BDSM 24/7 – Wenn Sadomaso Alltag ist

Im Job und beim weggehen. Das muss zur zeit reichen. Nach meiner 24/7 Beziehung bin ich erst einmal therapiebedürftig ; )

Ich finde es ein wenig verstörend, wenn von SM gesprochen wird, größtenteils allerdings D/s beschrieben wird. (Ich würde ja eher sagen D/D.) Zumindest, soweit ich mit der Materie vertraut bin. Böse Zungen könnten sogar sagen, dass Dominik ein "Wunsch-Dom" ist.

Die beschriebene Beziehung klingt für mich übrigens in erster Linie nach einer "gesunden". Beide Partner bringen sich in ihrer (Eigen-)Art ein und kommen auf ihre Kosten. Das hat aus meiner Sicht allerdings nichts mit BDSM zu tun, sondern schlicht mit individueller wie gemeinschaftlicher Reife. Das, was viele BDSM nennen, erscheint mir in dem Zusammenhang (wichtige) Nebensache.

Persönlich: Persönlich glaube ich ja, dass BDSM nichts besonderes ist. Von demher lebe ich jene Facetten, die manche unter BDSM zusammenfassen, nicht mehr oder weniger speziell oder zielgerichtet/spezifisch aus als andere Persönlichkeitsfacetten.

...der Bericht...

ER stellt den Wecker, Sie schüttelt die Kissen auf... ER bestimmt wann wir aufstehen. ER schaut, was für den Tag so geplant ist...

ER legt fest, ob China in die Nato darf...

Wenn ER wenigstens den Tag planen würde...

Wenn das so läuft, haben wir auch 24/7.

Sorry, aber das ist mir ein klein wenig zu albern gewesen.

Mit Grüßen von Ihm von Vier gewinnt

Mein Maximum war 24/7 auf (rein) sexueller Basis. Manch einer nennt das auch EPE. Letztendlich kann beides stimmen, denn Erotik bzw. Sexualität beschränkt sich oft ja nicht nur auf's Schlafzimmer, sondern kann an jedem Ort stattfinden.

Auf eine "richtige" 24/7-Beziehung, wie im Artikel beschrieben, also selbst so auf Kleinigkeiten achtend, wie wer den ersten Biss macht, wann der Wecker nervt, wo man ausgeht usw. hätte ich wiederum so gar keine Lust. So etwas funktioniert wohl auch nur langfristig wirksam, wenn es sich quasi von selber entwickelt.

Nichtsdestotrotz finde ich es gut, dass die beiden es dennoch alles recht locker sehen.

habe ich viele Seiten Definitionen in Foren gelesen. Jeder integriert es anders, wobei etwas gesunde Einsicht beider Seiten sehr hilfreich ist. Dass es dort wo ein Dom in spe bei mir anfragt, Hilfe, ich habe seit gestern eine Sub, was soll ich nun mit ihr tun, ich hab das ja noch nie gemacht, aber sie ist so hübsch, dass ich ihr den Dom machen will, anders aussieht als bei jemand, der jahrelange SM-Beziehungen erlebt hat, dürfte klar sein. Aber auch da sieht es je nach Sub und je nach Top völlig anders aus.

Wenn Topf und Deckel passen, lässt sich SM prima in den Alltag integrieren, egal ob als 24/7 oder 365/20. D/S- Beziehungen gibt es in großer Vielfalt von der Ehe bis zur Spielbeziehung zu mehreren. Es ist wie auch im Beruf: man kennt die grundlegenden Fakten, dann heißt es, nun mach was draus.

Been there - done this...
und ganz ehrlich, ich behaupte, es funktioniert nicht dauerhaft.

Wenn ich z.B. meine streiten zu müssen, dann ist mir das so ernst, dass man das nicht mit einem Knebel abtun sollte, sondern sich mit mir auseinander setzen.

Tut man das nicht, sondern wählt den einfachen Weg, dann ist das für mich kein Zeichen von Souveränität.

