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Essstörungen

*********agon Mann
15 Beiträge
Hallo an alle

Meine Freundin leidet an Bulimie. Das ganze geht Hand in Hand mit der von Galadriel erwähnten Borderline Erkrankung. Sie hatte früher auch Magersucht, war 19 Wochen in einer Klinik da sie auch nur mehr etwas über 30kg gewogen hatte.

Ich bin noch nicht all zu lange mit ihr zusammen(Klinik usw. war vor meiner Zeit). Ich kannte diese Tatsachen vorher da sie immer sehr ehrlich zu mir war. Ich hatte etwas Erfahrung mit Bulimie da eine ex-Freunding ebenfalls unter Bulimie litt aber keinerlei professionelle Hilfe annahm. Aus diesem Grunde bin ich damals zu einer Beratungsstelle gegangen und hab mich mit dem Thema auseinander gesetzt.


Und ich muss ehrlich gestehen das es sehr schwer ist. Man sieht dabei zu wie sich jemand den man lieb hat komplett ruiniert. Und durchs Borderline kommen noch mehr sachen als "nur" die Ess-Brech Anfälle dazu.

Eines der schlimmsten Dinge ist für mich das sie alle Details, Ratschläge usw. kennt. Wenn wir irgendwie diskutieren dann nimmt sie mir teilweise die Worte aus dem Mund da sie all die Argumente kennt. Und trotz dallem schafft sie es nicht weg zu kommen.

Ich bin auch der Meinung das hier nur Zeit und Unterstützung helfen kann.


Und bzgl. dem nicht nachvollziehen können das man das kotzen schön findet: Sie hat es mir so beschrieben, das wenn ihr alles zu viel wird, sei es jetzt Gedanken an das Gewicht oder die Probleme der "restlichen" Welt, sich ein extremer Druck, eine sehr hohe Belastung in ihr aufstaut. Und durch das Erbrechen verschwindet dieser extreme Druck, zumindest für einen Moment.

Irgendwie kann ich es seit dem zumindest etwas nachvollziehen.


Ich wünsche allen Betroffenen sowie Freunden und Angehörigen viel Kraft und Ausdauer um wieder zu einem glücklichen Leben zu finden!!
Also dann ist es so, daß wenn dann jemand sich übergibt mit einer ES, seine Probleme nicht mehr so stark erscheinen bzw. der Druck weg ist für einen Moment? *roll*

Bitte verzeiht mir den Vergleich, aber es ist ja dann fast wie bei einem Alkoholkranken, der trinkt, weil er "vergessen" bzw. "verdrängen" will!

Oder Menschen die sich"ritzen".

Oder ist der Vergleich nicht richtig?
********luck Frau
429 Beiträge
@**ro:
meiner Meinung nach kann man das sehr wohl so sagen!
In dem Moment, in dem man frisst und kotzt, denkt man nur daran und an nichts anderes! Und hinterher fühlt man sich leer, wie betäubt und alles andere erscheint weit entfernt.
Ich habe diesen Mechanismus gern bewusst eingesetzt um zu vergessen und von vielen anderen Betroffenen kenne ich das auch!

@*********agon:
na, Du suchst Dir aber auch keine leichten Freundinnen aus, was? *zwinker*
Ne, ernsthaft, ich find es super, dass Du trotz dieser Schwierigkeiten bei Deiner Freundin bleibst! Ich weiß ja nicht, wie stark die Borderline Erkrankung bei ihr ausgeprägt ist, aber das ist nochmal ne wirklich zusätzliche Belastung - vor allem, weil es die Beziehung noch mehr prägt als "nur" eine Essstörung! *schock*
Viele Betroffene (war bei mir auch immer so!) kennen die ganzen Fakten über Essen und Nicht-Essen, wissen vom Verstand her auch, wie "normales" Essen funktioniert, aber es umzusetzen ist ein Prozess, der oft Jahre dauert... Leider... *roll*
Euch Beiden wünsche ich alles Gute!
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ puro
So ungefähr muss man es sich vorstellen, nur noch viel komplizierter.
Aber im Prinzip ist es gar nicht so falsch, wie Du es schreibst.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ barted_dragon
Hey, das ist ein harter Brocken.

In der Uni-Klinik in Leipzig ist man auf dem neuesten Stand, was die Forschung zur Kombination von einer Borderline-Psychose mit Eßstörungen betrifft. Und dort weiß man auch nicht weiter.

