Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Edgeplay
482 Mitglieder
zur Gruppe
BDSM
22085 Mitglieder
zum Thema
Erfahrungsaustausch: Was ist eure Motivation zum Metakonsens221
Metakonsens ist für mich ein Tabu. Dennoch interessiert mich das…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Dramaturgie des BDSM ---> hier Metakonsens

*********iten Paar
1.798 Beiträge
Themenersteller 
Dramaturgie des BDSM ---> hier Metakonsens
In einem anderen Thread kam das Thema leicht OT auf einvernehmliches Nichteinvernehmen ... den Metakonsens

Meine Meinung:

Auch aus einem Metakonsens kann ich mindestens nach (wenn nicht sogar während) entsprechendem Spielabschnitt jederzeit aussteigen.

Der Widerspruch:

Das kommt ganz auf die Vereinbarung an. Ich kenne genug Praktizierende, bei denen einmal ja ein generelles ja bedeutet. Ohne Möglichkeit auszusteigen. also quasi ein Tunnelspiel auf einer Seite. Und ja, das ist BDSM, BDSM besteht nämlich nicht nur aus Popoklatschen, so dass es beiden gefällt

Ich kann ja verstehen, dass es einige als Kick brauchen, sich einen Zwang im BDSM möglichst real einzureden.

Mir ist auch durchaus bewusst, (auch aus eigener Erfahrung) dass es gewisse Spiele gibt, bei denen ein Abbruch so ohne weiteres gar nicht möglich ist, echte Tunnelspiele z.B., oder bei Fixierung und Knebelung, die Widerspruch oder Gegenwehr nicht zulassen. (Mein Kick)

ABER ich vertraue doch darauf, dass Top (Dom) nichts mit mir anstellt, was mich bewusst und nachhaltig schädigt. Sicher besteht die Gefahr, dass ich mehr erfahre als ich mir vorstellen konnte, dass ich mehr abbekomme als ich mir zu wünschen traute.
Nicht abgedeckt ist durch einen Metakonsens, wenn Top den Popo bis auf die Knochen fleischlos haut, mit der Kettensäge vor mir steht und Körperteile abtrennt, oder trotz Bewusstlosigkeit ohne Rücksicht auf verluste weiter macht .... um es mal krass überzogen auszudrücken.
So gibt es doch auch bei einem Metakonsens (und auch bei Tunnelspielen) die Notausgänge, die Dom offen halten sollte, in dem er entweder abbricht, oder mir entsprechende Hilfe zukommen lässt.

Gerade mit einem Metakonsens kann es in verschiedenen Spielsituationen schwer bis unmöglich sein auszusteigen. Sich aber darauf einzulassen bedeutet doch nichts anderes, als darauf zu vertrauen, dass Dom dieses ernsthafte aussteigen wollen nicht als Ziel vor Augen hat.
Hier kommen wir dann nämlich zum nächsten Problem

Wie will Dom denn verhindern, dass ich nach einer entsprechenden Spielsituation nicht aussteige. Für immer einsperren ... festketten ... immer darauf berufend, dass man ja einen Metakonsens hätte?
Wenn ich ganz eindeutig formuliere, dass ich diese Vereinbarung widerrufe ... kann sich Dom dann auf den Metakonsens berufen und
weiter machen? Ist das, was Dom dann tut noch BDSM?

CNC oder Metakonsens ... hört sich toll dramatisch an, intensiv und ultimativ, stellt sich aber (oder sollte sich) in der Realität doch als nichts anderes dar, als ein Verzicht auf den Wunschzettel, verzicht auf ein Safeword und das "generelle Ja" flaut insoweit ab, dass nur bei gewissen einzelnen Spielsituationen ein Abbruch nicht unbedingt möglich ist.

Deshalb die Frage ...

Wie generell kann das einmalige generelle Ja denn überhaupt sein?
Also fuer die In Deutschland lebenden ist das Einfach:

Der Metakonsens gilt solange, wie ihn beide wollen.

Gesetzlich "einklagbar" ist er nicht...

Ergo...
Problem erledigt oder ?

