Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Geschichte der O
2604 Mitglieder
zur Gruppe
Kopfkino
1525 Mitglieder
zum Thema
Liebe auf den ersten Blick272
Gibt es das wirklich? Die Liebe auf den ersten Blick?
zum Thema
Was ist Liebe für euch?281
Meine lieben Joyler, Der Frühling naht und somit auch die…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Charlotte Roche: Schoßgebete

Bücher, die gleich mehrere Tabus brechen, sind selten

Ich finde bloss da keine Tabus, die angeblich "gebrochen" werden.
Wer das mit dieser Erwartung liest, wird enttäuscht werden.
******_88 Paar
9 Beiträge
profitgier!?
ich gebe zu ich habe weder das eine noch das andere buch von charlotte roche gelesen aber ich habe schon nach dem anlesen der ersten 15 seiten gemerkt, dass es überhaupt nicht das ist was ich erwartet habe.

ich verstehe einerseits die leute die sagen man solls nicht lesen wenn man es nicht vertragen kann was sie da erlebt hat und so detailreich beschreibt aber ich bin eher enttäuscht von dem stil mit dem sie dieses beschreibt.

Tabus brechen ist die eine sache, aber das so zu tun, dass es nicht billig wirkt und man dem ganzen auch ein wenig spannung mit auf den weg gibt ist was anderes.
Möglichst viele sätze zu schreiben in denen irgendwelche fäkalien, genitalien und infektionen drin vorkommen deutet für mich darauf hin das miss roche die neugier der leser eiskalt ausnutzt indem sie eben die "tabus" bricht.
Parallele zu Bret Easton Ellis?
Ich habe Schoßgebete noch nicht gelesen, und Feuchtgebiete eigentlich nur wegen des Hypes.

Ich verstehe Charlotte Roche eher als sehr zeitgemäße Künstlerin, nicht weil sie den Markt bedient (tut sie zwar auch, aber nicht deswegen), sondern weil sie Sex (den allgegenwärtigen Sex...) ins Absurde überführt.

Wie und warum ihr ihre Biografie dabei beiseite steht, ist glaube ich nicht so sehr der Punkt, also dass es eine Eigentherapie sein soll, denn eigentlich therapiert jedes Kunstwerk, ob schön oder hässlich, seinen Erschaffer. Was soll sie denn auch anderes sagen als dass sie sich durch das Schreiben die Seele erleichtert?

Vielleicht ist sie eine Moralistin (oder eine Facette ihrer Persönlichkeit ist es)? Mich erinnert es jedenfalls an American Psycho: das sinnentleerte Leben eines Börsenmaklers in detaillierte Beschreibungen von Gewalt, Sex, Körperpflege, Designerkleidung und anderer Komsumartikel eingebettet. Schrecklich zu lesen (weil es kaum Handlung gibt) und gerade deswegen beschäftigte es mich mehr als ich wollte: dieses sinnlose Leben (ohne Handlung), diese Sattheit, Doppelmoral, Heuchlerei, dieses Alles-ist-erlaubt usw. Auch Ellis hat man mit der Hauptfigur seines Romans verglichen.

Vielleicht geht es auch um die Ästhetik des Hässlichen? Ich finde Frau Roche jedenfalls wichtig, allein die breit gestreuten kontroversen Diskussion zeigen doch, dass hier etwas ganz elementares thematisiert wird.

Oder?

My two cents
I like it..
Ich habe Feuchtgebiete gelesen und liebte es von der ersten Zeile an..

Schon alleine:

Ich halte sehr viel von der Altenpflege im Kreise der
Familie. Als Scheidungskind wünsche ich mir wie fast alle
Scheidungskinder meine Eltern wieder zusammen. Wenn
sie pflegebedürftig werden, muss ich nur ihre neuen Partner
ins Altersheim stecken, dann pflege ich meine geschiedenen
Eltern zu Hause, wo ich sie in ein und dasselbe Ehebett
reinlege, bis sie sterben. Das ist für mich die größte
Vorstellung von Glück. Irgendwann, ich muss nur geduldig
warten, liegt es in meiner Hand
.

Fand' ich großartig..

Ich war angeekelt, gleichzeitig aber auch völlig fasziniert.. Ich musste sehr oft schmunzeln.. Dieses Buch war einfach eine große Freude für mich.. (Ist für mich ein bisschen vergleichbar mit Horrorfilme.. die finde ich ja auch meistens sehr gut, oder aber die Bilder des Salvador Dali, wunderschön, atemberaubend und dennoch machen sie mir zuweilen Angst..)

