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Liebe als Miteinander oder Liebe als Zwischeneinander?

Denke auch, dass man seine Bedürfnisse nicht zu sehr unterdrücken sollte, nur um an einer Beziehung festhalten zu können. Wenn einem solche Dinge sehr wichtig sind, dann macht es absolut keinen Sinn, wenn man sich mit einem Menschen einlässt, der in dieser Hinsicht das absolute Gegenteil ist. Früher oder Später kommt es zur Schieflage und einer wird immer der unglückliche sein.

Gut, wenn man gleich zu Beginn weiss, was einem wichtig ist. Aber, was wenn man es erst nach einigen Jahren merkt, dass einem diese Bedürfnisse am wichtigsten sind? Menschen verändern sich ja auch und Bedürfnisse ändern sich auch entsprechend.

Mr. Sunfra
********nder Mann
77 Beiträge
Es ist immer schwer zwischen der Wirkung der rosaroten Brille und den eigenen Bedürfnissen zu switchen.

Deswegen ist es auch sehr wichtig während der Wirkzeit der Brille die Beziehung zu festigen, um dann besser gewappnet zu sein, wenn diese erlischt.

Verliebtheit muss dann durch Liebe ersetzt werden.
Aber, was wenn man es erst nach einigen Jahren merkt, dass einem diese Bedürfnisse am wichtigsten sind? Menschen verändern sich ja auch und Bedürfnisse ändern sich auch entsprechend.


Hmm, ist das wirklich so .. ändert man sich in solch grundlegenden Eigenschaften tatsächlich so gravierend ?

Ist es nicht eher so, dass man sich aus Erfahrungen heraus Verhaltensweisen zulegt, weil man denkt, man müsse so oder so sein, weil die Umwelt das erwartet bzw. aus Frust und Enttäuschung heraus ?

Ich war schon immer ein sehr intensiver Mensch, brauche schon immer Nähe und teile gerne Erlebnisse, Erfahrungen .. gute wie schlechte, Lachen und auch Weinen .. und gefühlt große innerliche Distanz lässt mich erstarren und erfrieren. Wobei ich dabei keine Routine im Sinne von Langweile empfinde, aber ich gehe auch mit Liebe seit vielen Jahren auf den gleichen Campingplatz. Mir fehlt das Gen, welches ständig Abwechslung und Neues braucht .. ich mag die Beständigkeit ..


Kann mir nicht vorstellen morgen einen sehr unabhängigen, freiheitsliebenden Geist in mir zu entdecken ...
Hmm, ist das wirklich so .. ändert man sich in solch grundlegenden Eigenschaften tatsächlich so gravierend ?


Ich glaube, ob man das "ändern" oder "entdecken" nennt, kommt wohl darauf an, was man für einen Blick auf den Menschen hat. Aber wenn ich so überlege, wie Leute ihre eigene Sexualität zum Beispiel beschreiben, dann sind da teilweise enorme Entwicklungen drin.

Da kann der Partner auch nicht immer mitziehen.

In der Persönlichkeit sehe ich auch Entwicklungen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob die gleich gravierend sein müssen, oder ob eine andere Einstellung schon im Kleinen nicht störend sein kann.

Stell dir vor ein Paar, die Kinder aus dem Haus, reist gerne in ferne Länder. Dann liest sie, dass Fernreisen per Flugzeug der größte Klimakiller an sich ist und jegliche Ökobemühungen hinfällig sind, wenn man in den Urlaub fliegt. Daraufhin hat sie keine Lust mehr zu fliegen.
Er hingegen ist grundsätzlich auch für den Umweltschutz, hat aber das Gefühl diese Reisen hat er sich durch Jahrzehnte schuften verdient.

Wenn das gemeinsame Beziehungsprojekt der beiden diese Fernreisen sind, kann daran schon eine Beziehung scheitern, ohne das sich die Einstellungen (gerne Reisen, Umweltbewusst leben) groß verändert haben.

Entscheidend wäre dann, wie gravierend die Auswirkungen sind, die Veränderungen mit sich bringen, nicht wie gravierend die Charakteränderungen sich ausnehmen, oder?
Und da scheint es mir, dass da Bedürfnis nach Nähe schon bei kleinen Abweichungen große Folgen zeitigen kann. Z.B. das sich ein Partner immer bedrängt fühlt. Nicht weil der Andere unglaublich viel mehr Nähe will, sondern nur soviel mehr, dass er immer zuerst die Nähe sucht.
=> ein kleiner Unterschied mit mitunter fatalen Folgen
********nder Mann
2.896 Beiträge
****jar:
Würden wir uns also zum Beispiel eine innigliche Verbindung wünschen, wie sie nach eigenem Bekunden Mr.Sunfra lebt und passen uns nur der Realität an? Oder haben wir tatsächlich ein Bedürfnis nach einer Balance?

