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Liebe als Miteinander oder Liebe als Zwischeneinander?

Liebe als Miteinander oder Liebe als Zwischeneinander?
Hallo miteinander *g*

"Liebe heißt, alles zu teilen: Segen, Fluch, Lasten, Freuden, Reichtum, Armut, Seele, Körper, Geist."

Immer wieder stoße ich in Diskussionen auf ein Liebesideal, was einen fast an eine symbiotische Beziehung erinnern lässt. Menschen wollen jemanden finden, der ihre Schwächen ausgleicht und/oder versteht, ihre Ideale teilt, die Träume mit ihnen lebt und alles teilt, was das Leben so bereit hält.
In den Schilderungen klingt es nach einer Verbundenheit, die zwischen die Partner nichts kommen lässt. Auffallend oft ist diese Vorstellung bei Menschen zu finden, die noch auf der Suche sind.

Auf der anderen Seite erlebe ich viele langjährige Paare, die genau anders herum argumentieren. Liebe bedeutet für sie, dem anderen den Raum zu lassen, den er/sie braucht. Man selbst reklamiert für sich einen eigenen Raum im Herzen, der Wohnung, in der eigenen Zeitplanung, im eigenen Vermögen, der nicht an den Partner gekoppelt ist.
Nicht selten spielen auch Kinder darin eine Rolle. Sie brechen die Zweierbeziehung auf, drängen sich dazwischen, erweitern den Kreis, sprengen manchmal die Menschen auseinander, vergrößern die Liebesbeziehungen. Ob positiv oder negativ erfahren, es entsteht Raum für die Kinder.

Meine Fragen an Euch wären:
Lebt ihr eine unteilbare Inniglichkeit oder ist Liebe gerade das, was den Raum zwischen den Menschen füllt?
Reserviert ihr einen Teil eurer Zeit, eures Vermögens, eure Emotionen für euch selbst und schöpft daraus die Liebe, die ihr anderen zu Teil werden lasst? Oder vermehrt ihr alle diese Dinge dadurch, dass ihr sie nicht reserviert, sondern teilt?

Brynjar
**********_Lisa Paar
1.302 Beiträge
Nach meiner Erfahrung
....ist es völlig absurd irgendetwas von einem anderen zu verlangen...das allerwichtigste in einer Beziehung ist das es MIR gut geht ... das verlange ich auch von meiner Partnerin...der REST ergibt sich fast von selbst...und sprechenden Menschen wird geholfen. Solche Argumente: Das hättest Du wissen müssen lasse ich nicht zu...ich weiss NICHTS wenn man es mir nicht sagt...
es ist völlig Unsinn einen Partner zu haben der dazu da ist MICH glücklich zu machen...darüber sollte man mal nachdenken...das kann nur einer ... ich selber... bin ich glücklich strahle ich das auf alles aus...natürlich auch in einer Beziehung...

...ok ich bin alt...habe aber vor einem Jahr GENAU aus dem Grund...nochmal geheiratet....
*****800 Frau
135 Beiträge
Das Wichtigste....
...überhaupt ist doch das Beide damit glücklich sind, egal wie.
Im Idealfall ist sicherlich eine Mischung aus beiden Beziehungsformen das Beste.
Ansonsten bin ich ganz bei silberhund. *top*

LG
Milka
Tja, Liebe...
Ist man jung und verliebt, wünscht man sich diese unendliche Innigkeit und Nähe mit dem Partner. Aus der Verliebtheit sollte Liebe wachsen.

Nimmt man zu viel als selbstverständlich hin, hört auf, miteinander zu sprechen, dann fühlt man sich irgendwann eingeengt, weil die Realität leider anders ist, als die Idealvorstellungen.

Es braucht eine gewisse Reife, um zu erkennen, dass ein gutes Mittelmaß, was jedes Paar sich selber erarbeiten muß, wohl gut tut. In meiner Ehe hat das leider nicht geklappt...
******aby Frau
334 Beiträge
Puh, schwierige Frage...
Also bei uns war es so, dass ich grade dabei war fast 900km weit weg zu ziehen, als wir zusammen kamen. Für mich war trotzdem klar dass ich gehe und für ihn war klar dass er mich ziehen lässt. Er hat nie, kein einziges Mal ein Wort darüber verloren mich umzustimmen - und genau deshalb bin ich auch irgendwann zurück gekommen.
Ganz wichtig
ist die Balance zwischen dem Miteinander und dem Ich...Zu jeder Beziehung gehört neben einem Wir auch ein Ich...gefesselt sein von Gefühlen ohne gefangen zu nehmen....

