Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Erste Hilfe im BDSM
248 Mitglieder
zur Gruppe
BDSM
22111 Mitglieder
zum Thema
Was/wen braucht der Sadist?326
Was/wen braucht der Sadist: eine devote oder eine masochistische Frau?
zum Thema
Wieviel Toleranz braucht eine gute Ehe/Beziehung?749
Innspiriert vom Thread zum Thema Käufliche Liebe= Ehebruch?
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Coaching und BDSM - Eigenverantwortung braucht Hilfe?

***su Mann
388 Beiträge
@derFoenig
Ich bezog mich da auf die allgemeinen Aussagen auf dieses Thema. Selbstverständlich gehen ich davon aus, das 24/7 Kuschel-SMler und 24/7 HardcoreSMler irgendwo noch alle Tassen im Schrank haben und mit "ihrem" Thema verantwortlich umgehen.

Wie gesagt, die Variante 24/7 ist hier nicht das Thema, sondern die generelle Eigenverantwortung und die Situation "Was machen wenn..?"

Und um auf dein Sidekick zu reagieren:
Ich bin Priester. Genauer, Gemeindepfarrer. *ggg* Mir geht es also sicher nicht darum, zu verdienen.

Wie beschrieben, kam das Thema durch einen anderen Fred auf, wo ich halt darstellte, das meine Verantwortung mir und möglichen Lebens-oder Spielpartner soweit Rechnung trägt, das ich mich nicht scheuen würde oder bei mir scheue, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
******nig Mann
24.798 Beiträge
das ich mich nicht scheuen würde oder bei mir scheue, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

na das ist doch mal ein satz, den ich unterschreiben kann!

dass das bloße feststellen dieser notwendigkeit schwierig ist hatten wir ja schon. bleibt bloß noch zu klären, wer einem da in bezug auf bdsm hilfreich sein kann, bzw wie man herausfinden kann, wer da möglicherweise hilfreich ist. und da sind wir dann wieder bei z.b. bvsm, denn meines wissens kann man das dort wohl erfragen. wie engmaschig das netz solcher spezialisierter therapeuten & co ist würde mich mal in dem zusammenhang interessieren, denn in münchen oder berlin kann man vermutlich noch recht leicht so jemanden finden, aber auf dem platten land in der odermark oder in einer bauernschaft im landkreis vechta sieht das wohl schonmal ganz anders aus möchte ich annehmen...

insofern ist da auch die frage nach der praktischen realisierbarkeit eines solchen gedankens. aber der gedanke an sich ist sicher ein guter, und wenn man denkt "hey, hier läuft was krumm" sollte man es zumindest versuchen!
Wenn ein Leidensdruck entsteht, dann sollte man sich sicherlich Hilfe holen, aber wenn keiner da ist - Warum?

Ich überlege mir die ganze Zeit, wie das praktisch laufen soll.

Zweijährliche, vorgeschriebene Kontrollen von BDSM Praktizierenden, auf Krankenschein?

Wir leben seit über 20 Jahren unsere Neigung aus, fühlen uns gut dabei und sind glücklich (zumindest sehen wir das so).

So, jetzt überlege ich mir: Ich denke, ich bin glücklich, aber bin ich das wirklich?

Ich suche mir einen Gesprächstherapeuten und breite mein Sexualleben vor ihm aus, damit er beurteilen kann, ob es mir wirklich gut geht?

Der Mann versteht aber nicht, was ich ihm da in schillernden Farben erkläre und befindet, dass mein Leben nicht normal ist und ich psychisch nicht ganz fit sein kann, eben weil ich so lebe.

Ist das ungefähr so gemein? Wenn nicht, wie dann?

Luna
Jemandem der keine Hilfe will kann man nur gegen seinen Willen helfen...
Passiert und ist sicher hin und wieder notwendig...
Aber wer will das entscheiden ?

Ich jedenfalls nicht...

Ergo...
Solange derjenige damit klar kommt und das so will...
Ok... Nicht meine "Verantwortung" da was dran zu tun...


Wenn es um Eigenverantwortung geht...
Wo wollen wir denn dann anfangen...
Verbieten wir Alkohol bei Todesstrafe ?
Nikotin unter Androhung von Folter ?
Koffein unter Androhung des Verdursten-Lassens ?
****ale Frau
4.612 Beiträge
Sorry, OT:
Wieso Androhung? Ohne Koffein verdurste ich...
binjaschonwiederwech

*zumthema*
****ale Frau
4.612 Beiträge
Jirik erwähnt das Dilemma: Ob jemand Hilfe WILL.
Selbst wenn - wenn! - ein gewisser Leidensdruck vorhanden ist und - und! - der Wille, dagegen etwas zu unternehmen.
Ob jemand Hilfe WILL.

Ich denke, da liegt das Problem.

Viele, die Hilfe bräuchten, merken es nicht, weil sie denke - Alles ist ok!

Selbst bei TPE. Wer merkt schon, wann etwas entgleitet? Selbst wenn es mit Selbstaufgabe einher geht, wird doch noch geglaubt, das muss so sein. Und für Viele ist es normal und gewollt, diese totale Kontrolle und Selbstaufgabe.

Wer will sich dann anmaßen zu sagen, das ist nicht normal! Du brauchst Hilfe!

Luna
Hasse Amis
Ich weiß, Vorurteil ;-))))

Aber ein gutes haben die: Da ist es nicht verwerflich, zum Therapeuten und Supervisor zu gehen.
Bei uns sind die bekloppt, die hingehen, da andersrum.

Zwar liegt das wirkliche Leben dazwischen, aber imho spricht nix gegen professionelles kopf-grade-Rücken-lassen...
aber imho spricht nix gegen professionelles kopf-grade-Rücken-lassen...

Und das ohne Auzeichen von Anomalitäten?

Luna
****oie Frau
3.356 Beiträge
das stand im ersten post dieses threads:

Ein poster meinte er läßt sich regelmäßig von einem Psychologen bzw. Therapeuten durchchecken und schickt auch durchaus mal seine neue sub dahin wenn er den Eindruck hat daß es notwendig ist.

(wobei in dem anderen thread auch ausgeführt wurde, warum dieses regelmässige überprüfen.)

von

Und das ohne Auzeichen von Anomalitäten?

war nicht die rede.
****ale Frau
4.612 Beiträge
Anormalitäten zeige ich Dir ohne Ausnahme an jedem einzelnen Menschen - irgendeine hat jeder. Mal mehr, mal weniger auffällig.

Die Frage, die sich im BDSM-Zusammenhang stellt, ist doch:
a) Gehts mir gut dabei?
b) Kann ich das beurteilen?

und dann wirft man noch einen Blick aufs Gegenüber.
Zum einen, wer bitteschön könnte, wollte, dürfte und sollte all meine Fantasien, all mein Kopfkino, meine Gelüste, meine Abneigungen und Abgründe so gut kennen, als dass er mich in diesem BDSM-Zusammenhang psychisch coachen könnte?
Ein Psychologe, dem du all das erzählt hast. Und um mal was klar zu stellen.

