Lieber AKTeur,
lass dich nicht aus dem Konzept bringen. Ein Forum wie dieses lebt von Beiträgen, auch wenn sie wieder und wieder neu aufgelegt werden. Würde jeder User hier erst mal alle bereits geposteten Beiträge zu seinem eigenen Thema lesen und nicht posten, wäre das ziemlich bald eine öde Forenwüste. Dazu kommt, dass es für individuelle Problemstellungen keine universalen Rezepte und Lösungen gibt. Folglich ignoriere bitte tunlichst alle Pauschal-Test-Versuch-Probe-Ideen-Konzepte und fokussiere dich ausschliesslich auf dich und deine Partnerin.
Denn genau dort liegt auch die Lösung.
Ratschläge wie Distanz, Verzicht & Co sind gleich zu setzen mit einer Eliminationsdiät mit Zucchini, Lammfleisch und Kartoffeln. Es gilt dies nur situationsgerecht und vor allem dosiert einzusetzen. Wissentlich, dass dies den jeweils eigenen Fokus beider Parteien mehr auf sich lenkt und die eingeschleifte Alltagswattierung mit all ihren Gewöhnungseffekten kurzweilig lüftet.
Ich denke ein wichtiges Funktionsprinzip hilft dir momentan weiter. Verlagern wir es zur besseren Verdeutlichung in etwas Allgemeines.
Wenn ein Autoreifen Luft verliert und platt ist, dann greift erst einmal die Ratlosigkeit um sich. Der Reifen wird inspiziert und nichts gefunden. Er wird wieder aufgepumpt und verliert trotzdem Luft. Irgedwann im Wasserbad entdeckt man ein Mini-Löchlein, aber mein weiß immer noch nicht wie das passieren konnte. In unserer heutigen Zeit wird in der Regel der Reifen sofort weggeschmissen, hire & fire nennt sich das, Junk, schnell, ex und hopp. Heute wird kein Reifen mehr geflickt.
So sehr uns das mit dem Reifen wurmt, umso mehr wurmt uns, dass wir nicht wissen, warum das passiert ist und extrem wurmt uns, dass wir es nicht unter Kontrolle haben und am besten präventiv verhindern wollen. Am liebsten wäre uns ein unkaputtbarer Reifen, nur das wäre Perfektion und die gibt es im Leben nicht.
Beim vorbei gehen an der Garage entdecken wir eine Spax-Schraube und sind uns sicher, das war der Übeltäter, auch wenn wir das gar nicht wissen können. Bis maximal hier hin denkt der Mensch im heutigen Weltbild. Wie diese Schraube da hin gekommen ist und warum gerade der eigene Reifen dadurch kaputt gehen musste, das ist fern unserer Vorstellung.
Überhaupt gar nicht denken wir darüber nach warum dieser Vorfall für uns etwas Gutes sein könnte und was wir daraus lernen dürften.
Kurzum, wenn ein Kessel explodiert, gilt der zu hohe Innendruck als Schuldiger, weniger die Ursache weswegen überhaupt der Druck entstanden ist und schon gar nicht, dass es so sein sollte.
Bei euch beiden ist es identisch. Ihr hatte 1-4x am Tag Sex, was realtiv viel auf Dauer ist und zunehmend flachte es ab, bis eigentlich eine Sexunlust ihrerseits sich etablierte.
Da sich deinerseits an deiner Lust wenig veränderte, ist ein Ungleichgewicht entstanden, was dich unter Druck setzt, es schlägt sich auf deine Laune und nun haben wir den Salat.
Im Grund stinkts dir, dass sie in Sachen Sex nicht "funktioniert".
Brutal auf den Kern gebracht heißt das für dich, dass du empfehlenswerterweise ihr deine Hilfe anbietest und ihr Raum gibst und sie unterstützt, wenn sie denn ihre Ursache der Sexunlust aufarbeiten, erkennen, ansehen und ins Gleichgewicht bringen will. Dass sie eine Blockade im Sakralchakra hat, kommt ja nicht von irgendwo her.
Medikamente, die Pille, Hormono & Co sind ja nur Auslöser und Ausführungskomponenten auf der Körperebene. Ursache liegen immer und ausschliesslich dort dahinter.
Es obliegt also deiner Partnerin zu entscheiden, ob sie das so lassen will wie es ist oder konkret angehen will. Du musst wohl oder übel mit ihrer Entscheidung leben. So hart das sein mag.
hg
D.