Und Schoßgebete soll diesem leider nicht das Wasser reichen können.. Ich habe es mir schon gekauft, aber leider noch nicht gelesen, momentan zieht es noch Kreise durch meine Familie, dann kann ich endlich beginnen *freu*

Ich mag einfach diese Menschlichkeit, diese Ehrlichkeit.. Für mich war es einfach etwas völlig neues, anderes.. So offen!!

(Und im Zug damals beim Lesen wurde ich tatsächlich mehrfach auf das Buch angesprochen.. leider nicht immer mit positiver Resonanz)..

Ach jaa.. Und Alice Schwarzer hat bereits einen Brief an Charlotte geschrieben..

(Und ich bin im übrigen Sympathisantin für beide Damen!! Begeisterte EMMA-Leserin und Charlotte Roche Leserin halt.. Sehe da auch kein Problem!!)

Leben und leben lassen.. Und am Besten nur lesen, was man auch selber lesen möchte.. Und das ist ja zum Glück jedem selber überlassen, hier bei uns jedenfalls..!!

Allerliebste Grüße,

MissMellie *blume*
*******och Mann
1.079 Beiträge
noch unentschlossen...
... in der Beurteilung.

Ich habe vor längerem Feuchtgebiete von Charlotte Roche gelesen, als der Hype um das Buch losging. Es ist auf der einen Seite provokativ offen... auf der anderen Seite hat man aber auch das Gefühl, dass sie die ganze Breite und Tiefe von sexueller Freiheit und Leidenschaft nicht kennt (oder zumindest nicht zum Thema macht). Ich bin noch unentschlossen, ob ich mir das zweite Buch zulegen soll... finde aber die Buchbesprechung hier sehr gelungen *top* - bietet interessante Details auch zum Hintergrund der Autorin - vielleicht sollte ich mir wirklich noch ein eigenes Bild vom Buch machen *gg*
*******er52 Mann
2 Beiträge
Hörbuch Schossgebete
Ich habe mir letztens das Hörbuch angehört und bin ehrlic gesagt begeistert. Zuerst dachte ich mir, oh weh, wenn das so weitergeht, wie es anfängt, dann wird das nix. *g* Denn sie beschrieb den Sex mit ihrem Mann, aber es war nicht wirklich erotisch, fand ich.

Aber nach einigen Kapiteln hat es mich gefesselt. Die Beschreibung der Denkweisen, die hat mich gepackt, denn da sind so viele Parallelen zu den eigenen.

Ich fand es durchweg packend und oftmals lustig dazu. Ist oft auch meine Art von Humor und genau meine Worte, schon komisch.

Das Ende war dann wieder ziemlich abrupt, aber ok.

Muss jeder für sich entscheiden, aber ich finde es gut. Hatte sie letztens in einer Talkshow gesehen und dort war Charlotte Roche nicht unbedingt ansprechend. Aber wie so oft, ist dort vieles nur Show. Doch mit den öffentlichen Bewertungen hat das Buch nicht viel gemein, zumindest nicht das Hörbuch, denn das mag ja nochmal anders, weil gekürzt sein.

Probiert es selber, ob es euch gefällt. Ich selber würde es empfehlen.

Pit
Ein Lob an Sina. Die Rezension leuchtet Aspekte aus, die bei derartigen Abhandlungen nur sehr selten zur Sprache kommen und ist sehr kurzweilig - so macht das Lesen von Kritiken Spaß! *g*
Hmmm...
Nach dem ich mich lange vor´m Lesen gedrückt habe,
überkam es mich vor zwei Wochen dann doch und so kam es,
dass ich mir Feuchtgebiete und Schoßgebete bestellt habe.

Feuchtgebiete - nun ja, ich hab´s gelesen und mir meinen Teil dazu gedacht.
Vielleicht muss ich es nochmal lesen um es zu be-greifen.


Somit war ich bei Schoßgebete also auf fast alles gefasst und wurde an manchen Stellen doch noch überrascht.

In den Teilen, in der sie die Therapiesitzungen beschreibt,
hab ich mich doch wieder gefunden - sie rotzt es hin, ohne Punkt und Komma - faszinierend ehrlich, schonungslos und mich hat´s ergriffen.
Mit letzterem hätte ich persönlich nicht gerechnet.