Jeder wie er es moechte solange er noch ejmanden findet der das Gegenstueck moehcte und im Endeffekt kein "echter zwang" da ist...
********rtig Paar
27.844 Beiträge
ABER ich vertraue doch darauf, dass Top (Dom) nichts mit mir anstellt, was mich bewusst und nachhaltig schädigt.
recht so
dann schließt sich dies hier
wenn Top den Popo bis auf die Knochen fleischlos haut, mit der Kettensäge vor mir steht und Körperteile abtrennt, ...
aber von selbst aus

also kannst du ihm auch (theoretisch) freie hand lassen


Wie will Dom denn verhindern, dass ich nach einer entsprechenden Spielsituation nicht aussteige.
in dem er mit dir fühlt
klingt ein wenig utopisch geht aber
und ja, es kickt einen wie blöde - ist aber anstrengend - ne gekrischene ampel verleiht da mehr sicherheit - man kann also "wilder" - frei nach dem motto "das bückstück wird schon laut geben" wenn's ihr zu viel wird

und mal als nachbemerkung
wie um alles in der welt kommt ihr (allgemein - und nicht persönlich) immer auf so schräge gedanken, dass ein dom den ganzen tag eigentlich nichts besseres zu tun hat als seine herzallerliebste sub zu hackfleisch zu verarbeiten *nene*
was lest ihr nur für schaudergeschichten - ungewollte verletzungen gibt es dabei kaum bis gar nicht!
acht geben sollte man auf die psychischen male die bleiben können

*my2cents*

  • SchlagFertige Grüße

*******dor Mann
5.891 Beiträge
Frage an Jirik
Wie ist das denn in anderen Ländern?
Weisst du das - würde mich interessieren?

LG
El
*******dor Mann
5.891 Beiträge
@Schlagfertig
gut gesagt. wenn es irgendeinen faden sympathie, respekt, liebe zwischen beiden gibt, ist vieles theoretisch
aber philosophieren heisst doch auch mal die randbereiche ansehen, bis es vor augen flimmert ...

LG
El
@*******dor:

Ich bin mir ja selbst in Deutschland da nicht wirklich sicher denn es gibt "noch zu wenige" Praezedenzfaelle... von denen ich weiss...

Wie es in anderen Laendern aussieht schulterzuck
Das einzige was ich weiss:
In den USA ist es von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich...
********noxx Frau
3.643 Beiträge
Ein Metakonsens im BDSM ist keine rechtliche Verpflichtung, sondern eine moralische. Und auch für den Metakonsens gelten vorher abgesteckte Grenzen und Tabus. Innerhalb dieses Rahmens ist alles machbar.

Ich weiss ja nicht, welche Vorstellungen davon in der Szene rumgeistern, aber anders ist es nicht. Nur ein "Nein" gibt es dann nicht mehr. Und man kann das ganze auch permanent durchlaufen lassen udn nicht in Spielsituationen...

Vielleicht ist meine Position jetzt klarer...

noxx *huhu*
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Themenersteller 
Nö, nicht wirklich.

Wer steckt die Grenzen und Tabus ab.
Was kann innerhalb der Grenzen und Tabus überhaupt ohne Einvernehmen passieren.
Moralische Verpflichtung ... gut und schön, aber kein wirklicher realer Zwang ... oder?

Irgendwie drehe ich mich Gedanklich im Kreis und komme immer wieder aufs Einvernehmen zurück und auf BDSM ohne Stoppwort.

Bedeutet nun jedes BDSM - Spiel ohne Stoppwort automatisch Metakonsens, oder gibt es da noch irgendwelche Unterschiede?
********noxx Frau
3.643 Beiträge
Grenzen und Tabus stecken die Beteiligten ab, wobei Grenzen verschiebbar sind, Tabus unantastbar.
Innerhalb der Grenzen kann im Metakonsens alles passieren.
Moralische Verpflichtungen sind für mich zB ein realer Zwang, der aus meiner eigenen Ethik udn Moral entspringt.

Bedeutet nun jedes BDSM - Spiel ohne Stoppwort automatisch Metakonsens, oder gibt es da noch irgendwelche Unterschiede?