Dazu noch ein paar Gedanken...

Liebe heißt dem anderen zu gestatten so zu sein,wie er es für sich entschieden hat,ohne den Anspruch zu erheben,das er Dich damit zufrieden stellt...

Liebe ist auch Achtsamkeit...Verlierst du die Achtsamkeit für das Geliebte ist es nur noch eine leere Hülle....
...
Lebt ihr eine unteilbare Inniglichkeit oder ist Liebe gerade das, was den Raum zwischen den Menschen füllt?
Reserviert ihr einen Teil eurer Zeit, eures Vermögens, eure Emotionen für euch selbst und schöpft daraus die Liebe, die ihr anderen zu Teil werden lasst? Oder vermehrt ihr alle diese Dinge dadurch, dass ihr sie nicht reserviert, sondern teilt?

Das "entweder oder" macht das Thema schwierig, denn gerade jetzt, im Zeitalter des Wandels ist es eben jener Wechsel vom "entweder oder" zum "sowohl als auch".

Dies findet man zwar in sämtlichen Schattierungen, ob abgedroschen, ausgelutscht oder überbelichtet, dennoch geht es im Kern darum neue Prozesse anzustoßen.

Die bis heute gewachsene Gesellschafts- & Partnerschaftsform ist ja kein "Etwas" von gestern auf heute und schon garnicht etwas undogmatisches. Ganz im Gegenteil, die bis heute manifestierte Monogamie und Partnerschaftsliebe ist durchtränkt von klerikalem Denken. Leider zuoft assoziiert mit Religion im falschen Sinne.

Zu Zeiten, als das Früh-Ägypten im Aufbau war, lebte man mehr im sowohl als auch, als dann im nachfolgenden Spät-Ägypten (was leider die Pseudo-Geschichtswissenschaft beharrlich ignoriert). Da in den Anfängen jener 26.000 Jahre (über die wir hier reden) noch das alte "Wissen" und die Gesellschaftsformen in ihren letzten Zügen existierten, nutzen jene "Herrschaftsgeilen" ihre Macht zur Neuordnung.

Was leider nur noch für die letzten 1000-1500 Jahresehr gut dokumentiert ist, ganz besonders die Infiltration und Formung durch die kath. Kirche. Monogamie und das abartige Spiel von Panikmache (Hölle/Himmel-Irrsinn) brachten die Menschen von Generation zu Generation dazu monogamer zu leben.

Diese Monogame-Zwangsform, so der verständliche Prozess währenddessen, veranlasste die Menschen dazu, den Partner als Kompensationsfigur zu nutzen.

Mal davon ganz abgesehen, dass vor nicht einmal 100 Jahren, Mann und Weib tägliche Vorgänge meistern mussten, wo 90% der heutigen Gesellschaft kläglich jammernd versagen würden.

Erst im Zuge der Industrialisierung in den Industriestaaten formte sich das ehemals hartgesottene Volk zu hochkarätigen Weicheiern. Wer einen Vergleich will, kann jederzeit zu Naturvölkern fliegen oder einfach mal 3 Monate Südamerika oder Afrika buchen. Das lässt nahezu jeden schlagartig ernüchtern. Es genügt aber auch eine ernsthafte Reise durch fundierte Geschichtsbücher.

In unseren Gefilden geht es doch nicht mehr ums Überleben oder um das Mmeistern des Lebens. Essen gibt es im Überfluss, Trinken auch, wer wirklich arbeiten will, findet Arbeit.

Also verlagerte sich die Kompensationsleichtigkeit auf den psychischen Bereich. Dieses Forum auf diesem Portal ist getränkt von diesen Kompensationsradikalitäten. Nur wer leckt, bekommt auch einen geblasen. Nur wer dies tut, bekommt das. Nur wer dies mag oder an Fetisch hat, bekommt Zweisamkeit und so weiter. Auch außerhalb dieses Portals (was ja nur einen kleinen Querschnitt unserer Bevölkerung aufzeigt) ist es völlig normal Liebe, Partnerschaft und eigene Defizite im Form jener Kompensation zu bewältigen.

Die Idealform, erst einmal sich selbst zu lieben, sich selbst zu vertrauen, mit sich selbst glücklich zu sein ohne all dies projektiv oder kompensativ mit Liebe und Partnerschaft zu vermischen, leben nur sehr, sehr wenige. Es ist ja auch ein harter, anstrengender und mitunter schmerzhafter Prozess, dies zu erreichen. In unserer Wirf- & Weg-Zeit mag das kaum jemand wirklich angehen, zu schwer, zu anstrengend, zu ...

