Meine Antworten auf eure Antworten
Es ist so wohltuend, euren Zuspruch zu erhalten! Und Marlensche guckt offenbar in mein Inneres. Das hatte ich nicht erwartet, denn in vielen anderen Threads wird auch enorme Kritik an den Fragestellern laut.
Allerdings hat mich Trigons Einwurf nachdenklich gemacht, denn er sagt, ihr kennt nur
meine Version der Geschichte. In einem späteren Beitrag möchte ich versuchen, Ruths Sicht auf die Dinge möglichst unverfälscht und nicht wertend darzulegen.
Einige Unklarheiten und Missverständnisse sind im Thread aufgekommen:
Die meisten haben das Gefühl, dass ich mich bereits zu sehr verbiege, ja, mich sogar zu sehr von den Ratschlägen hier im Forum beeinflussen lasse. CindarellaR hingegen vermutet, dass ich keinem Ratschlag folgen will, zumindest würde ich es nicht schaffen, den angeratenen Abstand durchzuziehen. Und auch Salamandro sagt:
Entscheiden wird er am Ende des Tages sicherlich kaum auf Basis eines hier erteilten "Ratschlages".
Gut, es stimmt, dass ich den Ratschlägen hier sehr offen gegenüber bin - aber einfach deswegen, weil sie mich überzeugen. Ich nutze eure Ratschläge sehr wohl für meine Entscheidungen - darum frage ich ja extra hier! Wenn das aber so rüberkommt, als sei ich
zu leicht beeinflussbar - nein, soweit geht es natürlich nicht. Ich bin nur in der Lage, Juwelen zu erkennen und mich auf andere Sichtweisen einzulassen.
Ich habe letzte und diese Woche Ruth wenig gesehen, insofern leben wir gerade genau diesen Abstand. Das liegt zum einen an momentanen, besonderen Umständen des Alltags, aber auch daran, dass ich ihn möchte. Sie merkwürdigerweise aber auch, so fühlt es sich zumindest an.
Beim nächsten Treffen (nicht bei einem der täglichen Telefonate), bei dem wir ohne die zuhörenden Kinder sind, erkläre ich ihr, wie ich mir die nächste Zeit vorstelle: Ich komme nur noch in den Zeiten, in denen wir Zeit füreinander haben, in denen also die Kinder beim Vater sind, weil er gerade frei hat. Denn das gelingt durchaus noch ein- zweimal die Woche, wenn auch meist nicht mehr alle drei zusammen. Das aber ist egal, solange nicht zwei oder mehr da sind.
Leon_Angel schreibt:
...und die Jungs einfach mal unbeaufsichtigt machen lassen, die Bude in Brand stecken, Musik laut aufdrehen, 20 Kilo Popcorn futtern lassen?
Popcorn und Musik wären ja in Ordnung, aber in den zwei Malen, in denen Ruth es wagte, die Jungs auch nur zu zweit allein zu lassen, gab es ein Unglück: Das eine Mal haben sie Feuerwerkskörper in der Küche gezündet, und nur ein aufmerksamer Nachbar konnte verhindern, dass das Haus abbrennt, indem der den Küchenbrand beherzt löschte. Beim anderen Mal fiel einer der beiden vom Dach, weil sie aus dem Fenster in Ruths Schlafzimmer geklettert waren, Fuß gebrochen.
Bude in Brand stecken finde auch ich inzwischen etwas zu riskant
... sie sind eben wahre Unglücksraben, auch in der Schule passiert immer etwas.
Und wenn Max und Moritz die Zügel in der Hand halten, indem sie unartig sind, dann müssen die kleinen Terroristen lernen, dass das nichts nutzt.
@*****ine... sie machen das nicht, weil sie terrorisieren wollen, es ist purer Übermut kombiniert mit Schusseligkeit.
Den geforderten "Mann im Haus" fülle ich gegenüber den Kindern, der ich ja stets nur Gast blieb, nicht aus. Es ist schon so, dass ich klar meine Meinung sage, wenn ich etwas nicht in Ordnung finde, aber erziehungsberechtigt bleiben weiter nur Mutter und Vater der Kinder. Es steht mir als "ungefragt Eingedrungenem" nicht zu, mich da einzumischen, finde ich. Marlensche hat schon Recht, wenn sie sagt:
In Deinem Fall hat es super funktioniert, weil Du diesem Mann auch Macht abgegeben hast, somit hatten die Kinder genau hier eine Grenze, ein Gebiet, auf das sie keinen Einfluss haben.