Und Schoßgebete werde ich definitiv nochmal lesen *g*



LG


E.
Logo
**********utnah
410 Beiträge
für diejenigen die es kaufen und lesen möchten haben wir selbstverständlich dieses buch in unserem sortiment *g*
Ehrlich? oder nur Werbewirksam
Ich gestehe, ich habe beide Bücher NICHT gelesen, nicht aus ethischen oder moralischen Gründen, sondern, weil die erste Buchbesprechung schon recht abstossend wirkte. Das zweite Buch, hat meine Aufmerksamkeit durch die hochgepuschten Werbungen in TV und entsprechenden Medien gefunden.
Interessant fand ich den Artikel über das Buch im "Spiegel", man betrachte ihren Werdegang, vonder Jugendmoderatorin im PayTV, über Talkshows( die sie nict lange durchgestanden hat) bis zur TV-Sendungen mit dem ehem. Arbeitsminister Blüm und allen möglichen Prominenten, die diese Gelegenheit zur persönlichen Profielirung ausnützen.
Was ich sagen will, hier hängen sich alle an eine junge Frau, die von Sex,Liebe, Exkrementen und Partnerschaftsmodellen ihren persönlichen Senf dazugibt. " Sie möchte mit jedem Mann ins Bett gehendoch", sagt sie, tut es natürlich nicht, oh je was würde ihr eigener Mann dann von ihr denken? "Geschlechtsverkehr ist etwas ganz hässliches und ekelhaftes" sagt sie in der Talkshow, braucht sie aber zur Beruhigung ihres Nervenkostüms usw.
Ich akzeptiere den Schicksalsschlag der jungen Dame, aber liebe Leute, millionen anderer haben weitaus schlimmeres mitgemacht, wenn die alle uns mit ihren Sexheillehren beglücken würden, könnten wir die Strassen damit pflastern.
Ich gestehe jedem zu so zu leben wie er es für sich als richtig empfindet, warum auch nicht, doch diese Gier gewisser Publizisten, heben diese Frau nur hoch, um selbst in der Öffentlichkeit zu glänzen.

Wenn jemand ihre Bücher lesen will, soll er doch. Der Verlag und die Autorin lachen sich heimlich eins ins Fäustchen.
Femina?
Von Femina wollen wir Hier nicht sprechen.
Was mich erstaunt, wenn das schon als besondere Sexualität gilt wie naiv muss Ihr Eheleben wohl sehen.

Und die Eltern gemeinam ins Bett zu stecken würde doch die Meisten kastrieren.
Wieso muss Literatur immer auch noch die Autoren therapieren.
Patrik Süsskind im..Parfum,, was banal klingt, war und ist wesentlich erotischer und beschreibt fantasievoll eine Biografie die Weite zeigt. Ganz zu schweigen von Maquis de Sade.
Aber sowas las ich mit 20.
Das was als Frauen Literatur gilt würde Simone de Beauvoir erschrecken.
Aber Splatter sind in der allgemeinen Europa-Agonie gefragt.
Danke
an Sina für die sensible, differenzierte Buchbesprechung -
im Grunde schreibt Mann/Frau in jeglichem Kommentar über sich selbst,
legt sich selbst offen -
darum finde ich es so schön, Sina, aus welcher Breite ud Tiefe du schöpfen kannst -
deine Rezension hat meine Verhärtungen, die Widerstand, Empörung, auch Neid und Eifersucht gemauert haben, druchbrochen, unterwandert, als ob du mich an der Hand genommen hättest, um mich in die Tiefen meiner Empfindungen zu führen, sie mir zu erlauben...um sie auch Frau Roche zu erlauben...
Namaste
Sylvia
Diese Bücher, der Charlotte Roche, haben für mich auch nichts mit Erotik zu tun.
Ich lese sie einfach, weil es mir Spaß macht..
Ich mag ihren Ausdruck, die Art wie sie formuliert..

Und alles was es in den Medien drum herum gibt, alles was diese Frau privat treibt, der Hype, die Kritiken usw.. sind mir meist egal..

(Ich habe auch noch nie etwas über Cody Mcfadyen gehört, oder über wen auch immer, und dennoch lese ich seine Bücher, einfach weil sie mir gefallen)..

Feuchtgebiete fiel mir damals in die Hände, weil der Titel ungewöhnlich auf mich wirkte und mich der pinke Buchumschlag magisch angezogen hat.. (wäre er schwarz gewesen, hätte er mich aber vermutlich auch angezogen..)
brrrrr
auch ich habe feuchtgebiete begonnen und so bis zur mitte geschafft, dann habe ich entnervt und angeekelt w.o. gegeben.

die frau hat gar nichts! weder inhalt noch ausdruck, stil oder charme.

einfach nur ekelig und schwach geschrieben. irgendwie ein kindlicher grundschulschreibstil.


ich les von der frau garantiert nix mehr, da putz ich eher noch mit feuereifer ein öffentliches klo.
Geschmackssache.. und das ist eben gut so.. wie bei allem eben....
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
Zur Freischaltung

******_ni Mann
30 Beiträge
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
Zur Freischaltung

huuuuiiii...
...wir befinden uns hier in einem Forum für...ja für was eigentlich? Sagen wir mal, um die sexuelle Revolution zu geniessen.
Jeder auf seine Weise.
Desto unverständlicher, dass hier über ein Buch diskutiert wird, dass offen und in meinen Augen, extrem pubertär mit diesem Thema umgeht.
Ich bekomme keine roten Wangen mehr, wenn jemand über`s "Ficken" schreibt,- aus dem Alter bin ich raus.
Diese Diskussion gehört wohl eher in die Bravo als hierher...

