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Entkommen aus Liebe und Leid

*****ida Frau
17.034 Beiträge
ja...
Liebe ist immer einfach. Alles andere ist keine Liebe.

Kann man das wirklich so sagen? Oder gehört nicht auch eine große Bereitschaft dazu, an der Liebe und an sich selbst zu arbeiten?

die entscheidenden Worte sind: "an sich selbst zu arbeiten" - an sich selbst: freiwillig und zum eigenen Wohl und erst zweitranging zu dem des Partners.
Nicht, weil der Partner der Meinung ist "du musst an dir arbeiten". Denn dann läuft es letztendlich auf ein Verbiegen hinaus, dann will man, dass der Partner so an sich arbeitet, wie man ihn gerne haben will.
Und das ist nunmal keine Liebe!

Wenn ich will, dass mein Partner an sich arbeitet, weil er mir das auch zugesteht, muss ich die Möglichkeit akzeptieren , dass mein Partner, wenn er genug an sich gearbeitet, sich also weiter-entwickelt hat, sich von mir weg-entwickelt hat (denn auch diese Möglichkeit impliziert das an-sich-arbeiten, sprich sich-kennenlernen, was viel zu oft vergessen wird!)

und ja, ich stehe dazu: Liebe ist immer einfach. Denn dann ist es auch für keinen von beiden ein Problem, an sich zu arbeiten, sich zurückzunehmen, sich zu entschuldigen, seine Wünsche und Bedürfnisse, seine Schwächen zu äußern, denn dann gilt: Ich respektiere den Menschen, den ich liebe. Ohne wenn und aber.
*****ida Frau
17.034 Beiträge
@Mary
*top*

(mein Danke-Budget ist schon wieder erschöpft, daher so... *g*)
*********irit Frau
125 Beiträge
meinst du du bist mit diesem thema hier auf dieser seite richtig ?? hhmm...

ein thema für sich. meine meinung. wahre liebe schafft alles u. hält einiges aus...

nur hier in deinem falle liegt ja einiges im argen.... nur noch du gehst zur therapie...sie nicht mehr... es gehören aber immer zwei dazu...

ein wenig streit sollte schon sein... aber laut deiner aussage... hackt sie ja nur noch auf dir rum... - gut okay frauen kann man(n) eh selten was recht machen... - nur quälst du dich sehr... laut deinen worten... wie lange willst du das noch durchmachen ? nicht böse gemeint... aber nach 3 jahren... man sollte immer kämpfen für seine dinge... aber auch erkennen wann es zeit ist einen neuen weg zu gehen... ich sage z.b. ein kapitel zuschlagen wie ein buch- und ein neues öffnen... ihr kennt mich hier nicht. und sicher wolltest du das so nicht hören... aber bei euch funktioniert ja gar nichts mehr... im sexuellen auch nicht...

einen rat kann ich dir in diesem sinne so nicht wirklich geben... ich müsste die andere seite auch erhören... die version... vielleicht solltet ihr euch mal eine auszeit nehmen ? einiges scheint ja bei euch auch macht der gewohnheit zu sein... na ja der alltag kommt ja überall... und das wort "kompromissbereitschaft" - scheint ja deine partnerin im moment nicht zu kennen... ihr habt schon einiges getan. auch in der kommunikation... - deine partnerin sollte auch wieder zur therapie gehen und nicht alles dir in die schuhe schieben. es gehören wie gesagt immer zwei dazu.... oder vielleicht solltet ihr den therapeuten wechseln ?

solltest du/ihr es schaffen - hut ab... für mich hört es sich aber im moment laut deiner zeilen nicht so an... sorry... ansonsten es gibt noch andere frauen auf der welt.... nur dauert es eine weile bis man für neues offen u. bereit ist - im kopf, seele, herzen frei ist... u. es ist sehr schwer das passende gegenstück zu finden. - sie macht dir ständig vorwürfe... - laut deiner worte - u. die kinder akzeptieren u. respektieren dich auch nicht wirklich...denke mal darüber nach... wie gesagt nicht missverstehen... es ist meine meinung !