ABER: die Kinder der Freundin des TE sind bereits erfolgreich gewesen mit ihrer Machtdemonstration, als sie anfangs zum Vater wechselten. Die Mutter hingegen litt unter diesem Umstand. Zu bemerken ist auch, dass die Kinder ihre Präferenz dem Vater gegenüber wieder geändert haben.... WARUM? Durch die Mutter.
Zum Vater sagst du, WomanInBlack:
Das würde auch ihr Unverständnis erklären, daß Du ein gutes Verhältnis zu Deiner Ex hast.
Doch schon im Sinne der Kinder sollte sie auf lange Sicht einen friedlichen Umgang zu ihrem Ex aufbringen.
Der Witz ist: Sie hat ein sehr gutes Verhältnis zum Vater der Kinder, er ist auch oft da und beschäftigt sich mit den Kindern. Sie akzeptiert aber nicht im Geringsten, dass ich für meinen Teil ebenfalls ein gutes Verhältnis zu meiner Ex habe. Das ist schon unausgewogen und ein ewiger Streitpunkt gewesen. Sie sagt dann:
"Jeder Mensch ist anders. Ich ertrage es nicht, wenn deine Exfrau dir was vom Grill anbietet, ich finde das geschmacklos. Wenn Peter (der Ex) hier ist, findest du das ja ok um der Kinder willen, du bist da ja viel toleranter als ich. Respektiere bitte, dass ich es nicht bin." Solche "Argumente" machen im ersten Moment sprachlos. Aber natürlich habe ich das nie so stehen lassen - dennoch, wir kommen hier nicht weiter.
Wir wärs, wenn er sie mit zu sich zum Übernachten nähme?
Anstatt sich ihrem Käfig aus Rücksicht all zu sehr anzupassen?
Sie war schon einige Male bei mir zum Übernachten, aber es erinnert sie zu sehr an meine Ex, darum zieht sie es vor, möglichst wenig bei mir zu sein. Mir fehlt dafür jedes Verständnis, aber auch der Therapeut bittet mich, hier Rücksicht zu nehmen.
Wenn Frauen anfangen, sich bei ihrem Partner einfach über alles aufzuregen und er überhaupt nichts mehr richtig machen kann, ist das meist kein gutes Zeichen und ich sehe es ähnlich wie eine meiner Vorrednerinnen als allmählichen Rückzug aus der Beziehung. Ist die Liebe noch da? Oder stiehlt sie sich gerade auf leisen Sohlen davon?
@****212, leider hat sie sich von Anfang an über vieles beschwert - sich mit anderen anlegen ist eine wenig nette Eigenheit von ihr, die alle in ihrer Umgebung anstrengend finden. Dennoch wird ihr dies wegen ihrer anderen, guten Eigenschaften von den meisten nachgesehen. Was stimmt, ist, dass die Beschwerden mir gegenüber wohl noch zugenommen haben.
Du sagst ihr könntet nicht mehr richtig miteinander kommunizieren? Und wenn ihr miteinander redet endet das nur im Streit?
Dann würde ich ihr einen Brief schreiben, mit alle dem was du fühlst, das du nicht mehr weiter weißt usw.
@**na, doch Kommunikation läuft bei uns meist auf Hochtouren. Wir reden, diskutieren, SMSsen, mailen, telefonieren... wir sind beide ziemlich eloquent (die Kinder kriegen bei uns oft die "Krise"...). Und wie schon berichtet - Streit gibt es nicht mehr, denn wir haben wegen des Rosenkrieges im letzen Jahr auf eine friedliche Kommunikation umgestellt. Doch, das ist ein Fortschritt.
Entweder tatsächlich auf den Tisch hauen und ihr klar machen, daß Eure Liebe am Fädchen hängt oder weiter leiden! Eine dritte Möglichkeit ist, Schluß machen oder eine Zeit auf Abstand gehen. Aber ich glaube, das schaffst Du nciht.
@*******llaR, das alles sind genau die Möglichkeiten, die mir durch den Sinn gehen (und doch: ich "schaffe" jede von ihnen, das ist nicht mein Problem), aber es gibt mindestens noch eine weitere: Vielleicht hat Ruth Recht, und ich bin derjenige, der nicht erkennt, wie sehr ich Ruth Leid zufüge - und alles, was mich belastet ist nur die Reaktion auf mein grobes Unvermögen. Sie sagt, ihre Freunde und Verwandten gäben ihr da Recht. Ich selbst erkenne das nicht - was aber wenn dies genau der Fehler ist? Das treibt mich um. Darum lasse ich hier später Ruth zu Wort kommen, geben ihre Position möglichst unverfälscht wieder. Damit ihr noch objektivere Infomationen bekommt.