Und davon abgesehen, wenn erstmal ein Zwerg da ist, ist es mit 24/7 im BDSMigen Sektor eh Essig, da regiert ein/e andere/r Dom/me...

noxx

"Sadomaso" 24/7 würde wahrscheinlich irgendwann zu einem absterbenden Hintern führen.

...oder knapp 0,1 qm Hornhaut auf selbigem

Die Leutchen, die BDSM schon etwas mehr als seit Shades of Grey betreiben, nennen den Komplex BDSM auch gerne deutsch Sadomasochismus (das beinhaltet nicht nur aua-machen und selbiges geniessen) oder kurz sadomaso...

noxx

Hach ja Equinoxx, ich weiss.... Trotzdem finde ich den Titel für die Rezension eines D/s-Buches unpassend

Mir hat in dem Artikel auch die Frage gefehlt, ob die beide Kinder wollen...

Ich habe in diesem Forum meine Meinung zu 24/7 schon mehrfach kundgetan. Aber gerne auch hier noch einmal:

IMHO funktioniert es nur, wenn beide es wollen (natürlich), und dieser Lebensform höchste Priorität einräumen. Oder zumindest eine so hohe, dass kein Alltag, kein Job dazwischenfunken können - und Kinder sollte man sowieso keine haben, das sind nämlich die einzigen, wahren 24/7-Doms!

Man sollte immer eines bedenken: Egal, wie ernst man es nehmen will, es ist und bleibt ein Rollenspiel, auch wenn man es als Lebensweise bezeichnen will. Und dieses hat einen Anfang und ein Ende. Man kann das Ende sehr weit hinauszögern, vielleicht gar nicht einmal festlegen (dann wird es quasi zum Tunnelspiel). Aber es gibt eines, und je länger das Spiel dauert, desto schwerer wird es in der Uneingeschränktheit durchzuhalten sein. Leichter natürlich auch, durch die Gewöhnung daran. Aber eben auch schwerer, weil mit der Zeit immer mehr Störfaktoren einfließen können und werden.

Ohne Kinder und mit einem sehr großen Ausmaß an beruflicher und finanzieller Unabhängigkeit ist es immerhin machbar. Krisenzeiten wie Krankheit, Unfall, psychische Belastungen etc. muss man natürlich immer mit einrechnen. Da es diese bei einem Zusammenleben zweier Menschen aber jederzeit geben kann, wird damit der Begriff von 24/7 schon sehr relativiert, selbst beim besten Willen beider, so dass viele schon hinterfragen, ob es dann überhaupt noch 24/7 ist.

Ich denke daher, dass es sich am besten für eine Fernbeziehung mit gelegentlichen Treffen, von mir aus Wochenenden, eignet. In dieser Zeit kann man dann relativ problemlos "auf Dauer ohne Unterbrechung" spielen. Und zwischendurch eben "virtuell" über die Mittel der Telekommunikation, wenn man will.

Zu diesem Paar: das, was sie machen, würde ich nicht einmal als 24/7 bezeichnen. Sie haben ihre Rituale und speziellen Verhaltensweisen, die sie natürlich jederzeit machen und durchhalten können, weil sie in meinen Augen relativ niederschwellig sind. Wenn das 24/7 ist, dann leben wir Drachenliebenden auch 24/7 oder zumindest nah dran. Kein Problem damit. Aber ob das jetzt wirklich schon 24/7 ist ... nun ja, Definitionssache.

meint Drachenliebe / Er

Hallo,

also für mich ist das eher Total Power Exchange. 24/7 existiert für mich auch in einer deutlich entspannteren Variante. Aber wenn der dominante Part alle Bereiche des Lebens kontrolliert (abgesehen vom Beruf) ist es für mich TPE. Und mein Geld ist mein Geld!