Ist man allerdings auf dem Weg in diese eigene Idealform, lebt man das sowohl als auch zunehmend immer mehr.

Es ist auch unschwer nachvollziehbar. Wenn ich alleine lebe und mit mir glücklich und zufrieden bin, mich mag wie ich bin und mir vertraue, auch in schwierigen Momenten. Dann bin ich doch noch glücklicher und erfüllter, wenn ich jene Form des Lebens mit einer Person gemeinsam erlebe. Insofern jene Person auch so leben möchte. Denn dann sind das Einräumen von Freiräumen selbstverständlich. Beide wissen, dass dies extrem wichtig ist. Die innere Achtsamkeit, also die gelebte (statt eingebildete) Achtsamkeit fühlt und spürt, wann der andere geistigen und räumlichen Freiraum braucht, wann die Zeit des gemeinsam Erlebens ist. Man redet oft von Teilen, besonders von Liebe, die mehr werden würde, wenn man sie teilt. Der Vater des Gedanken ist lauter, aber die Aussage Unfug. Man teil ja nicht sondern erlebt gemeinsam, ein entscheidender Unterschied.

Und genau auf diese Weise darf dann alles sein. Alleinsein, Zusammensein, Lust, Genuss, Ruhe und Freude, auf dem Fundament der Liebe vom Herzen. Frei von Zwang, Kompensation, Erwartungshaltung und Schmarotzertum.

*top*

herzliche Grüße

danny
*****enz Mann
785 Beiträge
liebe ist ein gefühl, welches in einer person entsteht. es hat erst mal nichts mit der interaktion mit anderen menschen zu tun. wie sich eine beziehung dann gestaltet, ist abhängig von den beteiligten charakteren und ihren bedürfnissen... insofern also höchst individuell und wandelbar.
Ich glaube, je nach Charakter und Eigenarten eines jeden Menschen wird eine Antwort immer unterschiedlich ausfallen.

Für mich ist gefühlte Nähe, Vertrauen, ein intensives gern gegebenes MITeinander ohne zu Klammern, ein dem anderen am Leben teilhaben lassen, eine MITeinander ohne Zwang und die Freude am Partner der Teil, der Liebe wachsen und gedeihen lässt.

Eine Beziehung mit einem gefühlsarmen und distanzierten Menschen würde mich erfrieren lassen ...
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Jahrelang
lebte ich im Irrtum der einmaligen romantischen Liebe, ließ mir um derentwillen einiges gefallen, verzweifelte an ihr, glaubte an die Symbiose, meinte sie in glücklichen Momenten auch zu spüren. Dann verliebte ich mich neu, anders, fühlte anders, setzte andere Prioritäten. Und nach einer Weile kam wieder eine neue Liebe mit neuen Sichtweisen......

Ich konnte eigentlich nie sagen, dass eine der Lieben eine andere abgelöst hätte, denn sie bestanden nebeneinander fort oder schwächten sich ab, wurden abgehakt. Jede Liebe hatte ihre Vorzüge, aber symbiotisch schien mir nur die erste zu sein, egal wie tief eine Folgeliebe Stachel in meiner Seele wurde.

Jetzt hat sich eine Liebe, auf die ich seit Jahren gewartet hatte, weil ich von ihr träumte und alles auf Seelenverwandtschaft schon vor dem Er-Kennen deutete, in meinem Leben eingenistet. Sie ist total anders als alles bisherige, es gibt andere Prioritäten, andere Voraussetzungen, aber es ist ganz zweifelfrei Liebe, die erwidert wird.

Sollte ich nun sagen, Liebe hat so oder so zu sein, wenn sie bestimmten Kriterien nicht gerecht wird, ist es keine Liebe? Ich sehe mich im Gegenteil als reich beschenkt, weil ich so viele Arten kennenlernen durfte und nun noch einen Höhepunkt erlebe.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Liebe ist für mich eine Mischung von emotionaler Verbundenheit, Wohlwollen und Loyalität. Wie Danny sehe ich es weniger als "entweder-ohne" sondern viel mehr "sowohl-als-auch". Nähe und Distanz, beide gemeinsam und jeder für sich etc. Was den symbiotischen Aspekt anbetrifft, sehe ich eher Protokooperation als erstrebenswerte Facette (Beziehung als Plus), wechselseitige Abhängigkeit und Unabhängigkeit.