ansonsten wünsche ich dir trotz allem alles gute.
**********es_nw Frau
1.832 Beiträge
Lieber Daniel,
ich habe Deine "Geschichte" gelesen und bin schon ein bisschen geschockt...
Hier scheint ein warmherziger und kompromissbereiter Mensch zu schreiben und das tut mir einfach nur sehr leid für Dich...
Eine verzwackte Situation und klar wäre die Lösung Trennung die einfachste...
Was ich mir jetzt hier für Dich wünschen würde,wäre eine Frau,die Dich wirklich liebt*love4* und wo Du nur einfach "Du selbst" sein darfst mit allen Ecken und Kanten...
Ich glaube,die Dame scheint nicht die Richtige für Dich,denn egal wie Du was machst,es scheint ihr nicht genehm.
Suche Dir eine ganz liebe,die es wirklich ernst meint mit Dir und die auch Du magst...
Ich wünsche Dir von*herz* alles liebe und Gute!!!!
Es wäre schade,wenn Du Deine Zeit weiter mit dieser Dame verschwendest...


Lg,Jessie_James
Audiatur et altera pars!
Audiatur et altera pars... das sagte Lateinfan IRedRose und es bedeutet, dass wir nun mal die andere Seite hören wollen.

Ich habe all das, was mir Ruth bisher sagte, zu einem fiktiven (ziemlich wirklichkeitnahen) Text zusammengefasst, den sie hier geschrieben haben könnte, damit ihr auch die Gegenseite hört:


"Es ist mir ein Anliegen, dass ihr auch meine Position versteht. Ich sage ja nicht, dass Daniel ein schlechter Mensch ist, im Gegenteil, er hat viel mehr Geduld als ich, er ist auch mehr ein "Gutmensch". Vielleicht ist er sogar manchmal naiv. Und er hat sich auch immer sehr um unsere Beziehung bemüht, das gebe ich ja zu.

Aber er hat mich auch sehr, sehr verletzt. Er hat mit seiner Exfrau gegrillt, weil seine Tochter und sie ihn dazu eingeladen hatten. Das ist zum einen mehr als geschmacklos, zum anderen finde ich das seiner Tochter gegenüber als nicht fair, weil ihr so eine heile Familie vorgespielt wird, die ja so nicht mehr existiert. Und wie demütigend für mich - als gäbe es mich gar nicht! Dann hat seine Schwester ihren Geburtstag gefeiert - und seine Ex war auch eingeladen! Obwohl auch ich eingeladen war, wollte ich nicht dahin - man stelle sich vor: Die "glücklich" Altfamilie und ich als "Geliebte" dabei - geht es noch?! Und auf sein Drängen bin ich ihm zuliebe dennoch hingegangen... ein Opfer, das er nicht sieht. Ich bin diejenige, die immer wieder Opfer bringen muss, Verständnis haben muss, ja, immer nur Verständnis. Ich kann's echt nicht mehr ertragen!

So habe ich jetzt über zwei Jahre Verständnis dafür, dass er sich von seiner Ex noch nicht hat scheiden lassen. Ich habe meine Scheidung auch hinausgetrödelt, aber als ich mit Daniel zusammenkam, habe ich sie sofort durchgezogen. Das ist doch eine Selbstverständlichkeit. Die er in seinem Dickschädel nicht sieht. Ich habe keine Lust, mit einem verheirateten Mann zusammen zu sein. So ist SIE immer noch seine Frau und ich die Geliebte. Mir geht es gar nicht darum, dass ich ihn heiraten will, aber ich will auch nicht, dass er noch anderweitig gebunden und verpflichtet ist (über die Nachscheidungsverpflichtungen hinaus). Und er zieht es immer hinaus, um das gute Klima mit Tochter und Ex nicht zu gefährden oder was für fadenscheinige, sinnlose Argumente da immer von ihm kamen. Gut, jetzt hat er das Verfahren angeleiert, aber auch da in gemächlicher Geschwindigkeit. Meine Geduld ist ziemlich zu Ende.