Ich selber lebe in einer 24/7 Beziehung ohne TPE. Sprich mein Top ist immer mein Top, nicht nur in klar abgegrenzten Sessions. Sondern einfach zu jeder Tageszeit Aber unser Alltag ist davon unberührt. Wir haben aber auch kein Safeword und wann er von seinem Recht mich zu dominieren Gebrauch macht, ist alleine seine Entscheidung. Da knie ich auch mal in der Öffentlichkeit wenn er das möchte. (Vorzugsweise in edlen Hotels findet er das super ;-))

Andere haben das Machtgefälle wirklich nur im Bett. Also jedem das seine.

Ich verstehe auch nicht, was in der Öffentlichkeit gelebter SM mit 24/7 (was ja eine Dom/Dev-Schiene ist) zu tun hat!

Wir leben SM in der Öffentlichkeit....z.B. wenn er mir beim gemeinsamen Weggehen Schmerzen zufügt..... mich extrem fest beißt oder kneift..... mir scheinbar nur in die Haare greift aber dabei meinen Hals quetscht.....

so etwas eben..... und irgendwie kickt es uns, dass die wenigsten Zuschauer wirklich begreifen, was da gerade geschieht.....

Mich würde interessieren, wer den Müll rausbringt.

Gut finde ich, dass sie wartet, bis er mit dem Essen anfängt. So ein Vorkoster hat was. In den meisten Restaurants wird ja schließlich erbärmlich gekocht. Das könnte dann schon mal böse ausgehen.

Jedem das Seine.
Mir den Meinen.

Wir nennen das "standby". Halt jederzeit abrufbar, in machbarem Rahmen (für zumindest uns bedeutet das z.B. keine Öffentlichkeit, kein Kind, welches aus dem Nachbarzimmer ruft).
Ist für uns allerdings keine große Sache, fühlt sich normal und richtig an.

Guten morgen alle zusammen....

Zwar habe ich noch keine Beziehung auf 24/7 geführt, da ich erst am Anfang meines Weges mit dem BDSM bin, doch mein inneres fühlen sagt, das dies meine Bestimmung ist, mein Platz an der Seite meiner Frau / Herrin irgendwann einehmen zu dürfen, um mich in meinem sein vollkommen zu öffnen , aufgehen kann und mich freiwillig zu schenken.... jetzt als sub.. irgendwann , bei der richtigen Frau /Herrin auch als ..... wer weiss ??

Auf jedenfall finde ich es super , endlich mal hier zu lesen, das man einne Beziehung im Alltag im und mit em BDSM führen kann......denn meine Einstellung ist, das auch die Augenhöhe auf Machtgefälle statt findet...denn beide seiten haben und sollten den respekt voreinander haben..... beide seiten ! Denn ohne die sub ist die Herrin oder der Herr kein Herr oder Herrin....

Devot sein heißt nicht, den ganzen tag auf dem Fußboden zu kriechen...... zu dienen, zu gehorchen, demut zeigen, die hingabe jederzeit zu signalisieren, und sich zu unterwerfen findet auch auf einer anderen basis statt.... wo selbst der aussenstehener stino-mensch dies nicht bemerkt.....

Ich bewunderer menschen, die eine beziehung auf und mit dem BDSM leben und so wünsche ich mir auch ,das ich irgendwann dieses ziel erreichen werde...denn dann bin ich angekommen .......

So sage ich danke ,das dieses thema hier öffenlich geworden ist... es freut mich, das ich hier mich wieder finden kann mit meiner lebenseinstellung...

Viele liebe Grüße

Stolze sub

Fand ich tws interessant und amüsant. .
Letztendlich muss jeder sein leben leben..
Klare Regeln und grenzen sind zum Glück bei jedem unterschiedlich sowie bestimmte Betrachtungsweisen und Definitionen..

Im alltag bzw beim ausgehen oder beim einkauf finde ich es zb auch viel anziehender wenn mehr passiert als nur: er macht den ersten bissen..

Dennoch eins zwei gute Anregungen und sehr unterschiedliche Kommentare dazu. .