Abgesehen davon sind Liebe und Beziehung ja noch mal zwei paar Schuhe, gibt es ein knappes Dutzend Liebesformen (basierend auf den Dimensionen Leidenschaft, Intimität und Commitment, wenn mich nicht alles täuscht) usw. usf.

Für mich persönlich gilt immer noch, dass Liebe den Menschen und neben den vermeintlichen oder tatsächlichen Gemeinsamkeiten auch (oder gerade) die Unterschiede schätzt. Ich meine, wozu brauche ich einen Menschen, der haargenauso ist wie ich?
Für mich persönlich gilt immer noch, dass Liebe den Menschen und neben den vermeintlichen oder tatsächlichen Gemeinsamkeiten auch (oder gerade) die Unterschiede schätzt. Ich meine, wozu brauche ich einen Menschen, der haargenauso ist wie ich?


Unterschiede erzeugen Reibung und Reibung macht das Leben spannend ..
********nner Mann
4.901 Beiträge
Es ist wohl so,
dass ich genau wie die Liebste immer mal den Wunsch hege, man könne noch mehr gemeinsam erleben. Dinge, die dem einen wichtig sind und denen der andere nichts abgewinnen kann.

Aber das Leben findet eben nicht bei "Wünsch Dir was!" statt, sondern bei "So isses!". Man wird immer unterschiedliche Interessen haben, die hundertprozentige Deckungsgleichheit ist wohl nur in extremen Einzelfällen vorstellbar.

Dann kann man natürlich all die Dinge unterlassen, die der Partner nicht teilen mag, damit man dem Ideal der absoluten Gemeinsamkeit näher kommt. Oder man geht gewisse Wege eben allein. Was ich für sinnvoll halte. Wenn man sich gewisse Vorlieben, Hobbies, was auch immer "abgewöhnt" führt das unterm Strich nur zu einer unterschwelligen Unzufriedenheit, einer Belastung für die Partnerschaft. Auch wenn das alles im ersten Moment gar nicht so krass auftreten mag.

Deshalb meine These: ich suche nicht die Nischen, reklamiere keine Rückzugsgebiete, sondern lade die Frau des Lebens dazu ein, alles mit mir zu teilen, was sie mag. Wenn dann hier und da leider von Ihrer Seite kein Interesse besteht, dann muss ich da eben "Freiraum nutzen" (auf den ich nicht zwingend Wert lege, anders wäre es schöner!). Auf der anderen Seite bin ich aber ebenso wenig gezwungen alle Dinge zu tun, die sie gern mit mir täte.

Und so fahre ich eben allein zum Date oder zur Jagd und fliege allein los, während sie am Boden bleibt o.ä. Und sie muss sich eine andere Begleitung für die Oper suchen oder allein zur Buchausstellung oder so. Aber immer werden wir uns gegenseitig freudig erwarten, statt uns über die Frage zu erregen, warum jetzt dies oder jenes "wieder sein muss".

Wir beide würden natürlich lieber alles gemeinsam tun können und in vielen Dingen erschließen sich mit der Zeit sogar gemeinsame Wege, die man vorher alleine gehen musste (ich genieße es z.B. sehr, mittlerweile meine Kilometer im Wald hin und wieder auch gemeinsam mit der Liebsten zu laufen o.ä.), weil sich die Interessen mit den Jahren auch mal ändern.

Ich halte nichts davon, krampfhaft Freiräume zu reklamieren. Aber wenn es nicht anders geht, sind sie sinnvoll, um eine glückliche Partnerschaft zu erleben, bei der sich niemand etwas dauerhaft verkneifen muss.
****lal Mann
102 Beiträge
Liebe
Nach meiner Erfahrung kann ich Liebe nur dann teilen, wenn ich sie in mir gefunden habe.
Für mich entsteht die Liebe aus vielen Dingen, die man so oder ähnlich sieht wie der andere.
Gleichgültig, ob das nun ein IMMER NAH oder ein Quentchen FREIHEIT bedeutet. Was immer man auch darunter versteht.

Große Unterschiedlichkeit führt zu Verständnislosigkeit und Unzufriedenheit auf beiden Seiten und man dreht sich mit unterschiedlichen Bedürfnissen im Kreis, um immer gleiche Probleme!
Ganz egal, um welches Thema es geht.

