Partner herläuft. Sowas kann auf Aussenstehende manchmal auch ganz normal und unspektakulär aussehen. Da stimme ich Dir absolut zu.

Aber kennzeichnend für diesen Beziehungsstil ist doch nun mal, dass immer ein Machtgefälle besteht, auch wenn es nicht ständig krass ausgelebt wird. Bei Dir klingt es ja so, als ob in Deiner Partnerschaft auch in ruhigen Phasen Dein Partner das Heft in der Hand hätte (wenn auch dezent) und Du auch im Alltag den submissiven Part übernimmst (wenn auch nicht immer extrem)... Da macht die Bezeichnung 24/7 schon Sinn.
Aber wenn Du nicht darauf erpicht wärst, es ihm im Alltag recht zu machen und Dich unterzuordnen? Inwiefern wäre das dann noch 24/7? Das läuft meinem Verständnis nach eher unter Erotik Power Exchange - völlig egal, ob ihr zusammenlebt oder nicht.


Demnach muss diese "elitäre" Bezeichnung sich eben auch auf diese Art ausdehnen lassen. Es ist doch wie mit vielem im BDSM-Kontext, die Grenzen sind fließend. Was der eine für Vanilla hällt ist für den anderen die perfekte Art alle Aspekte seines Charakters unter einen Hut zu bekommen.

Mir ging es gar nicht darum, dass 24/7 irgendwie elitär zu sein hat - ich sehe das Ganze recht nüchtern. *zwinker* 24/7 ist in meinen Augen nicht besser oder schlechter, als Teilzeit-D/s. Ich bin nur kein Fan davon, Begriffe so zu überdehnen, dass sie plötzlich Dinge erfassen, die eigentlich gar nicht mehr darunter fallen.

Wenn man 24/7 noch weiter ausdehnt, könnte man ja sogar sagen, dass Vanillas, die nichts mit BDSM am Hut haben, in einer 24/7-Partnerschaft leben. Und das, obwohl das doch ein Begriff aus dem BDSM ist... ^^
*******eras Frau
1.358 Beiträge
Meine Unterordnung im Gegenüber manifestiert sich nicht darin, dass ich Unterwürfig bin. Ich bin herb bis dreist, aufsäßig und humorvoll wie jede andere Frau auch. Das Heft in der Hand haben wir je nach Situation. Denoch bin ich ihm gegenüber, sagen wir, zuvorkommender und achtsamer. Was wohl jede Frau ist die ihren Mann liebt. Man betütelt ihn an jeder Ecke wo's geht.

Daher ist dieses Gefälle, das ich ihm gegenüber überdienlich bin, ob durch das Lieblingsessen oder das Lieblingskorsett, immer gegeben, ohne dass ich mich explizit als 24/7 sehn würde, da es für mich mehr Theatralismus inne hat.

Aus dieser Sicht heraus ist jede Beziehung 24/7 auch wenn ich verstehn kann das manche eine klare Begriffsabgrenzung benötigen.
**********esign Mann
2.972 Beiträge
Mir ist gestern etwas merkwürdiges aufgefallen. Wir leben normalerweise auf Augenhöhe, bauen aber immer wieder kleine Spielchen in den Alltag mit ein. Dazu kommt noch, dass wir beide gerne toben und rangeln, und sie fängt auch manchmal einfach damit an mich anzurämpeln um zum Rangeln zu provozieren.
Andererseits reicht manchmal ein Blick von mir und sie fällt vor mir auf die Knie - bisher hab ich dies jedoch nur im Spiel "ausgenutzt".
Gestern habe ich telefoniert und mich tierisch dabei aufgeregt. So kam ich dann mit einem leicht säuerlichen Blick in die Küche, und statt zu fragen was los ist, kniet sie plötzlich vor mir. Ich wusste erst gar nicht was los ist. Nach einem Moment der Verwirrung musste ich anfangen zu lachen. Sie verstand erstmal nichts, bis ich es ihr erklärt hatte...
Jetzt frage ich mich, ob wir nicht doch unterbewusst sowas wie 24/7 praktizieren - und das obwohl wir eigentlich nichtmal zusammen wohnen.
@Chaingangdesign
Ich finde das eine nette Anekdote,
solange Ihr euch beide damit wohl fühlt sehe ich keinen Grund dies zu zerdenken..... *zwinker*
**********esign Mann
2.972 Beiträge
Was ich daran besonders interessant finde, ist dass wir beide unabhängig voneinander noch vor kurzem gesagt hatten, dass 24/7 für uns irgendwie undenkbar wäre. Irgendwie haben sich wohl doch Ansätze davon eingeschlichen...
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Lach, das passiert leicht.