Dann seine Angewohnheit, einfach alles wie ein Autist selbst zu entscheiden! Wo bitte ist das partnerschaftlich? Ich selbst habe immer den Anspruch, alles miteinander zu besprechen - Kommunikation ist das Zauberwort. Aber erfahre ich mal von ihm, mit welchen Freunden er telefoniert, wenn er in seinem Haus ist? Oder was es an Neuem gibt... ich erfahre es immer nur so nach und nach. Er lässt mich nicht an seinem Leben teilhaben, wir leben in getrennten Aquarien sozusagen. Nichts, aber auch gar nichts spricht er mit mir ab! Ich hingegen habe ihm jedenfalls früher einfach alles erzählt und ihn immer in Entscheidungen eingebunden.

Meine Freunde, meine Familie und auch der Therapeut stimmen mir alle zu, dass ich mich da viel zu sehr verbiege. Ich gebe ja zu, dass ich genau so ein Dickkopf bin wie er - ich habe nie behauptet, ich sei unkompliziert. Wir sind beide typische Alpha-Tiere, da will keiner seine Position hergeben. Aber mein Anspruch ist ein zivilisierter: Zwei dominante Menschen können auch zusammenleben, wenn sie sich absprechen und nicht einer den anderen immer überrollt, so wie er es mit mir macht.

Mir ist es wichtig, auch seine Seite zu sehen! Auch er hat es nicht leicht, immer dieses Pendeln zu mir, das ist nicht easy, oder die Ablehnung durch meine Kinder und meinen Ex, das ist schon schwer für ihn. Aber es ist auch viel Vertrauen kaputtgegangen, und so verschließe ich meine Liebe zu ihm (die durchaus groß ist) in einem Sicherheitsgefäß, damit ich nicht noch mehr verletzt werde. Durch sein unkooperatives Verhalten treibt Daniel mein Herz immer weiter in das Sicherheitsgefäß hinein.

Ich habe mich daher auf das besonnen, das ich wegen ihm schon viel zu sehr vernachlässigt hatte: Die Kinder, das Haus, den Garten, die Freunde. Ich bin entschlossen, mich nicht unglücklich machen zu lassen. Leider haben wir dadurch inzwischen eine Riesendistanz in der Beziehung, und ich weiß auch nicht, wie das weitergehen soll. Tja, das war es erstmal, was ich so loswerden wollte. Ich denke, das der oder die eine oder andere mich jetzt besser verstehen werden.

Ruth"
**********es_nw Frau
1.832 Beiträge
*nixweiss* *oh*
*****ida Frau
17.034 Beiträge
?
also ich kann jetzt auch nicht wirklich erkennen, wo Ruth da ihren Anteil an dem Ganzen sieht. Oder zu sehen glaubt. Er hat mit seiner Ex und der gemeinsamen Tochter gegrill? Ja und?
Er erzählt nicht, mit welchen Freunden er telefoniert, wenn er allein zu Hause ist? Ja, das ist ja wirklich ein so großer Vertrauensverlust, wie kann er sich nur erdreisten, solche Telefonate nicht auch noch mitzuschneiden?
Ruth widmet sich wieder den Dingen, die sie zu sehr vernachlässigt hat, und dadurch ist die Distanz entstanden?
Sie fühlt sich verletzt, das kann ich sehen. Nur: die 'ich-bin-verletzt'-Karte immer und überall und vor allem als Totschlagsargument hochzuhalten ist nicht zielführend.
ME wird hier Dominanz mit Egoismus verwechselt.
**********henkt Frau
7.376 Beiträge
Eine Bemerkungen zu dem, was deine Ruth hätte sagen können. Wie gesagt, ich finde schon, dass du versuchst, sehr objektiv das darzustellen.

