Hallo
also wir haben uns jetzt nicht alle Antworten durchgelesen, aber auch wir können etwas darüber schreiben.
Wir waren auch jahrelang in der Kinderwunschbehandlung und bei uns blieb es erfolglos. Das Spermiogramm von meinem Mann war schlecht, mein Hormonhaushalt alles andere als in Ordnung. Nach einigen Hormonbehandlungen entschlossen wir uns erst für eine definitive künstliche Befruchtung, kurz davor riss ich die Notbremse und wollte das nicht mehr über mich ergehen lassen.
Wir entschlossen uns, unser Leben halt ohne Kinder zu verbringen - welch schlimmer Gedanke zu diesem Zeitpunkt
Es vergingen einige Monate und wir sahen eine Sendung über Adoptionen im Fernseher und wir sahen uns an und wir wussten, diesen Weg wollen wir einschlagen.
nach dem wir uns gründlich darüber informiert hatten riefen wir bei einer Adoptionsvermittlungsstelle an und der lange steile Weg begann.
Wir mussten zum Psychiater, damit der uns bestätigte, dass wir fähig sind ein Kind zu adoptieren, wir mussten zweimal zum Hausarzt, damit er uns bestätigte das wir gesund sind, es kam der Sozialdienst nach Hause und nahm unser Haus gründlich auseinander, um zu sehen, ob unser Haus kindertauglich ist, wir wurden geprüft vom Sozialdienst, drei befreundete Paare mussten uns ein Schreiben verfassen und darin bestätigen, dass wir fähig sind ein Kind gross zu ziehen, wir mussten einen Strafregisterauszug holen, wir mussten nachweisen wie viel Einkommen wir haben, ah und einen zweiseitigen handgeschriebenen Lebenslauf und unsere Beweggründe warum wir ein Kind adoptieren möchten, musste auch noch verfasst werden.
Das alles musste dann noch von der Staatskasse beglaubigt werden.
nachdem alles in Kolumbien - unser Wunschland - angekommen war hiess es warten warten und nochmals warten.
Gut wir warteten nicht so lange und nach sieben Monaten kam der ersehnte Anruf und wir wurden Eltern eines 12 Monate alten Jungen. Nachdem wir nochmals einen neuen Strafregisterauszug geholt hatten und uns von Kolumbien her bestätigt wurde, das unser Sohnemann gesund sei (darauf bestand die Schweizer Behörde) durften wir nach einem Monat endlich nach Kolumbien reisen und unseren Sohnemann in unsere Arme schliessen!!!!
Das alles ist jetzt knapp 4 1/2 Jahre her und wir würde das alles immer wieder für unseren Sohnemann machen, er ist jede Träne, jedes Papier und jede Hürde wert.
Wir lieben ihn und wir würden unser Leben für ihn geben wenn es sein müsste!!!!
Alles Gute an alle und liebe Grüsse
Swisspaerchen