Das ist eine gute Frage, dafür müsste man erstmal definieren, ob das Spiel ohne Safeword auch automatisch heisst, dass es wirklich keinen Stop gibt...

noxx *huhu*
*****din Mann
737 Beiträge
mein problem mit diesem depperten metakonsens......

sind sich 2 einig über das was sie tun, egal wie ausgeprägt, beide zufrieden und wollen das metakonsens nennen, dann gut.

nur leider, wobei ich selbstverständlich nicht von mitgliedern dieser com hier rede, sieht die wahrheit mit diesem begriff oft etwas anders aus.

sehr beliebt ist dieser begriff bei etwas unsicheren "herrn". taugt wunderbar dazu auch noch den letzten mist zu legitimieren.

die 2. kategorie sind dann die fälle, in denen der metakonsens den der "herr" kraft dominanz erzeugt hat, als qualitätssigel dienen muss.

die 3. kategorie: metakonsens erreicht, alles geregelt, weitere rückfragen oder gar reflektion nicht mehr erforderlich.

meine erfahrung: je lauter metakonsens gerufen wird, desto fauler die äpfel in der kiste.

bitte beachten!!! ich rede von der art und weise, wie der begriff missbraucht wird, nicht von der spezifischen lebensweise.

Odin
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Themenersteller 
Eben drum ist es ja auch angebracht mit dem Mythos "Metakonsens", der auch bei einigen hier in der Com rumgeistert, aufzuräumen und einfach mal zu schauen, was wirklich hinter Metakonsens steckt.

Denn nur wenn es auch Leute gibt, die unlogischen Mumpitz über den Metakonsens propagieren, aus Unwissendheit oder aufgrund gewisser Denkfaulheit, werden ja diese drei angesprochenen Punkte erst ermöglicht.

Denn wenn der Schluss gezogen wird, Metakonsens bedeutet BDSM ohne Einvernehmen, dann hat da jemand meiner Meinung nach etwas grundlegend nicht verstanden.

Equinoxx, die Frage ob es bei einem Metakonsens automatisch keinen Stopp gibt finde ich viel interessanter.
Schon alleine die Vereinbarung von Grenzen und Tabus bedeutet doch schon ein "vorsorgliches" Stopp.

Metakonsens bedeutet doch mehr einen Krückstock für Sub, Angst möglichst so authentisch zu empfinden, dass ernsthafte Schädigungen von Körper und Seele nich ausgeschlossen sind. Kopfkinodrehbuch halt, denn solange ich mich darauf verlasse, dass Dom mich nicht, wie Schlagfertig so schön schrieb, zu Hackfleisch verarbeitet, solange ist die Angst und die Gefahr nicht wirklich authentisch. Wie authentisch dann der moralische Zwang wirklich ist, kann man erst beantworten, wenn Dom mit der laufenden Kettensäge vor einem steht .... aber das wollen wir Subs ja nicht *zwinker*

Mir vorzustellen, dass ich die Schläge, die ich bekomme ohne Einvernehmen zu bekommen, kickt mich ungemein, auch wenn ich genau weiss, dass sie ohne reales Einvernehmen wohl kaum diese Wirkung haben würden. Um den Kick dieses "Selbstbetrugs" zu erfahren, dürfen diese Schläge auch gerne Härter sein, als ich eigentlich auszuhalten bereit bin .... aber dennoch einvernehmlich.
Wie bei allem gibt es auch hier weder Regeln noch richtig oder Falsch...
Und metakonsens ist sicher alles andere als ein Mythos...

Es gibt auch diejenigen, die "im Metakonsens" komunizieren...
Was dann eine Art ist ausserhalb der 24/7 Sklaven/Top "Stellung" miteinander einfach als Menschen zu Kommunizieren und eben im Konsens Entscheidungen zu treffen, die Top eventuell garnicht alleine Treffen moechte...
Oder bei der Sklavin gerne mitreden moechte und Top laesst sie...

Aber bei der art der Fragestellung wundert es mich nicht, das da kaum einer was zu schreibt ausser dem selben "gibts nicht, will ich nicht, glaube ich nicht, eh alles nur Mythos"

Hier treffen einfach mal wieder die ganzen verschiedenen Sichtweisen aufeinander...
Fuer den einen ist es eine Lebenseinstellung, fuer den anderen Spass nebenbei und der naechste sagt: ich mache es so wie wir wollen und was ihr dazu sagt ist uns eh egal und wie ihr das nennt interessiert uns auch nicht..
Dann gibt es die, die sagen: Ich mache das so und so wie nennt ihr das ? Und dann kommt Metakonsens bei raus...

