...
Also zuerst mal:
@*******ife:
welche Medikamente sollen das bitte sein??
1. Hat jemand von Euch Essstörungen?
Ich (w) hatte 13 Jahre lang Essstörungen; es war eine Mischform zwischen Anorexie und Bulimie. Es hat angefangen mit 13 Jahren und heute würde ich sagen, ich habe sie im Griff. Ich habe Normalgewicht, fühle mich aber in meinem Körper nach wie vor super unwohl. Aber ich weiß, dass dies auch dann nicht verschwindet, wenn ich 5 kg weniger wiege, also lasse ich die Selbstkasteiung und versuche mich so normal wie möglich zu ernähren. Was im Grunde auch klappt; es kommt selten zu Rückfällen und darauf bin ich stolz, denn eine Essstörung raubt einem alles an Lebensqualität!
2. Wenn ja, welche?
siehe oben...
3. Wie kam es dazu?
Über die Hintergründe möchte ich nichts sagen, nur so viel: Essstörungen haben in den allerwenigsten Fällen mit Schlankheitswahn zu tun!! Der Körper wird zum Kampffeld gemacht und es stecken andere Motive dahinter - auch wenn sie lange Zeit unbewusst sein mögen!
4. Habt Ihr diese in den Griff bekommen
Zum großen Teil ja!
5. Wenn ja, wie?
Aufarbeitung der Ursachen in einer Therapie; eine wunderbare Beziehung.
(Danke Schatz für die Unterstützung!)
6. Wer hat Euch dabei geholfen?
Therapeut, eine Freundin, mein Freund
Allgemein:
ICH bin der Meinung (und ich kenne dies von vielen vielen Anderen Essgestörten auch!!), dass weder Mitgefühl, noch unter Druck setzen bei den Betroffenen etwas bewirken. Solange man noch irgendeinen kleinen Vorteil von der Essstörung hat - warum sollte man gegen sie kämpfen??? Ich musste erst ganz weit unten sein um zu erkennen, dass mir die Essstörung wirklich GAR KEINEN Vorteil mehr bringt, vorher hätte es gar nichts gebracht, gegen sie zu kämpfen! Die Ambivalenz muss weg sein.
@******ore:
Deine Aufregung kann ich auch völlig nachvollziehen! Als Verwandte ist man hilflos, kann nichts dagegen tun und irgendwann macht es einen nur noch wütend, dass sich die Schwester (Freundin/Partnerin/Tochter) völlig zerstört.
Du hast recht!! Atemnot beim Treppensteigen kommt von Kreislaufproblemen, die durchs Hungern verursacht sind. Und da braucht man sich auch nix vormachen lassen!
Leider kannst du nichts tun und Du musst Deine Schwester in ihrer Hungerei lassen und dabei kannst Du nur hoffen, dass sie irgendwann an den Punkt kommt, an dem sie einsieht, dass es nichts bringt.
Ich habe auch mal in einer Beratungsstelle für Essstörungen gearbeitet und die Angehörigen sind immer wütend geworden wenn sie gehört haben, dass sie nichts tun können. Aber so ist es nun mal leider, denn unter Druck setzen bewirkt nur das Gegenteil...
Ich wünsche Dir, Menticore, aber vor allem auch Dir, SexyMom alles erdenklich Gute!!