schauen wir mal in Wikipedia ...
Nicht dass ich Metall-Profi wäre, aber ich habe gaaaanz früher mal Materialwissenschaft und Metallphysik betrieben:
wenn ich jetzt die richtigen Quellen gefunden habe, müsste 316L V4A sein, also X2CrNiMo17-12-2 (Werkstoffnr 1.4404), oder?
Könnte auch WNr. 1.4435 (X2CrNiMo18-14-3), AISI 316L sein, mit 14% Nickel.
Das sind dann 12% bzw. 14% Nickel.
Allerdings (dieser Text findet sich auf diversen Seiten von Piercing-Herstellern):
Nicht der Gehalt an Nickel in einem Werkstoff sollte ausschlaggebend sein sondern die Abgabemenge. 316L oder 316LVM Stahl gibt so wenig Nickel ab, das er sogar problemlos bei Allergikern als Ersteinsatz verwendet werden kann. Dies wurde durch dermatologische Studien in den vergangenen Jahren belegt. Unter anderem wurde in einer Studie Nickelallergikern Piercings mit 316L Schmuck gesetzt. Keiner der Testpersonen reagierte auf den Schmuck obwohl dieser einen Nickelgehalt von 11,5 – 12,9 % hatte.
Sicher, 316L/LVM Stahl enthält Nickel, das aber durch den Chromoxidmantel nicht ausdringen kann. [...] Nickel ist ein Bestandteil von 316L/LVM Stahl, tritt aber nicht aus. Darum ist er auch bis heute ein wichtiger Werkstoff in der Medizin für Implantate.
[...]
Durch Unterstützung von Werkstoffwissenschaftlern, Ärzten und der Industrie gelang es am 27.09.2004 eine Änderung der Richtlinie zu erwirken.
Wörtlich wir die Änderung folgendermaßen beschrieben:
Auszug aus der neuen Richtlinie 2004/96/EG der Kommission vom 27. September 2004
„Die Gefahr der Sensibilisierung von Menschen gegenüber Nickel durch solche Erststecker ist in einer gezielten Risikoabschätzung neu bewertet worden; dabei ergab sich, dass bei solchen Erststeckern ein Grenzwert für die Freisetzung sinnvoller ist als ein Grenzwert für den Gehalt.“
(Auszug aus der neuen Richtlinie 2004/96/EG der Kommission vom 27. September 2004)
(aus:
http://www.sin-a-matic.com/files/news1811.htm )
1.4016 = X6Cr17 = 430 (AISI) wäre wohl Ni-frei - und wird auch für Haushalts- und Küchengeräte, im Gastgewerbe, bei der Nahrungsmittel- und Getränkeproduktion, in der Möbelindustrie, Innenarchitektur,
Medizintechnik und in bestimmten Zweigen der chemischen Industrie, bei Sanitär-, Heizungs- und Klimaanlagen verwendet wird, ist also nicht unüblich (14% aller rostfreien Stähle laut Wikipedia). Ob sich das für Uhren eignet - ist ja ferritisch?
WNr. 1.4021 (X20Cr13), AISI 420 ist auch Nickel-frei, wird für Maschinenbau, Turbinenbau, Pumpenbau, für Armaturen, Messer, Haushaltsgeräte, Sportartikel,
medizinische und chirurgische Instrumente verwendet
Es gibt also schon Ni-freie Stähle.