Warum Frauen sich hübsch machen.....

Für mich dagegen mit Mentalität..so viele ungepflegte Frauen wie in Deutschland, habe ich nirgendwo gesehen

Ich glaube, dass der Grund fürs "hübsch machen" schon darin liegt, dass man auch Armerksamkeit bekommen möchte. Der Witz dabei ist allerdings, dass sich dann hinterher auch drüber beschwert wird.
Beispiel:
Ich war letztes Wochenende mit einer Kommilitonin Cocktails trinken. Sie ist so eine Spezie, die bei jedem Klogang erstmal hektisch in den Spiegel schauen muss, ob ihr Outfit auch noch stimmt, im Notfall sofort nachschminkt, über den Wind draussen schimpft, der ihre Frisur zerstört etc. Aber kommen dann Anmachsprüche und Anbaggereien, beschwert sie sich hochgradig, dass sie das nerven würde, was die Männer sich denn einbilden würden und so weiter und sofort. Merke ich dann an, dass sie da in gewisser Weise ja auch selbst schuld dran ist, wenn sie aussieht als wäre sie gerade in den Farbtopf gefallen und eine Ausstrahlung hat als würde sie jede Nacht fünf Typen abschleppen, ist sie dann immer leicht beleidigt.

Ich persönlich mache hochgradig Unterschiede zwischen verloddert oder sich gehen lassen und sich aufstylen. Letzteres mach ich äußerst selten. Ich versteh nicht, wieso man mit Schminke im Gesicht besser aussehen soll als ungeschminkt. Sicherlich kann Maskara total schöne Augen machen, aber wenn ich aussehe als hätte ich zu Hause einen 5 Liter-Eimer mit Make Up stehen, welches ich mit einem Spachtel auftrage, ist das sicherlich nicht meine Welt. Aber klar - wenn man so schon nix hermacht, muss man ja die eigene Visage irgendwie retten Ich denke, dass ausreichend Schlaf, wenig Alkohol, wenig Rauchen und ein wenig Sport da ein besseres Schönheitsrezept sind und dass man auch ohne gestyltes Outfit nicht unbedingt eine graue Maus sein muss. Auch nicht, wenn man in festen Händen ist, Familie hat oder so.

Es ist wohl Fakt, dass man aufgehübscht mehr Blicke auf sich zieht, mehr Anmachen bekommt etc. - aber genau das wollen 90 % sicherlich auch damit bezwecken. Sie wollen schöner wirken, in der breiten Masse (geht mal Samstag Abends in eine Cocktailbar oder gar Disko oder Sonstiges und zählt mal, wer dort "normal" rumläuft) nicht auffallen, attraktiver wirken und vor allem den anderen Frauen in keinster Weise nachstehen. Das ist dann wohl ne Mischung zwischen für sich selbst (und vor Allem für das eigene Ego!) hübsch machen und sich für andere aufhübschen. UND es ist ganz oft auch mehr Schein als sein. Da tut dann Lotta aus der Hubertusstraße so als wär sie Prinzessin Soundso höchstpersönlich.
Ob das dann immer so klappt, ist eine andere Sache. Für mich ist es oft nicht wirklich authentisch. Wenn ich dann so beobachte, was andere für Komplimente bekommen, muss ich mir meist das Lachen verkneifen:
"Du hast so schöne Haare" (Ja, dank Haarspray!)
"Du riechst so gut" (Achja? Auch, wenn das Parfum alles übertüncht oder es eine unangenehme, beißende Mischung zwischen Haarsytylprodukten und Duftwässerchen wird?)
"Hast dich aber hübsch gemacht" (Hat ja auch genug gekostet!)