Ergo wir diskutieren hier gerade mal wieder ueber etwas was die Fragestellung schon von anfang an versucht "als das schlechte" Nicht existierende oder auch "falsche" hin zu stellenund sich dann wundern das da kaum einer wirklich sinnvoll was zu schreibt und nicht viel Positives dazu kommt...
Das ist eine gute Frage, dafür müsste man erstmal definieren, ob das Spiel ohne Safeword auch automatisch heisst, dass es wirklich keinen Stop gibt...

Auch da gibt es ein Stop nur das es fuer den aussenstehenden nicht so einfach ersichtlich ist...
Wobei ich da nur von mir sprechen kann und ich inzwischen nur noch mit Savewort irgendwas in Richtung BDSM tue... aber das ist ein anderes Thema...
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Themenersteller 
Wer nicht erkennt, dass es hier nicht darum geht, dass ein Metakonsens schlecht sein muss, oder ob es einen Metakonsens gibt oder nicht, der fühlt sich durch mein Eingangsposting natürlich negativ beeinflusst ....

Ich halte die Definition von Metakonsens für falsch und auch den Mythos der um diese Bedeutung dann gesponnen wird.

Einvernehmliches kann niemals ohne Einvernehmen sein. Wenn ich also einvernehmlich erkläre, dass ich auf Einvernehmen keinen Wert lege dann ist dieses "Nichteinvernehmen" automatisch einvernehmlich. Wenn ich dann also zusätzlich noch das Nichteinvernehmen in seiner Bedeutung durch vorher abgesprochene Tabus und Grenzen "beschnitten" habe, so wird das Nichteinvernehmen noch weiter ad absurdum geführt.
Metakonsens bedeutet also nichts anderes, als das ich nicht jede einzelne Handlung abnicke, sondern für ein entsprechendes Handlungspaket freie Hand lasse. Dabei kann es natürlich passieren, dass ich Entscheidungen mittragen muss, mit denen ich gerade nicht einverstanden bin, diese aber durch die Wirkung des Gesamtpaketes durchaus tragbar sind.

Noch deutlicher wirde es, wenn die vermeintlich fehlende "Ausstiegsklausel" betrachtet wird. Natürlich gibt es Situationen, in denen es kein Zurück mehr gibt. Sind die Brennesseln einmal auf dem Körper gelandet, dann ist das schlecht rückgängig zu machen. Möchte ich nicht mehr, dass noch mehr Brennesseln meinen Körper berühren, so ist es unangenehm, wenn es dennoch passiert.
Wer einen Metakonsens eingeht, der wird in aller Regel aber genau Gefallen an Situationen finden, die so richtig unangenehm für ihn sind. Dadurch werden die Handlungen aber keineswegs nichteinvernehmlich sondern sind einvernehmliches Mittel zu Zweck.
Den Metakonsens aufkündigen kann jeder, der sich seiner moralischen Verpflichtung nicht mehr gewachsen fühlt. Im Sinne von BDSM hat ein Dom eine solche Aufkündigung anzunehmen, da ab diesem Zeitpunkt das reale Nichteinvernehmen beginnt und straffälliges verhalten beginnen würde.
Ob ein Sub diese Ausstiegsmöglichkeit nutzt und ob ein Dom Interesse hat Sub dorthin zu führen, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Es gibt keinen BDSM ohne Stopp. Entweder das Stopp ist schon vorab gesetzt worden (in welchem Grenzbereich es sich auch befinden mag) oder das Stopp erfolgt während des Spiels, oder die körperliche Unversehrtheit setzt das Stopp, denn wie Schlagfertig schon schrieb, Sub zu Hackfleisch zu verarbeiten ist nicht Ziel des BDSM.

Da das strafrechtliche auch angesprochen wurde ....

Nach unseren Gesetzen gebietet die persönliche Selbstbestimmung, dass ich sexuelle Handlungen jederzeit für beendet erklären kann. Meine Haltungsänderung muss noch nicht einmal besonders klar und deutlich Ausdruck verliehen werden, sondern nur für den Gegenüber nach objektiven Gesichtspunkten erkennbar.
Für eine spätere Beweisführung ist es natürlich hilfreich, wenn mein "Nein" möglichst deutlich verständlich ausgedrückt wird.
Im BDSM ist dieses natürlich teilweise sehr schwerig, aber nicht unmöglich. Zudem würde zumindest gewiss als fahrlässig angesehen, wenn Dom sich in Grenzsituationen nicht Sicherheit über das weiterhin bestehende Einvernehmen von Sub verschaffen würde.