Nein…
Das einzige was er machen kann ist „allgemeingültige“ für bestimmte Situationen parallel herausgefundene Denk- und Verhaltensmuster aufzeigen. Er kann mir allgemeingültige Regeln und Lebensansätze vermitteln, die in ähnlichen gelagerten „Problemen“ zur Selbsthilfe beigetragen haben. Eventuell kann ein Psychologe aus meinen Erzählungen heraushören oder schlussfolgern, was die Intension dahinter ist, doch auch das ist schon schwer genug, da es sich hier wohl um Tiefenpsychologie handelt. Und da beginnt es eben auch wieder schwer zu werden, da die Ansätze der Tiefenpsychologie auf mehreren und eben unterschiedlichen Annahmen beruht. Welche ist hier also die richtige um mich persönlich z. B. richtig einzuschätzen und mir dann auch dementsprechend die Richtige Richtung zu weisen?

Zudem gibt es für BDSM nicht vieles was „allgemeingültig“ ist, da es zu vielschichtig ist.

Sicherlich kann jeder Psychologe, jeder Coach, jeder Trainer bei absolut jedem „Probleme“ finden… auch wenn sie im Leben des Betroffenen bis dahin absolut kein Problem oder Defizit darstellten, weil sie einfach von anderen und von ihm selber als ein Teil seiner Persönlichkeit wahrgenommen, akzeptiert und angenommen wurden. Dieses „vermeintliche Problem“ wird erst durch das „aufdecken“ überhaupt als solches wahrgenommen und erzeugt dann eben wirklich Probleme, weil das „aufdecken“ dazu beiträgt, dass die Persönlichkeit nicht mehr als Ganzes und Passendes empfunden wird.

Wie sagt man so schön…“schlafende Hunde soll man nicht wecken“.

Gehe ich, nur weil ich BDSM auslebe „prophylaktisch“ zu einem Psychologen, dann ist die Gefahr groß, dass ich diese schlafenden Hunde erwecke, was meines Erachtens absolut unnötig ist und mehr Schaden anrichten kann als es Gutes bewirkt.

Niemand hat mit das Dominantsein beigebracht, aber sehr wohl habe ich von wahnsinnig vielen Menschen gelernt, bevor ich mich selbst an gewisse Dinge herangetraut habe.
Kann auch nicht verkehrt sein.
Da gebe ich dir vollkommen Recht!! Mir hat auch niemand beigebracht Sadist zu sein und ich habe von andern Sadisten ein Stück weit gelernt damit umzugehen… jedoch nicht von einem Psychologen oder einem Coach. Und ich habe deshalb von ihnen etwas lernen können, weil sie wussten wie sich was anfühlt, was in mir vor sich geht, was mich weshalb und wann beschäftigt.

Coach:
1. sportlich = Trainer = Eine Person die jemanden etwas (nicht alles) beibringt und dann zu entsprechenden Leistung auffordert
2. Educationbereich = Einpauker, Repetitor, Privatlehrer, Nachhilfelehrer = Eine Person, die einem hilft Wissen aufzunehmen, es zu überprüfen und zu verfeinern.

Ein Coach hat die Aufgabe die in einem Menschen schlummernden Potenziale zu entdecken zu verdeutlichen und zu aktivieren und nutzbar zu machen, welche der gecoachte bisher selbst nicht kannte und nutzte. Er hat die Aufgabe für mich scheinbare Probleme in Ziele zu verwandeln und zu helfen eine neue „Erfolgs-Orientierung“ aufzuzeigen und zu realisieren.

Um hier als Coach auch wirklich individuell und erfolgreich wirken zu können, sollte ich nicht nur das Umfeld genauestens kennen, sondern auch die spezifischen Anforderungen und Voraussetzungen, welche bei einem Banker wohl anders gelagert sein dürften als bei einem Maschinenbauingenieur und bei einem Skispringer anders als bei einem Fußballer. Ebenso unterschiedlich ist es bei einem „Stino“ und bei einem BDSMler.

Sicherlich gibt es Ansätze die auf alle allgemeingültig zutreffen, anwendbar und umsetzbar sind, doch für den wirklichen „Erfolg“ ist ein persönliches und individuelles Coaching nötig.

Im BDSM würde dies – mal platt verglichen- bedeuten, dass ich mir keinen Coach fürs Peitschen suche, wenn ich erfolgreich, sicher und richtig mit Nadeln umgehen möchte.

Sicherlich kann mir der Coach fürs Peitschen vieles über das Auffangen und über Schmerz usw. erzählen und vermitteln, doch das kann der „Nadelcoach“ ebenso… nur dass es da dann beim „Peitschencoach“ aufhört mich weiter zu bringen.

Bundeswehrpsychologen stehen weltweit in einem Psychologenverband von Militärärzten zusammen. Und Angst, Verlust, Tod, Verletzungen muss ein Psychologe nicht nachempfinden, um helfen zu können.
Psychologie ist ein Handwerk, das man studiert. Und zu diesem Studium gehört ein umfassendes Studium der eigenen Person.
Oder glänzt da gerade einer mit Halbwissen…
Ich schrieb ja „speziell ausgebildete“ Psychologen…
Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen und berichten, dass ich persönlich keinen einzigen Veteranen kenne, dem von einem Bundeswehr- oder Militärpsychologen wirklich geholfen werden konnte. Dafür kenne ich sehr viele Veteranen, welche in von Veteranen gegründeten Selbsthilfegruppen wirkliche Hilfe gefunden haben. Nach dem Motto: Veteranen helfen Veteranen, weil Veteranen auch Veteranen verstehen.

Ja, es gibt etliche Militärpsychologen und –Geistliche, welche VERSUCHEN zu helfen. Doch in der absoluten Mehrheit können sie eben nicht helfen. Das erklärt auch weshalb es alleine in Deutschland so viele Gruppen, Organisationen und Vereine wie z. B. „DKOF“, „Traumalos“, „Eisblume“ usw. usw. gibt, wo man ganz deutlich lesen und erfahren kann, wie wenig Veteranen wirklich geholfen wird, vor allem wenn sie sehr extreme Erfahrungen machen mussten.
Die meisten Militärpsychologen betreuen die Soldaten während der Einsätze…wenn man Glück hat…, doch wenn wirklich was passiert ist, wenn ein junger Mann fast in Fetzen gerissen wurde, weil ein Jugendlicher auf den er nicht schießen wollte eine Granate gezündet hat… dann ist es vorbei mit der Betreuung und auch vorbei mit den Möglichkeiten des Psychologen ihm wirklich zu helfen.

Als nächstes ein weiteres… wo werden von wem die Grenzen gezogen, was gesund und was krank ist?

Die WHO...... und der Staat, ziehen letzten Endes per Gesetzgebung eindeutige Grenzen. Zumindest auch, was den Geisteszustand einer Person definiert und ob dieser geschädigt ist oder nicht.

Ich bezog mich mit dieser Frage nicht auf die WHO und auf Gesetzte, sondern auf den ET, wo es ja wohl darum geht, sich selber bzw. den Partner untersuchen und einschätzen zu lassen…im Zusammenhang mit BDSM.