Vieles schleicht sich ganz unbemerkt in den Alltag und dann gibt es plötzlich Momente wie diesen, den Ihr da grad erlebt habt.

Halt immer wieder mal stehenbleiben und schauen, ob das, was bei euch läuft für euch stimmig ist und sich richtig anfühlt und in der Kommunikation bleiben.
wir sind ein ganz normales Paar, das leidenschaftlich BDSM betreibt. Auch wenn er der eher devote bei uns ist, und Ihr gerne zu jeder Zeit als willenloses Spielzeug bereit steht, so behandelt Sie Ihn mit großen Respekt und gleichberechtigt.
F ür uns ist BDSM ein Spiel, dass eben durch unsere Liebesbeziehung und dem daraus entstehenden Vertrauen noch bewuster gelebt werden kann.
Natürlich ist eine feste Beziehung zwischen Dom und Sub möglich.
Sie ist genau so schwer/leicht wie eine "normale" Beziehung.
Und welches "Modell" man wählt, 24/7, EPE, TPE oder einfach was-weiß-ich
ist nur von dem Persönlichen Wünschen abhängig, und kann sich im Laufe der Zeit auch mal verändern.
Aber es ist definitv lebbar, und die Chancen damit glücklich zu werden sind mM. nach genau so hoch oder niedrig wie in jeder anderen Beziehung auch.
*******er60 Mann
83 Beiträge
bdsm suchen und finden
Ich als Mann habe die erfahrung gemacht, das es nicht so einfach ist eine D/S
verbindung einzugehen. Und eine Frau zu finden die ein Beziehung auf
Augenhöhe eingehen möchte in der BDSM ausgelebt werden soll. *hm*
********iebe Mann
10.181 Beiträge
Nebelklinge
Und was ist mit Beziehungen, in denen die Partner darauf bestehen, dass sie im Alltag wirklich gleichberechtigt sind und sich das D/s nur auf den sexuellen Bereich erstreckt? Die berühmte Augenhöhe, die von vielen BDSMern gewünscht wird? Und die manchmal auch erreicht wird, da zwischen den beiden Partnerm im nichtsexuellen Bereich kein größeres Machtgefälle herrscht, als bei Durchschnitts-Vanillas? *zwinker* Ich tue mich schwer, das als 24/7 zu bezeichnen, nur weil die Partner zusammen wohnen und ihren Alltag miteinander teilen. Gleichberechtigung ist doch genau das Gegenteil von 24/7.

Ich kann grad keine Komplimente verteilen, möchte aber jedenfalls meine Zustimmung ausdrücken. Dieses Gleichsetzen von BDSM und 24/7, sowie schon eine Dauerbeziehung besteht, ist etwas, das absolut nicht meinen Erfahrungen entspricht. Ein ständiges Machtgefälle ist noch einmal eine ganz andere Kategorie - im Gegenteil, ich kenne es sogar so, dass es in Dauerbeziehungen eher schwieriger ist als in temporären. (Und wenn einmal Kinder da sind, wird es so gut wie unmöglich!)

Wichtig ist, dass man unbedingt unterscheidet, ob das Machtgefälle wirklich ständig vorhanden oder nur potenziell möglich ist. Letzteres ist nicht allzu schwer, hat mit 24/7 aber nicht viel zu tun. Ich habe auch dauernd meinen Führerschein, aber als Autofahrer bezeichne ich mich erst, wenn ich tatsächlich am Steuer sitze!

Gruß, Drachenliebe / Er
@*****her

Das es nicht unbedingt einfach ist, ja das ist klar.
Es müssen ja nicht nur die sexuellen Präferenzen passen, auch sonst sollte ausreichend Liebe vorhanden sein, und das Lebensmodell muß auch beiden zusagen.
Aber es ist auf jeden Fall lebbar, davon bin ich überzeugt.
Das Autofahrer-Beispiel gefällt mir
gibt hier ja auch etliche Varianten: Einige würden sich auch, wenn sie gerade gemütlich in deinem Sessel sitzen, als Autofahrer bezeichnen. Weil sie mit dem Auto gekommen sind und nachher mit dem Auto wegfahren werden und als Autofahrer jetzt keinen Alkohol trinken.

Andere haben vor Jahrzehnten den Führerschein gemacht, sind so gut wie nie gefahren und trauen es sich aber jetzt gar nicht mehr zu.

Andere haben einen Führerschein, aber kein Auto.