Für mich ist das eigentlich fast nur Oberflächlichkeit, die da zum Vorschein kommt und ich kann daher auch nicht verstehen, wie man sich über solche Schleimereien freuen kann, wenn man noch nicht mal man selbst ist und sich selbst nicht "ohne was" ertragen kann. Es ist in meinen Augen dann immer nur ein Kompliment für die Fähigkeit, die eigenen Unzulänglichkeiten zu vertuschen, das Talent für die Schminkkunst etc.
Ich werde dadurch vielleicht weniger angesprochen (weitaus weniger sogar!), hatte dafür auch immer tolle Gespräche mit Leuten für die nicht alles Gold ist, was glänzt und hab mir meist die Proleten von Vollpfosten, die nur ein hübsches Blondchen wollten, gespart. Da haben sich sogar schon tolle Freundschaften und auch Beziehungen draus entwickelt, die länger hielten als das Pendant typischer Discoflirt (und wer jetzt meint, dass da eh nur die Quasimodos überbleiben, der irrt. Und zwar ganz gewaltig.).
Diese Leuten durften mir auch immer durch die Haare streichen (und mussten sich danach nicht vom Klebezeug die Hände waschen), konnten mein Gesicht beim Küssen in beide Hände nehmen, ohne das Make Up zu verschmieren oder eine Filmschicht vom Lippenstift auf der Zunge zu haben. Komischerweise sind sie mir auch immer ziemlich nahe gekommen, obwohl man ja für viele hier ungeschminkt per se ungepflegt und abgeludert ist. Alles eklige Typen, oder?

Dem kann ich nur beipflichten.

In Metropolen innerhalb der noblen Einkaufsmeilen ist es anders , aber geh mal in einer normale Industriestadt wie Duisburg, Hagen u.sw. oder in eine Kleinstadt.
Weder Mann und Frau legen wert auch schickes Aussehen.

Es gibt Frauen, die sehen ungeschminkt auch noch sexy und welche, die sehen ungeschminkt total fad bis unattraktiv aus. Hängt vom Ausdruck der Augen ab und viele müssen gewisse Stellen im Antlitz betonen, um überhaupt wahrgenommen zu werden..

Zwischen 1) ungepflegt, 2)zweckmäßig gepflegt, 3)schick sexy und 4)aufgedonnert oder aufgebrezelt angezogen sind gravierende Unterschiede.
Ob der der Bekannte der TE 3) oder 4) letzendlich meinte, kam hier nicht so richtig heraus.

In einer Verwaltung trifft man fast ausschließlich Kategorie 2), mit 3) und 4) würde Frau erheblich aus der Rolle fallen und Fragen aufwerfen.
In bestimmten beruflichen nobleren Umfeldern wäre alles, was außer 3) ist, unpassend
4) nur passend fürs abendliche ausgehen
beim legeren Grillfest unter Nachbarn könnte 3) bereits Fragen im Umfeld aufwerfen, kommt auf die Gesellschaft an.

Dank Zara und Outlet dürfte Kategorie 3) auch keine Geldfrage mehr sein, sich mals Frau mit Pfiff geschmackvoll und sexy zu kleiden, ohne billig zu wirken.

Ob ich mich als Mann gem. Kat. 3) oder 4) kleide hängt davon ab , wohin ich gehe und wie mein Umfeld gekleidet ist. Mir macht es keinen spaß, mich edel zu kleiden, wenn mein Umfeld nur praktisch in Jeans mit Hemd und Pullover ohne jeden Pepp herumläuft.
Auch die top Anzüge (Armani & Co), die ich zu meiner Berufszeit in München seinerzeit trug, trage ich hier nicht mehr, weil das Umfeld nicht entsprechend ist, es macht kein spaß selbst wenn ich dann als best styled man die anderen kleidungstechnisch ausstechen würde.

Von meinen Partnerin erwarte ich, dass sie, wenn sie mit mir in die entsprechende Öffentlichkeit gehen, sexy gekleidet sind und es macht mir auch spaß, ihr die richtigen Fummel zu kaufen. Beim Einkauf bei Aldi oder zuhause ist Kategorie aber durchaus ausreichend.

Oho das Gefährlichste wäre doch, nach Spiel Satz und Sieg sich gehen zu lassen und sich nicht auch weiterhin von der möglichen Konkurrenz abzuheben!

Das Auge isst mit - und wie ungern sehen wir Frauen es doch selbst, wenn wir nach erfolgreicher Brunft des Männchens einen absoluten Schlumpf an unserer Seite haben.