Auch hier gilt: Irrtum schützt nicht unbedingt vor Strafe!
Getroffene Hunde bellen... oder wie war das ?

Es gibt keinen BDSM ohne Stopp.

Und das steht wo in Stein gemeisselt ?

Wenn sich 2 oder mehr Menschen finden (und davon gibt es hier sicher welche), die BDSM ohne Stopp beide wollen und keiner von beiden klagt geht es so lange gut wie es beide wollen...

Wobei hier wieder die Frage ist: Was ist ein Stopp und wie wirkt es sich aus... ?

Nur weil du den Metakonsens ohne einvernehmlichkeit nicht verstehst oder verstehen willst heisst es natuerlich gibt es nicht ...

Glaube auf der Basis klinke ich mich hier nun einfach aus und lasse diejenigen in ihrem glauben die es nicht War haben wollen, das nicht alles nach Schema F laeuft und es Menschen gibt, die es anders leben...
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Themenersteller 
Metakonsens ohne Einvernehmlichkeit ..... *haumichwech*

Sorry, aber der war gut ... konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.

Es gibt keinen BDSM ohne Stopp.
Und das steht wo in Stein gemeisselt ?

Eine Sache der Logik.

Das Stopp im BDSM liegt im BDSM selbst begründet.

Das mag daran liegen, dass ich nicht an unendlichen BDSM glaube, sondern da durchaus Grenzen ziehe, bei deren Überschreitung ich nicht mehr von BDSM ausgehe. Einvernehmliche Verstümmelungen und Tötungen schließe ich z.B. aus, da mir wahrlich der Glaube fehlt, dass die hierfür nötige Motivation durch BDSM gedeckt wird.

Wenn du natürlich der Meinung bist, dass zwei die sich sexuell motiviertz totschlagen wollen, dies auch ruhig machen können ... dann hast du natürlich recht.

Wenn ich nicht in letzter Konsequenz so weit denke, dann ist immer ein Stopp gegeben.

Ich muss nun wirklich darüber nachdenken, ob ich unseren Metakonsens nicht aufkündige ... denn ich habe meiner Liebsten versprochen, dass ich, egal was sie, wie hart mit mir durchführt, ich ihr niemals böse sein werde ... Wohl wissend, dass ihr Sadismus meinen Masochismus nicht übersteigen wird, wohl hinnehmend, dass das durchaus mal passieren könnte, ich dann danach aber immer noch sagen könnte ... nö, das ist es doch nicht (mein Stopp)
Meine grundsätzliche Unversehrtheit habe ich dabei einfach mal vorausgesetzt .... war das ein Fehler, oder ist das eine Selbstverständlichkeit im BDSM (Stopp des BDSM in sich selbst)?

Noch besser die Frage ... handelt sie jetzt zu irgendeinem Zeitpunkt ohne mein Einvernehmen?
Ich denke nein und bin gespannt, wie die Vereinbarung aussehen müsste, damit Einvernehmlichkeit nicht mehr gegeben ist.
ssc, rack,cns waren gestern.....
heute lebe ich "win-win-situationen"...
innerhalb und außerhalb des bdsm
*wiegeil*
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Themenersteller 
Mit oder ohne Metakonsens? *smile*
Der Metakonsens wird im Deutschen seltener auch mit dem englischen Begriff „consensual non-consent“ (CNC) = die einvernehmliche Nichteinvernehmlichkeit bezeichnet

Wikipedia

merde! jetzt wollte ich dir klugscheisserisch kommen
und merke, dass ich vorhin cns statt cnc geschrieben habe

*haumichwech* *tuete*
Metakonsens
@*********iten:

ich klink mich hier mal kurz ein und mach es dann wie Jirig dir oder euch schrieb:
Nur weil du den Metakonsens ohne Einvernehmlichkeit nicht verstehst oder verstehen willst heisst es natuerlich gibt es nicht ...

Glaube auf der Basis klinke ich mich hier nun einfach aus und lasse diejenigen in ihrem glauben die es nicht wahr haben wollen, dass nicht alles nach Schema F laeuft und es Menschen gibt, die es anders leben...

