1968 ..umsonst
..also dass immer noch eine solche Feindseligkeit dem Thema gegenüber herrscht. Hier, in JC sind ja vermutlich diesbezüglich noch die tolerantesten, sexuell offensten 3 % der Bundesbürger versammelt. Das mehr oder minder starke Tabu "Zärtlichkeiten in der Öffenntlichkeit" repräsentiert denke ich die grundsätzliche Lust - und Lebensfeindlichkeit einer Gesellschaft und ist besonders in hierarchisch organisierten Gesellschaften stark ausgeprägt und in den beiden folgenden Dualismen manifestiert :
Was darf ein anderer ? Was sind meine Vorstellungen ?
Was darf er nicht ? Welche Vorstellungen anderer lehne ich ab ?
Die nerkwürdigen sitten der Schildbürger
Wer das bestimmt, ist nicht immer so einfach zu klären. Tradition, und die Verleugnung der menschlichen Natur durch die Kirche sind sicher ein Punkt, da kann man den Vorpostern nur zustimmen. Einsamkeit, also Neid, ist wohl ebenfalls ein Punkt.
Oft wird hier gepostet, "weil es mich stört". Aber warum stört es eigentlich ? Das wäre interessant. Warum ganz genau..mindestens 10 Sätze. Viele Menschen wissen vielleicht gar nicht woher ihre Abneigung gegen bestimmte Dinge kommt - in der Regel wohl durch übernommene Vorstellungen oder Dogmen aus der Kinderzeit.
Wir stellen fest :
Manche sind also gegen Atomkraft vor Ihrer Haustür (die haben wenigstens noch einen Grund) und werfen Steine. Das Werfen, scheint sowieso irgendwie etwas damit zu tun haben wenn man etwas nicht mag. <g
manche gegen den Geruch von Knoblauch vom Muschelteller Ihres Tischnachbarn die werfen irritierte Blicke, andere gegen das Küssen ohne zugezogene Vorhänge, die werfen auch unfreundliche Blicke, und wieder andere Schildbürger sind gegen das rumlaufen ohne Gesichtsvorhang..die werfen dann Steine, spitze Steine.
SCHERZ ! Kein Vergleich
<duckt sich und rennt schon mal ein paar Meter weg.
Eigentlich, sollte es aber egal sein, oder ? Wenn man sich in der Öffentlichkeit küsst, anfasst, ja selbst wenn ein Paar, wild kopulierend, auf einem Denkmalsockel auf dem Marktplatz stehen würde, sollten wir eigentlich Beifall klatschen, weil den wünschen sie sich ja scheinbar.
Oder wenn wir bemerken dass sie gerade einen innigen Moment genießen, einfach vorbeigehen.
Was genau, ist daran so schlimm, außer persönlichem Empfinden dass es so ist, so störend ? Außer vielleicht sie schreien in der Mittagspause zu laut. Dann würde ich auch ein Tütchen kaufen. <g
Persönliches Empfinden aber, ist nicht das Eichmaß für richtig und falsch. Allgemeines Empfinden auch nicht. Die Allgemeinheit empfindet immer wieder vollkommenen Unfug, das ist wohl unbestreitbar.
Was genau ist das also, z.B. die Erregung öffentlichen Ärgernisses ? Es ist genau das, was es bezeichnet. Die Mehrheit, ärgert sich darüber. Über das warum, und ob sie das zu Recht tut, ist da keine Information enthalten, noch machen sich die Menschen Gedanken darüber.
Versteht mich nicht falsch. Orgien in der Öffentlichkeit sind nichts für mich..aber ich finde es bezeichnend, dass das eine Ordnungswidrigkeit ist.
Und Knutschen, anfassen und alles wo man seine Kleider anbehält und seine Hand nicht in Richtung primäre Geschlechtsorgane befördert als störend zu bezeichnen..naja, es gibt ja auch Leute sich die Hose mit der Zange anziehen. Beides, ist ja - im Gegensatz zum Küssen selbst - als gesellschaftlich normales Verhalten akzeptiert.