Sich für den Partner sogar zu schämen habe ich lange genug erlebt, bin sehr froh das das nun anders ist - und abgesehen davon, dass es mir selbst auch gut tut mich rauszu putzen hat mein Schatz es auch verdient, eine nicht nur gepflegte, sondern auch nett zurecht gemachte Freundin an seiner Seite zu wissen. Das gleiche erwarte ich doch auch.

Nicht nur Schweißgestank, fettiges Haar oder sowas, sondern auch Sichgehenlassen hat was mit Respektlosigkeit für mich zu tun.

Jetzt lese ich hier seit 22 Seiten still mit,
möchte jedoch sagen, das die letzten Beiträge
von Finchen und Vivavista dem am nächsten kommen,
was ich mir dazu denke...

Es ist nicht nur abhängig vom sozialen Umfeld
(die unterschiedlichen Städte, Metropolen, die Vivavista erwähnte)
sondern auch stark Berufsgebunden, so mein Eindruck.

Büroangestellte machen sich ganz anders zurecht, als es z.B. Mitarbeiter bei Fastfoodketten tun, usw. usf.

Auch ich unterscheide zwischen
sauber - gepflegt - schick - augehübscht bis aufgedonnert.

Und ich habe durch eine Kollegin mittlerweile Etwas haarsträubendes mitbekommen: Der Druck von völlig Unbekannten, die unhöflich bis harsch werden - der wird immer größer.

Besagte Kollegin ist ein "Naturkind".
Keine Schminke, niemals.
Keine Haarfarbe, keine Tönung, nichts, das die störrischen Haare im Zaun hält, das Ganze schlicht zusammengebunden,
kommt sie täglich frisch geduscht (reinlich ist sie wirklich!) zur Arbeit,
musste sich jedoch schon von Gästen, welche sie bedienen wollte(!) sagen lassen, das sie ihnen zu häßlich wäre, sie hätten gerne eine/n Andere/n! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!
(nein, ich rede nicht von erwähnter Fastfoodindustrie)
DAS sind mittlerweile keine Einzelfälle mehr, ich habe es selbst schon mitgehört.

Soll heißen, die Menschen, die das tun,
legen ihren eigenen Maßstab an fremdes Personal an
(mal ab davon, das sie respektlos und verletzend dabei sind)

Vor Jahren arbeitete ich in einem anderen Unternehmen. Dort bekamen Männer wie Frauen bei Einstellung Sheets,
worauf vermerkt war, wie sie während ihrer Arbeitszeit
auszusehen hatten - in Stichpunkten: Frauen: dezentes, nicht übertriebenes Make-up wird vorausgesetzt, Männer: täglich frisch rasiert, keine Bartform. Beide keine offen sichtbaren Piercings oder Tattoos.

Das bekräftigt meine Meinung schon sehr, das das berufliche Umfeld sehr daran beteiligt ist, wie Jemand rumläuft, und was jeweils unter gepflegt und aufgehübscht verstanden wird...


Das Alles hat nun nichts damit zu tun, ob und wie Frau sich in ihrem Privatleben/Beziehung zeigt...
ich meine(!) Frau nimmt jedoch einen großen Teil ihres Berufes mit nach Hause...

Hammer! Hätte nicht gedacht, dass es Kunden/Gäste gibt, die sich so äußern. Das ist wirklich haarsträubend!

In der Tat ist es so, dass immer mehr Unternehmen ihrem Personal ein einheitliches Erscheinungsbild verordnen. Über allem schwebt da der gewaltige Begriff der corporate identity, die sich durch die Kombination vieler kleiner Einzelmaßnahmen bilden soll. Sowas nimmt natürlich sehr großen Einfluss auf die äußere Erscheinungsform der Mitarbeitenden. Oft gewiss übertrieben, in anderen Fällen aber durchaus sinnvoll, um Ansprechpartner in bestimmten Belangen zu kennzeichnen.

Dass von Gästen ganz unabhängig davon aber ein natürlicher Look nicht mehr gewertschätzt wird, ist ein interessantes Phänomen. Sind wir in dem Fall so weit, dass jemand, der auf Schminke verzichtet, nicht mehr als gesellschaftsfähig durchgeht? Ich hoffe, sowas bleiben Einzelfälle und diese Ansicht breitet sich nicht aus.