Ich finde, nachfolgende Wikipedia-Definition macht bereits vieles klar:
Als Metakonsens werden innerhalb der BDSM-Szene umstrittene erotische Rollenspiele bezeichnet, die sich im Grenzbereich zwischen einvernehmlichem und nicht einvernehmlichem Handeln bewegen. Der Metakonsens wird im Deutschen seltener auch mit dem englischen Begriff „consensual non-consent“ (CNC) = die einvernehmliche Nichteinvernehmlichkeit bezeichnet.[1]

1.↑ vgl. Arne Hoffmann: Das Lexikon des Sadomasochismus. Der Inside-Führer zur dunklen Erotik: Praktiken und Instrumente, Personen und Institutionen, Literatur und Film, Politik und Philosophie., S.249, Schwarzkopf & Schwarzkopf 2000, ISBN 3-896-022-903

Weitere Zitate aus Wikipedia:
Bei einem solchen Szenario erhält der Top (aktiver Partner) im Vorfeld vom Bottom (passiven Partner) bewusst die Erlaubnis, nach seinem Gutdünken über die Grenzen des Rollenspiels, bzw. der sogenannten Session zu entscheiden. Im Gegensatz zu den üblicherweise anerkannten Prinzipien des sicheren, risikobewussten und einvernehmlichen Handelns (SSC, RACK) bei dem der Bottom jederzeit das Spiel durch Verwenden eines vereinbarten Signals, meist dem sogenannten Safeword, beenden kann, verzichtet er hier freiwillig auf diese Möglichkeit. Dies tut er in dem Bewusstsein, dass er anschließend keinerlei Kontrolle mehr über die Situation hat und diese auch sehr unangenehm bis hin zu gefährlich werden kann.

Typische Praktiken in diesem Zusammenhang sind die sogenannten Tunnelspiele, die, wenn sie einmal begonnen haben, nicht vor Ablauf einer bestimmten Frist beendet werden können (Anspielung auf einen Tunnel, aus dem es auch keine Nebenausfahrten gibt). Diese können zum Beispiel Einreibungen mit reizenden, wärmenden Salben oder Figging sein. Ein häufiger vorkommendes Szenario, das den Charakter eines Metakonsens trägt, sind Bestrafungen aus dem Bereich der Erziehungsspiele: Um dem Bottom bestimmte Verhaltensweisen an- oder abzuerziehen, werden vom Top vorsätzlich Strafen gewählt, die für den Bottom unangenehm oder schmerzhaft sind und ihm seine Verfehlung bewusst machen sollen und die meist nicht durch ein Safeword unterbrochen werden können.

Die Definition in Wikipedia
Dies tut er in dem Bewusstsein, dass er anschließend keinerlei Kontrolle mehr über die Situation hat und diese auch sehr unangenehm bis hin zu gefährlich werden kann.

halte ich für grenzwertig bezüglich BDSM wegen den Worten "keinerlei Kontrolle" und wegen
die meist nicht durch ein Safeword unterbrochen werden können

Für mich in der Rolle Maso reicht das Wort "Metakonsens" alleine nicht aus, weil das zu vage definiert und BDSM-mäßig recht grenzwertig ist.
Für mich persönlich gilt: Metakonsens ist okay, wenn Sado zuverlässig durch ein Safewort gestoppt werden kann.
Keinerlei Kontrolle seitens Maso lehne ich ab, verstehe aber dass gerade das manche Masochisten kickt.
Bis hin zu gefährlich lehne ich ohnehin ab, wäre kein guter Dom / Sado der seine Sub -wie Schlagfertig so schön schrieb- zu Hackfleisch verarbeitet.
Ich glaube solche Doms / Sados tummelns sich kaum hier im joyclub, wären über deren IP-Adresse schon längst von der Kripo ausfindig gemacht worden.