Nun, ich bin ebenfalls noch mit meinem Mann verheiratet. Scheidung ist irgendwann mal geplant, aber wir hoffen, dass sich die Gesetze etwas ändern, denn so ist Scheidung zu teuer. Seine Freundin wird derzeit geschieden, auf die üble Art mit Rosenkrieg etc. Ich bin sehr froh, dass ich mich mit meinem Mann so gut verstehe und wir jetzt gute Freunde sind. Das muss auch mein Freund akzeptieren, anders geht es nicht.

Ich würde auch akzeptieren, wenn mein Freund zu seiner Ex ein besseres Verhältnis hätte als das der Fall ist. Solange ich weiß, dass er nicht wieder zu ihr zurück will. Und ich will nicht zu meinem Mann zurück - mein Freund hört bei unseren Telefonaten zu und meines Mannes Freundin hört da ebenfalls zu - es sind freundschaftliche konstruktive Gespräche, wir haben ja zusammen zwei Töchter, zwei Hunde, zahlen gemeinsam noch das Haus ab etc.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag habe ich meinen Mann und seine Freundin zu uns zum Essen eingeladen. Mein Freund kocht. Ich möchte, dass meine Töchter (auch wenn sie beide erwachsen sind) mit der Familie ein bisschen Weihnachten zusammen feiern können und ich selbst freu mich da auch sehr drauf.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich hier meinen Töchtern eine heile Familie vorspiele (das hab ich vor unserer Trennung viel zu lange gemacht). Ich möchte einfach Weihnachten im Kreis von den Leuten verbringen, die mir wichtig sind und das auch meinen Töchtern ermöglichen und genauso natürlich auch meinem Mann, zusammen mit seinen Töchtern Weihnachten zu verbringen. Leider muss er, wenn die Kinder seiner Freundin kommen, die Wohnung verlassen.... so etwas würde ich nicht akzeptieren (als Mutter).

Aus meiner Sicht aus betrachtet, finde ich die Argumente deiner Ruth nicht schlüssig, ich finde nicht, dass sie zu großen Kompromissen gezwungen ist, sondern (und ich weiß selbst sehr gut, dass ich eine wahnsinnig verbohrte und engstirnige Person bin, dennoch möchte ich diese Kritik hier loswerden) ich finde dass sie sehr egoistisch handelt.

Es gibt für mich einen großen Unterschied zwischen verbiegen und Kompromiss.
Sie sagte...
Ich habe all das, was mir Ruth bisher sagte, zu einem fiktiven (ziemlich wirklichkeitnahen) Text zusammengefasst, den sie hier geschrieben haben könnte, damit ihr auch die Gegenseite hört:

Und was meinte sie ?
Hätte Sie das geschrieben, würde ich sie frage: Was hat Dich so sehr verletzt? Wer von euch war wie lange getrennt und wie weit war der Trennungsprozeß innerlich vollzogen?
In Beziehungen wächst man hinein und muß auch wieder hinaus wachsen. Im Schnitt dauert das zwei Jahre.

Der Text legt nahe, dass sie verletzt ist, weil sie es so empfunden hat, als habest Du Dich nicht schnell genug voll zu ihr bekannt.
Über Gedanken kann man diskutieren, über Gefühle nicht.
Das liest sich, als habe sie das Gefühl, sie sei nur eine Station während deiner Trennungsphase. Mit einem Bein noch bei der Familie, mit dem anderen: Lassen wir mal offen. Dazwischen irgendwo die Geliebte, die nicht weiß, welche Bedeutung sie in diesem Leben eigentlich hat.

Das Interessante ist: Diesen Text hat nicht sie geschrieben.

Wer hat eigentlich beschlossen ein gemeinsames Haus zu suchen und wer hat beschlossen, dass das vorerst nicht stattfinden wird?
Egal.