Wie gut, dass es den privaten Bereich gibt, der sich dem Zugriff höherer Instanzen und irgendwelchen Kunden entzieht.

@******ski

Weißt du, ich kann Uniformität zur Erkennbarkeit für Kunden+Gäste gut nachvollziehen...

ab und an muss ich auf Führungsseminare,
wo sich neuere Kollegen/Kolleginnen oftmals beschweren,
das ihre Funktion vom Gast nicht erkannt wird.
Das sind Kollegen/innen, welche sehr jung sind, und (so denke ich mir), die Ausstrahlung noch nicht haben,
so das sie dies mit Kleidung unterstreichen müssten.
Wenn sie lernfähig sind, dann kommt mit der Zeit das Auftreten, die Stimme, das Ansprechen, welches alleine, ohne die Kleidung durchaus addressiert, das ein Ansprechpartner vor Jemandem steht.
(womit (auch das ist für mich eine Art von Aufhübschen!) der Zwang dann wegfiele).

Mein Beispiel der Naturkind-Kollegin sollte im Grunde aufzeigen,
wie groß der Druck nun schon von Seiten wird, die dabei im Grunde gar nichts mitzumischen haben.
Im ersten Augenblick könnte man denken,
das sind sicher Menschen aus sozial schlechterem Gefüge, die zu den Themen Respekt und Umgang wenig gelernt haben -
aber dem ist nicht so! Das zieht sich durch alle Schichten
eine Ausnahme davon bilden lediglich ältere Menschen,
die die Freundlichkeit noch zu schätzen wissen, und eben
nicht lieber eine attraktive Bedienung haben wollen, egal wie die ihren Job nun ausübt.

Ich finde das schlimm,
mir ist quasi der Kiefer runtergeklappt, als ich das
mal mitbekam - und das noch schlimmere (wenn es denn geht) ist,
das die Firma trotzdem Freundlichkeit verlangt (die dort meine Grenze erreicht hätte) und auch vor "solchen" Gästen kuscht.



Dem Threadthema folgend möchte ich also einwerfen,
das es sicher vielen durch die Ansprüche von Anderen mit der Zeit so ins Blut geht, sich irgendwie aufzuhübschen (von - bis),
das sie gar nicht mehr erklären können,warum sie es tun.
Sich jedoch (auch verursacht von Anderen) minderwertiger fühlen,
wenn sie es nicht machen...

Hmm - ja, klar, mit "alles zu seiner Zeit" meinte ich natürich (!!!) auch, dass zwischen Beruf / Stadtbummel / Ausgehen unterschieden werden muss.

Im Job ist, sofern es keine einheitliche Berufskleidung oder "Uniformen" gibt, zumeist eher etwas Gepflegt-Dezentes gefragt, sowohl in Sachen Make-Up als auch im Kleidungsstil.

Und ganz ehrlich: Je nach Job ist es sicherlich auch eine Frage, welche Kleidung da gefragt ist. Also, in meinem Fall ist es weitgehend egal, meine Auftraggeber haben da keine bestimmten Vorstellungen - aber da ich bei meinen Jobs viel auf den Füßen bin, hin und herrenne, oftmals Termindruck habe und mit dem Auto von Event zu Event jette, sind Jeans, Shirt / Pulli, Turnschuhe und Lederjacke weitaus zweckmäßiger als Kleid, Strumpfhose und hohe Stiefel mit Absatz.
Ich denke mal, zum Beispiel Erzieherinnen werden auch eher auf etwas Pragmatisches zurückgreifen, und für Dekorateure, die viel auf Leitern klettern, sind hohe Absätze sicher fast lebensgefährlich...von Friseuren oder Stylisten sowie Douglas-Verkäuferinnen (hab da noch nie ´nen Kerl verkaufen sehen...) dagegen wird ja schon wieder erwartet, dass sie ihr eigenes Werbeschild sind...