Das Verheerende an diesen beiden Erkrankungen, wenn sie gemeinsam auftreten, ist der vertrackte Umstand, dass sie sich gegenseitig bei ihrer Heilung behindern.

Und so bleibt nur der Weg, die eine der beiden in den Griff zu kriegen (jeweils kein leichtes und ein meist extrem langwieriges Unterfangen), um sich danach der anderen zu widmen. Auf jeden Fall geht da rein gar nichts ohne eine handfeste und gute Psychotherapie.

Borderliner sind zwar faszinierend (gerade auch Frauen), aber sowas von schräg. Diese ständige Spannung zwischen Nähe wollen und Nähe ablehen, zwischen Aggression gegen sich slebst oder gegen andere - da ist immer was los. Aber es ist eine verdammt schwer zu therapierende Sache.

Viel Glück und Erfolg für Euch beide!
*********agon Mann
15 Beiträge
@**ro

so wie sie es mir geschildert hat würde ich das so nennen, ja. Ich will das natürlich nicht verallgemeinern, dafür kenne ich nicht genug Leute um das über einen Kamm zu scherren.

@********luck

Danke!! Leider ist die Borderline auch ziemlich stark ausgeprägt bei ihr. Dadurch ist es wirklich nicht leicht. Auch das von puro erwähnte "ritzen".......
Sie weiß das die Bulimie schlecht für sie ist und sie will es in den Griff kriegen. Nur leider schafft sie es nicht. Und dadurch ist sie dann teilweise so wütend auf sich selbst das es wieder mit ritzen los geht, was wiederum in Schuldgefühlen und aufgebauten Druck endet...............

Es ist wirklich ein Teufelskreis, und ich tu mir sehr oft schwer es nach zu vollziehen da ich ein komplett Kopf- und Logikgesteuerter Mensch bin. Aber mit logischen Argumenten kommt man da einfach nicht weiter, das muss ich leider auch immer wieder einsehen
************************************************************
Zitat: Ich möchte hier wirklich keinem zunahe treten, aber ich hab es bei meiner Freundin damals einfach nur als Mittel zum Zweck gesehn, damit sie quasi im "Mittelpunkt" steht, und sich aller Interesse nur um sie dreht und um ihr Befinden.
************************************************************



Grade das ist es was man nicht will. Ich jedenfalls möchte nicht im Mittelpunkt stehen. Ich möchte nicht immer und immer wieder das andere behaupten ich sei krank. Grade das ist es was einen wütend macht. Ich habe mich von diesen Menschen los gesagt und habe wenig Kontakt mit diesen, weil es sich immer nur um mich dreht. Da bleibe ich doch lieber zurückgezogen, allein. Meiner Meinung nach haben diese Leute ja wohl wichtigere Dinge zu tun, als immer noch zu bestimmen, wie ich mein Leben zu führen habe. Das ging mein halbes Leben lang so und ich bin schon "gross" und lasse mir endlich nicht mehr reinreden. Denn genau dadurch ging die ganzen Jahre alles schief, weil meine "Familie" sich immer wieder einmischte und mir immer wieder dazwischen funkte. Aber damit ist schon eine Weile Schluss, denn ich was sie auch sagen, ich weiss, das sie das tun, um mir wiedermal weh zu tun. Ich bin deshalb auch vor einem halben Jahr 350km weit weg gezogen, damit ich endlich mal meine Ruhe habe. Aber da hatte ich mich geirrt. Selbst aus der Ferne geht das weiter. Irgendwann hat man einfach keine Kraft mehr und man ist es Leid dagegen anzukämpfen.
Ja ich fühle mich nicht wohl, wenn ich in den Spiegel sehe und würde am liebsten mit jemanden tauschen. Das klingt vielleicht etwas Teenagerhaft, aber ich habe eine bestimmte Vorstellung wie ich aussehen möchte, wenn das vielleicht optisch nicht so ganz geht, dann kann man doch zumindest die Figur vergleichbar machen. So wird sich einiges ändern. Es wird alle sleichter werden. Aber es begreift ja keiner, das es so sein wird. Aber sie werden es sehen. Dass weiss ich und dann, dann kann ich endlich ein ruhiges Leben führen.


Ich hoffe, das habt Ihr wenigstens verstanden. *hae*
*********agon Mann
15 Beiträge
@sexymom
doch zumindest die Figur vergleichbar machen. So wird sich einiges ändern. Es wird alle sleichter werden.