Beispiel:
Da das Verhalten einer Sub von außen sehr schnell als Hörig interpretiert werden kann und die Verhaltensmuster sehr vieler Subs eben auch die typischen Anzeichen für Hörigkeit aufweisen… wo zieht dann ein Psychologe, der diese oft typischen Verhaltensmuster nicht nachvollziehen kann seine Grenze? Kann es nicht sein, dass ein Psychologe da schnell mal den Schluss zieht die Frau sei Hörig und daher krank? Obwohl sie absolut nicht krank oder Hörig ist, sondern einfach etwas auslebt, was andere so nicht verstehen können?

Fazit:
Psychologen können sehr vielen Menschen weiter helfen, manche können auch sehr genaue Prognosen stellen und den Weg aufzeigen… Doch sollten sie nur dann zum Einsatz kommen, wenn auch Hilfe nötig ist. Prophylaktisch oder auf einem bloßen Verdacht hin einen Psychologen in meinem Sein herumfurchen zu lassen halte ich nicht nur für sehr übertrieben, sondern für gefährlich, da dadurch schnell mehr zerstört oder ausgelöst werden kann. Habe ich eine/n Partner/in mit einer psychischen Erkrankung, dann heißt dies doch nicht automatisch, dass BDSM deshalb tabu sein sollte, denn dann dürften, (würden sich hier ALLE mal prophylaktisch von einem Psychologen untersuchen lassen die sich im BDSM tummeln), wohl min. 80% der Tops und Subs nichts mehr in diese Richtung ausleben… denn wie heißt es so schön…“sind wir nicht alle ein bisschen Bluna“…

Krolock
(wobei in dem anderen thread auch ausgeführt wurde, warum dieses regelmässige überprüfen.)

Richtig, es gab Gründe dafür!

von

Und das ohne Auzeichen von Anomalitäten?

war nicht die rede.

Das sehe ich anders. Für mich liest es sich so, dass Jeder, der eine andere Sexualität als die Norm hat, als auch wir SMler, uns regelmäßig auf unseren Geisteszustand durchchecken lassen sollte.

Und das finde ich nicht ok!

Luna
*********asure Frau
1.686 Beiträge
Die Frage dazu lautet: Würde es schaden, wenn diese sich mal überprüfen? - Nein. Denn sie tun es eh. Mit sich selbst. An sich gegenüber. Und mit anderen im Austausch.

Wobei auch diese, je nach Spielart hier und da ja einen Lehrer brauchen, wenn es um "Techniken" geht, die sie zu ihrem Spiel hinzugewinnen möchten.

Da spricht nichts dagegen. Warum ich aber dafür 200 SFr./Stunde hinklotzen soll, weiss ich echt nicht.
Es gab da mal im BDSM-Bereich die Idee des Mentors/der Mentorin. Dafür, und genau dafür sind die gut: Um einem die Aussensicht zu zeigen und den Spiegel vorzuhalten.
Find ich gut, die Idee. Deshalb hab ich auch eine Mentorin. Freundin wäre jedoch wohl die bessere Bezeichnung.

Und wenn wirklich was im Eimer ist, ist professionelle Hilfe eh angesagt. Aber eben, dann spielt's keine Rolle, ob BDSM dabei ist oder nicht.

@****an:
Man kann die Amis hassen oder nicht (ich tu's nicht, bin aber auch mit einem verheiratet, wär also einigermassen blöd) aber die Welthauptstadt der Psychotherapie ist und bleibt ... Zürich.
Tja. Muss ich mich fremdschämen? *zwinker*
****oie Frau
3.356 Beiträge
Beispiel:
Da das Verhalten einer Sub von außen sehr schnell als Hörig interpretiert werden kann

(hervorhebung durch mich)

ausgelöst wurde diese diskussion nicht durch eine situation mit ausseneinschätzung, sondern durch die äusserung eines doms in bezug auf eine (neue) sub, bei der ihm etwas seltsam vorkommt.

vor dem hintergrund, daß in einer beziehung (ob nun bdsm oder stino - egal) gegenseitige verantwortung eine gewisse rolle spielt, finde ich den umgang nicht falsch.

ich finde allerdings die begriffsmischung, die hier im thread stattfindet, problematisch.

ein coach ist jemand, der hilft zu optimieren. dem skispringer beim skispringen, dem marketing-fachmann im bereich marketing etc. pp. der rest der person ist dabei oftmals nur peripher interessant. und es geht auch nicht darum, ob die person glücklich wird oder nicht, sondern das in einem bereich ein besseres funktionieren erreicht wird mit dem ziel mehr erfolg zu haben.

für den bereich sexualität und auch beziehung stellen sich mir da ein wenig die nackenhaare auf. (auch wenn ich für das erlernen von techniken in dem bereich, gut mit dem begriff coaching leben kann.)

einen psychologen oder psychiater konsultiert man doch meist mit einem ganz anderen hintergrund. die symptome, die einen zu diesem gang bringen, müssen nicht unbedingt das spezialgebiet des psychologen sein. denn er sollte sich nicht mit den symptomen oder ihrer optimierung beschäftigen, sondern mit dem erkennen der ursache und ggfs. der bearbeitung dieser ursachen.

vorausgesetzt natürlich, es besteht überhaupt ein problem.
(und das es sowas gibt, dazu gibts es doch hier auch threads. ich erinnere mich an einen, wo gefragt wurde, ob man selbstverletzendes verhalten durch bdsm ersetzen kann.)
***su Mann
388 Beiträge
@ einzelne
@***ik
Jemandem der keine Hilfe will kann man nur gegen seinen Willen helfen...
Passiert und ist sicher hin und wieder notwendig...
Aber wer will das entscheiden ?
Ganz einfach - Ich!
Zwingen tue ich niemanden zu irgendwas. Außer beim Spielen *ggg*
Aber um das zu klären.
Ich entscheide ob es notwendig ist. Und zwar für mich als Person und Sadist/Dom.
Wenn ich der Meinung bin, irgendwas stimmt mit meinem Gegenüber nicht, und um das mal für die Allgemeinheit hier zu erklären, ich meine nicht, wenn mein Gegenüber einen Hirnfurz quer hat, sondern wenn ich definitiv der Meinung bin, da liegt etwas Schwerwiegenderes vor, gibt es von mir klar die folgende Ansage:
"Ich habe das Gefühl, das irgendwas nicht stimmt. Lass es bitte checken, damit unser "Spiel" (Leben) nicht in einer Katastrophe endet!"
Und dann, lasse ich meinem Gegenüber die Wahl, es zu tun, oder aus meinem Leben zu gehen.
So einfach ist das. Meine Verantwortung mir selbst gegenüber fängt da an, wo ein Gegenüber von mir mögliche schwere Schäden erleiden könnte die ich auslöse.

Diese Entscheidung treffe ich hier klar für mein Leben und denjenigen Menschen, der mir Gegenüber und ein Teil meines Lebens ist. Ich treffe sie nicht als Moralapostel für alle hier anwesenden oder andere Menschen, die ich persönlich nicht kenne, sondern ausschließlich für Menschen, mit denen ich direkt etwas zu tun habe.