Dementsprechend mach ich´s auch eher von meiner Laune abhängig, ob ich Lust hab, mich für die Arbeit auch outfitmäßig etwas mehr herauszuputzen oder auch nicht. Manchmal ja, manchmal nein - aber auch zweckmäßige Kleidung kann schick sein (sexy...hmm, kommt drauf an...)
Und auch wenn ich Bummeln gehe - schick und gepflegt muss es sein, sexy nicht zwingend. Das ist auch sehr launenabhängig.

Übrigens, zum Thema Aufbrezeln: Bin letztens mit ein paar Leuten ausgegangen, und die eine hatte sich, ziemlich aufgedonnert - ganz entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit. Sie ist eine echt natürliche Schönheit - nicht im Sinne von Naturkind, sie ist echt ´ne Hübsche, dummerweise hetero - aber egal...
Jedenfalls hat sie es gar nicht nötig, dick aufzutragen und tut es eigentlich auch nicht - deswegen fiel das wahrscheinlich so auf.

Nun ja, im Endeffekt wollte sie von uns allen noch eine Beratung, welche Stiefel sie dazu anziehen soll und hatte verschiedene Modelle zur Auswahl - vermutlich, weil der ganze Dress eben so gar nicht typentsprechend war und sie sich dementsprechend auch etwas unwohl gefühlt hat.

Na ja, jedenfalls rieten ihr alle zu den hohen Absatzstiefeln, anstatt zu den etwas dezenteren Stiefeletten - drucksten dabei so merkwürdig rum.
Und ich war die einzige, die dann gesagt hat: "Ganz ehrlich, Mädel? Es ist totschick, ohne Zweifel. Aber meiner bescheidenen Meinung nach sind diese Schuhe, zusammen mit dem Outfit, einfach zu viel des Guten! Das wird nicht mehr nur sexy, das wirkt...na, du weißt schon, nech? Es sei denn, mit dieser Kluft beabsichtigst du genau das - was hast du denn heute Abend so vor...? ;)"

Und alle meinten dann, seltsam erleichtert: "Ja, ja, genau das wollte ich eigentlich auch gesagt haben...danke, Lucy...!"

Okay, einer von den Jungs unterstellte mir dann, ich wollte ja nur die Konkurrenz klein halten - was sich dann aber schnell wieder erledigt hatte, als ich ihn daran erinnerte, dass ich bei sexy Frauen genauso zu sabbern anfange wie er.

Besagte Freundin wählte also die Stiefeletten - und meinte in einer ruhigen Minute zu mir: "Wie schön, dass wenigstens eine in der Runde ehrlich war...danke!"

Na jaaaa...ich geb zu, ich hatte bei McDonalds auch mal so ein Schlüsselerlebnis...

Hab mir beim Zeugs beim McDrive bestellt - und dann am nächsten Schalter mein Essen entgegen nehmen zu wollen.

Mich grinste eine fette Kuh an ( nicht nur dicklich, nicht nur massig, sondern wirklich XXXXL - ich bin, was sowas angeht, wahrlich nicht zimperlich, aber DAS sah wirklich nicht mehr schön aus...), hatte schlechte Zähne, fettig-angeklatschte Haare und sie stank - nicht nach Pommesfett oder so, das ist beim Imbiss ja vielleicht nicht zu vermeiden, sondern nach einer Mischung wie ungewaschene Oma unterm Arm und Schweiß.

Ergo: Die war echt eklig!

Ich war so perplex, dass ich meine Tüte entgegennahm, mir ein Lächeln abrang, danke sagte - und die Tür bei nächstbester Gelegenheit in den Müll warf.

Die Vorstellung, dass diese schmierig-unsaubere Person etwas angefasst hatte, das ich anschließend noch essen wollte, war mir so zuwider, dass ich spontan statt einer Fastfood-Sünde eine überaus diätetische Mahlzeit einlegte! Das Mittagessen hatte sich jedenfalls erledigt...

Aber das war wirklich ein Extremfall, der sich sicherlich nicht 1 : 1 auf deine Kollegin übertragen lässt.
Prinzipiell finde ich das Verhalten der Gäste auch unmöglich.

