Wenig hilfreich . . .
war da die Aussage eines älteren Arztes:
Sie haben den falschen Partner.
Irgendwie wollte ich das nicht wahrhaben, fand das einfach sehr, sehr gefühlskalt.
Nach 6 Jahren probieren, sich über Adoptionen Gedanken machend usw. hatte ich einfach im Urlaub mit meinem Damaligen besprochen, keine Kinder, dann eben neuen Job. Es gibt auch ein Leben ohne Kinder.
Zwei Wochen später war ich schwanger. Kann bis heute nicht verstehen, wie mir die Seele immer wieder einen Strich durch die Rechnung machte.
Vielleicht hatte ich mir aber selber den Druck genommen, ständig nach irgendwelchen selbst aufgestellten Regeln (Eisprung, Temperatur usw.) Sex zu haben. Wer weiß?!
Im Krankenhaus später habe ich eine Frau kennengelernt, wo bei ihm und ihr eine Art Blutunverträglichkeit bestand. Das Kind wurde künstlich erzeugt. Ca. 5
Embryonen hatten sich bei ihr "eingenistet", wovon sich angeblich 4 wieder "verabschiedeten". Auf meine Frage hin, ob sie denn nach so viel Mühe, schwanger zu werden, auch alle Kinder ausgetragen hätte, beantwortete sie mit Nein.
Das hab ich allerdings bis heute nicht verstanden: wenn ich ein Kind möchte, dass ich willentlich in Kauf nehme, andere Embryonen dann nicht auszutragen.
In den letzten Jahren habe ich sehr viele Frauen kennengelernt, die zusammen mit ihrem Partner keine Kinder bekommen konnten. Ich konnte ja mitfühlen, welche Seelenpein da hinter ihnen lag. Was mich aber wieder tröstet, dass diese Frauen ihr Thema positiv abgeschlossen hatten und nach vorne geblickt haben.
Im übrigen ist mein heiß ersehntes Kind ein sehr schwieriges von Anfang an Sorgen machendes anderes Kind. Ich wollte es unbedingt. Aber die Anstrengung ist unvergleichlich hoch, es groß zu ziehen.
Ich denke, jede Frau muss da ihren eigenen Weg sehen und finden.
Wünsche euch viel Glück.