Ergo...
Solange derjenige damit klar kommt und das so will...
Ok... Nicht meine "Verantwortung" da was dran zu tun...
Das ich dich nicht mag, weißt du selbst. Warum das so ist, müssen wir hier nicht breittreten.
Aber ich möchte dich dennoch bitten, diese Einstellung einmal zu überdenken.
"Solange derjenige........" Eben. Solange dieser Mensch gesund ist.
Dieses Thread hier zielt genau darauf ab. Mögliche Unterschiede zu sehen, und darauf hinzuweisen, das es Menschen gibt, die eben genau das NICHT können. Die denken sie seien gesund, es aber nicht sind. Die etwas wollen, aber im Grunde gar nicht beurteilen können, ob sie da wirklich möchten.
Nochmal. Bipolar oder histerionisch gestörte Menschen leben teilweise in übersteigernden Vorstellungswelten. Und in diesen extremen Fällen, können diese nicht beurteilen, ob BDSM eigentlich wirklich etwas für sie ist. Ganz im Gegenteil, diese Menschen sind sogar schwer zu erkennen, weil sie teilweise sehr Euphorisch sein können, sehr lebendig. Diesen Menschen bescheinigt Otto Normal augenscheinlich Gesundheit.

Und genau in diesem Fall, hat deine Verantwortung einzusetzen. Diejenige dir selbst gegenüber und diejenige, die du für deine Mitmenschen trägst, die direkt mit oder an deinem Leben beteiligt sind.

Fragebeispiel dazu(brauchst sie nicht beantworten)
Wie hier beschrieben, ist deine Mutter eventuell krank. Sagst du dann auch "Ihr Bier, nicht meine Verantwortung"??

Wenn es um Eigenverantwortung geht...
Wo wollen wir denn dann anfangen...
Verbieten wir Alkohol bei Todesstrafe ?
Nikotin unter Androhung von Folter ?
Koffein unter Androhung des Verdursten-Lassens ?
Was hat WIE mit Eigenverantwortung zu tun?
Verbiete ICH MIR Alkohol wenn......
Verbiete ICH MIR Nikotin wenn.....
usw usw usw.

Ich bin der Captain meiner Seel´
(Invictus by William Ernest Henley)
Ein sehr schönes Poem.

Und ich möchte dir noch etwas zu bedenken geben.
Wenn Du Dich als gesunder Mensch, mit Eigenverantwortung auf eine Person einlässt, die psychisch gestört ist, es nicht weiß, und du dich blind darauf verlässt, wird dir eben diese Blindheit vor Gericht zum Verhängnis.
Unser Rechtssystem kennt den Ausdruck "Dummheit schützt vor Strafe nicht".
Ich male dir, und damit das klar ist, für alle anderen Mitleser hier, nicht den Teufel an die Wand, sondern zeige auf.
Handlungen an geistig gestörten Personen, die nicht abschätzen können, ob etwas gut für sie ist oder nicht, sind strafbar. So einfach ist es. Nicht umsonst wird in Extremfällen eine Entmündigung ausgesprochen und ein Vormund beigestellt.

SSC, Rack usw.... funktioniert nur, wenn beide Parteien geistig gesund sind. Alles andere kann ein Fall werden, den Gerichte beurteilen.


@**na von SirDemian_Luna
Wenn ein Leidensdruck entsteht, dann sollte man sich sicherlich Hilfe holen, aber wenn keiner da ist - Warum?
Ich überlege mir die ganze Zeit, wie das praktisch laufen soll.
Zweijährliche, vorgeschriebene Kontrollen von BDSM Praktizierenden, auf Krankenschein?
Wir leben seit über 20 Jahren unsere Neigung aus, fühlen uns gut dabei und sind glücklich (zumindest sehen wir das so).
So, jetzt überlege ich mir: Ich denke, ich bin glücklich, aber bin ich das wirklich?
Ich suche mir einen Gesprächstherapeuten und breite mein Sexualleben vor ihm aus, damit er beurteilen kann, ob es mir wirklich gut geht?
Der Mann versteht aber nicht, was ich ihm da in schillernden Farben erkläre und befindet, dass mein Leben nicht normal ist und ich psychisch nicht ganz fit sein kann, eben weil ich so lebe.
Ist das ungefähr so gemein? Wenn nicht, wie dann?
Luna
Mein Post im anderen Fred bezieht sich allein komplett auf mich und so wie ich meine Welt sehe und wie ich handel.
Es war kein Hinweis darauf, das jeder das tun sollte. Einzig die Andeutung darauf, das immer mehr vermeintlich gestörte in die Szene drängen, lies mich verlauten, generell einfach nur etwas wachsamer zu sein und sensibel mit diesem Thema umzugehen.
Das diese vereinzelnd gesehen, wenig oder falschen Sinn ergeben ist klar, darum betone ich nochmal:
Jeder wie er will, jeder wie er mag. Eigenverantwortlich. Erwachsen. Sich an das Gesetz haltend. Und alles ist gut. Nur eben mit dem Augenmerk, das man vielleicht.... und das entscheidet wirklich jeder für sich selbst, nur vielleicht die endgültige Konsequenz seiner Verantwortung auch trägt. Nicht mehr, nicht weniger.
Also geht es hier nicht um Verallgemeinerung!
Und um mal einen Hinweis darauf zu geben. Mein PsychoFritze ist ebenfalls BDSMler! Ergänzt sich also Prima.

Wer will sich dann anmaßen zu sagen, das ist nicht normal! Du brauchst Hilfe!
Ich. Für mein Leben. Wenn etwas für mein Leben nicht normal ist, unterlasse ich es. Und das schließt mit ein, das jemand, den ich kennen lerne, mit dem ich eine BDSM-Partnerschaft (egal wie lange oder diese aussehen mag) eingehe, näher betrachte und beobachte. Und dann kann ich für mich entscheiden, ob ich das normal finde, so wie meine eigenen Vorstellungen sind, oder ob sich mir da vielleicht eine neue Möglichkeit oder Sichtweise auftut, oder aber, ob ich denke, mein Gegenüber bräuchte eigentlich Hilfe.

@*****n74
Aber ein gutes haben die: Da ist es nicht verwerflich, zum Therapeuten und Supervisor zu gehen.
Bei uns sind die bekloppt, die hingehen, da andersrum.
Zwar liegt das wirkliche Leben dazwischen, aber imho spricht nix gegen professionelles kopf-grade-Rücken-lassen...

Da ich oft dort bin und früher zeitweise dort gelebt habe, kann ich dem viel abgewinnen. Allerdings war das für mich nie eine Option, da ich genügend Freunde und Menschen habe, die mir Ehrlich gegenüber sind und auf mein bitten hin auch versuchen, neutral zu sein, wenn es um besondere Thematiken geht.