Aber dennoch: Dafür, dass sie dick ist, konnte die Dame, von der ich erzählt habe, vielleicht nur bedingt etwas.
Für ihre Zähne...wer weiß.
Aber die müffelte wirklich derart, dass sie sicherlich nicht nur am Morgen nicht geduscht hatte, sondern die ganze Woche nicht - und DAS muss ja nun wahrlich nicht sein, oder?

Und da bin ich wirklich ins Grübeln gekommen: Ist so ein extremer Fall nicht vielleicht wirklich schlecht fürs Geschäft...? Ich habe genau diesen McDonalds danach nämlich ein halbes Jahr lang gemieden - dabei hatte ich ihn praktisch vor der Tür...

also das muss nicht etwas mit nicht/zu selten waschen oder ungepflegt zu tun haben.
--> http://de.wikipedia.org/wiki/Bromhidrosis

Ganz ehrlich?

WARUM sie so gemüffelt hat, mag gewise Ursachen haben - aber das Ergebnis ist das Gleiche, oder?

Man sollte sich schon der Tatsache bewusst sein, dass die optische Wirkung von Mitarbeitern, die im direkten Kundenkontakt stehen, enorm wichtig in den Branchen ist, wo ein gehobenerer(s) bis exklusiverer Rahmen/Ambiente zum Geschäftskonzept gehört.
Die Unternehmen verkaufen ihre Produkte und Dienstleistungen über Menschen an andere Menschen, die sich von der Optik des Gegenüber stark beeinflussen lassen. Und da wird nicht nur auf entsprechende Kleidung wert gelegt, sondern auch auf die entsprechende physiognomische Optik.
Letzteres gilt auch zunehmend für Männer selbst im Managment und nicht nur an der Verkaufsfront, weil Attraktivität der jeweiligen Person enorm dazu verhilft, Einfluss auf das Gegenüber zu nehmen.

Ich finde es grausam für meine Augen, wie heutzutage kleidungstechnisch z.B. Richter und Justizmitarbeiter in einem Gericht herumlaufen. Nicht schlampig und schmutzig, aber schon sehr leger und so was von unsexy und langweilig, die Frauen dazu meist noch deutlich übergerwichtig und mehrheitlich unterdurchschnittlich aussehend.
Käme aber eine im schicken durchaus seriösen Kostümchen daher, wäre sie der gemiedene Außenseiter ebenso wie ein Richter im Armanianzug. Gilt generell für alle Behörden, außer den Ministerien.

Ich glaube auch, dass viele sich allein deshalb einfach und unsexy kleiden, weil es halt deutlich preiswerter ist und man mehr beruflich nicht braucht. Täglich und mit Abwechslung immer peppig gekleidet zu sein, kostet schon trotz Zara & Co deutlich mehr, als der nur praktische unscheinbare Jeans-look.

Die leidige Geldfrage und gesetzte bzw. von den Umständen diktierte Prioritäten spielen eine erhebliche Rolle dabei, wie Frauchen sich kleidet oder auch nur im Alltag kleiden kann. Ist eine junge Familie bis zum Limit mit der sonstigen Existenzsicherung belastet, steht der Kleiderschrank an letzter Stelle. In anderen Kulturen wie Italien und Brasilien ist es oft umgekehrt. In Brasilien brauchts aber nicht die teure Winter - und Übergangskleidung.
Schickes tägliches outfit ein Privileg der finanziell besser Gestellten ? Ich meine irgendwie ja. (Boutique- und Douglas-Verkäuferinnen und die es sonst beruflich müssen, mal die Ausnahme)

Hmmm...jein, würde ich da vermuten.

Klar ist es (unter anderem!) auch eine Preisfrage, aber um schick zu sein, muss es nicht zwingend gleich Armani sein, oder?

Ich denke, es gibt durchaus auch andere, mehr oder weniger sinnvolle Gründe, sich bewusst (!!) unscheinbar zu kleiden.

Eine Freundin von mir arbeitet als Lehrerin - und hat sich im Referendariat angewohnt, grundsätzlich nur Jeans und einfarbige Rollis / Shirts zu tragen.