Hier gehts um die Frage: Was willst DU wirklich? *fiesgrins*
erstmal hallo:

ich muß dir ein dickes lob aussprechen, dass du dich so frei, offen und ehrlich der "öffentlichkeit" preisgibst.

deine art zu schreiben zeigt bereits starke gefühle und es scheint ein toller mann in dir zu stecken. *g*

nun aber zum thema:

ich selbst habe auch drei kinder, bin seit drei jahren von meinem exmann getrennt und hatte bereits zwei beziehungen danach.

teilweise kann ich ruth und ihr verhalten verstehen bzw. nachvollziehen.
wenn man eine lange ehe mit kindenr hinter sich hat und einen neuen partner kennenlernt möchte man sich selbstverständlich am liebsten täglich sehen. doch in der praxis möchte man das eigentlich nicht... denn das erinnert wieder an eine art ehe, mit der man ja abgeschlossen hat. sie möchte dich ständig um sich haben, aber vor dem schritt des zusammenziehens hat sie anscheinend große angst.

du mußt versuchen, dass nicht persönlich zu nehmen. glaub mir:
bei jedem anderen mann würde sie genau so reagieren.

und ihren "wutausbruch" als du nicht bei ihr geschlafen hast weil du zu laut schnarchst hatte sie weil sie in dem moment glaubte du ziehst dich wegen ihr zurück und bräuchtest abstand. das hat sie dann verletzt...

ja ich weiß:
wir frauen sind nicht zu verstehen, kompliziert und zu anspruchsvoll.
bin auch vor ein paar tagen per sms verlassen worden wegen seiner ex... und weil ich zu kompliziert und blablabla bin.

aber ich kann dich trösten:

WIR FRAUEN VERSTEHEN UNS SELBST NICHT!!!

*ggg*

wäre schön von dir zu lesen wie es weitergeht...

lg j.
@Ludivine
Das Interessante ist: Diesen Text hat nicht sie geschrieben.

Aber gesagt... es ist dies ein Medley, ein Zusammenschnitt von bereits von ihr Gesagtem in genau ihrem intellektuellen Stil.


Hätte Sie das geschrieben, würde ich sie fragen: Was hat Dich so sehr verletzt?

Da würde sie auf eben den "Ruth"-Text verweisen, denn darin ist aus ihrer Sicht alles gesagt. Ich ergänze noch, dass die Paartherapie ergab, dass sie als Kind sich durch ein privates Ereignis plötzlich abgeschoben und ungeliebt fühlte - und als diese lange Phase endete, sind sie und ihr Bruder mit einem neuen Geschwisterchen konfrontiert worden, das von der Mutter mit den Worten begrüßt wurde: "Dieses Kind ist jetzt endlich mal was zum Liebhaben und Verwöhnen, nach all der Plackerei." Sie fühlt sich also in einem Phantomschmerz immer noch ungeliebt und abgeschoben. Das Problem hatte sie mit ihrem Ex auch die ersten Jahre, dann aber wurde er ihr gleichgültig und der Schmerz ließ nach.

Wer von euch war wie lange getrennt und wie weit war der Trennungsprozeß innerlich vollzogen?

Als wir vor knapp drei Jahren zusammengingen, war ich räumlich gerade einen Monat getrennt, aber die Trennung innerlich war auf beiden Seiten schon drei Jahre alt. Bei Ruth war die räumliche Trennung zwei Jahre her, und die innerliche war zu der Zeit zwei Jahre alt.


Mit einem Bein noch bei der Familie, mit dem anderen: Lassen wir mal offen. Dazwischen irgendwo die Geliebte, die nicht weiß, welche Bedeutung sie in diesem Leben eigentlich hat.

Stimmt, da ist etwas dran. Das würde sie genau so unterschreiben. Wobei ich gar nicht mit einem Bein in der "Alt"familie stecke, sondern ich bin mit beiden Beinen bei meinem Kind. Und das offene, unsichere Gefühl in der Beziehung ist Resultat der heftigen Differenzen.


Wer hat eigentlich beschlossen ein gemeinsames Haus zu suchen und wer hat beschlossen, dass das vorerst nicht stattfinden wird?

Das Suchen... kam von beiden Seiten mit der gleichen Intensität. Dass vorerst nicht mehr gesucht wird, ist ihr Wunsch. Das macht mich traurig, aber sie hat in dieser unsicheren Situation auch Recht.


Hier gehts um die Frage: Was willst DU wirklich?