@*********asure
Und wenn wirklich was im Eimer ist, ist professionelle Hilfe eh angesagt. Aber eben, dann spielt's keine Rolle, ob BDSM dabei ist oder nicht.
Eben drum. Komplett richtig. Ich merke halt nur mal an, das wir aber in einem BDSM-Forum schreiben und das wir ja ein Erfahrungsaustausch hier betreiben und BDSMler und nicht unter Stino´s.
Und merke halt auch an, das ich mich darauf bezogen hatte, das die Szene wächst und dadurch halt auch vermehrt "Problemfälle" auftauchen.

@****oie
unterschreib
die Begrifflichkeit für diesen Fred wurde wirklich etwas unglücklich gewählt. Dennoch finde ich die Diskussionen sehr spannend.
SSC, Rack usw.... funktioniert nur, wenn beide Parteien geistig gesund sind.

Da beisst sich die Schlange wieder in den eigenen Katzenschwanz *g*
Wer beurteilt ob jemand geistig gesund ist, nur 'nen schnupfen hat oder doch Malaria.


Und dann, lasse ich meinem Gegenüber die Wahl, es zu tun, oder aus meinem Leben zu gehen. So einfach ist das.

Nein so einfach ist es eben nicht bzw so einfach ist es nur
Wenn Du Dich als gesunder Mensch, mit Eigenverantwortung auf eine Person einlässt, die psychisch gestört ist
wenn das in den ersten 5 Minuten lange vor BDSM bemerkst. Wenn erst nach drei Jahren mitkriegst dass da eigentlich schon lange was im argen lag oder liegt, ist es nicht mehr ganz so einfach, wenn überhaupt erst nach langer Zeit die ersten Anzeichen dafür auftauchen wirds sogar richtig kompliziert.

Früher war auch der Meinung, es ist meine verdammte Pflicht jemanden auf psychische Probleme aufmaerksam zu machen und liegt in meiner Verantwortung uns beiden gegenüber, mit ihm nicht "BDSM" zu spielen.

Heute seh das sehr, sehr viel differenzierter, fast gegenteilig.
Heute interessiert mich nur noch, bzw. zuerst die Frage: wird BDSM zu etwas gebraucht oder missbraucht?
***su Mann
388 Beiträge
@krolock
Oder glänzt da gerade einer mit Halbwissen…
Ich schrieb ja „speziell ausgebildete“ Psychologen…
Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen und berichten, dass ich persönlich keinen einzigen Veteranen kenne, dem von einem Bundeswehr- oder Militärpsychologen wirklich geholfen werden konnte. Dafür kenne ich sehr viele Veteranen, welche in von Veteranen gegründeten Selbsthilfegruppen wirkliche Hilfe gefunden haben. Nach dem Motto: Veteranen helfen Veteranen, weil Veteranen auch Veteranen verstehen.
Ja, es gibt etliche Militärpsychologen und –Geistliche, welche VERSUCHEN zu helfen. Doch in der absoluten Mehrheit können sie eben nicht helfen. Das erklärt auch weshalb es alleine in Deutschland so viele Gruppen, Organisationen und Vereine wie z. B. „DKOF“, „Traumalos“, „Eisblume“ usw. usw. gibt, wo man ganz deutlich lesen und erfahren kann, wie wenig Veteranen wirklich geholfen wird, vor allem wenn sie sehr extreme Erfahrungen machen mussten.
Die meisten Militärpsychologen betreuen die Soldaten während der Einsätze…wenn man Glück hat…, doch wenn wirklich was passiert ist, wenn ein junger Mann fast in Fetzen gerissen wurde, weil ein Jugendlicher auf den er nicht schießen wollte eine Granate gezündet hat… dann ist es vorbei mit der Betreuung und auch vorbei mit den Möglichkeiten des Psychologen ihm wirklich zu helfen.
Teilweise Richtig.
Die Bundeswehr ist weit davon entfernt, dort entsprechend richtige Hilfestellung zu geben, weil Deutschland noch nicht lange wieder an Kriegseinsätzen teilnimmt.
Darum gibt es ja Bemühungen und Verbindungen zum Beispiel in die USA, die da wesentlich erfahrener sind.
Da man mir unterstellen könnte ich würde mich zu sehr in den Vordergrund stellen, weise ich dich lediglich darauf hin, das ich sehr genau weiß wovon ich im Militärwesen spreche.

Wie gesagt, bedingt hast du Recht. Man kann Veteranen nicht unbedingt psychisch mit den Mitteln eines Therapeuten oder Psychologen helfen. Die Erlebnisse sind teilweise viel zu dramatischer Natur und viel zu tief verankert. Einzig und allein tiegenpsychologisches Triggern unter Verwendung von Hypnose kann Problematiken ernsthaft unterbinden. Aber das wird in Deutschland leider nicht praktiziert. Oder vielleicht auch Gott sei dank. Da scheiden sich die Geister.

Da das Verhalten einer Sub von außen sehr schnell als Hörig interpretiert werden kann und die Verhaltensmuster sehr vieler Subs eben auch die typischen Anzeichen für Hörigkeit aufweisen… wo zieht dann ein Psychologe, der diese oft typischen Verhaltensmuster nicht nachvollziehen kann seine Grenze? Kann es nicht sein, dass ein Psychologe da schnell mal den Schluss zieht die Frau sei Hörig und daher krank? Obwohl sie absolut nicht krank oder Hörig ist, sondern einfach etwas auslebt, was andere so nicht verstehen können?
Du hast das als Frage gestellt.
Nein, ein Psychologe kann das nicht als Krankheit sehen, da Hörigkeit kein pathogener Zustand ist. Es ist keine Krankheit.
Das bedeutet nicht, das andere Umstände oder Störungen dazu führen können, das ein Psychologe andere Störungen halt beurteilen kann, die zur Hörigkeit führen.
Ebenso kann ein Psychologe beurteilen, ob sich eine solche Person auf Grund ihrer Hörigkeit selbst schadet.
Das sind aber alles Spekulationen und sehr schmale Bretter.
Und ja, Psychologen sind fehlbar.

Prophylaktisch oder auf einem bloßen Verdacht hin einen Psychologen in meinem Sein herumfurchen zu lassen halte ich nicht nur für sehr übertrieben, sondern für gefährlich, da dadurch schnell mehr zerstört oder ausgelöst werden kann
Damit unterstellst du quasi jedem Psychologen eine Unfähigkeit, seinen Job richtig zu machen.

Habe ich eine/n Partner/in mit einer psychischen Erkrankung, dann heißt dies doch nicht automatisch, dass BDSM deshalb tabu sein sollte,
Kommt drauf an. Besagt diese Störung, das dein Partner nicht in der Lage ist, für sich selbst abzuschätzen, was ihm gut tut oder was nicht, ist das automatisch ein aus für BDSM, da du SSC nicht mehr praktizieren kannst.
Ab dem Zeitpunkt, wo du mit einem dauer- oder zeitweiligen Partner sexuelle Praktiken ausübst, von denen dieser nicht wissen kann, ob es ihm schadet oder nicht, machst du dich strafbar.
Denn dann fehlt die Eigenbestimmtheit dieser Person und eine automatische Fremdbestimmung nimmt den Platz ein.