Der Grund war ebenso simpel wie absurd: Während ihres Referendariats hatte sie mal einen Kapuzenpulli an (nein, sicherlich auch nicht der Inbegriff der Eleganz, aber darum gehts in der Geschichte gerade nicht), der irgendeinen Aufdruck trug. Sie hatte ihn seinerzeit ziemlich gedankenlos gekauft, ohne besagtem Aufdruck sonderlich viel Beachtung zu schenken - sie fand ihn eben gut.
By the way - so mach ichs auch meistens. Ich les die Aufdrucke auch eher selten...

Da ist sie dann hinterher von den Kollegen angesprochen worden: "Frau XY, was steht denn da auf ihrem Pullover?"
Sie: "Äh...keine Ahnung..."
Sie schaute nach, doch da legten die Kollegen schon nach: "Da steht GIRLS UNITED! Was wollen Sie damit aussagen?"
Sie: "Äh...hä?"
"Je nun, Frau XY, Sie wissen schon, das Sie als Lehrer absolut unpolitisch sein müssen und keine zweifelhaften Botschaften verbreiten dürfen? Was bedeutet dann nun dieses Girls United? Sind Sie in Sachen Frauenrechten unterwegs? Bevorzugen Sie die Mädchen? Was meine Sie wohl, was die Gleichstellungsbeauftragte dazu sagen wird?! Oder sind Sie am Ende gar lesbisch? Nicht, dass wir was gegen die sexuelle Orientierung unserer Kollegen hätten, aber Sie sollten damit nicht so hausieren gehen oder es gar als die bessere Lebensweise anpreisen - "
Und meine Freundin, schon ganz verzweifelt: "Herrjeh, es ist doch einfach nur ein Pulli! Keine Ahnung, was da draufsteht, ich hab den Aufdruck nie gelesen!"
• "Ach, nie gelesen haben Sie den? Das ist ja noch schöner! Sie verbreiten also zweifelhafte Botschaften OHNE es zu wissen! Das sowas nicht noch mal vorkommt, klar?"

Seitdem geht sie zumindest zur Arbeit wie eine brave graue Maus, um nur ja keine Angriffsfläche zu bieten - und so lächerlich dieser Auftritt war, ein bisschen kann ich meine Freundin verstehen...

[Klar ist es (unter anderem!) auch eine Preisfrage, aber um schick zu sein, muss es nicht zwingend gleich Armani sein, oder?

/quote]

Armani & Co ist sowieso eine ganz andere Liga eher für eine finanziell sehr gut gestellte Minderheit. Aber auch einen vollen abwechslungsreichen Kleiderschrank z.B. von Zara wollen oder können sich viele nicht leisten, weil es meist wichtigere dringendere Dinge zu kaufen gibt.

Und das Erlebnis der Lehrerin mit dem bedruckten Oberteil hat eigentlich mit dem Thema nicht wirklich was zu tun bzw. "Betextete" Sweatshirts nichts mit modisch und sexy. Die Lehrerin hätte ja zu schickem textfreien Outfit greifen können, wäre sie modebewusst.

Nun denn - wobei aber der Umstand "etwas herzumachen" auch eine Menge mit dem "Kapital" außerhalb der Geldbörse zu tun hat, oder?

Ich meine, hey - auch wenn ein Berlusconi in Birkenstock-Sandalen und Hemdchen für 10 Euro sicherlich noch (!!!) schlimmer aussehen würde - dann ziehe ich für meinen Teil doch eindeutig eine von sich aus attraktive Person, die ihren Astralkörper via Billigware in Szene gesetzt hat, dreimal der in Designerklamotten daherkommenen Gestalt vor, bei der auch Gucci und Armani nur bedingt was retten können...

Es reizt doch viel mehr mit kleinen Mitteln gut auszusehen.