Ich z.B. gehöre zur letzten Kategorie, ich bezeichne mich als Bahnfahrerin, auch wenn ich gerade nicht im Zug sitze. Weil das mein bevorzugtes Verkehrsmittel ist und ich mit meiner Bahncard 50 auch jederzeit Zugriff darauf habe, es kostet mich zwar mehr als trampen, aber weniger als Tanken.


"BDSM-Beziehung" oder meinetwegen auch "24/7" könnte dann ebenfalls heißen: Wir haben beide die Neigung, in jeder vernünftigen Situation die Möglichkeit und praktizieren es häufig genug, um es in unser Selbstbild und unser Beziehungskonzept zu integrieren.

Findet unSie
*******mor Frau
7 Beiträge
selbstverständlich ist das möglich
Ich habe eine 24/7 Beziehung mit meinem Sklaven, der von mir Aufgaben und Anweisungen den ganzen Tag benötigt. Das hat aber als ganz normale Spielbeziehung angefangen und sich weiter entwickelt bis zu diesem Punkt. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut ! Zu Beginn braucht man Zeit, um Erfahrungen zu machen und sich zu entwickeln und was gibt es schöneres als diese Erfahrungen mir jemandem zu machen, den man liebt UND mit dem man seine Leidenschaft teilt? Also Laß dich nicht verunsichern, mach einfach.
Hallo erst mal, ich bin der neue;-).

Alsooo...mein Senf dazu, quasi aus erster Hand:
Ich war mit einer Frau zusammen, mit der ich sogar ein Kind habe, und wir lebten diese Art der Beziehung. Im Alltag waren wir gleichberechtigt, ohne wenn und aber.

Liegt wohl auch daran, das ich strickt trenne zwischen z.B. ich bin auf der Arbeit, beim Sport oder daheim! Denn ich habe absolut keine Lust, nach jeder dieser Aktionen irgendwas "kontrollieren" zu müssen bzw. zwischendurch mal eben ne Anweisung abzufragen oder neue zu erteilen! Ich muss arbeiten für meine Brötchen, auch wenn ich dominant bin! Für alles andere müsste ich auf Hartz IV umsatteln oder nen lauen Sesselpubser-Job haben!

Was allerdings nicht dagegen spricht, ihr ab und an mal eine Tagesaufgabe zu übergeben, die dann auch entsprechend kontrolliert und gebührend entlohnt wird, wie auch immer geartet.

Natürlich habe ich immer wieder kleine Dinge eingebaut, z.B. beim einkaufen gehen (da waren wir noch "nur" zu zweit...) vorher auf dem Weg in die Metro sie heiß geredet um sie dann auf dem Parkplatz noch mal kurz anzufingern und sie nass neben mir im Laden den Einkauf zu gestalten zu lassen...;-).

Sie im Restaurant einfach mal "gebeten", mir JETZT ihr Höschen zu überreichen. damit ich kontrollieren konnte, ob sie willig ist! Ohne den Tisch zu verlassen!

Daheim im Bett war / bin ich der, der dann das Zepter in die Hand nimmt und auch mal Strafen erlässt für Dreistigkeiten des Alltags durch die kleine Sub.

Alles andere, gemeinsame Entscheidungen die zu treffen waren, wurden gemeinsam getroffen. Sie hatte natürlich Mitspracherecht bei Dingen, die uns betrafen, was ich aber auch nicht als diskussionswürdig ansehe.

"Vielleicht" bin ich nicht der DOM, der im WiKi als solches beschrieben wird, denn ich mag es auch mal gemütlich und möchte nicht beständig dafür Sorge tragen müssen, ihr die Lichtverhältnisse, die Lautstärke und Zimmertemperatur anpassen zu müssen / sollen!

Getrennt hat Sie sich aus genau diesem Grund, weil ich nicht der typische 24/7 DOM bin, der beständig ihr Leben lebt und morgens vor dem ersten Wimpernschlag schon "Pläne" für den Tag und vor allem, SIE, hat!

Es gibt wahrlich ganz sicher viele viele unterschiedliche Beziehungsmodelle, meines suche ich wohl auch schon seit 3 Jahren erneut, denn ich würde mich schon gern mit einer netten Sie in eine gemeinsame Richtung entwickeln, ohne das ich gleich der allesbeherrschende DOM bin, der gleich beim ersten Date jegliches Zepter schwingt!