Das sind solche Aussagen mit denen man sich meiner Meinung nach etwas vor macht. Nichts wird leichter wenn man eine gewisse Figur erreicht hat (oder nur sehr geringfügig). Oder glaubst du wirklich das wenn du auf die Wage steigst, die Zahl X aufblitzt, dass dann ein Schalter umfällt und die sagst: Oh ja, jetzt ist die Welt viel leichter?

Ich denke es wird alles leichter wenn man sich selbst anfängt so zu akzeptieren wie man ist! Das man einfach mal in den Spiegel schaut und statt den Kleinigkeiten die einen ev. noch stören einfach mal die vielen schönen Dinge wahrnimmt. Aber sowas passiert nicht von heut auf morgen und schon gar nicht wenn man sich selbst nur negativ wahrnimmt.
*******nige Frau
6.031 Beiträge
da
ich mich unheimlich lange u. intensiv mit dieser Thematik beschäftigt habe , kann ich Euch allen das Buch
Bulimie - ausbrechen , Verlag Urban & Fischer empfehlen.
Ein Weg aus der Krankheit wird beschrieben .
Die Bulimie ist die Chance , das Leben positiv zu verändern !

Angehörige und Freunde finden neben wichtigen Informationen über die Krankheit ausdruckssrarke " Innenansichten " aus einer Wellt , die dem Gesunden nicht vorstellbar erscheint.....

liebe Grüße an alle .......Eva
Ganz allgemein stimme ich auch barted_dragon zu, sich ein Zielgewicht zu setzen und diese zu erreichen hat mit glücklich sein nichts zu tun, auch wenn man über erreichte Ziele auch Stolz empfindet. Was macht man dann, wenn dieser Stolz dann abgeklungen ist, was hat man denn worauf man stolz sein kann? Sich selbst? setzt man sich dann neue Ziele?

Etwas was mir zu Beziehungen aufgefallen ist:

Meiner Meinung nach haben diese Leute ja wohl wichtigere Dinge zu tun, als immer noch zu bestimmen, wie ich mein Leben zu führen habe. Das ging mein halbes Leben lang so und ich bin schon "gross" und lasse mir endlich nicht mehr reinreden.

An und für sich finde ich dass ein gesunden Abstand zu andere Menschen und auch die eigene Familie sowie vor allem zu ihre Meinungen ganz förderlich sein kann, so lebt sich individueller und nach eigenem Ermessen statt nach die Erwartungen von anderen.

Dennoch Familie, Freunde und die Nähe zu anderen Menschen ist auch etwas wertvolles wovon man sich nicht gänzlich trennen sollte wenn man nicht muss.

@ sexy mom :

Nur in Ausnahmefällen gebe ich dir wirklich recht, dass eine Beziehung was dich nur belastet und runter zieht manchmal auch besser getrennt gehört.

Ich denke hier ist aber der Punkt, deine Nächsten machen sich um dich sorgen, diese müssen nicht berechtigt sein und auch wenn sie es sind kann es sein dass dich das einfach zu viel ist. Nur weil dir jemand unangenehme Fragen stellen, wo du wirklich über dein Verhalten nachdenken muss, heißt es nicht dass er oder sie dir etwas vorwerfen wollen oder meinen die wussten es besser. Manchmal ist es schwer zu akzeptieren, dass es sich nicht um eine Kritik gegen dich persönlich handelt, sondern dass die einfach nur wollen dass es dir gut geht.

Kern der Problematik?

So wird sich einiges ändern. Es wird alle sleichter werden. Aber es begreift ja keiner, das es so sein wird.

@ sexy mom: was soll leichter werden?

Ich stelle dir jetzt Bewusst eine sehr persönliche Frage, weil es mich interessiert. Ich hoffe du nimmt es mir nicht übel. Ich habe so meine Vermutungen, aber ich denke es wäre richtiger von dir zu hören was dich genauer betrachtet so belastet.
Ich kann SexyMom aber sehr gut verstehn *achtung*

Bei mir war es irgendwie so, daß alle aus meiner Familie versucht haben, sich einzumischen. Egal wo, ob in Beruf/Ausbildung, Freunde, Freizeitgestaltung, Klamotten, Frisur....etc.

Alle hatten IMMER irgendwas zu motzen an mir. Und es war auch immer irgendwie der Rechtfertigungszwang, wo ich mir gedacht hab, daß es ja wohl nicht sein kann, über mein Handeln und Tun bei meiner Familie Rechenschaft ablegen zu müssen!

Mit dem Unterschied, daß ich keine ES habe und auch sonst das gut auf die Reihe bekommen hab. Ich hab mich distanziert. Von einigen sogar mit komplettem Kontaktabbruch! Und es tut gut, Ruhe davor zu haben!