Wenn man dann kein Mittelmaß findet, mit dem Beide zufrieden sind, ist die Sache zum Scheitern verurteilt.
********lack Frau
19.015 Beiträge
Für mich ist es wichtig, meinen Partner als Bereicherung zu erleben und eben nicht als Ergängzung. Die Eigenveranwortung für das Leben trägt man immer noch selbst.
Und das kann man nur, wenn man gelernt hat auf eigenen Füßen zu stehen. Das heißt aber nicht, das man den anderen nicht unterstützt oder für ihn da ist, wenn es ihm gerade nicht gut geht.
Es ist somit eher ein sowohl-alsauch.
Jeder Mensch braucht einen eigenen Freiraum (und das ist jetzt nicht unbedingt sexuell gemeint) und gewinnt einen gemeinsamen Raum, den es ohne den anderen nicht gäbe.

WiB
**by Frau
1.865 Beiträge
Für uns bedeutet die Liebe, das wir uns jeden Tag neu für den anderen entscheiden können - und gleichzeitig beide tief in uns die Absichtserklärung in uns tragen, das wir dies bis zu unserem letzten Tag tun werden.

"Du machst mich unglücklich" - ist unrealistisch. Jeder ist für sein Glück oder Unglück in einer Beziehung selbst verantwortlich - nur das muss man erst erkennen, es leben und umsetzen können - manchmal kann diese Erkenntnis erst im hohen alter erlangt werden - manches mal wohl nie.

Nur wenn ich mich liebe - mir gut tue, kann ich das in vollem
Umfang auch einem Partner geben. Das kann ich nicht immer und nicht jeden Tag - und an diesen Tagen gibt er mir die Kraft - Egoismus und gleichzeitig den anderen so gut tun wie möglich - das ist unsere Art zu lieben - nur jedes Paar liebt und/oder lebt anders.

Nur eines klappt nie - die Schuld beim anderen für das eigene Unglück zu suchen.
**********_Lisa Paar
1.302 Beiträge
@Lustgewinner
....100 % auf den Punkt gebracht....leider brauch man etliche Zeit um dies zu erkennen....zumindest war es bei mir so

....also gucke ich heute Fortuna mit meinen Jungs...obwohl ich MEINE Frau GERNE mit dabei HÄTTE.... *zwinker* ....

...und diese kleine Situation bringt es 100 % auf den Punkt...

Euch ein schönes WE
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Kann man das überhaupt so sagen? In verschiedenen Lebenslagen werden verschiedene Aspekte wichtig. Zudem sind Menschen verschieden. Manche Paare funktionieren als Einheit perfekt. Andere funktionieren ehr als Gemeinschaft aus zwei Einzelnen. Ich finde es vermessen zu glauben nur eine Variante könnte funktionieren. Steckt dahinter vielleicht der Wunsch den Stein der Weisen oder der Weisheit letzter Schluss gefunden zu haben. *zwinker*

Wenn man eine normale Beziehung führt, kann die Gemeinschaft aus zwei Einzelnen prima funktionieren. Ich selbst habe Jahre eine Fernbeziehung geführt und sehr lange war es einfach perfekt. Genügend Freiraum und genügend Vertrauen.

In gewissen Lebenslagen kommt es aber eben darauf an füreinander zu sein. Ich finde es wichtig sich in einer Partnerschaft gegenseitig den Rücken zu stärken.

In anderen Lebenslagen wird es wichtig sich zu ergänzen und als Einheit zu funktionieren. Insbesondere ist das der Fall wenn ein Kind da ist. Ergänzt man sich nicht, so gerät schnell alles aus den Fugen. Es fehlt die Paarzeit. Es fehlt die Zeit für den Einzelnen.

Für mich ist eine Partnerschaft etwas komplexes und lebendiges. Prioritäten ändern sich von Zeit zu Zeit. Mal ist es ein Miteinander, mal ein Zwischeneinander. Es gibt keine feste Regel.
DAS Rezept kann und wird es nie geben!

Man kann immer nur sagen: "So möchte ich es und das verstehe ich darunter."

Und dann auf einen Menschen treffen, der es auch so möchte, bzw. der es so akzeptieren kann.
********lack Frau
19.015 Beiträge
@*********Touch

Ich mag das Wort Ergänzung im Zusammen Beziehung/Partnerschaft nicht. Jeder Mensch hat seine eigene Persönlichkeit und das WIR bildet eine andere, neue Einheit.