Denn eines steht für mich fest: Ich bin dominant, wenn es sein muss, aber ganz sicher nicht, wenn sie meint, sich ihre Tapete in ihrer Wohnung neu gestalten zu müssen!
********iebe Mann
10.181 Beiträge
unSie:
Das Autofahrer-Beispiel gefällt mir

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gibt hier ja auch etliche Varianten: Einige würden sich auch, wenn sie gerade gemütlich in deinem Sessel sitzen, als Autofahrer bezeichnen. Weil sie mit dem Auto gekommen sind und nachher mit dem Auto wegfahren werden und als Autofahrer jetzt keinen Alkohol trinken.

Andere haben vor Jahrzehnten den Führerschein gemacht, sind so gut wie nie gefahren und trauen es sich aber jetzt gar nicht mehr zu.

Andere haben einen Führerschein, aber kein Auto.

Ich z.B. gehöre zur letzten Kategorie, ich bezeichne mich als Bahnfahrerin, auch wenn ich gerade nicht im Zug sitze. Weil das mein bevorzugtes Verkehrsmittel ist und ich mit meiner Bahncard 50 auch jederzeit Zugriff darauf habe, es kostet mich zwar mehr als trampen, aber weniger als Tanken.


"BDSM-Beziehung" oder meinetwegen auch "24/7" könnte dann ebenfalls heißen: Wir haben beide die Neigung, in jeder vernünftigen Situation die Möglichkeit und praktizieren es häufig genug, um es in unser Selbstbild und unser Beziehungskonzept zu integrieren.

Ja, du bringst es auf den Punkt.
Es ist eine Frage der Sichtweise: muss man etwas aktuell tun, um "es" zu sein, oder genügt die allgemeine Einstellung dazu?

Ich neige ja zur ersten Ansicht: dass man Auto- oder Bahnfahrer ist, wenn man wirklich Auto oder Bahn fährt. Und nicht, wenn man es irgendwann einmal getan hat und auch wieder tun wird.

Auf BDSM umgelegt: für mich bedeutet 24/7, wenn man wirklich ständig die Kontroll- und Machtverschiebung ausübt. Es mag Paare geben, die das so handhaben. Vor allem halte ich es für möglich, wenn man nicht ständig zusammenlebt und somit keinen gemeinsamen Alltag hat!
Je mehr Alltag, desto weniger 24/7, das ist meine Ansicht, und von der steige ich nicht herunter. Das Posting von Mr. Hexenhammer (danke dafür!) bestärkt mich auch darin. Ich sehe es auch so: die wenigsten von uns sind wirklich so selbständig und haben keine anderen Prioritäten, die über ihrer BDSM-Beziehung stehen (Arbeit, Kinder). Und die reine "Bereitschaft" zu einem BDSM-Spiel, mag sie auch noch so jederzeitig und kurzfristig sein, reicht für mich nicht aus, um schon 24/7 zu sein. Das ist für mich Etikettenschwindel.

Was ist denn bitte schön so schlimm daran, nicht 24/7 zu leben? Wird man dann aus der Dom-Community oder der "Gewerkschaft der O" ausgeschlossen? Ich habe das Gefühl, dass viele es als unbedingt anzustrebendes Ideal betrachten, sich das Etikett "24/7" umhängen zu dürfen, sonst wären sie keine "richtigen" BDSMler. (Ebenso wie Tattoo, Cutting oder Branding als Sklavenzeichen sein müssen, darunter tun wir's nicht, sind ja keine Weicheier.)

Just my 2 Cents
DrachenliebendEr
@Drachenliebe
24/7 ist mit Sicherheit große Definitions- und Ansichtssache, denn jeder legt sich diesen Begriff anders aus.
Ich verstehe zb. deinen Standpunkt durchaus sehr gut, bin aber für MICH anderer Meinung.
Ich bezeichne meine BDSM Beziehung auch als 24/7 obwohl mein Partner und auch ich logischerweise Arbeit haben, Alltag und Kinder. ABER ich bin ja 24/7 seine Sklavin, das ist ein Dauerzustand der sich ja nicht in Luft auflöst weil ich gerade in der Arbeit bin oder mit den Kindern spiele. Und dieser Zustand besteht für mich eben auch wenn er gerade nicht Kontrolliert wird, oder eine Aufgabe gestellt.
Das bin einfach ICH, ich bin 24/7 Sklavin wie ich auch 24/7 Mutter bin.
Für mich wäre das genau so wie wenn ich sagen würde ich bin nicht mehr Mutter in dem Moment wo ich in der Arbeit bin, weil ich da meine Kinder nicht versorgen muß...
Was ich damit sagen will, darauf kann man bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag herumreiten, das wird man nie auf einen Nenner kriegen.
*********asure Frau
1.686 Beiträge
Das bin einfach ICH, ich bin 24/7 Sklavin wie ich auch 24/7 Mutter bin.