Aber generell:

Um das aus dem anderen Fred mal hierher zu transportieren:

Ich überprüfe mich in regelmäßigen Abständen von zwei bis drei Jahren, bei einem Psychologen der sich auch mit BDSM auskennt, ob bei mir noch alles richtig tickt. Das mache ich freiwillig, ohne Zwang.

Der Hintergrund ist folgender:
Ich habe eine Hochbegabung, sprich mein Intellekt ist höher als der Durchschnitt. Und vor dem Hintergrund, das ich extreme Ereignisse erlebt habe, möchte ich mich einfach intensiver mit mir auseinandersetzen.

Die Ereignisse sind mir im Erwachsenenalter passiert.

Zusätzlich hat mich mein Lebensweg mittlerweile dahingehend gebracht, das ich auch seelsorgerisch tätig bin und das auf Gebieten, die nicht angenehmer Natur sind. Die Übermittlung schlechter Nachrichten sind nicht nett.
Diese Situationen sind hochgradig belastend und es ist für mich einfach wichtig, auf Spur zu bleiben.

Bisher haben selbst die Ereignisse meiner Vergangenheit mich nicht zum Wanken gebracht und aller Voraussicht nach, wird das auch nie geschehen.
Aber NIE ist ein gewaltiges Wort. Und ich möchte meine Stabilität nicht aufgrund von Unachtsamkeit aufs Spiel setzen. Dafür bedeutet mir mein Leben viel zu viel. Mein BDSM bedeutet mir dafür viel zu viel und ebenso die Menschen, mit denen ich zu tun habe.

Die Fragestellung diese Freds hier hätte eigentlich sein sollen:

Ab wann oder ist eine psychologische Hilfe eventuell nötig oder einfach mal gut, um sich selbst zu überprüfen.
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Cadsu, einigen Aussagen von dir würde ich ja auch nicht widersprechen. Insgesamt verzettelst du dich aber, von falschen Fakten (hier z.B. HIV) abgesehen. In der Gesamtheit liest du dich sehr narzistisch.
Laufend "Hinweise" auf irgendwelche Qualifikationen. Irritieren tut auch dein Profil ein wenig, aus dem sich deine Stabilität nicht wirklich herauslesen lässt, insbesondere das oftmals beschwichtigende Update ...

Wem geholfen werden soll, der muss auch Hilfe zulassen. Hier liegt das Hauptproblem. Wenn ich einem Menschen sage, dass er sich mal untersuchen lassen sollte, dann zeigt mir dieser Mensch einen Vogel und wendet sich anderen zu.
Genau diese Foren bieten genügend Andere.
Was hier unreflektiert geschrieben wird, welche angeblichen Dom - Sub - Beziehungen hier über den Klee gelobt werden, mit welchen Anforderungen und deren Erfüllungen hier geprahlt wird ... kotz

Wahr ist dann meist die Hälfte, wenn sich 24/7 DS - Beziehung als 700 km Fernbeziehungen herausstellen, der Dom von Sub in vielen Fällen auch mal nen Vogel gezeigt bekommt, all das passt ja nicht in das Bild von Superdom und Supersub.

Aber Bestätigung bietet es für die Anfälligen. Ein zu schlechter Herr, oder ein versagen bei den "üblichen" Anforderungen lässt sich dann sehr schnell herauslesen.
Selbst bei offensichtlichen Problemen wird dann nach Schema F in die Kiste der Weisen gegriffen und irgendwelche Trostpillen verteilt ...

Genau das verhindert aber die eigentlich nötige Selbstreflektion. Warum soll ein Mensch an sich zweifeln, wenn er durch zahlreiche Beiträge erfährt, wie toll er ist ... und wie toll diese Art von BDSM ist ...

Auch wenn der entsprechende BDSM der Protagonisten "gesund" ist, dann bedeutet das nicht, dass er von diesen nicht verzerrt wahrgenommen und dann auch so beschrieben wird. Extrem, konsequent, authentisch ... mindestens ...
*********raum Frau
2 Beiträge
Ich habe bis jetzt hier im Forum nur mitgelesen, möchte aber zu diesem Thema dochmal etwas beitragen, weil ich finde, dass hier ein ganz seltsames, meiner Erfahrung nach völlig unzutreffendes Bild von Therapeuten und Psychotherapie gezeichnet wird.

Ich selbst habe verschiedene schlimme Erfahrungen mit Gewalt gemacht und war irgendwann an einem Punkt, wo ich wusste, dass ich einmal komplett aufräumen muss um ein gutes, selbstbestimmtes Leben führen zu können. Das war vor dem Entdecken meiner dev/mas Neigung und ich denke ich hätte diese auch nicht ausleben können, wenn nicht die nötige psychische Basis dafür dagewesen wäre. Das ist jetzt 5 Jahre her, die Therapie hat vier Jahre gedauert, ich habe sehr viel Energie in die Bewältigung meiner Probleme gesteckt und kann sagen, dass es mir seit gut einem Jahr ohne Einschränkungen richtig gut geht.

Trotzdem halte ich es für gut, hin und wieder einen Realitätscheck durchzuziehen. Wie Omphale schon zu Anfang gesagt hat, muss mein Partner sich darauf verlassen können, dass ich Einschätzen kann ob alles in Ordnung ist. Und da kann ich noch so eine stabile Persönlichkeit sein, es heißt ja deshalb "Grenzerfahrung", weil ich an meine Grenze komme, diese vielleicht verschiebe oder knapp darüber gehe. Um da einzuschätzen wo ich stehe brauche ich einfache einen sehr guten Überblick über meine Psyche und ihre schwachen oder weniger schönen Seiten.

Ein Therapeut kann einem Helfen die zu entdecken. Ich habe hier in einigen Beträgen Vermutungen oder Bedenken gelesen, die ich für meinen Teil für völlig abwegig halte.

1. Mein Therapeut bewertet mich nicht. Er sagt mir auch nicht ob ich "krank" oder "gestört"bin, sondern nimmt das was da ist (mich) so wie es ist, um damit zu arbeiten. Außerdem hilft er mir, dass ich mich auch selbst nicht mehr mit Attributen wie "gut", "schlecht" oder "unnormal" bewerte (macht das Leben einfacher *zwinker* ). Somit werden von der Norm abweichende sexuelle Vorlieben auch nicht irgendwie Beurteilt.
2. Da mein Therapeut nicht bewertet, redet er mir auch nichts ein oder sagt mir, was ich tun soll. Er hilft mir meine Gedanken zu sortieren und selbst Lösungen zu finden, die für mich richtig sind. Ich habe den Eindruck einige hier haben die Vorstellung, dass da jemand ist, der einen ausmisst und einem dann sagt wie bescheuert man auf einer Skala von 1 bis 10 ist und wie man den nun leben soll. So ist das wirklich nicht.