Inwiefern macht die Antwort für dich einen Unterschied?

Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich eine Balance anstrebe. Nicht im 50:50 Sinne, nicht im Tageswechsel, sondern so, wie es gerade ist und passt. Wobei Liebe und Beziehung ohnehin zwei Paar Schuhe sind.

Für mich kommt weder eine Kletten- (Abhängigkeit) noch eine "Ich brauche nichts und niemanden auf der Welt"-Frau (Unabhängigkeit) als Beziehungspartnerin in Frage. Ich brauche weder eine Frau, die sich von mir abhängig macht, noch eine, die zwanghaft wechselseitige Interdependenz verleugnet. Umgekehrt versuche ich für meinen Teil das zurückzugeben "was ich verlange". Dass Rückfälle in alte Muster vorkommen sind und auch in Zukunft vorkommen können, geschenkt.

Ich will keine (24/7) Symbiose. Ich will Protokooperation. Jeder ist für sich (weitestgehend) komplett und sieht den gegenüber gleichzeitig als Baustein für die Vervollständigung. Abhängigkeit und Unabhängigkeit vom Partner gleichzeitig. Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Nähe und Distanz. Stabilität und Veränderung. Das Ganze aufbauend auf einer emotional-seelischen Bindung. Zwei Egoisten, die sagen: "Mir geht es gut, aber mit dir geht es mir noch besser, deswegen will ich mit dir zusammen sein." Nicht zusammen sein müssen, aber zusammen sein können. Usw. blabla.
=> ein kleiner Unterschied mit mitunter fatalen Folgen


DAS ist kein kleiner Unterschied, sondern ein sehr großer und die Folgen sind meist sehr deutlich .. zumindest bei mir ... ich ziehe mich zurück, sobald ich das Gefühl habe mein Bedürfnis nach gefühlter Nähe stört .. aber nicht nur äußerlich, räumlich .. sondern meist dann auch irgendwann innerlich ... und die Folge ist das Ende.

Die Ansicht, dass Gegensätze sich anziehen und so gut harmonieren, ist nicht meine, so gern ich die Reibung und den Funkenflug auch mag, schätze ich doch eine gewisse Harmonie im Miteinander .. je älter ich werde umso mehr.
Genau @********nder!

Es gibt ein Buch (Titel und Autor gerade nicht präsent) in dem geht es um das Verliebtsein und die Liebe. Das Verliebtsein ist eine Chance für die Liebe. Das Verliebtsein hört im Grunde genommen schon nach relativ kurzer Zeit auf und wird zur Liebe. Und genau dieser Übergang scheint heikel zu sein.

Mr. Sunfra
********nder Mann
77 Beiträge
De l'amour (Von der Liebe oder Über die Liebe) -Stendhal
@****ra

Stendhal beschreibt die unterschiedlichen Arten der Liebe in De l'amour.

Er erklärt auch die Kristallisation, welche ich persönlich sehr geglückt finde. Es lohnt sich mal rein zu schauen *top*

http://de.wikipedia.org/wiki/Von_der_Liebe

LG Alexander und danke *zwinker*
********nder Mann
2.896 Beiträge
****ra:
Das Verliebtsein hört im Grunde genommen schon nach relativ kurzer Zeit auf und wird zur Liebe.

Deswegen gibt es so viele Paare, in denen ein Partner nach sechs Monaten sagt "Ich habe keine Gefühle mehr für dich." oder "Ich liebe dich nicht mehr." SCNR

Liebe kann vom Verliebtsein total unabhängig sein und Verliebtsein auch eine Ewigkeit andauern. Man muss nur wissen wie (und es umsetzen).
Daß das Verliebtsein endet,wenn die Liebe beginnt, halte ich für Quatsch.

Das sind zwei komplett unterschiedliche Dinge,die auch über längere Zeiträume mit wechselnden Intensitäten parallel laufen können,aber nicht müssen.

Die Nähe/Distanz-Frage ist evtl. nichtmal für eine einzelne Beziehung präzise zu beantworten,weil es auch da Wellenbewegungen geben kann.