Meine studierende Tochter kauft im "Kilo-Laden" und hat mich schon sehr oft verblüfft, was für tolle Sachen sie trägt!
Wenn es sowas hier geben würde, ginge ich da garantiert auch oft hin.

frau begebe sich an einem langweiligen sonntagnachmittag aufgebretzelt in schwarzem engen, mittelkurzem kleid und high heels in die fußgängerzone einer schwäbischen kleinstadt und "genieße" die giftigen blicke der zwei miteinander tratschenden entgegenkommenden ehefrauen und das der im windschatten mittrottelnden ehemänner ...

für alles andere gibt es eine mastercard

Aber sind wir frauen doch mal ehrlich wenn wir anfangen uns raus zu putzen, warum auch immer. ob beruf oder privat wir wollen einfach unser wohlbefinden aufpeppeln. und das Selbstwert gefühl zu steigern !

täglich frisch rasiert?! cool, da wäre ich schonmal nix für, denn aufgrund überempfindlicher haut seh ich nachm rsaieren aus wie n streuselkuchen und mach das nur 2 mal die woche.

zum Thema: MMn sollte man sich so kleiden und geben, wie man sich fühlt, wie man wirken möchte. Frauen wissen um die Wirkung ihrer Kleidung/schminke etc. doch genauso wie Männer, wie das auf das andere Geschlecht wirkt. Klar möchten solche Frauen auch den ein oder anderen Blick erhaschen. Ist auch nix verwerfliches dran. So weiss Frau/Mann, dass sie noch begehrenswert sind. Was fürs selbstwertgefühl wichtig ist.

Ist ja genauso, als ob alle Männer, die ins fitnessstudio gehen, dies nur machen, um anderen Frauen zu gefallen, obwohl sie ne freundin haben ... son quatsch.

und ein höheres selbstwertgefühl steigert auch deutlich die lebensqualität, wie ich finde.

Ich habe heute festgestellt das es keinen Unterschied macht mit wem ich ausgehe.......bewußt.....

.....heute war ich mit meiner besten Freundin verabredet und als ich aus der Dusche kam habe ich mich genauso schick gemacht als würde ich mit Bodo Essen gehen, Freunde treffen oder etc.

Erkenntnis
Ich gehe aus dem Haus so wie ich mich wohl fühle. Anscheinend ist es so das ich gern angehaucht sexy style - provokant - trotzdem schlicht, aber edel.

Mein Stil eben.So mag ich mich.
Und ich fühle mich so wohl damit - das alleine ist der Grund.



...auch mal einene Überlegnung wert, mal bewußt zu stylen und ergründen,,,,,,,,,,,,lach,,,,,,,,,,,,,,,


Aber
Die nächsten Gespräche über das Thema werde ich hier weiter mitteilen - denn ich hatte bis heute keine längere Gelegenheit nochmals darüber intensiv mit Bodos Freund zu reden. Das möchte ich genauer wissen!

Mathilda

Positives Feedback von anderen Menschen, ist das Salz in der Suppe in allem was wir Menschen tun.

Und dazu gehört es nun mal auch, das man wenn man sich schickt anzieht, man auch bewusst oder unbewusst, positives Feedback bekommt. Oder zumindestens kein Negatives.

Und Jo.... Frauen lieben es wenn sie ein positives Feedback von einen Kerl bekommen. Den dieser Kerl ist nun mal auch ein Mensch und teil der Zielgruppe warum man sich sexy anzieht.


Kann sein das es der falsche Kerl war bzw sein Lob oder Ansprechen zu plump oder sonstwas unpassend aber kaum eine Frau würde sich nicht geschmeichelt fühlen, wenn plötzlich ein prominenter schöner Schauspieler ala Clooney oder Brad Pitt zu ihr kommt und ihr einfach sagt, das er findet das sie sehr sexy aussieht.

Und wenn jemand sagt, ich mach das für mich weil ich mich so wohl fühle...dann sollte er sich einfach mal die Frage stellen....warum fühlt er/sie sich ausgerechnet in diesen Outfit wohl und nicht in was bequemen wie ne alte Jogginghose, nen Schlabberpuli und Häschenhausschuhen?

Was aber natürlich schwachsin ist an dem was Bodo unterstellt worde, ist das die Frauen dann auch gleich alle eindeutige Angebote bekommen wollen oder gleich flach gelegt werden wollen.

Ich denke nicht das er das sooooo gesagt hat und falls doch ... dann war das mal ne dämliche Aussage.

wie schön, daß du deiner freundin die ehre gegeben hast und dies mit einer entsprechenden sorgfalt :).
man/frau kann auch einen anlaß ehren in dem man/frau sich schick macht.