Ansonsten vermeide ich es, auf Familienfeste zu gehn und wenn es denn sein muss, und ich mich dazu "herablasse *lol* , dann kontere ich auf verbale Angriffe mittlerweile so, daß die jenigen nichts mehr sagen können. (Sie sind es nicht gewohnt, daß man "Widerworte" gibt!)

Es ist MEIN Leben und nichts und niemand hat das Recht, sich einzumischen.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ puro
Stimmt! Es ist immer nur Dein Leben. Und Du darfst es auch wegwerfen, indem Du Dich zu Tode hungerst. Keine Frage! (Man könnte es natürlich einfacher haben, indem man sich gleich erschiesst ...)

Im Falle von "SexyMom", die wir übrigens wirklich und aufrichtig sehr schätzen und hier - trotz ihrer offensichtlichen Probleme - als einen großartigen und wunderbaren Menschen bewundern (!), ist es nur leider so, dass sie ein Kind hat. Und da halten wir es zumindest für verständlich, dass viele helfen wollen und sich deshalb einmischen.

Zu viele Kinder haben entsetzliches leid erfahren müssen, weil sich eben keiner eingemischt hat. Findest Du das besser? Bestimmt nicht ...

Allerdings müssen wir Dir in einem Punkt rechtgeben (und der gilt auch für die Familie von "SexyMom": Bedingungslose Liebe und Annahme wäre sicher hilfreicher rund nützlicher als Vorwürfe und dergleichen. Das zeigen auch die neuesten und erfolgreichsten Therapien gegen Magersucht und Bulimie: Absolute Liebe ohne jede Bedingung (!!) ist die beste Therapie.
********luck Frau
429 Beiträge
Einspruch! ;-)
"zumindest die Figur vergleichbar machen. So wird sich einiges ändern. Es wird alle sleichter werden."
Das hier ist ein Blödsinn, den sich alle Betroffenen in dem Stadium einreden, in dem sie noch nicht klar denken können und nicht erfasst haben was eine Eßstörung wirklich heißt.
Glaub mir, auch ich dachte das früher, dass ich mit weniger Gewicht mein Leben besser auf die Reihe bekomme, dass alles leichter wird. Und hat es funktioniert? Nein, nach einer Gewichtsabnahme von 20 kg und mit einem Gewicht von 42 kg ist nichts Besser, sondern nur viel schlimmer geworden.
Du müsstest ganz andere Dinge bearbeiten als so was Oberflächliches wie Dein Gewicht!
hallo,

dieses Thema find ich sehr interessant und gut das es hier mal auftritt.Ich selber habe keine Essstörung und bin auch froh darüber.Denk mir, wenn man dieses Problem hat ist es wie ein Teufelskreis weil es wirklich sehr schwer ist, dort wieder herauszukommen mir tun die Menschen Leid die an dieser Krankheit leiden. *snief*
Essstörungen sind in keinem Fall "nur" Folgen vom Schönheitswahn!
Natürlich kommt das auch hinzu, aber es gibt äußerst VIEL andere Faktoren die alle hinzu kommen können!
Stress, Schulgefühle, Missbrauch...die Liste ist so unendlich lang!
Ich werde demnächst eine Hausarbeit über das Thema Bulimie schreiben und meine Diplomarbeit möchte ich generell über Essstörungen verfassen. Finde das Thema auch sehr interessant... auch aus persönlichen Gründen.