Ich will mit ihr in Frieden alt werden. Ich will ihr nah sein und mit ihr Alltag erleben. Ich will, dass wir einander immer loyal beistehen. Das ist es, was ich wirklich will.
@Cinderella
und ihren "wutausbruch" als du nicht bei ihr geschlafen hast weil du zu laut schnarchst hatte sie weil sie in dem moment glaubte du ziehst dich wegen ihr zurück und bräuchtest abstand. das hat sie dann verletzt...

Ich habe auch das schon gemacht - gesagt, dass ich heute etwas Abstand brauche und in meinem Hause schlafen möchte. Es führte jedesmal zu einer Szene, leider. Sie allerdings hat noch sehr viel öfter gesagt: "Du, ich brauche heute Abstand, bitte komme heute und morgen bitte nicht."

Das ist etwas für mich schwer zu Ertragendes: Dass sie all das für sich in Anspruch nimmt, das sie bei mir unerträglich findet. Und noch etwas: Dass sie alles, was ich gut meine, mit bösen Motiven meinerseits unterlegt. Sie unterstellt mir jede Woche irgendwelchen Miesigkeiten. Warum nur? Ich tue das doch auch nicht.

Beispiel: Ich bin mit dem Auto liegengeblieben, Handy obendrein nicht dabei, ich kam also eine Stunde später. Die Szene danach ließ das Haus erbeben. Weil sie mir unterstellte, ich sei ihr egal, ich verletze sie und sie wolle meine Begründung für meine Verspätung gar nicht erst hören! Nachdem sie den wahren Grund dann erfahren hatte, grummelte sie noch böse: "Naja, das konnte ich ja nicht wissen." Sie geht immer vom Negativen aus - das ist das mit Abstand Nervigste an ihr, gefolgt von den zweierlei Maß, die sie auf uns anwendet.


WIR FRAUEN VERSTEHEN UNS SELBST NICHT!!!

Das erträgt man als Frau dann aber auch nur mit Mühe, oder? Ist ja nahezu wie eine unheimliche Fremdsteuerung aus dem Inneren, oder?


bin auch vor ein paar tagen per sms verlassen worden wegen seiner ex... und weil ich zu kompliziert und blablabla bin.

Das tut mir leid, Cinderella! Hat er dich verlassen, um wieder mit der Ex zusammen zu sein, oder weil du ihn mit der Ex zu sehr bedrängt hast?
Schöne Zeiten
Ich muss jetzt aber unbedingt loswerden, dass wir auch wunderschöne Zeiten hatten, Nächte bis zum Morgengrauen, Tage ohne Sorgen am Mittelmeerstrand, Spaziergänge übers Land, schöne, intensive Gespräche, gemeinsam besuchte Kulturveranstaltungen, gemeinsames Handwerken und gemeinsame Schreibprojekte.

Ach, wäre doch der Anteil dieser schönen Zeiten genauso groß, wie der Anteil des Megastresses....
DU...
schreibst dir hier deine Gedanken von der Seele und wo lässt sie ihre ?

Du denkst und du denkst für sie mit ....und und und.....
DU... schreibst dir hier deine Gedanken von der Seele und wo lässt sie ihre ?

Sie bespricht alles mit ihren Freundinnen, die sie seit Schulzeiten hat. Sie sind alle empört über mich.
******s75 Mann
63 Beiträge
Ich hatte auch eine Frau mit der ich alt werden wollte. Mit den Jahren tauchten immer mehr Probleme auf. Und obwohl wir viel kommuniziert haben und wirklich an der Beziehung gearbeitet haben, kam irgendwann der Punkt an dem es einfach nicht mehr ging. Ich bin dann ausgezogen, damit jeder für sich klar werden konnte, welche Gefühle für den anderen noch da sind und wie es weitergehen soll. Tja, ich bin nie wieder eingezogen... Wir verstehen uns heute im Prinzip wieder so gut wie am Anfang unserer Beziehung. Auch wenn, oder vielleicht gerade weil wir wissen, dass es keine zweite Chance geben wird. Diese Freundschaft ist mir viel mehr wert, als eine kaputte Beziehung... Es war die richtige Entscheidung, auch wenn es verdammt weh getan hat.