Zur rechtlichen Lage ebenfalls Zitat aus Wikipedia:

Nach § 228 StGB handelt derjenige, der eine Körperverletzung mit Einwilligung der verletzten Person vornimmt, nur dann rechtswidrig, wenn die Tat trotz der Einwilligung gegen die guten Sitten verstößt. Am 26. Mai 2004 hat der 2. Strafsenat des Bundesgerichtshofes entschieden, dass sadomasochistisch motivierte Körperverletzungen nicht an sich sittenwidrig sind und damit § 228 StGB prinzipiell bei sadomasochistischen Praktiken Anwendung findet.[56] Allerdings ist das „Urteil über die Sittenwidrigkeit im Einzelfall abhängig vom Grad der Rechtsgutverletzung“, mit anderen Worten von den drohenden gesundheitlichen Folgen der Körperverletzung. Die Grenze zur Sittenwidrigkeit ist laut BGH auf jeden Fall überschritten, wenn „bei vorausschauender objektiver Betrachtung aller maßgeblichen Umstände der Einwilligende durch die Körperverletzungshandlung in konkrete Todesgefahr gebracht wird.“

Ein BDSM-ler wird seine geliebte Subbie bzw. BDSM-lerin ihren geliebten Sub sicherlich nicht absichtlich in konkrete Todesgefahr bringen (tragische Unfälle werden von einem verantwortungsbewußten Dom / Sado natürlich vermieden, auch wenn Sub / Maso etwas in diese Richtung wünschen würde).

Mehr brauch ich zum Tread von Dunkle_Seiten denke ich nicht sagen.
Frank_54
ohne alles gelesen zu haben, aber genau sowas erschreckt BDSM-Neulinge; Leute , seid doch einfach mal locker - das ist doch alles nur ein Spiel ! *omm* *hotlady3* *engel* *mrgreen*
@LadyCogar
Da hast du zwar irgendwo Recht mit
ohne alles gelesen zu haben, aber genau sowas erschreckt BDSM-Neulinge; Leute , seid doch einfach mal locker - das ist doch alles nur ein Spiel !

aber wo sonst als hier im BDSM-Forum sollte einvernehmliche Unvereinnehmlickeit diskutiert werden ?
Dieser real unter etlichen BDSM-Anhängern praktizierte Metakonsens sollte zumindest kein Tabuthema sein.

Klar, Paragrafen etc. könnten Neulinge verschrecken, für BDSM-Neulinge gibt es aber speziell die Gruppe BDSM für Anfänger und dort nochmal extra den Anfänger-Themenbereich !
BDSM für Anfänger: Anfängerbereich

Frank_54
******nig Mann
24.797 Beiträge
*********iten:
Metakonsens bedeutet also nichts anderes, als das ich nicht jede einzelne Handlung abnicke, sondern für ein entsprechendes Handlungspaket freie Hand lasse. Dabei kann es natürlich passieren, dass ich Entscheidungen mittragen muss, mit denen ich gerade nicht einverstanden bin, diese aber durch die Wirkung des Gesamtpaketes durchaus tragbar sind.
ja, das würd ich so unterschreiben. somit wäre das geklärt. haken dran.

was das aber hiermit zu tun hat
Es gibt keinen BDSM ohne Stopp.
bzw wie man von dem einen auf das andere kommt erschließt sich mir nun wirklich nicht… es gibt eben durchaus menschen, die außerhalb eines metakonsens UND außerhalb des jede-aktion-abnickens miteinander spielen / agieren / leben. nur um mal ein extremeres beispiel zu nennen (wie du sie ja gerne auch selbst benutzt): 24/7 mit tpe hat wohl weder mit abnicken etwas zu tun noch mit einem gelebten metakonsens. der metakonsens ist hier dann wohl doch eher der, von dem top beschließt, dass sub ihn auch haben darf…

meins wäre das nicht, aber das gibt es durchaus. und solange damit beide parteien leben können und wollen ist es doch ok so! also gibt es quasi ein generelles einvernehmen, aber von einem metakonsens würd ich da mal nicht sprechen wollen, denn ein metakonsens ist ja doch noch durch andere dinge wie eben z.b. grenzen und tabus gekennzeichnet, durch die das handlungspaket umschrieben und begrenzt wird.

