Ich kann
nur von uns berichten, wie es war. Also bitte ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit oder Gesetzmäßigkeit!
Wir lernten uns über BDSM kennen und hatten ziemlich schnell auf eine Beziehung zusammen. Und je intensiver die Beziehung wurde, desto mehr trat der BDSM-Aspekt dabei in den Hintergrund.
Der erste Knackpunkt was das Beziehen einer gemeinsamen Wohnung. Im Vergleich zur Wochenend-Fernbeziehung davor mussten einige Dinge schon einmal neu definiert werden, besonders wenn beide arbeiten und auf ihren Job Rücksicht nehmen müssen. Damit gibt es schon einmal eine Sache, die eine höhere Priorität als Dom und seine Anweisungen hat.
Der zweite Knackpunkt war das (erste) Kind miteinander. Ich bin ein Anhänger des Spruchs "in einem Haushalt mit Kind gibt es nur einen Dom, und zwar einen sehr fordernden und unnachgiebigen - das Kind!". Wir hatten zwar immer noch einen BDSM-Freundeskreis und nach einiger Zeit auch wieder Spiele und Ausgehen miteinander, aber es war natürlich schon etwas eingeschränkt. Mit dem zweiten Kind kam unsere BDSM-Beziehung fast völlig zum Erliegen. Kinder, Arbeit, Hobbies und Haushalt - da blieb für BDSM nicht viel übrig. Jetzt, seit ein paar Tagen, sind wir dabei, es wieder zum Leben zu erwecken, und wir sind so begeistert wie bei unserem Kennenlernen.
Langer Rede kurzer Sinn:
Ja, möglich ist es. Aber je näher zusammen man lebt, desto weniger intensiv wird der BDSM-Aspekt meiner Erfahrung nach. Mit Kindern wird es sich auf Spiele im Schlafzimmer und gelegentlich außer Haus beschränken, so man nicht will, dass diese die elterliche Neigung mitbekommen (was ich persönlich für unverantwortlich halte). Will man 24/7, dann ist es wohl am besten, man trifft sich nur in der für beide frei verfügbaren Freizeit, in der man niemandem anderen verantwortlich ist und machen kann, was man will.
Drachenliebe / Er