Was ich damit sagen will.
1) Du musst dir bewusst sein, dass eine räumliche Trennung auch dazu führen kann, dass ich euch endgültig trennt.
2) Wenn du merkst, dass dir die Beziehung mehr schadet, als dass sie dir gut tut, dann solltest du dir über mögliche Konsequenzen Gedanken machen.

Es ist eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Solange du die Nachteile in Kauf nehmen kannst, und es dir nicht schadet, ist es okay. Wenn aber die Nachteile so stark überwiegen, dass sie nicht mehr aufgewogen werden, solltest du dich fragen ob das wirklich die Frau deines Lebens ist...
Das sieht....
nach 2 sehr unterschiedlichen Wahrnehmungen einer Situation aus!

IHR solltet mehr reden und am Besten wählt ihr dazu einen neutralen Ort ohne eigene Festung (euer Heim) und ohne Kinder!

Versucht euer Muster zu unterbrechen denn ihr merkt doch schon eine Weile das ihr so nicht weiterkommt!
Wenn aber die Nachteile so stark überwiegen, dass sie nicht mehr aufgewogen werden, solltest du dich fragen ob das wirklich die Frau deines Lebens ist...

Seit Monaten überwiegen die Nachteile sehr stark. Aber ich habe erfahren, dass es auch anders sein kann und daher immer auf die Zukunft gesetzt. Vor- und Nachteile sind ja nicht statisch für immer in Beton gegossen. Insoweit hilft mir die Kosten-Nutzen-Rechnung noch nicht so richtig. Klar - wäre es immer so wie jetzt, müsste ich im Schweinsgalopp fliehen. Aber ich hoffe, dass es sich ändert.


IHR solltet mehr reden

Ich muss dazu ergänzen, dass wir eigentlich seit drei Jahren reden. Es ist eher so, dass wir mal 'ne Pause machen sollten, denn wir kommunizieren immer wie ein Dauerfeuer auf allen Kanälen. Was im Prinzip auch unsere Stärke ist, und uns anfangs das Gefühl gab: Was kann uns Kommunikationsfreaks passieren - wir können ja jedes Problem besprechen. Ja - Pustekuchen.


Versucht eure Muster zu unterbrechen denn ihr merkt doch schon eine Weile das ihr so nicht weiterkommt!

Das ist sicher ein sehr guter Rat!
*******gel Mann
245 Beiträge
dann aber hätten all die Paare keine Chance, die sich lieben, jedoch in entscheidenden Punkten nicht harmonieren.
Haben sie auch nicht

Echt, ist das so? Ich war immer optimistisch, dass jede Differenz - sofern beide es nur wollen - überbrückbar ist. Jede Unterschiedlichkeit abgefangen werden kann. Ich "verbiege" mich ja nicht, weil ich so ein devotes Wesen bin, sondern weil ich an die gemeinsame Arbeit an der Beziehung glaube. Ist das blauäugig? Oder klug und ich habe hier nur etwas Pech?
Danke


nein. was "entscheidend" ist, sind Faktoren die "unverrückbar" oder "unverhandelbar" sind, dinge die so sein "müssen", ohne die du dich nicht wohlfühlen kannst. oder sie.

wenndie kurze liste an entscheidenden dingen nicht übereinander passt von beiden seiten, dann beisst mer am besten in den sauren apfel... und geht.

Denn diese "entscheidenden" dinge, definieren deine grundbedürfnisse, und die Ihren.
******s75 Mann
63 Beiträge
Aber ich hoffe, dass es sich ändert.

Darauf antworte ich dir: Dann hast du noch nicht genug gelitten!

