*abwink*
Okok, wir sind also beim Erbsenzählen. Gut. Mein Metier.
Nur mal so aus der Lamäng:
Den 'Türken' hast du noch vergessen in deiner Infragestellung meiner BEISPIELE, die sich im Übrigen an deinen zwei Minabilitäten orientiert haben. Was ich jedoch wirklich vergessen habe, ist die paritätische Erwähnung eines 'Griechen'.
Scherzchen beiseite: Realitätsbezogenheit ist dir wichtig? Verstehe ich, was anderes macht ja auch keinen Sinn. Etwas befremdend allerdings die von dir erwähnte Schüssel Reis, die doch sicherlich auch mehr symbolischen Charakter gehabt hat, schlicht, weil sie an der Ess-Realität vieler vorbeigehen dürfte... wo doch die meisten Probanden in der Sparte bodenständigere 'Nudeln' und Kartoffeln bevorzugen würden.
Um weiter zu ergänzen: Vergessen sollte man, wenn in Not, nicht die 'Tafel' oder
ggf. die allwöchentliche kommunal oder vielerorts auch kirchlich organisierte Lebensmittelverteilung. Ebenfalls nicht außer Acht lassen sollte man eine Option, Einkäufe schwerpunktmäßig auch ein- oder zweimal im Monat in der nächst größeren Nachbarstadt zu machen und ach ja, à propos
"Dorf": Was in diesem Atemzuge noch erwähnenswert ist, ist überhaupt die vergleichsweise größere nachbarschaftliche Hilfe in den ländlichen Gegenden. Und auch, dass man je nach Region dann gleich beim Erzeuger usw. usf., und dass Nachbarn durchaus auch Teil-Erträge tauschen, so untereinander von Obstbaum zu Obstbaum. Bzw. von Gemüseparzelle zu Gemüseparzelle. Also mein diesbezüglich vermittelter und erlebter Eindruck von Freunden, inkl. dog- / kid- / und house-sitting in kleineren Städten und Ortschaften
ist durchwegs viel positiver als ebendiese Aspekte einer kaum vorhandenen nachbarschaftlichen Unterstützung in einem Großstadtleben. Die Warums liegen
zwar auf der Hand, nur ist jeder Status Quo veränderbar...
Zum infrastrukturellen Einwand: Dass man jemanden mal irgendwohin im Auto mitnimmt, ist dort auf dem Land nämlich eher Standard und nicht etwa die erbettelte Ausnahme. Ist eben nicht so anonymisierend wie in der Großstadt, wo man im Etagenwohnungssandwich leichter unversehens zum Nobody degeneriert und eine Gefälligkeit wie diese quasi außer Frage steht - anders als 'im Ort'. Motzenswerter Erfahrungswert.
Und auch in einer Großstadt müsste und muss man seinen Allerwertesten erst mal
ein Stückweit an Ort und Stelle bewegen, dorthin, wo irgendeines der erwähnten Beispiele umsetzbar wäre. Oder eben hin zu anderen, je nach regionalen Gegebenheiten vorhandenen Möglichkeiten. Regional ist es bspw. auch üblich, an Samstagnachmittagen bis dato tadellose Frisch- und Brotwaren zum halben Preis abzuverkaufen, bei Rewe und Lidl bspw. ... wieder nur so als weiteres Orga-Beispiel. Sich schlichtweg mit den Möglichkeiten am eigenen Wohnort vertraut zu machen, könnte im einen oder anderen Fall schon weiterhelfen.
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der die Karte zur Verfügung stellt nicht fürs ganze Dorf einkaufen
Meine Güte... ist denn ein ganzes Dorf im Dauer-Elend? Und ist es nicht realitätsbezogen ohnehin so, dass man jenseits karitativen / ehrenamtlichen Engagements wenn, dann wohl eh meist (nur) 'Näherstehenden' hilft?
Im Kern: Wenn man unterstützungsbedürftige Familien (oder Einzelpersonen) persönlich kennt, könnte man auch selber ganz konkret sein (und sei es 'nur' Info-)Scherflein dazu beitragen, dass die (familien)interne Organisation ein wenig flüssiger läuft, und diese somit wieder ein bisschen mehr auf die Beine stellen... oder etwa nicht?!
Nicht in in jeder Situation kann man helfen, aber oft mehr, als viele tatsächlich bereit sind, sich selbst - und sei es auch nur gedanklich - einzubringen. Es könnte ja in Arbeit ausarten oder man könnte womöglich Gefahr laufen, dies, *Gott bewahre*, als Einmischung
zu verstehen... und genau über dieses sich-außen-vor-halten könnte man hier wie dort mäkeln,
motzen bzw.
kotzen (wo dieser Unterschied ja leider zu verschwinden scheint) oder aber auch, gewinnbringender, 'es' in der eigenen un-mittelbaren Realität zur Sprache (und Umsetzung) bringen. Nicht nur
könnte, sondern:
kann.
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PS
die verzeiht Hartz-IV Empfängern in den Arsch geschoben werden...
Nö. Ich verzeihe dumpfe und dazu noch derbe Polemik
g r u n d s ä t z l i c h nicht.
Aber das kann dir (und, deine eigene Sprachzuteilung bemühend:
deinem Arsch) ja auch egal sein, nicht wahr?