(sie von PC)
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*********rcle:

Wie Du auf den Vergleich zur BRAVO kommst, ist mir ein wenig rätselhaft, um ehrlich zu sein.

der Joyclub befasst sich von jeher mit Literatur in allen möglichen Formen. Kurzgeschichten, Lyrik, erotische Romane, alles, was irgendwie mit Sex zu tun hat literarisch, hat hier eine Daseinsberechtigung.

Ein Hauptmotiv für mich, mich mit Charlotte Roche und ihren Büchern zu befassen, war eben die Diskrepanz zwischen dem, was gängigerweise als Erotikliteratur geführt wird und dem, was sie schreibt.

Sie schreibt über Sex und dennoch schreibt sie nach meinem Dafürhalten keine Erotikliteratur.

Ich bin nicht in der Redaktion der BRAVO tätig, aber als ich die zuletzt gelesen habe, da gab es dort keine Buchrezensionen und keine Diskussionen zum Thema Literatur.

Vielleicht solltest Du eher dort blättern, wenn Du auf der Suche nach einem Starschnitt von Charlotte Roche bist. Aber die Buchbesprechung ist dann doch besser bei uns aufgehoben.

*g*
@*******aum

Ich stimme dir zu: Erotikliteratur ist dies sicher nicht.
Nein, auch da stimme ich dir zu, in der Bravo gibt es keine Diskussion zum Thema Literatur.
Aber dort gibt es Jungs und Mädchen, die sich eventuell von diesen Büchern angesprochen fühlen könnten oder vielleicht sogar noch etwas `Neues`erfahren.
Wobei ich dies zurück nehmen muss; selbst 15-jährige werden wohl von so viel sprachlicher Niveaulosigkeit keine roten Wangen bekommen...
Da fällt mir gerade der Begriff "Fremdschämen" ein.
Ist halt Geschmacksache.

Aber vielleicht konnte ich dir hiermit den Vergleich mit der Bravo nahebringen...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*********rcle:

was Du mir vor allem anderen nahebringen konntest, ist, dass die Bücher von Frau Roche Deinen Geschmack nicht treffen.

Das ist ja auch völlig legitim.

*g*
@*******aum

Ganz genau. Vielen Dank!
Zusammenfassend: Mir gefallen diese Bücher nicht.
*zwinker*
Warten wir auf das Buch Nummer Vier, wenn die alten Kompensationsmechanismen nicht mehr funktionieren wollen. Am Ende werden wir weiche Zeilen, weiche Sichtweisen, fern jeder harten Körperlichkeit lesen.

*zwinker*

hg

D.
dass sich hinter dem vordergründig rotzigen, eine verletzliche, sensible und durch die Trennung der Eltern, gezeichnete junge Frau verbirgt...

genau, es ist eigentlich eine sehr traurige Geschichte über eine sehr einsame, psychisch instabile junge Frau.
Die geht leider verloren unter all den ausscheidbaren, in Fahrstühlen, unter Krankenhausbetten deponierten Körpersekreten. Schade eigentlich.
Für das neue Buch werde ich auf keinen Fall Geld ausgeben. Ich leihe es vielleicht aus.
*********chatz Paar
5.131 Beiträge
Bei dem ganzen Medien Rummel kann man sich diesem Buch ja kaum entziehen.

Trotzdem habe ich keine Lust verspürt, das Buch zu kaufen.

Aber ich verfolge interessiert die Diskussionen um das Buch und auch um die Riesen-Vermarktungswelle.

Vergangene Woche lass ich eine interessante Kritik in der Frankfurter Rundschau:

Ich zitiere "Der Skandal ist, dass dieses Buch so ernst genommen wird"

und " Das ist gar kein Roman" möchte ich jetzt frei nach Loriot rufen, das ist eine Mogelpackung und "die Frau kann gar nicht schreiben." Der Erfolg dieses Buches ist interessant, nicht das Buch selbst. Meine These ist, das niemand dieses Buch ernst nehmen würde, wäre die Autorin nicht a) prominent und b) attraktiv. Ich glaube die beiden am häufigsten vorkommenden Worte sind blasen und Poloch.

Nix für mich !

LG, Peter *wink*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.