Ich persönlich glaube,daß ein Mindestmaß an Freiraum für eine Beziehung über einen langen Zeitraum elemantar ist,zumindest,wenn sie halbwegs auf Augenhöhe geführt wird.
Nähe versus Freiheit ...


für mich schließt sich das eine das andere nicht aus, wenn die Schnittmenge tief genug ist, kein Problem ..
Liebe ändert sich
Meine Fragen an Euch wären:
Lebt ihr eine unteilbare Inniglichkeit oder ist Liebe gerade das, was den Raum zwischen den Menschen füllt?
Reserviert ihr einen Teil eurer Zeit, eures Vermögens, eure Emotionen für euch selbst und schöpft daraus die Liebe, die ihr anderen zu Teil werden lasst? Oder vermehrt ihr alle diese Dinge dadurch, dass ihr sie nicht reserviert, sondern teilt?


Für mich schließt die Freiheit die Innigkeit nicht aus.
In der Verliebtphase will man ständig beieinander sein usw usw jeder kennt das. Der Übergang zur Liebe ändert das ein wenig aber es ist doch das intensivere Gefühl.

Mit den Jahren ändert sich die Beziehung und jeder Mensch bleibt auch nicht auf einem Punkt stehen.
Freiheiten in Form von eigenen Hobbies, Interessen sind völlig normal. Aber Gefühle reservieren?

Liebe geben, das Gefühl dem anderen geht es gut das ist das wichtigste an der Liebe. Ich liebe nicht nur eine Person und ich ziehe meine Stärke daraus ihnen Liebe zu schenken und es ihnen gut geht. Und ich weiß geliebt zu werden. Egal ob von meinen Kindern, meinem Mann, meiner zweiten Liebe oder von Freunden die ich auch mehr als nur sehr gerne habe.

Liebe kommt doch wieder zurück, manchmal genauso stark manchmal weniger, daran messe ich mich nicht. Ich lebe meine Gefühle aus solange sie zugelassen werden. In meiner Partnerschaft gibt es kein Reservieren der Gefühle für mich.

*wink* Frau PoL
..
Mit hat mal jemand gesagt:

Die Liebe ist ein Rohdiamant und wird erst im Leben zum strahlenden Stein.

Damit hatte diese Person auf jedenfall recht. Für uns ist es immer wichtig gewesen, dem anderen auch seinen Freiraum zu lassen.Gleichzeitig aber zu wissen,das man sich auf den anderen verlassen kann. Das hat uns die letzten 14 Jahre zusammengehalten.Und es gehört zu allen hoch´s auch das tief. Und daran scheitern so viele.
Leider wohnen mein Freund und ich weit auseinander und haben bei stressige Alltagspflichten (ich arbeite und studiere; er macht grade Karriere), von daher ist allein schon dadurch ein "symbiotisches Verhältnis" nicht möglich.
Mir wäre es allerdings so am liebsten. Zusammenleben, zusammen schlafen, den ganzen Tag zusammen sein, aber natürlich hätte ich auch gerne meine Freiheiten, also gemeinsame Freunde okay, aber man kann ja auch Freunde außerhalb haben, mal alleine wen besuchen fahren über Nacht, etc. Das sollte schon gegeben sein.
letztlich ist alles eine Illusion
Beides ist eine Illusion: Innigkeit, die Einbildung, jemand empfinde wie ich, wir könnten nicht nur Gemeinsamkeiten haben, Dinge ähnlich sehen und annähernd kompatible Empfindungen erleben, sondern Dinge wirklich teilen.
Aber auch Freiheit, die Vorstellung, ich könne selbst über mich bestimmen, entscheiden, ist nur Einbildung.

Solange es angenehme Illusionen sind, die mit der Realität nicht zu schmerzhaft kollidieren, ist es wahrscheinlich egal, ob der Anteil der einen oder der anderen Einbildung überwiegt.
Entscheidend für die Reibung mit der Realität sind hier natürlich die Illusionen der/des anderen.
*****una Frau
270 Beiträge
in unserer gesellschaft ist der großteil der ansicht, eine beziehung müsse immer noch nach demselben muster ablaufen....ausgehen, küsse, kennenlernen, sex haben, zusammen sein, zusammenziehen, heiraten...oder auch nicht (was ich für die bessere lösung halte). da lassen wir uns dann nicht mal von den geschichten abschrecken...
acht jahre waren sie glücklich zusammen. dann haben sie geheiratet und nach zwei jahren war alles aus! oder....alles war wunderbar...
aber als wir zusammengezogen sind, habe ich erst gemerkt, was für ein verwöhntes muttersöhnchen er doch ist!