Ich gehe zur KrebsVORsorgeuntersuchung, ohne mich schlecht zu fühlen, ich gebe mein neues Auto zur Inspektion, warum soll ich mit meiner Psyche nicht genauso pfleglich umgehen? Und wenn ich alles halbe Jahr oder wannimmer hingehe, mir eine Stunde Zeit nehme mein Leben genau zu betrachten rausgehe und denke Jawoll, alles ist gut so wie es ist - Umso besser, was kann es schaden?
Cadsu, ich habe mich damit nicht auf dich bezogen, denn du hast hinlänglich erklärt, wie du es meinst.

Es war lediglich eine Überlegung zum EP, denn daraus ist für mich nicht erkennbar, dass es nur um auffällige Mitmenschen geht.

Luna
*******958 Frau
9.897 Beiträge
Ich gehe zur KrebsVORsorgeuntersuchung, ohne mich schlecht zu fühlen, ich gebe mein neues Auto zur Inspektion, warum soll ich mit meiner Psyche nicht genauso pfleglich umgehen? Und wenn ich alles halbe Jahr oder wannimmer hingehe, mir eine Stunde Zeit nehme mein Leben genau zu betrachten rausgehe und denke Jawoll, alles ist gut so wie es ist - Umso besser, was kann es schaden?
daran kann sicher nichts schaden
vor allem nicht wenn man bereits wegen einer aktuellen oder bereits vergangenen disharmonie in "behandlung" wahr

doch wiso sollte das jemand tun, wo allem im grünen bereich liegt
wiso profilaktisch zu einem psychologen?
ich z.b. lebe in einem sehr tollen umfeld, in welchem sich menschen bewegen die nicht der oberflächlichen natur sind,
welch fragen und hinterfragen
die "manns und frau" genug sind, das sie bemerken wenn etwas auch nur leicht aus dem ruder läuft und dies dann auch klar äussern

machnmal denke ich das internetzeitalter hat einige etwas, vorsichtig ausgedrückt "verblendet"
gesunder menschenverstand und ein gesundes menschliches umfeld bleibt bei einigen wohl leider auf der strecke
wer ein gesundes stabiles umfeld hat, der weis auf wen man sich verlassen kann
der hat menschen im umfeld die einem den kopf auch mal zurechtrücken da braucht es nun wirklich keine fachpersonen die man profilaktisch aufsucht
den dafür hat mein eben sein stabiles umfeld
wers nicht hat bei dem läuft wohl wirklich einiges in seinem sich sein schief und demjenigen würde ich auch raten: wende dich an fachliche hilfe
Aber um das zu klären.
Ich entscheide ob es notwendig ist. Und zwar für mich als Person und Sadist/Dom.
Wenn ich der Meinung bin, irgendwas stimmt mit meinem Gegenüber nicht, und um das mal für die Allgemeinheit hier zu erklären, ich meine nicht, wenn mein Gegenüber einen Hirnfurz quer hat, sondern wenn ich definitiv der Meinung bin, da liegt etwas Schwerwiegenderes vor, gibt es von mir klar die folgende Ansage:
"Ich habe das Gefühl, das irgendwas nicht stimmt. Lass es bitte checken, damit unser "Spiel" (Leben) nicht in einer Katastrophe endet!"
Und dann, lasse ich meinem Gegenüber die Wahl, es zu tun, oder aus meinem Leben zu gehen.
So einfach ist das. Meine Verantwortung mir selbst gegenüber fängt da an, wo ein Gegenüber von mir mögliche schwere Schäden erleiden könnte die ich auslöse.

Diese Entscheidung treffe ich hier klar für mein Leben und denjenigen Menschen, der mir Gegenüber und ein Teil meines Lebens ist. Ich treffe sie nicht als Moralapostel für alle hier anwesenden oder andere Menschen, die ich persönlich nicht kenne, sondern ausschließlich für Menschen, mit denen ich direkt etwas zu tun habe.

das ist doch mal eine Aussage die ich so unterstreichen kann... hat jedoch mit den Aussagen im ET nicht sehr viel gemein.

Nochmal. Bipolar oder histerionisch gestörte Menschen leben teilweise in übersteigernden Vorstellungswelten. Und in diesen extremen Fällen, können diese nicht beurteilen, ob BDSM eigentlich wirklich etwas für sie ist. Ganz im Gegenteil, diese Menschen sind sogar schwer zu erkennen, weil sie teilweise sehr Euphorisch sein können, sehr lebendig. Diesen Menschen bescheinigt Otto Normal augenscheinlich Gesundheit.

Und genau in diesem Fall, hat deine Verantwortung einzusetzen. Diejenige dir selbst gegenüber und diejenige, die du für deine Mitmenschen trägst, die direkt mit oder an deinem Leben beteiligt sind.

Deshalb schieb ich ja schon:
Wichtig ist die absolut offene und ehrliche Kommunikation zwischen den Personen, die dies miteinander ausleben wollen. Nicht die Krankheiten oder die Neigungen oder Fantasien sind das Problem, sondern das diese verschwiegen werden oder übergangen werden.

Wenn ich es offen und ehrlich kommuniziere, dann wissen es ja beide und sowohl Top, als auch Sub können sich darauf einstellen.
Zudem gehe ich einfach davon aus, dass wenn eine solche Krankheit bekannt ist, wohl in diesem Fall die betroffene Person wohl auch bereit ist und gewillt ist professionelle Hilfe, gleich welcher Art anzunehmen und zu suchen.

Wobei ich ganz klar sagen muss, dass egal welches Problem besteht oder welche Krankheit, der richtige Partner einen wesentlich größeren Einfluss auf den Krankheitsverlauf hat als jeder Psychologe. (Sicher, nicht jeder hat einen solchen Partner, doch ändert dies ja nichts am Fakt).

Wie gesagt, bedingt hast du Recht. Man kann Veteranen nicht unbedingt psychisch mit den Mitteln eines Therapeuten oder Psychologen helfen. Die Erlebnisse sind teilweise viel zu dramatischer Natur und viel zu tief verankert. Einzig und allein tiegenpsychologisches Triggern unter Verwendung von Hypnose kann Problematiken ernsthaft unterbinden. Aber das wird in Deutschland leider nicht praktiziert. Oder vielleicht auch Gott sei dank. Da scheiden sich die Geister.

In den USA ist die Situation auch nicht viel besser, was die Zahlen über Suizide, Selbsthilfegruppen etc. auch belegen. Dort versuchen sie schon seit den 60ern einen Weg zu finden...ohne bzw. mit nur sehr mäßigem Erfolg.

Ich selber bin viele Jahre aufgrund solcher Erlebnisse von einem Psychologen zum anderen gerannt…alle als sooo kompetent beschrieben, doch geholfen hat nur das Reden und Reflektieren mit Menschen, welche gleiches erlebten. Eine komplette Verarbeitung des Ganzen passierte durch meine Sub und Frau… Erst durch sie / mit ihr an meiner Seite haben die Alpträume welche mich viele Jahre plagten (nach gut 12 Monaten) aufgehört. Denn sie hat mir gezeigt was ich von mir selbst nicht mehr annehmen konnte… dass ich mit allem was ich bin und war doch liebenswert bin, dass ich kein Tier bin, sondern auch ein liebenswerter Mensch mit guten und schlechten Seiten, mit Vergangenheit und Zukunft, welche jedoch einfach zusammengehören, welche mich zusammen erst ausmachen, zu dem machen wer und was ich heute bin. Klar kann mir dies ein Psychologe auch „eintrichtern“, doch ich kann es ihm in einem solchen Zustand nicht glauben, weil jeglicher tiefe Bezug zum Psychologen fehlt.