Ich finde ja eigentlich schon den Titel des Artikels falsch...Es geht um BDSM und nicht nur um SM...

Somit geht es um eine BDSM Beziehung und nicht um eine SM Beziehung...Wie will man denn SM 24/7 leben? Den ganzen Tag hauen und gehauen werden? ^^
24/7 ist meiner Meinung nach eher D/S als alles andere...

Ansonsten ist meiner Meinung nach das Beschriebene irgendwas zwischen TPE und 24/7...24/7 ist für mich bisschen was andres...

Aber da hat ja eh jeder seine eigenen Definitionen...Gibt ja auch kein Richtiges und kein Falsches BDSM.
Somit bin ich auch der Meinung das es keinen SM Ratgeber braucht...da jeder anders ist und jeder seine Beziehung selbst gestalten sollte und nicht nach einem Buch handeln sollte...
Ich finde zum Informieren Foren und noch besser Unterhaltungen mit anderen BDSMlern da hilfreicher, was man dann mit dem Gehörten/Gelesenen macht, muss jeder selbst entscheiden...
So ein Buch ist eben nur eine einseitige Sicht, so wie die zwei Betreffenden es sehen und das muss für andere nicht das Richtige sein...

So just
Jetzt dürft ihr gerne mit Tomaten(oder Schokolade) nach mir werfen.^^

Bei uns fluktuiert das ständig. Mal ist viel D/s im Alltag, mal praktisch gar nichts.
Zurzeit erleben wir beide Hardcore-24/7-Domination durch unsere drei kleinen Mistresses, das nimmt schon ein wenig die Lust, selbst noch gross aktiv zu werden.
24/7 SM praktizieren wir sowieso nicht, dafür sind mein Hintern zu zart und meine Nippel zu empfindlich.

Probleme gibt es nur, wenn dem Herr und Meister der Sinn nach viel BDSM steht und bei mir grad totes Höschen ist. Oder vice versa. Aber selbst diese Klippen lassen sich relativ gut umschiffen, wenn man über seine Gefühlslage offen sprechen kann, ein wenig Verständnis für den anderen aufbringt und auch zu Kompromissen bereit ist.
Schwierig war es nur einmal, als ich selber nicht merkte, wo ich stand und nicht wusste, wohin ich gehen wollte.

24/7 auf rein exueller basis ..... was ist das denn ????? habt ihr anderweitig nichts zu tun ...

ich halte die ganze 24/7- diskussion sowieso für mittelalterlich
demzufolge mus ich das buch gar nicht lesen

die uns Gewürze wie BDSM (oder welche Abkürzung oder Definition Ihr immer bevorzugen mögt) im Alltag Abwechslung, neuen Schwung oder auch mal das Ausleben von Bedürfnissen ermöglichen. Und nicht jeder haut nur weil es grade hipp ist, überall Rosa Pfeffer ran (frei gewähltes Beispiel)

Das ist richtig - meine Partner und ich waren schon weit vor dieser Modebewegung Sadisten und Masochistin.......nämlich seit weit über 30 Jahren.

Ich bin Masochistin - immer und zu jeder Zeit. Genauso, wie ich schwarzhaarig und Frau bin.

Das hat nicht mit dem Zeitgeist oder Abwechslung im Alltag zu tun.

Ich bin nun einmal so gepolt! Ich bin ja auch nicht bisexuell weil es gerade in Mode ist.......

Keiner wundert sich über Leute, die 24/7
• kein Fleisch essen
• alles mit dem Fahrrad erledigen
• ständig online sind
• kein Handy haben
und und und....


Nur bei BDSM und 24/7 wird immer wieder die "gibts nicht", "macht keinen sinn" oder "läuft so nicht" Kiste ausgepackt.
Aber auch die "geht wohl" (erinnert mich an den Veganer, der mich zum Essen einlädt...) Kiste, ist auch gern genommen.

Wer will, wird Wege finden es zu leben.
Wer nicht will, läßt es einfach.