Ich bin zwar nicht 24/7 Sklavin - naja, eher schon gar keine Sklavin (mehr) - aber wenn ich es noch wäre, würde ich es genau so sehen.

TPE muss ja nicht bedeuten, dass der dominante Partner jede Sekunde des Lebens von sub micromanaged.

Ein (hypothetisches) Beispiel: Wenn mir mein Mann den Auftrag gibt, den Haushalt tipptopp in Schuss zu halten, es aber mir überlässt, wie ich das anstelle, kann das genauso 24/7 sein wie wenn er mir genau vorschreibt, wann ich was wie zu erledigen habe.
Es ist wohl einfach eher praktikabel als der Weg des Mikromanagements. Zumindest wäre es das für mich.

Auch mit Kindern geht sowas: Dom gibt die Richtung vor, trifft die wichtigen Entscheidungen, sub führt sie nach bestem Wissen und Gewissen und gemäss dem Willen des Dom aus. Überall und jederzeit, also 24/7.

Kurz: Ich habe den Eindruck, dass bei dieser Diskussion häufig Mikromanagment mit permanenter Befehlsgewalt, welche aber durchaus Spielraum zur Ausführung ebendieser Befehle erlaubt, verwechselt wird.
**********ust_1 Paar
3.705 Beiträge
Wir leben normalerweise auf Augenhöhe, bauen aber immer wieder kleine Spielchen in den Alltag mit ein. Dazu kommt noch, dass wir beide gerne toben und rangeln, und sie fängt auch manchmal einfach damit an mich anzurämpeln um zum Rangeln zu provozieren.
Andererseits reicht manchmal ein Blick von mir und sie fällt vor mir auf die Knie - bisher hab ich dies jedoch nur im Spiel "ausgenutzt".
Gestern habe ich telefoniert und mich tierisch dabei aufgeregt. So kam ich dann mit einem leicht säuerlichen Blick in die Küche, und statt zu fragen was los ist, kniet sie plötzlich vor mir. Ich wusste erst gar nicht was los ist. Nach einem Moment der Verwirrung musste ich anfangen zu lachen. Sie verstand erstmal nichts, bis ich es ihr erklärt hatte...

Genau so ist es bei uns. Nur mit dem Unterschied das er die Sub ist und sie die Dom.

Wir sind seit 24 Jahren verheiratet, seit 30 Jahren zusammen und haben auch zusammen Kinder.

Es ist noch nicht so lange her das wir unsere Vorliebe für BDSM für uns entdeckt haben, wobei ich mich schon seit längerem dafür begeistere.

Wir meinen das es also recht gut geht wenn Dom und Sub zusammen leben.
Es kommt aber sicherlich auch immer auf die einzelnen Personen und Meinungen an.
Aber wie im Zitat oben schon erwähnt wurde, bauen wir immer wieder wenn es geht unsere Spielchen in den Alltag mit ein. Und wir erwischen uns dabei das es immer häufiger der Fall ist.

Bei uns ist es auch so, dass ich ( Sub) wenn ich Stress in der Arbeit hatte oder auch sonst irgendwie Stress, nach Hause komme und meine Dom anflehe mich zu bestrafen sobald die Kinder im Bett sind, (wobei der älteste mit 18 eh schon sein eigenes Ding macht) die Spielchen selbst sind dann allerdings schon voll im Gang.

Wir können es uns ohne das alles *peitsche* *spank* gar nicht mehr vorstellen.
********iebe Mann
10.181 Beiträge
Als zusätzlichen Aspekt möchte ich noch etwas hinzusetzen:

Wenn es zwischen uns kriselt - das kommt ja überall mal vor - dann ist das D/s-Verhältnis das erste, das "heruntergefahren" wird.
1. weil wir festgestellt haben, dass es nichts bringt, sondern im Gegenteil gefährlich sein kann, Alltags- und Beziehungsprobleme auf Dom/sub-Ebene lösen zu wollen.
Und 2. weil für D/s Einvernehmen, gegenseitiges Verständnis und eine funktionierende Vertrauensbasis noch viel wichtiger ist als für Sex an sich, Freizeitaktivitäten usw.
Wenn es also Probleme gibt, dann wird D/s auf Eis gelegt, bis es wieder klappt. (Oft wird dann das Versäumte allerdings doppelt lustvoll nachgeholt).

Gruß, DrachenliebendEr
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