Prophylaktisch oder auf einem bloßen Verdacht hin einen Psychologen in meinem Sein herumfurchen zu lassen halte ich nicht nur für sehr übertrieben, sondern für gefährlich, da dadurch schnell mehr zerstört oder ausgelöst werden kann
Damit unterstellst du quasi jedem Psychologen eine Unfähigkeit, seinen Job richtig zu machen.
Nein, damit sage ich nur, dass kein Psychologe Hellseher ist. Woher soll ein Psychologe denn wissen, was in mir etwas Negatives auslöst und was nicht? Er weiß es erst dann, wenn es zu spät ist..
Seit einigen Jahren wird daher auch nicht mehr von „psychischer Krankheit“ gesprochen, sondern viel mehr von „Störungen“. Sprich, es kann also durchaus ein „Krankheitsbild“ oder Merkmale eines „Krankheitsbildes“ in einer Persönlichkeit vorhanden sein, muss jedoch lange keine „Störung“ darstellen, weil sie eben nicht stört! Somit kann durchaus etwas in einem Menschen sein und durch ihn wirken, was abseits der Norm ist, doch gerade dieses macht mit dem Rest eben die Persönlichkeit aus und stellt eben daher keine Störung dar. Wird dieses jedoch von einem Psychologen zusammenhangslos als Störung identifiziert, dann wird es auch zu einer Störung.

Die Fragestellung diese Freds hier hätte eigentlich sein sollen:

Ab wann oder ist eine psychologische Hilfe eventuell nötig oder einfach mal gut, um sich selbst zu überprüfen.

Das ist doch mal eine klare Aussage und Frage! *top*

Hilfe ist meines Erachtens dann nötig, wenn
a, die betroffene Person selbst meint es sei nötig
b, wenn andere merken, die betroffene Person kann „es“ und sich nicht mehr selbst einschätzen
c, wenn beides zutrifft.

Wobei bei „b“ wohl mehr dazu gehört, als den Betroffenen ein paarmal gesehen oder gesprochen zu haben, da ich als flüchtiger Bekannter die Hintergründe wohl nie wirklich einschätzen kann. Es gibt jedoch auch Fälle, wo alles so offensichtlich ist und so weit jenseits jeder Norm, dass man es auch als Laie schnell erkennt (z.B. das typische Ritzen oder selbst verletzen, oder starker und häufiger Alkoholgenuss).

Ich für mich selber würde dann über Hilfe nachdenken, wenn ich bemerken würde, dass ich wiederholt mit etwas nicht klar komme oder mir wiederholt Freunde und Kollegen sagen, dass etwas bestimmtes im Argen liegt.

Krolock
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Themenersteller 
Was irritiert daran? - Gesunde, erwachsene Eskimos sehen nun mal wenig Sinn darin, sich Kühlschranke in den Iglu zu stellen?

*g*

na da sind sie aber blöd die Eskimos. Wenn man sich mit der Funktionsweise eines Kühlschrankes befaßt stellt man fest : Er wärmt den Raum indem sie sich befinden, und kühlt den Raum den er umschließt. Im warmen Iglu sitzen und eiskalten Wodka trinken is doch nicht schlecht?

Ich bin mir gerade nicht mehr so sicher ob ich glücklich bin mit dem Wort Coach. Ich wollte den Therapeutenbegriff nicht von beginn an einführen da er für viele hier (so mein Eindruck) irgendwelche Abwehrreaktionen hervorruft...deshalb der Begriff Coach.

Heiß aber überstzt blöderweise auch trainer....ist damit aber nicht gemeint. Der Fußballtrainer ist gelernter fußballer....im Idealfall hat er noch einige Zusatzausbildungen.....der Coach ist Psychologe im idealfall Sportpsychologe


doch wiso sollte das jemand tun, wo allem im grünen bereich liegt
wiso profilaktisch zu einem psychologen?
ich z.b. lebe in einem sehr tollen umfeld, in welchem sich menschen bewegen die nicht der oberflächlichen natur sind,
welch fragen und hinterfragen
die "manns und frau" genug sind, das sie bemerken wenn etwas auch nur leicht aus dem ruder läuft und dies dann auch klar äussern
quote]

na wenn alles super läuft, braucht man es ja auch wirklich nicht.
Sehe ich auch so.

Meine Bekannte ist Sexual-und Paartherapeutin, und mit ihr rede ich schon auch mal über ihren Beruf und ihre Klienten. Und ihr Verhältnis ist auch ambivalent. Zum einen meint sie daß sich viel zu viele Menschen scheuen um bei Problemen sich für eine Zeit mal hilfe von Außen zu suchen....auf der anderen Seite hat sie mittlerweile klienten die die Paargespräche so toll finden daß sie nun Dauergast sind und sie letzlich lernresistent sind. Es geht ja in der Paartherapie nicht nur um das konkrete aktuelle problem, sondern eben auch darum zu lernen zukünftige Probleme dann selbst als Paar aus dem Weg zu räumen....

Kirk ende
*******Sara Frau
5.173 Beiträge
"Habe ich eine/n Partner/in mit einer psychischen Erkrankung, dann heißt dies doch nicht automatisch, dass BDSM deshalb tabu sein sollte"

Kommt drauf an. Besagt diese Störung, das dein Partner nicht in der Lage ist, für sich selbst abzuschätzen, was ihm gut tut oder was nicht, ist das automatisch ein aus für BDSM, da du SSC nicht mehr praktizieren kannst.
Ab dem Zeitpunkt, wo du mit einem dauer- oder zeitweiligen Partner sexuelle Praktiken ausübst, von denen dieser nicht wissen kann, ob es ihm schadet oder nicht, machst du dich strafbar.
Denn dann fehlt die Eigenbestimmtheit dieser Person und eine automatische Fremdbestimmung nimmt den Platz ein

Das ist ein sehr wichtiger Punkt,meiner Meinung nach,der nicht oft genug betont werden kann,
denn bei Erkrankungen wie dieser hier erwähnten bipolaren Störung z.b und auch anderen schwerwiegend phsychischen Erkrankungen und Traumata,
ist die Urteil und Entscheidungskraftskraft sehr getrübt,da hier gestörte Wahrnehmung,instabile Emotionalität usw zugrunde liegt.
Und wer zb eine gestörte Wahrnehmung hat kann einfach nicht mehr Grenzen erkennen,weiss nicht wirklich was gut noch für ihn ist oder wo er längst gefährlich seine Grenzen überschreitet.

Und unter diesen Umständen ist ein gesundes ,einvernehmliches und verantwortliches Handeln eben einfach nicht gegeben,
und das hat nichts mit Schuld,Intoleranz oder Abwertung zu tun.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.