*blume*

P.S. habe großen Respekt vor den menschen, die hier so offen darüber reden können und selbst in solchen Situationen waren!!
Essstörungen
haben viele Auslöser...Und ich denke um diese in den Griff zu bekommen ,bedarf es Therapeutischer Hilfe...Weil alleine kommt kaum niemand aus diesem Teufelskreis raus...
@jenny
dem ist nichts mehr hinzuzufügen..... Man sollte sich auf jedenfall hilfe holen.... Alleine eigentlich unmöglich sich zu helfen
Richtig
und wichtig auch die Hilfe zulassen..Weil Achterbahn fahren ist dagegen harmlos...Weil dieser Teufelskreis ist schwer zu durchbrechen...
****ano Paar
173 Beiträge
Ich habe
eine freundin, die magersüchtig war. Sie hat über den tag bist zu 3l Wasser getrunken jedoch nichts oder nur 1Obst gegessen, am liebsten Toamte, denn da ist ja nichts drin. Anfangs ist mir das nicht so aufgefallen, habe manchmal selbst nichts gegessen in der Schule, jedoch wurde sie sehr dünn und ihre Handgelenke waren extrem abgemagert... Dazu kam noch, dass sie sich geritzt hat, was die Sache noch deutlicher mchte. Ihr fehlte es einfach an Aufmerksamkeit von ihrer Mutter und sie litt unter der Entfernung zu ihrem Freund.
Ihre Mutter wollte dies damals nicht wahrhaben und ließ nicht wirklich mit sich reden und auch meine Freundin ließ mich und ihren Freund nicht mehr an sich ran. Wir haben scließlich Hilfe bei der Mutter einer Freundin gefunden, die Ärztin ist, sie hat dann die Mutter dazu gebracht ihre Tochter in die Jugendpsychiatrie einzuweisen. Anfangs war meine Freundin ziemlich sauer auf uns, jedoch legte sich das mit zunehmender Besserung. Sie und ihr Freund haben 3 Jahre später geheiratet *herz2*

Worüber man sich im Klaren sein sollte, ist, dass sich die Betroffenen in dieser zwit sehr verändern und unter Umständen sehr "fies" werden können, was aber nicht persönlich gemeint ist. Ich habe auch eine Weile gebraucht, bevor ich das verstanden habe.

Ihr geht es inzwischen sehr gut und ihr Essverhalten ist völlig normal.

Aber ohne Hilfe kann man aus dieser Krankheit kaum rauskommen!!!

Liebe Grüße
*******a_nw Mann
70 Beiträge
ich habe das proplem nicht aufhören zu können auch wenn ich satt bin
ich will weiteressen bis nichts mehr geht
habe auch schon etliches zugenommen
mir fällt es leichter mal 2 tage nichts zu essen als zu sagen nach einem brötchen höre ich auf
das begann alles als die beziehung mit meiner traumfrau in die brüche ging
danach 5 jahre solo und seit dem habe ich das proplem
jetzt habe ich eine fernbeziehung und immer wenn wir uns sehen ist das proplem wie weggeblasen
ich ziehe ja bald zu ihr und hoffe das ich die kilos mit der zeit wieder wegbekomme
wird auch zeit......mich kotzt das an
@godzlla
ich kenne auch diese Seite..Ich brachte mal weit über 100kg auf die Wage,,,Aber es ist ein verdammtes Kopf -Problem und ohne Hilfe kommst Du da nicht raus...Ich wünsche Dir das Du es in den Griff bekommst...
********lack Frau
19.027 Beiträge
@****Mom

Auch ich finde es mutig, daß Du offen über Deine Probleme redest.
Sieh aber bitte Deiner Familie und Deinen Freunden nach, daß sie sich Sorgen um Dich machen und trotzdem hilflos sind.
Sie lieben Dich und möchten Dir helfen, das solltest Du versuchen zu verstehen. Du bist selbst Mutter und willst nur das Beste für Dein Kind.
Und Kind bist Du für Deine Eltern auch.
Vielleicht wählen sie die falschen Wege und provozieren bei Dir gerade dadurch eine Gegenwehr.
Wie Du aber hier lesen kannst, ist die Problematik vielseitig und endet leider fast immer gleich.
Es wird Dir leiden nicht gelingen, Dein Ziel an einem Gewicht fest zu machen, denn Du wirst nie mit dem Gewicht zufrieden sein. Deine Probleme bei Belastung deuten schon auf Folgeschäden hin.

Wenn Du Dir so sicher bist, daß mit Dir alles in Ordnung ist, dann kannst Du doch zu einem Therapeuten gehen. Liegt keine Störung im Eßverhalten vor (wovon ich allerdings nach Deinen Beschreibungen nicht ausgehe) wird er Dir aber eine Möglichkeit aufzeigen, wie Du wieder eine Basis zu Deiner Familie und Deinen Freunden aufbauen kannst.

Richtig ist, das es Heilchancen gibt, aber dabei darf man einfach nicht vergessen, daß die Jahre schwere Folgen für Deine Innenorgane zur Folge haben. Und diese beeinträchtigen Deine Leben auf Dauer.

In vielen Gesprächen (beruflich bedingt) liegt die Ursache oftmals darin "nicht nur" die Kilos des Körper nicht annehmen zu können, sondern die damit verbundene Weiblichkeit.
Ich hoffe Du machst von allen Möglichkeiten gebrauch, die Dir zugänglich sind und ich wünsche Dir Mut und die nötige Entschlossenheit Deinen Weg zu gehen für Dich und Deinen Sohn.