Das Stopp im BDSM liegt im BDSM selbst begründet.
Wenn du natürlich der Meinung bist, dass zwei die sich sexuell motiviertz totschlagen wollen, dies auch ruhig machen können ... dann hast du natürlich recht.
Wenn ich nicht in letzter Konsequenz so weit denke, dann ist immer ein Stopp gegeben.
nö. ich drehs einfach mal rum: OB dom jemand totschlagen will hat ja nun auch was mit dingen wie der eigenen einstellung zur menschlichen würde oder auch zum gesetz zu tun. das können aber doch wohl kaum grenzen sein, die mich in meinem bdsm "beschneiden"… auch wenn ich in tpe leben wollte hätte ich trotzdem keine gelüste mein eigentum zu beschädigen, zu verstümmeln oder gar zu töten! wie kommt man überhaupt auf so eine idee…? schon seltsam irgendwie… *gruebel*

ist das eine Selbstverständlichkeit im BDSM (Stopp des BDSM in sich selbst)?
nein, das hat mit bdsm mal so gar nichts zu tun sondern einzig und alleine nur mit meiner achtung vor dem leben bzw vor dem menschen als solches.
Für mich ist mit (Zitat, DerFoenig)

OB dom jemand totschlagen will hat ja nun auch was mit dingen wie der eigenen einstellung zur menschlichen würde oder auch zum gesetz zu tun. das können aber doch wohl kaum grenzen sein, die mich in meinem bdsm "beschneiden"… auch wenn ich in tpe leben wollte hätte ich trotzdem keine gelüste mein eigentum zu beschädigen, zu verstümmeln oder gar zu töten! wie kommt man überhaupt auf so eine idee…? schon seltsam irgendwie…

alles zu diesem Thread gesagt, ist auch genau meine Meinung !

Für mich gilt hier: *undwech*
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Themenersteller 
Foenig, du schreibst doch selber, welche Grenzen BDSM als solches hat. Wenn ich Widerstand gegen eine Handlung brechen möchte, kann ich alles nur bis zu einem gewissen Grad ausführen. Mit verprügeln muss ich stoppen, bevor Sub halbtot in den Seilen hängt.
Egal was in welcher Härte Anwendung findet, kann ich es nur bis zu einem gewissen Punkt ausführen, da ich sonst den BDSM verlasse. Ob Sub nun "nur" halbtot in den Seilen hängen darf oder doch eher dreiviertel tot, damit man es noch als BDSM vertreten kann, sei jetzt mal dahingestellt. Spätestens wenn ich etwas derart überreize, dass man es nicht mehr BDSM nennen kann, sollte ich stoppen. Damit hat sich der BDSM durch sich selbst gestoppt.

Metakonsens bedingt übrigens weder Tabus noch Grenzen. So ist TPE wohl der umfassendste Metankonsen den ich vereinbaren kann. Nicht vergessen darf man, dass es ja ein Leben vor dem TPE gab, in dem ich dieses TPE mit meinem Einvernehem ermöglicht habe und vorauseilend für alles, was BDSM - konform ist mein Einverständniss vorauseilend abgegeben habe. Ich kann also schlecht behaupten, dass, wenn ich dazu gezwungen werde, KV fressen nicht einvernehmlich stattfinden würde.
Natürlich sollte man sich vor einer solchen Vereinbarung Gedanken machen, auf was ich mich da einlasse. Andererseits sollte ich mich darauf verlassen können, dass ich nicht ernsthaft zu Schaden komme, da ja alles BDSM - konform ablaufen sollte.

Zusätzlich habe ich ja, gesetzlich verankert, jederzeit das Recht meine Willenserklärung zu TPE insgesamt zu widerrufen. Kann zwar je nach Situation sehr schwierig sein, das unmissverständlich zu formulieren, aber würde dann ein sofortiges Stopp bedingen, auch wenn kein Stoppwort vereinbart worden ist.
Akzeptiert Dom diesen Widerruf nicht, da er TPE als lebenslängliche Vereinbarung sieht, so verhält er sich ungesetzlich und nicht mehr BDSM - konform. Ein weiteres Stopp, dass niemals ausgeschlossen werden kann. Hier besteht lediglich die Gefahr, dass ich aus einer bestimmten Situation momentan nicht herauskomme, da ich meine Willenserklärung in diesem Moment nicht unmissverständlich formulieren kann (mit Knebel schon recht schwierig) Genau in diesem Moment, wenn ich meinen Metakonsens kündigen möchte, aber nicht kann, dann könnte man mit viel gutem Willen davon reden, dass alles darauf folgende nicht einvernehmlich passiert (wobei ich bei Knebelung dann anfangen würde zu würgen ... *zwinker* um mich dann ohne Knebel artikulieren zu können)

So kann ich also BDSM zwar ohne Stoppwort vereinbaren, aber niemals gänzlich ohne jegliches Stopp.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.