In anderen Lebenslagen wird es wichtig sich zu ergänzen und als Einheit zu funktionieren. Insbesondere ist das der Fall wenn ein Kind da ist. Ergänzt man sich nicht, so gerät schnell alles aus den Fugen. Es fehlt die Paarzeit. Es fehlt die Zeit für den Einzelnen.

Das erlebe ich ganz anders, denn es gibt bei einer Partnerschaft auf Augenhöhe auch keine Rollenverteilung und jeder ist für alles zuständig. Kann sich dann auch nicht ausruhen und bringt sich immer wieder in die Partnerschaft ein. Das erst macht das Paar aus, finde ich. Was meisnt Du denn genau mit "aus den Fugen"? Wann fehlt denn dann die Paarzeit und wann die des Einzelnen?

Menschen ohne eigene Interessen und Hobbies sehen schnell den Partner/in als Erfüllungsgehilfe/in und da geht es sehr schnell sich aus der Eigenverantwortung zu ziehen, den Partner/in als Krücke zu gebrauchen, statt selbst auf eigene Füße zu kommen.

Ein Patentrezept gibt es nur für Stricken. Und Paare werden wohl ihre Beziehung/Partnerschaft nach ihren Vorstellungen leben.
Und solange die Vorstellungen übereinstimmen, ist das doch auch gut so..

WiB
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
@********lack

Ich meine keine starre Rollenverteilung. Es gibt nichts auf der Welt was mir ferner liegen würde.

Mit einem Kind bleibt in der Anfangszeit allerdings kaum noch freie Zeit. Weder für den einen, noch für den anderen. Man muss Absprachen treffen, an die sich beide auch halten.

Mir ist schon klar, dass ganz natürlich beide ihre Interessen und Hobbys einschränken müssen und eben auch nicht mehr so viel gemeinsame Zeit übrig ist. aber man kann Freiräume schaffen, wenn man gemeinsam am gleichen Ende des Strangs zieht.

Wenn beide für alles zuständig sind, dann kann es wunderbar funktionieren. aber wenn einer sich nur auf die schönen Seiten konzentriert und alles andere auf dem anderen aufbürdet, dann gerät alles aus den Fugen. Ein Kind ist eine Zerreißprobe für eine Beziehung, denn auf einmal kommt es auf beide an. Man kann nicht mehr nach eigenem Egoismus und dem Lustprinzip handeln. Es ist nicht verwunderlich, dass Beziehungen nicht selten in den ersten zwei Jahren nach der Geburt des Kindes entweder in eine tiefe Krise geraten oder sogar scheitern.

Mich stört insbesondere der Satz, dass jeder für sich selbst verantwortlich sei. So klappt eine Beziehung ab einem bestimmten Punkt nicht mehr, denn jeder ist auch für die Beziehung verantwortlich und auch für die Familie, die dann daraus geworden ist.
.....
.....wir leben beides, je nach unseren stimmungen....manchmal sind wir gleichgestimmt, dann ist es ein inniges miteinander, ein geben und nehmen....oft ticken aber unsere uhren anders, dann ist es wichtig, dem anderem seinen freiraum zu geben bzw. sich seinen freiraum zu nehmen.
**********_Lisa Paar
1.302 Beiträge
...
...ich denke das hat mit VIELEN Erfahrungen zu tuen die man macht. Als meine Kinder klein waren oder die Tochter meiner jetzigen Frau...gab es eigentlich für UNS beide ein MITTEINDER funktionieren...jeder in seinem Part...Sie als Mutter...und ich als Vater...dieses Mitteinader war geprägt von "DAS MACHT MAN SO"... schlichtweg grausam...

....als eigene PERSON sind WIR nicht wahrgenommen worden... übrings hat dieses...ich SORGE erst mal dafür das ich glücklich BIN...nichts damit zu tuen das ich keine Verantwortung trage oder mich nicht an Absprachen halte...

...nur ICH gehe heute Fortuna gucken....und Sie FREUT sich das ICH Spass habe...SO EINFACH IST DAS... *zwinker*
Wir für unseren Teil mögen es auch gerne einmal wenn sich Wege trennen.
Ich als Mann brauche eben auch manchmal andere um mich herum so wie es auch meine Frau braucht.
Gerade wenn es zu getrennten Unternehmungen kommt hat man doch wieder etwas zu erzählen.
Diese Unternehmungen haben allerdings nie etwas mit Sex zu tun. Ich mag es aber einfach auch alleine nur mit Freunden zum Fußball zu gehen sowie mit Freundinen ausgeht.
Es sit aber wie immer es muss immer beiden gefallen und zur Beziehung passen.
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