nichts kann so schnell zu viel sein wie - NÄHE, da ist das alleinsein noch besser zu ertragen und schneller zu verzeihen als die albträume mit hackebeil und eifersucht....!
alleinsein ist nicht immer angenehm, aber immer! stets! dauernd! unentwegt! absehbar jeden tag! mit jemanden die luft und die stimmung und überhaupt alles teilen, teilen zu müssen, gefangen in den eigenen wünschen und aufgedrückten vorstellungen...das ist eine qual! *huch*
wie bitte? stimmt nicht? ich höre zu oft von paaren..."es gibt nichts schöneres, als mit dem menschen, den man liebt und von dem man wiedergeliebt wird, alles und zu jeder stunde zu teilen! fein...denke ich mir da immer, obwohl sich mir gleichzeitig meine nackenhärchen stellen (alarmzeichen) ..wenn die wissen, wie es funktioniert, warum schreiben die kein buch und es wird ein bestseller??? *nachdenk*

ich habe mir die mühe gemacht und aus gegebenen anlässen über eine alternative nachgedacht. über unkonventionelle beziehungsmus-
ter oder andere arten eine "partnerschaft" zu leben.
denn nicht jeder mensch ist für eine unbedingte zweisamkeit geschaffen und nicht jeder fügt sich in den rhythmus von geben und
nehmen, von tischdecken und bettenmachen und samstags zusammen einkaufen und das fernsehprogramm abstimmen. nicht jeder hat gerne ständig jemanden um sich und um den er sich kümmern möchte, nicht jeder findet in der partnerschaft besser zu sich als allein!
natürlich spiegeln sich auch viele in ihren partner wider und erkennen erst in ihm sich selbst. brauchen ihn mehr um sich als andere, damit sie sich komplett fühlen, wohl fühlen und eine be-
stimmung haben. das ist ja aúch gut so, aber es sollte nicht jeder zwingend davon ausgehen - das auch zu können!! geschweige denn davon, daß es dem anderen genauso geht oder er es gar gelernt hat, die rolle des sinngebenden geliebten hinzunehmen und sich dadurch auch noch beschwingt zu fühlen.

ich liebe...also bin ich? ist das der wahlspruch? es gibt mehrere ideen einer partnerschaft, man muss auch an die bedürfnisse des von uns geliebten menschen denken...ich brauche immer...mehr luft zum atmen ....um das zu geben, was man sich von mir wünscht.....

es ist doch paradox, dass wir denjenigen immer fest an uns binden wollen, der doch nur in der freiheit er selbst sein kann....und damit
SO WIE WIR IHN LIEBEN. übersetzt heißt das - klammeraffen klammern sich immer an kinder der lüfte! häufig drängt in einer beziehung einer nach einiger zeit nach raum für sich und drängt - nach draußen - allein!
du bist nie da, du hast nie zeit für mich, die familien usw. hören die luftkinder dann immer und die alleingelassenen, die sich nichts sehnlicher wünschen als....innige zweisamkeit...leiden darunter. sie leiden, weil der andere noch etwas anderes braucht um zufriedenzu-
sein. sie leiden, weil sie für den partner nicht das nonplusultra sind. weil sie für den anderen nicht der sinn des lebens sind....sondern der partner noch etwas anderes im sinn hat als sie!
garantiert also das nichtzusammenleben weniger leid und mehr leidenschaft? meine meinung nach JA!
denn es ist der alltag und die summe aller kleinigkeiten, die die liebe töten!
das kingt hart, aber wenn wir uns die scheidungsrate und die gründe dafür ansehen...sind es banalitäten. es ist doch traurig und ärgerlich, daß eine liebe, die doch im himmel geschlossen schien, an alltäglichen streitereien wie kühlschrank, geld, wäsche, kinder oder freizeitgestaltung scheitert.
warum scheitern lieben nicht daran, daß sie einfach zu ende gehen? daß man keine romantischen dinge mehr sagt und den partner wie einen freund statt einen lover behandelt? wieso sind es äußerlich-
keiten, die die leidenschaft in die knie zwingen und nicht das innere, der kern eines jeden, der es unerträglich macht?
und wäre es nicht normal, wenn die konsequenz dann wäre wie beim monopoly: gehe diesen äußerlichkeiten aus dem weg, damit sie die liebe nicht zerstören?
für mich eindeutig: JA!!! jeder lebt sein leben..am besten in seinen vier wänden, wo er tun und lassen kann was er will. wo ihn niemand vorhaltungen und vorwürfe macht. wo niemand anderes dafür zuständig ist, den kühlschrank zu füllen und besuch kommt.....und wieder geht!
es geht einem gut ( wenn man sich erst einmal an die freiheit ge-
wöhnt hat) , sich nicht mehr anstrengen muss und auch der liebe tut es gut, wenn zwei menschen nicht die miete und tag und nacht mit-
einander teilen. man hat weniger verpflichtung - und mehr rechte.