Mit lieben Grüßen
WiB
*******a_nw Mann
70 Beiträge
@ jenny
danke
ich denke schon das ich es schaffe
meine kirsche steht da voll hinter mir und unterstützt mich
ich denke das ich etwa 2 jahe brauche um die kilos wieder wegzubekommen aber das macht nichts
ich habe zeit und geduld
Hmmmm....Das Problem kenn ich wohl auch...bekomme es heute immernoch unter die Nase gerieben.
Dazu sollte ich sagen...nach dem 2. Kind wog ich dann irgentwann mal 103 kg...oh mann..Horror.
Ich habe es geschafft mich dann auf 58 kg runter zu hungern...
Meine Familie und meine Freunde haben sich tierische Sorgen gemacht...ich sollte wieder zunehmen ich sähe krank aus und zu dünn.
Aber ich hatte einfach Angst wieder sooooooo viel zu wiegen....auch heute noch ist es ein Problem das ich immernoch habe...
Ich wiege mich regelmässig damit ich wenn ich für mich zuviel wiege...es rechtzeitig in den Griff bekomme.
Der Vater meiner Kinder hat es damals gestört das es nicht schnell genug ging mit dem abnehmen und ging...
Heute sitzt diese Angst immernoch in mir....ich darf nicht zu dick werden....also versuch ich das Gewicht zu halten....wenigstens.

Mein Arzt konnte mir dabei nicht helfen...erst als meine Tochter mal spielerisch ihre Finger um mein Handgelenk bekam und sagte...."Mama, guck mal....ich bekomme meine Finger um dein Handgelenk...." hab ich mal drüber nachgedacht....und ein 3/4 Jahr gebraucht um mir wieder 5 Kilos anzufressen...

*hm*
a) es ist absurd b) es ist auflösbar
Ich litt auch einige Jahre lang, so zwischen 16 und 20, an Bulimie. Es ging definitiv nicht um Schlankheitswahn oder sexuelle Probleme, sondern um familiäre Konflikte jenseits von Missbrauch und anderen allgemein als schrecklich bewerteten Phänomenen, eher haute das Schicksal mehrfach zu.

Es gelang mir offenbar, meine Essstörung völlig geheim zu halten.

Ganz gewiss ging es mir weniger ums Fressen als ums Kotzen.

Mit 19 bin ich von daheim ausgezogen. Mit 20 habe ch die Bulimie besiegt, allein, schlagartig, ohne Rückfälle. Ich hatte zwei, drei amerikanische Bücher gelesen, wo Frauen mit demselben Problem sehr selbstironisch schilderten, wie ihr Alltag abläuft (TK-Gerichte oder Sahnetorte, letztere rutscht besonders gut, rein und raus, kaufen, in verschiedenen Läden, frau will ja nicht auffallen ... dänischen langen Plastiklöffel für das Erzeugen des Brechreizes bereitlegen, dessen Stil war so schön abgerundet, AB einschalten ... und schlingen). Fragt nicht nach wegen jener Bücher, die habe ich längst weggeschmissen, weil alles wirklich vorbei ist für mich.

Den Ausschlag gab bei mir, dass ich an einer anonymen klinischen Studie zum Thema Bulimie teilnahm (ich hatte auf ein diesbezügliches, sichtlich seriöses Zeitungsinserat geantwortet) - ich ackerte den langen Fragebogen durch ... beantwortete ihn ... der Tenor der Fragen ließ mich ahnen, dass der Fragebogenersteller wusste, worüber er forscht ... ich habe so viel kapiert dabei ... und dann war Schluss. Keine Suchtentwöhnung, keine Kämpfe, keine Therapie, kein bedeutsamer innerer Entschluss - aus und vorbei, für (fast) immer.

Einmal hat mich das Thema noch eingeholt, 12 Jahre später, ich war bei einem familiären Abendessen, auswärts, und ich hätte um ein Haar die Suppe auf den Tisch gekotzt, aufgrund einer objektiv vermutlich nicht besonders diskriminierenden Bemerkung. Ich habe mir dann ein Taxi gerufen, meinen Hund gepackt und bin heimgefahren. Das war's mit Familie für mich, regelmäßiger Emailkontakt besteht, auch offen, mehr tut mir nicht gut, da bin ich sehr egoistisch geworden.

Ich rate Betroffenen sehr, sich zu fragen, was außer Sahnetorte es ist, das sie gerne auskotzen wollen.
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