Glaub mir, ich habe diese Phase auch hinter mir. Ich habe auch immer wieder gehofft, dass wir die Kurve kriegen. Dass zum Schluss die Happy Ente schwimmt. Gleichzeitig hat mich die Situation fast aufgefressen. Aber ich hatte noch nicht genug gelitten... Irgendwann war dann der Punkt erreicht. Da sickerte die Erkenntnis langsam durch. Es macht keinen Sinn mehr. Wie gesagt, es tat zwar höllisch weh, aber auf der anderen Seite war es auch eine Erleichterung.

Wie gesagt, ich möchte dich nicht in eine Trennung treiben. Aber du scheinst schon gewaltig unter der Situation zu leiden. Am Ende kannst nur du entscheiden, ob du noch weiter leiden willst.
*******gel Mann
245 Beiträge
gibt es anzeichen dass die situation sich verändert? in welche richtuing? in deine oder in die iher? tun beide gleichzeitig was?

Und die Hoffnung stirbt zuletzt, und mer richtet oft seinen blick auf die hoffnung, nach vorne, um den blick in den spiegel nicht zu richten und der eigenen Wut/frust/Angst/...
Ich will mit ihr in Frieden alt werden. Ich will ihr nah sein und mit ihr Alltag erleben. Ich will, dass wir einander immer loyal beistehen. Das ist es, was ich wirklich will

Und dann der Megastress ...

Das gehört zusammen. Wenn Du weißt, was Du willst, dann bleibe dabei. Steh dazu. Zeige es, lebe es. Egal wie groß der Stress ist: Das darf dann nie in Frage stehen.

Manchmal ist es eine Prüfung, wenn eine Frau einem Mann die Tür aufhält und sagt: "Geh doch. Ist mir doch egal." Und solche Abstandsspielchen - quid pro quo.

Das ist vollkommen legitim. Männer und Frauen sind so. Der Verstand scheint nur zu dominieren, aber er ist nur die zugige Spitze eines Vulkans.
Ich muss dazu ergänzen, dass wir eigentlich seit drei Jahren reden. Es ist eher so, dass wir mal 'ne Pause machen sollten, denn wir kommunizieren immer wie ein Dauerfeuer auf allen Kanälen. Was im Prinzip auch unsere Stärke ist, und uns anfangs das Gefühl gab: Was kann uns Kommunikationsfreaks passieren - wir können ja jedes Problem besprechen. Ja - Pustekuchen.



*liebguck*
was "entscheidend" ist, sind Faktoren die "unverrückbar" oder "unverhandelbar" sind, dinge die so sein "müssen", ohne die du dich nicht wohlfühlen kannst. oder sie.

wenndie kurze liste an entscheidenden dingen nicht übereinander passt von beiden seiten, dann beisst mer am besten in den sauren apfel... und geht.

Denn diese "entscheidenden" dinge, definieren deine grundbedürfnisse, und die Ihren.

Danke Leon, das ist präzise formuliert und bläst mir klaren Wind in die Gehirnwindungen. So gesehen passt es nicht, schöne Zeiten hin oder her. Weder ihre noch meine Grundbedürfnisse werden in dieser Beziehung gedeckt.


gibt es anzeichen dass die situation sich verändert?

Ja, die Paartherapie hat zumindest mich schon viel ruhiger gemacht, mit dem Effekt, dass wir uns nicht mehr streiten. Das ist ein Silberstreif am Horizont.


Wenn Du weißt, was Du willst, dann bleibe dabei. Steh dazu. Zeige es, lebe es. Egal wie groß der Stress ist: Das darf dann nie in Frage stehen.

So gehe ich seit Jahren da ran. Was aber, wenn es so ist, wie Leon sagt: Da passen offenbar zwei einfach nicht zusammen? Und die Liebe heilt diese Diskrepanz einfach nicht.


Wie gesagt, ich möchte dich nicht in eine Trennung treiben. Am Ende kannst nur du entscheiden, ob du noch weiter leiden willst.

Treibst mich auch nicht, ich stehe ohnehin jeden Tag vor diesem Entschluss... und dann tue ich es nicht, weil ich fürchte, etwas Entscheidendes tragischerweise zu übersehen... denn ich liebe und begehre sie ja ...
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