das ist doch genau das, was wir uns schon immer erträumt haben. warum sollen wir das aufgeben? aus welchen grund? weil wir solche sehnsucht nacheinander haben? man kann sich doch besuchen so oft man will. oder sich chic machen und ausgehen. ist immer wie ein...rendezvous. oder weil es schlichtweg praktischer und billiger ist weiter zusammenzuleben? aber was ist praktisch daran sein leben
weitgehend umzustellen nachdem man sich von den zwängen der familie losgesagt hat? braucht man regeln und diese enge, um zu-frieden zu sein? braucht man das gemeinsame frühstück, den kampf um das bad, die endlosen grundsatzdiskussionen um uns zurechtzu-finden und eine liebe harmonisch zu gestalten? was ist praktisch daran, bei allen überlegungen auch noch permanent einen wäsche-
danebenschmeißer und einen zahnpastanichtzudreher mit einzube-beziehen?

natürlich kann man der aufgabe, ein gemeinsames leben voller harmonie und eingespielten verständnis zu gestalten, mit hingabe und sorgfalt begegenen. ich halt das für ziemlich selbstsüchtig, das auch vom anderen zu erwarten. und sei es nur, daß er sich - einfügt. es wäre doch für das eigene selbstbewusstsein und der selbstkritik aber auch für die selbstverwirklichung viel sinnvoller, sein leben nur für sich zu gestalten, bevor man es jemand anderen aufs auge drückt!

viele sagen jetzt bestimmt: man kann es so sehen. muss es aber nicht. es fällt schwer, sich von dem gedanken zu verabschieden, dass
man als paar zwingend zusammenleben muss, um sich als paar zu sehen und zu verstehen. es ist nicht leicht, etwas als positiv zu
bewerten, was so nach totalen egotrip klingt. freihaeitliche lebensge-staltung heißt für mich....dem anderen LUFT zur entfaltung zu lassen - und wird ebenso schnell mit untreue gleichgesetzt. im nichtzusammenleben ein zeichen von unsicherer liebe zu sehen ist unsinn. für mich bedeutet gerade der bewusste verzicht auf enge, nähe und 24-stunden-gemeinschaft das ganz große bewusste JA zu einer entspannten beziehung. und ein gewisses selbstbewusstsein und sicherheit, auch zu sich selbst, gehört dazu.

ich kann jetzt schon wieder in gedanken die antworten im forum lesen....ich bin zu bequem, mich den herausforderungen einer richtigen beziehung und partnerschaft zu stellen. erst im zusammenleben zeigt sich doch, wie man wirklich zueinander steht und ob man zusammen passt. geht allen schwierigkeiten aus dem weg, ist das nicht feige?

was ist denn schlimm daran, absehbaren schwierigkeiten aus den weg zu gehen? muss ich mich offenen auges ins messer stürzen? muss ich etwas anfangen wo ich im voraus schon weiss daß ich das nicht unbedingt will und brauche und meine bereitschaft übersteigt, dies auch zu ende zu führen? geht es nicht vielen so? all denen, die wissen, daß sie gerne alleine sind und nicht gemacht für die diskussionen ums fernsehrprogramm, den speiseplan oder den groß-einkauf?

es ist schon seltsam, daß die verweigerung zusammenzuziehen immer noch negativer gesehen wird als der entschluss dafür. den ver-weigern wird vorgeworfen, egoistisch zu sein, zu wenig zu lieben oder sich ein hintertürchen offen zu halten. aber niemand sagt den zusammenziehern dinge wie "bequemer sack" oder "pascha". stattdessen wird an den glücklich alleinlebenden herumkritisiert, diesen überselbständigen, die alles - nur keine egoisten sind.
sie leben für ihre liebe, indem sie eigenständig bleiben. ein paradox auf den ersten blick und alles andere als einleuchtend. vor allem für...konservative geister und ängstliche naturen, die hinter der verweigerung gleich einen liebenentzug und ablehnung vermuten. da sie es nicht gelernt haben, schrecken sie zurück vor soviel distanz, vermuten untreue, liebesende, misstrauen oder herzenskälte. *vogel*

auch wenn man den geliebten menschen zigmal erklärt, dass meine haltung keine ablehnung seiner person bedeutet, sondern nur liebe-volle und sorgfältige vorschau auf die positiven aspekte des getrennt/zusammen-glücklichseins, würde ich jeden vorschlagen...versucht es einfach mal.

ich sehe in einer liebe mehr zukunft und beständigkeit auf dauer
wenn jeder seinen eigenen hausschlüssel hat. man ist doch immerhin ein paar und ein team...und spielt miteinander, nicht gegeneinander.
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