Moin nochmal,
also sorry, aber das alles klingt mir doch ein wenig einseitig, zweckmäßig "positiviert" und "relativiert".
Zunächst, das BGH Urteil kann man sich getrost an die Backe nageln! Ich bin mir sicher, dass hier ganz besondere Umstände, bzw. Beweise vorgelegen haben müssen, um ein solches Urteil zu fällen.
Ich treibe mich ja nun auch schon länger als ein Vierteljahrhundert in der Szene rum und kann jedem nur tunlichst dazu raten, die ihm gesteckten Grenzen NICHT zu überschreiten.
Gesetzlich gesehen ist ein Nein - auch mitten im Spiel - definitiv ein bindendes und zwingendes Nein!
Sorry für den Querverweis, aber mindestens 60% aller Vergewaltiger behaupten (und glauben) vor Gericht, dass die Vergewaltigte es doch auch wollte.
Nein ist nein!
Selbst wenn Du losziehen, und notariell begraubigt ein Einvernehmen mit der Sub unterzeichnen würdest, könntest Du Dir das geflissentlich stecken, denn eine solche Vereinbarung ist in jedem Fall Sittenwidrig und ein solcher Vertrag - sei er nun schriftlich oder halt per Metakonsens - ist absolut nichtig.
In dem Moment, wo die Dame nach der Session schnurstracks zur Polizei rennt und Anzeige erstattet und den Beamten klar macht, dass Deine Handlungen eben NICHT durch einen Metakonsens gedeckt war, steckst Du richtig tief in der Sch..!
Du redest dann nicht mehr mit Leuten wie uns, sondern Du redest mit einer beamteten Horde von Stinos, die in Dir den größten Abschaum überhaupt vermuten.
Glaubst Du wirklich, dass ein Stino-Richter dir mit vollstem Verständnis zunicken wird, weil es halt schon mal vorkommen kann, dass man seine Sklavin bis zur Klappsmühlenreife prügelt??
Eine andere Sache ist es z.B. wenn jemand bekanntlich auf solche Dinge wie Atemnot steht o.ä. - hiermit begibt er sich wissentlich in Lebensgefahr - aber daraus einen Freibrief abzuleiten halte ich für extrem fahrlässig der Sub gegenüber und auch für den Täter selbst, kann das zu einer echt misslichen Sache werden.
Im Falle der Verurteilung ist das schwere Körperverletzung und gegebenenfalls in Tateinheit mit Vergewaltigung. Das kann dann schon mal eine 2 Stellige Jahreszahl bei der Haftbemessung geben.
Ich kann nur jedem raten, seine persönlichen Triebe nicht soweit aufblühen zu lassen, dass am Ende gar kein Konsens mehr nötig ist, weil die eigene Meinung ja eh über der der/des Sub steht.
Ich beziehe das jetzt nicht persönlich auf jemanden, sondern werfe einfach mal meine Gedanken und meine Besorgnis in den Raum.
Trotzdem.. klaro gibt es auch sowas wie einen Metakonsens. Wenn man so richtig eingespielt ist und sich gut kennt, dann wird man sicher nicht vor jeder Session gerichtssicher absprechen, was zu tun ist und was nicht. Aber das basiert dann auf gegenseitigem Vertrauen und das rechtfertigt sich durch die gemeinsame Erfahrung.
Nur weil jemand in seiner Geilheit sagt "Ich wills richtig hart! Keine Codeworte" oder so, kann man daraus überhaupt keinen Konsens ableiten, wenn man nicht GENAU weiß, was "richtig Hart" für die Zielperson bedeutet.
Und abschließend komme ich wieder zu meinem letzten Posting, dass ich mal mit einer Phrase zusammenfassen möchte: Wenn Dich mal irgendwann jemand vor den Kadi zerrt, dann wird das sicher auch seinen Grund haben. Am besten lebt man immer noch mit "Wo kein Kläger, da kein Richter".
Ich würde mich diesem Risiko jedenfalls nicht aussetzen wollen, denn als "Perverser Frauenschläger" (wie es die Insassen sehen würden) hat man im Knast echt gar nicht so viel Spaß